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Silvi Sommer
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Lese gerne lustige Geschichten und schräge Krimis

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2020
Lastella, Leonie

Das Glück so leise


sehr gut

Das Buch ist mir wegen des wunderschönen Covers aufgefallen und der Einstieg gelang mir mühelos. Die Kapitel werden abwechselnd aus den Blickwinkeln von Lillian und Sam erzählt, den beiden Hauptpersonen . Beide waren mir sofort sympathisch und die Annäherung der beiden hat mir gut gefallen.
Sam eigentlich Samuel flüchtet sich nach einem handfesten Streit mit seinem Chef, der ihm nicht nur den Job kostet sondern auch die (Liebes-)Beziehung zu seiner Arbeitskollegen Knall auf Fall beendet , in die Norddeutsche Einöde zu seiner Großmutter Henriette. Er besucht sie in der Hoffnung von ihr einen schnellen Kredit zu bekommen um sich damit in Hamburg mit einer Werbeagentur selbstständig zu machen.
Henriette mit ihren 80 Jahren ist eher eine wilde Hippie Braut , die es faustdick hinter den Ohren hat und Amor in ihrem Umfeld gerne auf die Sprünge hilft.

Natürlich wird sie ihrem Lieblings Enkel das Geld geben aber natürlich zu ihren Bedingungen !!
Sie ist es auch die dafür sorgt das man sich auf Gut Auweide schnell wie zu Hause fühlt.
Lilian begegnet Sam vom ersten Tag an mit Argwohn und macht kein Geheimnis daraus was sie über ihn denkt und warum er hier ist, nur des Geldes wegen !
Da sie aber ab jetzt zusammen in einem Büro arbeiten kommen sie sich zwangsläufig näher. Lilian die in der Jugend ihr Gehör verlor, hat einfach nur Angst sich ihm zu öffnen , schon einmal ist sie sehr tief verletzt worden und wäre da nicht Ida , Lilians kleine Tochter die sich sofort blendend mit Sam versteht und sowieso aller Sonnenschein ist hätte sie weiterhin einen großen Bogen um ihn gemacht.
Dann werden die beiden ein Liebespaar, erst heimlich doch als eines Tages Sam übergriffig wird und sie zufällig ein Streit zwischen ihm und Henriette mitbekommt ist sie so verletzt , das sie Hals über Kopf vom Gut flüchtet.
Was ist nur geschehen, war alles nur eine Lüge und sie für ihn ein schöner Zeitvertreib um sich in dieser Einöde etwas zu amüsieren ?

Der Schreibstil war sehr leicht, lebendig und witzig und es lebt von den Höhen und Tiefen dieser Beziehung der beiden Hauptpersonen.
Dieser Sommerroman versprüht Lebensfreude und macht große Lust auf Urlaub, ich wünschte mir mehr als einmal auch an diesem wunderschönen Ort am See zu sein und auf diesen Steg zu chillen. Es geht aber auch um ein ernsthaftes Thema das mit sehr viel Tiefe ausgearbeitet ist. Das Cover und der Buchtitel passen perfekt zueinander.

Bewertung vom 18.08.2020
Müller, Karin

Ein Schotte kommt selten allein


weniger gut

Die spontane Geburtstagsfeier, die Janne zu ihrem 40zigsten von ihren Freundinnen in ihrer viel zu kleinen Wohnung rausgerichtet bekam, bereitete Janne einiges an Bauchschmerzen. Nicht nur das sie ihre Wohnung mit Geburtstagsdeko vollstopften , bekam sie von allen noch ein Geschenk das sie ganz blass werden ließ. Eine organisierte Busreise durch die schottischen Highlands , auf den Spuren der Schottischen Filme und deren Drehorte von Outlanders und co. Alle ihre Freundinnen waren sowas von begeistert von diesem Geschenk, nur die Beschenkte selbst nicht.

