Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Blondschopf
Wohnort: 
Tübingen

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2020
Mehr als wir uns erträumten
Itkonen, Juha

Mehr als wir uns erträumten


weniger gut

Schwere Kost
Der mehrfach ausgezeichnete finnische Autor Juha Itkonen erzählt in seinem zweiten in Deutschland erschienenen Werk autobiografisch von 2 Schwangerschaften seiner Ehefrau. In regelrecht voyeuristischer Art lässt er uns über knapp 2 Jahre hinweg an seinem Innenleben und den Auseinandersetzungen mit seiner Frau teilnehmen. Auf den letzten Seiten schreibt er explizit, warum er dies tat: Um die Emotionen und Sorgen der Väter, die beim Thema Fehlgeburt, Frühchen etc. nur wenig thematisiert werden, aus der Verschwiegenheit zu holen. Dieses Anliegen ist sicher gut zu heißen, ob es aber auf die hier präsentierte Art geschehen muss, ist für mich fraglich.
Wir werden in jeden Ehestreit, in jede Auseinandersetzung mit den schön größeren Kindern, in jedes Versagen und jeden Zweifel des werdenden Vaters mit hineingenommen. In brutal ehrlicher Weise erhalten wir Einblick in sein Inneres, bis hin zu Briefen, die er seiner Frau schreibt.
Da naturgemäß eine Schwangerschaft v.a. aus Warten und Ungewissheit besteht, besteht auch das Buch v.a. aus seitenlangen Beschreibungen des Wartens und der Sorge. Das mag begründet sein, ist aber wahrlich kein Lesevergnügen. Zumal man dem Schreibstil die finnische Urausgabe deutlich anmerkt. Die knappen Sätze und Wortfetzen, sind anstrengend zu lesen, dies bessert sich im zweiten Teil etwas, bleibt aber nach wie vor schwer zugänglich, da es sich hauptsächlich um Aufzeichnungen aus dem Innenleben handeln. Einen Lesefluss ermöglichen dies alles nicht. Es wimmelt außerdem nur von regionalen/Finnischen Fachbegriffen, die es deutschen Leserinnen schwer machen, in die Szenerie einzutauchen.
Beworben wird das Buch als Lektüre für Mütter und Väter, die ein Kind erwarten. Dem kann ich definitiv nicht zustimmen. Wer sich selbst innerlich auf ein Kind oder eine Schwangerschaft vorbereitet wird von diesem Werk gewiss in tiefe Unsicherheiten gestürzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.05.2020
Ein Sommer voller Schmetterlinge
Thomas, Jo

Ein Sommer voller Schmetterlinge


sehr gut

„Endlich da sein, wo ich bin“ (S. Harfst)
Lohnt es sich, für Dinge, die man wirklich will, alles aufzugeben, Rückschläge einzustecken, verhöhnt und verletzt zu werden? Ja – zumindest wenn man Beti heißt, aus England kommt und den Traum hat, in Spanien eine Bar zu führen. Beti wagt den Schritt und muss einen extrem steinigen Weg gehen, der immer und immer wieder von Herausforderungen und Momenten des Scheiterns gespickt ist. Aber sie lernt auf diesem Weg nicht nur ihre Leidenschaft für´s Flamencotanzen, was wirklich zählt im Leben: 1. nicht die Likes in den Sozialen Medien, sondern die Herzensliebe von Menschen, die einen nie fallen lassen. 2. Nicht die Pläne, die man sich auf dem Papier ausgemalt hat, sondern die Momente des Glücks, in denen das Herz ja sagt. 3. Nicht starre Regeln, die zwischen Vergangenheit und Zukunft unterscheiden, sondern die Möglichkeit, sich dem Leben anzupassen und trotzdem seine Identität nicht zu verlieren.
Jo Thomas beschreibt eine wunderbare Szenerie zwischen einem spanischen Urlaubsort und einen traditionellen spanischen Dorf, mit Personen, die Ecken und Kanten haben und gerade darin authentisch sind. Wir Leserinnen leiden unendlich mit Beti und haben doch die Hoffnung, dass ihre Träume Wirklichkeit werden.
Das Buch strotzt nur so von spanischer Lebenskultur: herrliche Beschreibungen der Landschaft und Landwirtschaft, der Kultur, der Lebensart und des Essens. Man steht schmeckend, hörend und riechend mitten drin. Es verzichtet auf große erotische Liebesszenen und lässt doch gerade in den kleinen Momenten eine tiefe Gefühlswelt aufscheinen, die so viel mehr ist als S..: Es geht um Vertrauen und Zutrauen, um Verantwortung, auch um Schuld und Versagen – aber schließlich wählt das Gefühl den richtigen Weg.
Kleine Mankos des Buches: Der Titel hat keinen wirklichen Bezug zum Inhalt. Die Handlung ist nicht immer ganz logisch – aber bei der ganzen Romantik und der schönen Szenerie sehe ich gern darüber hinweg.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2020
Bork - Der Bäumling / Bork Bd.1
Lindberg, Olle

