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Chrisbusch
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Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2022
Niedieck, Edith

Geheimniskrämer


ausgezeichnet

Ein spannender Krimi aus Köln

Plötzlich gehen im Kölner Norden alle Lichter aus. Auch Kriminalhauptkommissar Brandt, der eigentlich auf den Lieferservice mit seinem Essen wartet, steht auf einmal in seiner Wohnung im Dunklen. Kurze Zeit später bekommt er einen Anruf auf seinem Handy. Es wurde eine Leiche gefunden. Der Vertriebsleiter der Rheinischen Überlandwerke ist ermordet worden. Hängen der Stromausfall und der Mord vielleicht zusammen?
Am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis. Da konnte man schon mal die Protagonisten kennenlernen, was mir sehr gut gefiel. Schon dort könnte man den zügigen Schreibstil der Autorin erkennen.
Edith Niedeck hat hier einen interessanten Krimi geschrieben. Es geht um Mord, Ökostrom (oder doch nicht?), Naturschutz, Korruption, Aktivisten und Geld. Ferdinand Krämer, der Chef der Werke, macht sich von Anfang an verdächtig. Hat er seinen Vertriebsleiter auf dem Gewissen? Brandt ist davon von Anfang an überzeugt. Dann liegt ein Aktivist plötzlich im Koma. Hat Krämer auch damit was zu tun?
Im Verlauf der Geschichte verstand es die Autorin sehr gut mich immer wieder zu verblüffen. Wenn ich glaubte die Lösung zu kennen, änderte sie wieder die Richtung. Sehr gut durchdacht. Besonders Brandt, mit seiner etwas verschrobenen Art, gefiel mir immer besser.
Der Schluss hat mich sehr überrascht. Mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet. Ein toller Abschluss.
Wer Regionalkrimis mag, sollte diesen auf jeden Fall lesen. Eine ganz klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 30.03.2022
O'Donoghue, Deborah

Das Strandhaus


gut

Politik, Tod und grausame Machenschaften

Für Juliet, eine engagierte Politikerin, ist nichts mehr wie es vorher war, als sie vom Tod ihrer Nichte erfährt. Sie kann einfach nicht glauben, daß Beth sich umgebracht hat. Ihre Partei steckt zur gleichen Zeit in Schwierigkeiten. Juliet nimmt sich eine Auszeit. Sie fährt in das Strandhaus, in dem Beth bis zu ihrem sogenannten Suizid gewohnt hat. Sie will der Sache auf den Grund gehen, denn sie ist der festen Überzeugung, daß dies kein Selbstmord war. Dort trifft sie auch auf ihre Schwester, die Mutter von Beth. Ihr Verhältnis ist nicht gerade das Beste.
Die Geschichte begann sehr zäh. Erst über der Hälfte des Buches nahm es etwas Fahrt auf. Juliet lag mit ihrer Vermutung richtig. Sie ahnt aber nicht, in was für ein Wespennest sie sticht. Sie beginnt vieles zu hinterfragen. Was für ein Geheimnis haben die Nachbarn des Strandhauses? Beth hatte vor ihrem Tod sehr viel Kontakt mit der Gruppe. Haben sie etwas damit zu tun? Plötzlich beginnt Juliet auch über ihren Lebenspartner nachzudenken. Er hat ihr einige Dinge über Beth vorenthalten. Sein Schweigen macht auch ihn plötzlich verdächtig. Nach und nach kommt das ganze grausame Ausmaß des Todes ihrer Nichte ans Licht.
Als Thriller würde ich dieses Buch nicht beschreiben. Mir hat dafür die Spannung gefehlt, die sich ja letztendlich immer mehr aufbauen soll. Vieles ist vorhersehbar gewesen.
Die Autorin hat hier ein Thema aufgegriffen, daß sehr realitätsnah ist. Ein interessanter Ansatz für eine Geschichte, die leider durch viele Längen immer wieder an Spannung verlor.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, doch von einem Thriller erwarte ich etwas mehr.