Janne ist frisch getrennt und ziemlich verpeilt und nicht wirklich begeistert über diese Reise.
Diese Sightseeingtour soll sie an die berühmten Schauplätze von historischen Filmen führen . Bei mir dauerte es sehr lang bis der Funke übersprang. Mit Janne konnte ich mich einfach nicht anfreunden, ich mag solche Jammer- und Zeterlappen einfach nicht und es macht mir auch keinen Spaß das zu lesen. Schlimmer wurde es noch weil sie es auf den ersten 120 Seiten gefühlte tausende Male wiederholte. Die Schauplätze und ihre Mitreisenden werden sehr ausführlich beschrieben , was ich sehr ermüdend fand und mich sehr langweilte. Dann jammerte sie ständig über den straffen engen Zeitplan und ausgerechnet dann verwechselt Miss Grantlerin Nr. 1 die roten Reisebusse und steigt in den falschen Bus ein . Plötzlich findet sie sich neben dem attraktiven Alex wieder, er war ihr schon vorher bei einer Drum Verkostung aufgefallen .... Ab da geht es etwas lustiger und lockerer zu.

Das Buch ist aus Jannes Sicht geschrieben aber mich konnte der Schreibstil nicht überzeugen. Ihre ständige jammerei und nörgelei ging mir an die Nerven. Zur Unterhaltung erwarte ich mir etwas anderes als ständige Jammereien.
Janne, dieser Name ließ mich schon kalt, ist eine Einzelgängerin, viele Menschen verstören sie . Eine gute Bildung ist ihr wichtig und ständig weiß sie alles besser , furchtbar nervig.
Die Serie Outlander kennt sie auswendig, nur deshalb hatte sie von einer Reise nach Schottland in die Highlands geträumt.
Trotzdem ist sie entsetzt das ihre Freundinnen ihr diese Busreise schenken und sie praktisch alleine mit diesen fremden Menschen unterwegs sein wird , das ist erst einmal zuviel für diesen Nerd.
Als sie zu diesen Fremden in den Bus steigt wurde es etwas interessanter. Alex war mir ziemlich sympatisch. Er ist sehr freundlich , hilfsbereit und immer positiv, ganz das Gegenteil von dieser Jammer-Janne. Ohne ihn wäre sie definitiv verloren gewesen. Es kommt noch zu einigen unnötigen Missverständnissen , denn es ist klar, dass er etwas zu verbergen hat. Das ließ mich noch mal verzweifeln dabei war es so offensichtlich .
Das Cover fiel mir sofort ins Auge, es ist wunderschön. Das war dann auch der Grund warum ich auf dieses Buch aufmerksam wurde .
Es hat mich nicht wirklich überzeugen und schon gar nicht fesseln können. Es gab einige leicht witzige Stellen, aber leider dann auch wieder viel zu viele, wo es sich endlos zog. Ich habe wirklich keine Ahnung wie oft sie erzählt, dass sie keine Lust auf diese Gruppereise hat.
Vielleicht ist es interessant für Fans von diesen Outlander Filmen, da die ganzen Drehorte angefahren werden.....

Bewertung vom 21.07.2020
Wilhelm, Uwe

Die Frau mit den zwei Gesichtern


ausgezeichnet

Noa Stern habe ich als eine taffe Frau kennengelernt.
Noas zwei Gesichter sind die der alleinerziehende Mutter und die einer Personenschützerin von besonderem Kaliber. Es fängt schon ab der ersten Seite rasant und temporeich an , wie sie mich quasi auf ihrem besonders wildem Gefährt, einer Triumph Scrambler , einem Motorrad auf dem immer was los ist, als Sozius mit durch die dunklen Straßen von Berlin nimmt.
Noa ist eine Einzelgängerin und erst seit kurzem hat sie sich mit einem Büro im Bereich Personenschutz selbstständig gemacht , dazu leidet sie unter chronischem Geldmangel. Ihr Spezialgebiet ist das begleiten und beschützen von Frauen, ausschließlich von Frauen. Prominenter Frauen , betrogenen oder misshandelten Ehefrauen usw. Sie kämpft nicht nur mit den Waffen einer Frau sondern setzt sowohl Kleinkaliber wie auch Großgewehre zielgerichtet ein. In ihrem Umfeld zieht sie alsbald eine große Blutspur hinter ihr her.