Bork - Der Bäumling / Bork Bd.1


sehr gut

Maja Blomberg, ein schwedisches Mädchen, wie es normaler nicht sein könnte, trifft in der letzten Ferienwoche bei einem ihrer Waldspaziergänge auf einen Jungen, der so ganz anders ist als sie: Bork entpuppt sich als Bäumling: halb Mensch, halb Baum, mit fantastischen Fähigkeiten (Klettern wie ein Eichhörnchen, Heilen von Pflanzen), aber auch mit großen Defiziten, was das menschliche Leben angeht (schnell muss er sprechen, spielen und essen lernen). Seine wichtigste Eigenschaft aber ist, dass er sich für Maja und deren kleinen Bruder schnell zu einem wunderbaren Freund entwickelt, den sie nicht mehr missen wollen. Mit einiger Überzeugungskraft gelingt es den dreien gemeinsam, auch die Blomberg-Eltern davon zu überzeugen.
Die Gestalt basiert auf einer Legende der Wikinger, wobei die Entstehung der Welt von menschenähnlichen Bäumen geprägt war. So steht die Erzählung auf einer Zwischenebene zwischen realistischer Schilderung der heutigen Kinderwelt und der fantastischen Legendenwelt früherer Zeit. Sobald Kinder dies auseinanderhalten und sich auch in Sagenwelten einfinden können, haben sie hier sicher ihren Spaß daran.
Sprache und Thematik des Buches eignen sich deshalb wohl eher für Kinder ab 8 Jahren (statt der ausgezeichneten 7). Neben dem Thema Freundschaft, die auch in Widerständen und Gefahren Bestand hat, steht der wertschätzende Umgang mit der Natur im Vordergrund.
Kleine Skizzen auf jeder Seite, mittellange Kapitel und eine mittelgroße Schrift sind nicht für Leseanfänger, wohl aber für LeserInnen ab der 3. Klasse gut geeignet. Einen über die benannten Aspekte hinausgehenden pädagogischen Dukus konnte ich nicht erkennen – muss ja auch nicht in jedem Buch sein. Für Naturliebhaber ist es eine schöne Abwechslung – im nächsten Jahr folgt Band 2.