Bewertung vom 11.03.2022
El-Bahay, Akram

Das Portal der dreizehn Reiche / Fabula Bd.1


ausgezeichnet

Elfen, Zwerge, Einhörner und weitere magische Fabelwesen in einer fantastischen Geschichte

Die Zwillinge Will und Charlotte leben mit ihrer Mutter in New York City. Die beiden sind in ihrer Art sehr unterschiedlich. Während Charlotte sehr vernünftig ist, nimmt Will es mit der Wahrheit nicht immer so genau. Ihm widerfährt während eines Schulausflugs etwas Unglaubliches. Niemand von seinen Schulkameraden hat davon etwas mitbekommen. Um nicht als ganz lächerlich dazustehen, behält er seine Entdeckung erst mal für sich. Außerdem, wer würde ihm schon glauben? Er ist sich ja selbst nicht sicher. Hat er sich das, was er sah und hörte, nicht doch nur eingebildet?
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Ihre Mutter verschwindet spurlos und die Geschwister stehen plötzlich einer Gestalt gegenüber, die es doch normal nur in Büchern gibt. Sie bekommen unerwartet Hilfe von einem weiteren Fabelwesen. Diese überzeugt auch die ungläubige Charlotte sich zu dem Baum im Park zu begeben. Was hat es mit dem Baum auf sich, an dem Will die wunderlichen Beobachtungen gemacht hat? Dieser Baum ist ein Portal und kurz darauf befinden sie sich in der wunderbaren Welt von Fabula. Doch Fabula ist in Gefahr. Können Charlotte und Will sie retten? Werden sie dort auch ihre Mutter finden? Auf ihrer Suche lernen sie außergewöhnliche Fabelwesen kennen. Nicht alle sind ihnen aber wohlgesonnen.
Akram El-Bahay hat hier ein wunderschönes Buch geschrieben. Mit seinem einzigartigen Schreibstil hat er mich regelrecht in diese Geschichte hineingezogen. Es kam nie Langeweile auf. Dieses Buch beinhaltet Spannung, Humor und Action. Alles passt wunderbar zusammen.
Besonders gut gefiel mir, daß Will und Charlotte im Verlaufe ihres Abenteuers merken was sie zusammen alles schaffen können. Der Zusammenhalt der beiden wird gefestigt. Sie stellen fest, daß sie sich aufeinander verlassen müssen um Fabula und die Menschenwelt zu retten. Das ist dem Autor sehr gut gelungen.
Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche gedacht. Alle, die immer noch an Magie glauben und was sie in Büchern ausmacht, sollten dieses Buch lesen.
Man bekommt hier auch einiges über Fabelwesen erzählt, die man so noch nicht gelesen hat.
Seit Fabula sehe ich jetzt zum Beispiel Einhörner mit ganz anderen Augen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Lasst euch in die Welt von Will, Charlotte und Fabula entführen. Es lohnt sich.
Und wenn ich mal verloren gehen sollte, ich schreie dann ganz laut.

Bewertung vom 06.03.2022
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder


ausgezeichnet

Jetzt geht es weiter, ein würdiges Nachfolgebuch

Weiter geht es mit Nadja, ihrem Sohn, den drei besten Freundinnen und einem neuen Mann. Nachdem in Teil eins ja nun am Schluss David aufgetaucht ist, der neue Freund an Nadjas Seite, bin ich sehr gespannt. Ist er denn nun Mr. Right? Kann sie ihre ganzen negativen Gedanken über Bord werfen und glücklich werden? Einfach macht sie es sich und allen drumherum mal wieder nicht.
Sie hat einen neuen Job, der ihr sehr gut gefällt. Aber auch dort und in ihrem Privatleben lässt sie oftmals mit ihrem Teufelchen auf der Schulter kein Fettnäpfchen aus. Da sie doch sehr viele Selbstzweifel hat, ob die Beziehung zu David wirklich was beständiges sein wird, testet sie seine Nervenstärke. Wird er es wirklich mit ihr und ihren Macken aushalten?
Ihr Sohn findet David auf Anhieb super und die beiden verstehen sich sehr gut.
Was Nadja so alles anstellt, um David zu "testen" hat mich sehr oft zum lachen gebracht. Doch dieser Mann ist mit allen Wassern gewaschen. Er lässt sich nicht so schnell von ihr ins Bockshorn jagen.
Dieses Buch ist eine wunderbare Fortsetzung. Zum besseren Verständnis sollte man den ersten Teil aber schon gelesen haben. Endlich bekommt man auch ein paar Einblicke über das Verhältnis zu ihrer Mutter. Sehr interessant, aber auch ein bisschen schockierend.
Ich kann diesen zweiten Teil wirklich nur empfehlen. Es ist ein tolles Nachfolgebuch. Die Autorin versteht es auch jetzt wieder, daß man dieses Buch nicht aus der Hand legen will. Der Schreibstil tut ein weiteres. Wieder sehr locker und angenehm zu lesen.
Da sich ja zwischen den drei Freundinnen im Verlaufe der Geschichte auch einiges ändert, hoffe ich auf einen dritten Teil. Wie sich die Sache zwischen Nadja und David weiterentwickelt, verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern.
Dieses Buch ist auf jeden Fall lesenswert. Freue mich auf mindestens einen weiteren Teil.

Bewertung vom 05.03.2022
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder


ausgezeichnet

Eine Frau im Dating-Dschungel

Nadja, mitte dreißig, und ihr Sohn sind ganz glücklich. Nachdem ihr "Ex-Arsch" (geiles Wort) und sie sich getrennt haben, ändert sich einiges in ihrem Leben. Eigentlich ist sie gar nicht auf der Suche nach einem neuen Mann. Ihre beiden Freundinnen sehen das aber ganz anders. Damit wird eine regelrechte Lawine losgetreten und Nadja befindet sich plotzlich auf "Männerjagd".

Von Anfang an hat mich diese Geschichte mitgerissen. Der Stil der Autorin ist so locker, leicht und lustig. Ich habe schon lange nicht mehr Nadjaso viel gelacht beim lesen.

Die Szenen, die Cornelia Schäfer hier beschreibt, sind wie aus dem wahren Leben. Dating-Seiten, Anzeigen in Zeitungen schalten, Profile anlegen...alles wird sehr anschaulich beschrieben. Auf der Suche nach dem richtigen Mann geben die Frauen alles. Naturlich lernen sie auch viele Männer kennen. Bei einigen entpuppt sich das aber einfach nur als reine Enttäuschung. Gibt es ihn eigentlich? Diesen einen, der für einen bestimmt ist? Nadja ist sich da plötzlich nicht mehr sicher.

Als sie ganz spontan auf eine Anzeige im Portal klickt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Nur nicht so wie geplant.

Dieses Buch hat Witz und Charme. Es ist toll zu lesen, wie die drei Freundinnen durch dick und dünn gehen. Was mir sehr gut gefiel; ihr Sohn steht immer an erster Stelle. Es gibt Nadja nur im Doppelpack. Selbst wenn dieser für sein Alter schon sehr selbststandig ist. Niemals würde sie sich mit einem Mann treffen, der keine Kinder mag.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Tolle Charaktere. Witzige, aber auch ernste Einblicke in das Leben der Protagonisten.

Das Ende ließ ja einiges offen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Die Autorin hat mir ein wahrhaft tolles Lesevergnügen bereitet.