Eines Tages steht Tiara , die Tochter eines der mächtigsten Clanchefs der Stadt in ihrem engen Büro und bittet sie um Hilfe . Tiara stellt Noa vor einem gewaltigen Problem. Kann sie sich mit den brutalen und skrupellosen Clan anlegen ? Als dann auch noch ihre eigene Tochter in diese „Sache“ hineingezogen wird , ist die Katastrophe wohl nicht mehr aufzuhalten. Zum Glück steht ihr Gabriel Bukowski, Hauptkommissar beim LKA mit dem sie gut befreundet ist hilfreich zur Seite aber kann sie es in diesem Fall wirklich schaffen , alle zu beschützen und auch auf sich selbst aufzupassen? Denn es sieht so aus als wenn sie ihre dunkle Vergangenheit diesmal einholt.....
Von da ab geht es ziemlich lebensecht in das heutige Berlin, das von den Clans fest im Würgegriff gehalten wird. Ich dachte echt oft, hey man Noa mit wem und auf was lässt du dich da ein. Das organisierte Verbrechen ist eine Nummer zu groß für dich.
Es ist erschreckend real und so temporeich gibt es einem einen guten Einblick in ein vom kriminellen Subjekten unterwanderten System, das wohl genauso sein wird.
Mutig , super gut geschrieben und neben Noa gibt es noch einige taffe Frauen drumherum , die sich nicht bevormunden oder einschüchtern lassen und der eine oder andere wird sich wohl schon in diesem Buch wieder erkennen können .... absolut lesenswert und brandaktuelle.
Der Autor hat einfach einen sehr mitreißenden und direkten Schreibstil, mich hat er schon ab den ersten Seiten gefesselt .
Die Schauplätze und Figuren sind sehr eindrücklich und sehr real beschrieben , es ging auch ziemlich brutal zu und ich fühlte mich als wenn ich persönlich mit Noa Stern unterwegs wäre. Auch fand ich es stellenweise sehr humorvoll und die nervenden Teenager kamen mir irgendwie auch bekannt vor.
Es bekommt von mir die volle Punktzahl.

Bewertung vom 28.06.2020
Spalter, Mya

Witchcraft


ausgezeichnet

Ein bisschen Magie schadet nie

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.06.2020
Portabales , Arantza

Alles, was geschieht, hat seinen Grund


ausgezeichnet

Ich kam mir vor wie ein Voyeur, der heimlich spannt und diese Frauen belauscht, es war als täte ich was verbotenes...
Vier unterschiedliche Frauen - vier unterschiedliche Schicksale, die aber je weiter man liest und je weiter man in ihre Geheimnisse eintaucht feststellt dass sie sich näher sind als man denkt ....

Auf dieses Buch muss man sich voll einlassen. Es ist nicht einfach zum lesen, man muss sich schon sehr konzentrieren . Mir fiel es zu Anfang nicht leicht die vier Frauen immer auseinander zu halten und so habe ich ein Lesezeichen direkt auf diese erste Seite gesetzt wo die Frauen und ihre Geschichte kurz skizziert werden . So konnte ich immer mal wieder schnell nachlesen wer wer ist . Während des Lesens viel mir plötzlich auf, das auch ich begonnen habe über den einen oder anderen Punkt in meinem Leben nachzudenken, ob auch bei mir alles so läuft wie ich es mir „damals“ als junger Mensch erträumt habe...... ?
Alle vier Frauen sind unterschiedlichen Alters.
Marina ist von ihrem Mann verlassen worden.
Carmela hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. 
Sara hat Angst vor der geplanten Ehe und
Viviana verfolgt ein Kindheitstrauma.
Sie alle stehen an einem Wendepunkt ihres Lebens und hinterlassen unzählige Nachrichten auf Anrufbeantwortern, um so ihre Nöte, Ängste, Sorgen und Kummer mitzuteilen, ganz so als eine Art Therapie . Jedes Kapitel ist 1-3 Seiten kurz und schnell zu lesen. Alle 4 Geschichten fangen einzeln an aber man merkt schnell das jedes Schicksal irgendwie mit den anderen Zusammenhängt. Man durchlebt alle Gefühle und es zeigt das es sehr viel Mut braucht über seinen eigenen Schatten zu springen um sich anderen zu öffnen.
Es stecken einige interessante Zitate darin, z. B. Das Glück ist eine Nutte. Sie geht an Dir vorbei und sagt: „Dieser Augenblick gehört Dir. Genieße ihn. Bewahre ihn in deiner Erinnerung.“ und dann kommt das Glück zurück. ( Marina S. 78)
Es ist wie aus dem wahren Leben und bestätigt das mit Freundschaft, Vertrauen, Mut und Zusammenhalt vieles leichter wird und sich auch zum positiven ändern lässt. Und man niemanden zu früh verurteilen darf, besonders dann nicht, wenn man nicht länger als ein Gruß mit ihm geredet hat.
Trotz der schwierigen Lebensphasen der Frauen gab es auch schöne Momente in diesem Buch. Ihre Geschichten haben mich sehr berührt und es bekommt von mir 5 Sonnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2020
Kneifl, Edith