Bewertung vom 27.04.2020
Die kleinen Geheimnisse des Herzens
Anderson, Celia

Die kleinen Geheimnisse des Herzens


sehr gut

Celia Anderson: Die kleinen Geheimnisse des Herzens
Celia Anderson erzählt von einem kleinen Dorf in Schottland und seinen vielfältigen Beziehungen zueinander: 2 hochbetagte Damen, die in ihrem letzten Lebensjahren von ihrer bisherigen Feindschaft abkommen, ein früh verwittweter Vater, der von einer alleinerziehende Frau umgarnt wird, die Familie eines Restaurantbesitzer und noch manch weitere. Auch Haustiere, v.a. Katzen und Hunde haben ihre besondere Rolle.
Das Buch zeichnet sich genau dadurch aus: Die Dorfszenerie ist wunderbar miteinander verwoben, jeder kennt nicht nur jeden, sondern alle Figuren agieren auch miteinander – nicht zuletzt durch den Besuch einer Enkelin, deren Aufenthalt bei ihrer Oma nicht nur das Dorfleben, sondern auch ihr eigenes gehörig auf den Kopf stellt. So entsteht ein liebevoll gezeichnetes Panorama der kleinen Gesellschaft.
Inhaltlich geht es um Themen wie Vergebung, das Ruhenlassen der Vergangenheit und der mutige Schritt in die Zukunft. Das Familiengeheimnis, das gleich auf den ersten Seiten thematisiert wird, wird wirklich erst im aller letzten Kapitel gelöst, so bleibt man als Leserin gespannt dabei.
Kleines Manko: Die Autorin musste ein paar unrealistische Detail einfügen, die vielleicht die ein oder andere Leserin stören werden: eine 110Jährige, die physisch und geistig nahezu ohne Einschränkungen agiert, sogar eine magische Fähigkeit besitzt und aus ebenfalls magischen Gründen zunächst unbedingt 111 Jahre alt werden will, sowie der auf dem Cover abgebildete Ring, dem ebenfalls magische Kräfte zugeschrieben werden und der deshalb immer wieder von Bedeutung ist.

Bewertung vom 09.03.2020
Cherish Hope / Hard Play Bd.2
Singh, Nalini

Cherish Hope / Hard Play Bd.2


ausgezeichnet

Nalini Singh erzählt in Cherish Hope von Nayna, die sich völlig überraschend in den von ihren Eltern vorgeschlagenen Heiratskandidaten verliebt und gerade dadurch in ein zunächst schwer lösbares Dilemma gerät: Ist sie bereit, für die Tradition ihrer indischen Familie ihre eigene Sehnsucht nach einem freien, modernen Leben aufzugeben? Oder wird sie gemeinsam mit ihrem Traumtypen Raj einen Weg finden, in dem sie ihre eigenen Lebensvorstellungen verwirklichen kann?
Das Buch überzeugt nicht nur durch seinen wunderbar zu lesenden, detailreichen und liebevollen Schreibstil, sondern noch viel mehr durch die Authentizität, mit der die Autorin das Milieu indischer Auswanderer und ihrer Familien nach Auckland/Neuseeland beschreibt: Die indische Kultur wird uns ganz nebenbei über Fragen der Dialekte, des Essens, der Kleidung, der Werte insbesondere im Bereich der Familie vorgestellt. Gleichzeitig finden sich die Protagonisten in der modernen Welt wieder, setzten sich mit ihrer Karriere, dem Drang, die Welt zu erkunden, moderner Technik und modernen Ansichten was Partnerschaft und Sexualität angeht auseinander. Es gelingt der Autorin wunderbar, ihre Personen in diese so heterogene Lebenswelt zu platzieren, Sympathien und Antisympathien aufzubauen und bei allem die Lust am Leben und der Liebe nicht zu vernachlässigen.
Fazit: Ein Lesevergnügen!