Bewertung vom 05.03.2022
Kleiber, Katja

Der Prof mit dem Sarg


ausgezeichnet

Ein Krimi mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin

Sandy, ehemalige Punkerin, eröffnet in Frankfurt ein Detektivbüro. Ihr erster großer Fall bringt sie schon mal gleich in Schwierigkeiten. Ein Professor erhält sehr makabere Todesdrohungen und wird dann tatsächlich tot aufgefunden. Dieser Krimi war Mal etwas ganz anderes. Sandy war mir als Hauptprotagonistin von Anfang an sehr sympathisch. Ihre unkonventionelle Art hat mir sehr gut gefallen. Da sie diesen Fall mit allen Mitteln klären will bringt sie sich natürlich auch in schwierige Situationen. Wie gut, daß sie sich auf Freya, eine Anwältin und Freundin, verlassen kann. Als dann auch noch ein ehemaliger Punkerfreund bei ihr auftaucht, der ihr bei den Ermittlungen helfen will, ist oftmals Chaos vorprogrammiert. Die war das erste Buch, daß ich von der Autorin Katja Kleiber gelesen habe. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Ihre Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Ihr Punkerfreund Wombel brachte mich mit seiner etwas verrückten Art oftmals zum schmunzeln. Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Sandy Freya, Wombel und natürlich dem Polizisten Mattuschewski. Dieser etwas skurrile Krimi hat mich sehr gut unterhalten und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.03.2022
Gerlach, Katharina; Rylee, Kim; Drews, Sarah

Zwischen 2 Herzschlägen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend, makaber und geheimnisvoll

Durch eine Wanderbuchgruppe kam ich in den Genuss dieses Buch lesen zu dürfen.
Dazu kann ich erst mal nur sagen: WOW. Die drei Autorinnen waren mir bis dahin nicht bekannt. Nach diesem tollen Buch wird sich das jetzt ändern.
Jede einzelne Kurzgeschichte ist einzigartig. Mehr als einmal habe ich mich so richtig gegruselt. Jede der Autorinnen hat ihren eigenen Schreibstil, was mir sehr gut gefiel. Alle drei haben es geschafft mich mit diesen Kurzgeschichten zu fesseln. Mehrmals ist es mir eiskalt den Rücken heruntergelaufen.
Das Cover des Buches ist auch sehr gut getroffen. Wer gerne Kurzgeschichten liest, und Abends dann nicht mehr das Licht ausmacht, ist hiermit bestens bedient.
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Vielleicht werden die drei ja mal wieder solch düstere Geschichten schreiben. Ich würde mich darüber sehr freuen.

Bewertung vom 05.03.2022
Kusterer, Manuela

Gefährliche Entscheidung


ausgezeichnet

Eine spannende Kriminalgeschichte

Nach dem Tod ihres Mannes versucht sich Luisa Kessler mit ihrer Tochter ein neues Leben aufzubauen. Sie hat eine neue Arbeit und einen netten Chef. Ihre Mutter und ihre beste Freundin sind immer für sie da. Seit einiger Zeit hat sie jedoch das Gefühl beobachtet zu werden.
Zeitgleich geschehen in Berlin rätselhafte Morde.
Dies ist der Auftakt zu einem anfangs recht verwirrenden aber spannend erzählten Krimi. Was haben die Morde in Berlin und Luisa in Pforzheim miteinander zu tun? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang?
Als ich die ersten Seiten gelesen hatte war ich schon etwas verwirrt. Wie hängt das alles zusammen? Auf der einen Seite wird hier die Geschichte von Luisa und ihrem neuen Leben erzählt. Zeitgleich gibt es Einblicke in das Leben von zwei befreundeten Ehepaaren. So nach und nach ergab sich daraus ein verzwicktes Verwirrspiel.
Der Wechsel zwischen Pforzheim und Berlin ist der Autorin meisterhaft gelungen. Ihre Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Mit ihrem flüssigen Schreibstil hat mich die Autorin gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Einen Krimi in dieser Art und Weise habe ich so noch nicht gelesen. Die Zusammenhänge kommen nach und nach ans Licht und das Ende hat mich sehr überrascht.
Es ist ein eher unblutiger Krimi, sehr gut durchdacht und logisch nachzuvollziehen. Den Epilog, bei dem dann auch keine Frage offen blieb, fand ich sehr gelungen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.