Wellengrab


sehr gut

Gefährliches Paradies
Vor der fantastischen Kulisse der Inseln Mykonos, Ikaria und Samos kamen bei mir gleich Urlaubsgefühle auf und ich konnte mir das türkisfarbene Meer und die malerische Landschaft sehr gut vorstellen...

Die ausgewanderte hübsche Österreicherin Laura Mars lebt auf Samos und gerät in ein verhängnisvolles Abenteuer zwischen Grundstücksspekulanten, Auftragskillern und einer neuen Liebe ...
Die Geschichte liest sich temporeich und ist für mich sehr schlüssig. Aber ich hätte es toll gefunden, wenn im Einband eine Karte über die Lage der einzelnen Inseln abgedruckt gewesen wäre . Das hätte bestimmt auch hübsch ausgesehen.
Laura besucht ihren schwulen Freund Theo, der auf Mykonos ein Hotel betreibt. Auf der Überfahrt lernt sie den geheimnisvollen Fremden Alexander kennen und auch der alten Dame Christina, eine ehemalige Lehrerin begegnet sie auf der Fähre.
Laura und auch Alexander könnte ich mir gut als Paar vorstellen, um so mehr erschreckte es mich dass Alexander wohl ein Auftragskiller ist.
Die Wege der drei werden sich in nächster Zeit immer öfter kreuzen, denn Griechische Immobilienhaie und russische Grundstücksspekulationen wollen die Insel unter sich aufteilen.
Dieser Griechenland-Cosy-Krimi ist mit viel Lokalkolorit und griechischen Göttern toll in Szene gesetzt.
Ebenso kämpfen die drei mit den Dämonen ihrer Vergangenheit, der Militärdiktatur, den Widerstandskämpfern und auch die aktuelle Wirtschaftspolitik , die EU-Sanktionen und die Flüchtlingspolitik kommen nicht zu kurz. Das macht diesen Krimi schon besonders aktuell.
Es ist ein spannender Cosy-Krimi vor malerischer Kulisse, den ich mörderisch gut genossen habe , besonders in diesen turbulenten Zeiten von Corona .

Bewertung vom 08.06.2020
Pfeiffer, Astrid

Winni Winzig


ausgezeichnet

Die Autorin hat das Buch nicht nur sehr einfühlsam geschrieben, sondern in der Ich-Form und aus Sicht und Denkens des kleinen ausgesetzten Jagdhundes Winnie. Winni hat ein schlimmes Trauma hinter sich. Er wurde mitsamt seiner Mutter und seinen Geschwistern sehr grausam in einem Land im Süden ausgesetzt . Zum Glück werden sie gerettet und Winni sogar nach Deutschland adoptiert, dort begegnet ihm viel liebe und Verständnis. So kann er mit viel Arbeit Stück für Stück seine Ängste abbauen und vielleicht sein Urvertrauen zurück bekommen.
Ich finde es ist ein Wichtiges Buch um zu zeigen das auch Tiere Gefühle haben und es kein Tier verdient gequält zu werden und es eine große Sünde ist sich Tieren so zu erledigen. Es ist lustig, traurig und sehr einfühlsam geschrieben und es zeigt uns, dass auch verstörte Hunde aus dem Tierschutz eine Chance haben wieder glücklich zu werden und so dann auch Ihre Besitzer glücklich machen können. Es geht um Respekt , liebe und Verantwortung für diese Tiere . Und mit Geduld kann man ihnen helfen diese Traumas zu überwinden. Es ist ein sehr nachdenkliches Buch, nicht nur für Hundefans, denn es hält uns den Spiegel vor, wie wir nicht mit unseren anvertrauen Tieren umgehen dürfen . Und ich finde das dieses Buch in den Schulen gelesen werden sollte um die Kinder für den Schutz von schwachen Kreaturen zu sensibilisieren.