Bewertung vom 23.01.2020
Die Geliebte des Kaisers
Dempf, Peter

Die Geliebte des Kaisers


gut

Eine Winteralpenüberquerung im 11. Jahrhundert
Historische Basis des Romans ist die Tatsache, dass das Herz des Kaisers Otto nicht mit seinen Gebeinen in Aachen, sondern separat in Augsburg begraben und verehrt wird.
Peter Dempf erfindet auf dieser Basis die Figur der Leibdienerin und Geliebten Mena, die kurz vor seinem Tod meint, mit dem Thronfolger schwanger zu sein glaubt. Um die Zukunft des Herrscherhauses zu retten, macht sie sich auf eine abenteuerliche Hetzjagd über die schneebedeckten Alpen. Verfolgt und lebensgefährlich bedroht wird sich dabei regelmäßig nicht nur von der unwirtlichen Natur (Wölfe, Hunger, Eiseskälte, Lawinen), sondern auch von Feinden Ottos, die seinen Tod zu ihren Gunsten nutzen möchten. Nur einem zunächst einsiedlerisch wirkendend, später äußerst warmherzig auftretenden Bergbewohner gelingt es immer wieder in letzter Sekunde, sie mitsamt Kind und Urne aus der Gefahr zur retten.
Die Brutalität und Grausamkeit der Menschen, die in solch unwirtlichen Zeiten um ihr eigenes Fortkommen und Überleben kämpfen müssen, wird sehr eindrücklich dargestellt. LeserInnen, die dramatische Kampfszenen, Blutrünstiges und Todesnähe lieben, werden absolut belohnt. LeserInnen, die wegen des Covers an reichem Hofadel, Prunk und Schlemmereien interessiert waren, werden an keiner Stelle befriedigt. Wahrscheinlich ist dies die historisch korrektere Variante: Das Leben im 11. Jahrhundert war sicher im Wesentlichen brutal und ständig vom Tod bedroht. Aber als Lesegenuss ist es schon eher schwere Kost.
Insgesamt hat das Buch mehr Interesse an den Gefahrensituationen, denen Mena während ihres Himmelfahrtskommandos ausgesetzt ist und der Brutalität ihrer Feinde, als an Auseinandersetzungen mit den tieferliegenden Personenzügen der Charaktere. Auch historische Informationen werden letztlich nur dünn verarbeitet.

Bewertung vom 12.12.2019
Zweimal heißt für immer / Echo Lake Bd.1
McGinnis, Maggie

Zweimal heißt für immer / Echo Lake Bd.1


weniger gut

Josie, eine erfolgreiche Kinderpsychologin, kehrt aufgrund der Erkrankung ihres Vaters nach 10 Jahren erstmals in ihr Heimatdorf und an den Arbeitsplatz ihres Vaters, einem Weihnachtspark zurück. Dort trifft sie auf ihre Liebe Ethan, die sie einst kurz vor der Hochzeit stehen gelassen hat. Während ihres Aufenthalt entdeckt sie, dass sie in den 10 Jahren manches verändert hat und sie muss schmerzhaft lernen, damit umzugehen. Anderes ist aber über die lange Zeit auch gleich geblieben, v.a. die große Anziehungskraft zwischen ihr und Ethan.
Maggie McGinnis entwirft eine einzigartige Szenerie (Weihnachtspark im Hochsommer, wunderschöne Natur) und sehr sympathische Menschen (Ethan kümmert sich in seiner Freizeit im krebskranke Kinder und versorgt seinen demenzkranken Vater). Leider bleiben etliche Chancen zu einer emotional wirklich mitreißenden Erzählung ungenutzt. Die Annäherung zwischen Josie und Ethan ist über das ganze Buch hinweg von den Schatten der Vergangenheit und einer gemeinsamen 3. Freundin geprägt. Wirkliche Annäherungen werden nur sehr zurückhaltend beschrieben. Die wesentlichen Entscheidungen fällen die Protagonisten schließlich in sehr plötzlichen emotionalen Momentaufnahmen. Viele Aspekte der Erzählung bleiben einigermaßen ungenutzt in der Luft hängen.