Bewertung vom 04.06.2020
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und das Böse


ausgezeichnet

ich muss sagen es bereitet mir einen heiden Spaß beim lesen. Ab der ersten Seite konnte ich es kaum aus der Hand legen. Das einzige was ich dem Autor krumm nehme ist das er Violetta Morgenstern mit ihren knackigen Körper , den sie beim extremen Holzhacken im Keller immer in besonders heiklen Situation stählt, mit ihren 59 Jahren als alte Frau betitelt, das geht ja wohl mal gar nicht !!
Auf den ersten Seiten lernen wir den Kotzbrocken Kai Koch im Wirken seines ganzem Repertoire von Gemeinheiten kennen und verabscheuen ihn sofort.
Das sieht Frau Morgenstern genauso und sie handelt.....

In den frühen Morgenstunden fällt ein Kommando in ihr Haus ein und entführt quasi Frau Morgenstern im Schlaf und verbringt sie in ein Gefängnis, dort wird sie von zwei Spezial Kommissaren quasi Agenten verhört.
Schon alleine die Beschreibung dieser beiden Figuren lässt einem die Tränen ins Auge schießen.
Sie selbst bezeichnen sich selbst als Schädlingsbekämpfer der Nation wir, eliminieren auf Regierungsbefehl.
Wir erfahren von Frau Morgenstern wie sie ihr handeln sieht , sie rechtfertigt es mit wie ihre Mutter schon sagte Strafe muss sein. Von diesen beiden „Spezialagenten“ wird ihr eine Möglichkeit erörtert wie sie sich dem Gefängnis entziehen kann, sie muss nur den beiden und der Schweizer Regierung einen Gefallen tun und einem schlimmen Despoten eliminieren.... nach kurzem Zögern lässt sie sich darauf ein....
Nach diesem ersten Einsatz hat sie Blut geleckt und möchte unbedingt in diesem Eliminierungskader aufgenommen werden . Sie hat es geschafft Huber und Meier von sich zu überzeugen und wird als Praktikantin von Huber eingesetzt. Jetzt muss sie sich beweisen . Und sie tut es gewaltig gut, bis auf einmal Zweifel auftauchen , nicht moralischer Art eher an dem von oben angeordneten Auswahlverfahren und wer ist es, der ihr nach dem Leben trachtet ....

Dieses Buch unterhält einen zu köstlich

Bewertung vom 04.06.2020
Stihlé, Claire

Wie uns die Liebe fand


sehr gut

Ich war so neugierig auf dieses Buch , es interessierte mich sehr was Madame Nan mit ihren 92 Jahren zu erzählen hatte. Sie wohnt schließlich in einem kleinen (fiktiven) Dorf im wunderschönen Elsass, wo ich auch gern hinreise und zum leckeren Flammkuchen ein kühlen Auxerrois genieße. Das ist ein Genuss von dem ich lange zehre .

Madame Nan, Elsässerin /Französin berichtet aus ihrem langen Leben, dem Krieg, der Besatzungszeit und von ihrer Familie mit den 4 Töchtern vor gut 40 Jahren.

Sie scheint glücklich zu sein und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, hatte sie sich in ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram verliebt. Doch er trägt ein schweres Geheimnis mit sich das den beiden sehr im Wege steht. Weiter erzählt sie traurig tragisches , wie z. B. den Tod des „Dorftrottels“ dem die Häme der Dorfbewohner erst sein Herz und dann sein Genick brechen lies oder besonders von der ältesten Tochter Marie, derem ausschweifenden Liebesspiels und der Erfindung der Liebesbomben , die in diesem Dorf so einschlugen und es quasi auf den Kopf stellten.