Bewertung vom 12.11.2019
Das weiße Gold der Hanse
Laurin, Ruben

Das weiße Gold der Hanse


sehr gut

Ruben Laurin entwirft in „Das weiße Gold der Hanse“ eine wunderbar detaillierte Szenerie des Lebens in der Welt der Kaufleute des 13. Jahrhunderts. Piraterie, Sklaverei, Antisemitismus, Heiratspolitik, Frömmigkeit, Rechtswesen, Stadtbau und das Handelswesen werden – sorgfältig recherchiert – in den Roman eingebaut. Die Rahmengeschichte von der Liebe des mittellosen Bertrams zur Kaufmannstochter endet natürlich romantisch und heldenhaft, stellt aber nur einen kleinen Teil des Stoffes dar.
Mir gefällt die Tiefe, in die der Autor in seinen Stoff vorgedrungen ist. Außerdem ist die Gesamtanlage des Buches sehr gut komponiert. Die einzelnen Abschnitte bauen sehr gut aufeinander auf und geben trotz eingeplanter Zeitbrüche ein rundes Ganzes. Wir finden hier Lesevergnügen für alle Liebhaberinnen von historischen Beschreibungen und Abenteuergeschichten vergangener Zeiten.
Einziger Minuspunkt: Der Titel führt absolut in die Irre: Es geht weder um die Hanse, noch um deren weißes Gold (Salz), sondern um das Kaufmannswesen einer Hafenstadt insgesamt. Auch der Klappentext erwähnt nur einen eher als Episode zu bezeichnende Teilhandlung des Buches. Eher müsste man ankündigen, dass es um die heldenhafte Lebensgeschichte der Kaufleute des 13. Jahrhunderts geht.

Bewertung vom 11.10.2019
Die Eulenflüsterin
Brandt, Tanja

Die Eulenflüsterin


gut

Tanja Brandt erzählt in ihrem neusten Werk „Die Eulenflüsterin. Was ich von meinen Tieren über das Leben lernte“ Szenen aus ihrem Leben und Beschreibungen ihrer Lieblingstiere.
Im 1. Teil finden sich biographische Notizen, die von einer eher vernachlässigten Kindheit, unglücklichen Beziehungen und eher glücklosen Berufssuchen erzählt. Im Ganzen eine sehr emotionale Darstellung, die gleichzeitig aber auch die Stärke einer Frau, ihr Überlebenswille und ihre Flexibilität aufzeigt und damit sicher für viele mit ähnlichen Erfahrungen zur Mutmacherin wird.
Im 2. Teil beschreibt Tanja Brandt eine Vielzahl ihrer Lieblingstiere. Es ist beeindruckend, wie es ihr gelingt, die individuellen Charaktere der Tiere aufzuzeigen und welche Liebe zu diesen Wesen daraus hervorgeht. Ihr vorbildlicher Umgang, ihr selbstloser Einsatz für die Tiere ist bewunderns- und nachahmenswert. Abgerundet wird das Buch durch mehrere Seiten eindrucksvoller Tierfotos.
Leider fehlt es dem Werk an schriftstellerischer Qualität. Ich finde es in Ordnung, sprachlich den Stil von Tanja Brandt nicht zu verstellen – er erinnert eher an ihr Hauptmedium: kurze Sequenzen im Internet. Für ein Buch ist das Aneinanderreihen von Episoden und Eindrücken dann aber doch etwas wenig. Es finden sich mehrere Erzähllücken, ein Komposition des Gesamtwerkes ist nicht erkenntlich.
Wer Tanja Brandt schon auf anderen Wegen gefolgt ist und näheres über ihr Leben und ihre Tiere kennen lernen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Wer einen Lesegenuss sucht, sollte eher weitersuchen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2019
The Difference Between Us / Opposites Attract Bd.2
Higginson, Rachel

The Difference Between Us / Opposites Attract Bd.2


gut

Rachel Higginson erzählt in ihrem 2. Band von der Grafikerin Molly und dem Restaurants-Besitzer Ezra, die auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Leben führen, aber durch gemeinsame Freunde sich kennen lernen und voneinander fasziniert sind. Es spannt sich dann über viele leicht zu lesende Kapitel eine feine Annäherung, bei der die Charaktere der beiden in ihrem jeweiligen beruflichen und privaten Umfeld sehr tiefgründig gezeichnet werden. Bei dieser Arbeit hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben. Sie schreibt aus einer großen Menschenliebe heraus. Wunderschön. Wer allerdings eine große und emotionsgeladene LoveStory sucht, wird hier eher enttäuscht. Die Annäherung der beiden geschieht so langsam, dass am Schluss nur sehr wenige Szenen übrig bleiben, bei denen sie sich wirklich nahe sind.