Die Geschichte ist so faszinierend, lebendig und humorvoll und mit viel wärme erzählt, das ich es kaum aus der Hand legen konnte. Es ist wirklich zauberhaft und wird von Claire Sthile eindrucksvoll erzählt .

Es war wirklich sehr schön, mit zu erleben wie diese Familie von der Liebe gefunden wurde.
Interessant sind auch die Rezepte am Ende des Buches, man möchte sie am liebsten gleich nachkochen.

Bewertung vom 27.05.2020
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Spur des Mörders / Boisen & Nyborg Bd.2


ausgezeichnet

Bittere Wahrheiten
Es ist der zweite Teil einer Reihe um das Deutsch-Dänische Ermittlerduo Vibeke Boisen und Rasmus Nybork die zusammen im Grenzgebiet ermitteln.

Das Cover mit dem langen Holzsteg, den man durch die Prägung gut unter seinen Fingern spüren kann, führt weit ins Meer hinein. An derem Ende sind ein paar Segelboote festvertäut . Die Wolken und dichter Nebel hängen schwer und in der Ferne sieht man eine Stadt an der Küste.

Der Prolog ins Buch ging mir schon sehr unter die Haut. Dieser kleine Junge, den die Mutter so grausam mit dem Gürtel traktierte und draußen bei kaltem Wetter über Nacht wie einen geschundenen Hund an einem Pfahl anband . Sein verschwinden am nächsten morgen lies mich schreckliches erahnen .....

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Den ersten Teil der Reihe kannte ich nicht aber auch hier lernt man die beiden Kommissare nach und nach kennen. Beide sind sehr gewissenhafte und zuverlässige Charaktere und privat sehr problembehaftet . Natürlich interessiert es mich wie Rasmus Sohn Anton ums Leben kam, schließlich ist seine Ehe daran gescheitert. Vibeke ist 35 Jahre, gutaussehend mit Gletscherblauen Augen und Single.

Auch in diesem neuen Fall kommt das Länderübergreifende Ermittlerduo wieder zum Einsatz. In Flensburg im Park am Denkmal des Idstedt-Löwen wird eine Leiche gefunden. Es ist der 73 jährige Karl Bentien, der brutal zu Tode getreten und ausgeraubt wurde, er gehört der dänischen Minderheit an. War er ein zufälliges Opfer oder war es ein geplanter Mord ? Sie stehen unter Druck und müssen rasche Ergebnisse liefern. Dann stoßen sie im Keller des Toten auf eine versteckte Kammer mit brisantem Inhalt ....

Vibeke und Rasmus ermitteln unter Hochdruck um Licht in den Fall zu bringen, schließlich wollen sie keine Unruhe unter der dänischen Minderheit schüren.

Vom Sohn Jan und einem Freund des Opfer erfahren sie das Karl ein sehr schwieriger und verschlossener Mensch war. Selbst Jan

hat seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt und was die Kommissare im Zuge der Ermittlungen so über ihn herausfanden muss sein Sohn mit erschrecken feststellen das sein Vater ihm fast gänzlich unbekannt ist .

Die historischen Begebenheiten, besonders das Leid der deutschen Kriegsflüchtlinge in Dänemark die hier einen großen Anteil an der Geschichte haben , hat die Autorin durch Rückblenden gut in die Story eingebaut,

Im Krieg gibt es nur Verlierer , es ist sehr bewegend geschrieben.

Ohne viel Schnickschnack kommt Anette Hinrichs hier ziemlich schnell auf Touren , ihr Schreibstil ist zügig und klar. Man bekommt alle nötigen Infos und ist schnell im bilde . Auch wie sie die Umgebung beschreibt (toll mit der Karte im Einband!), gefällt mir und macht mich richtig neugierig, nicht nur wie der Roman weiter geht sondern auch auf diese schöne Gegend dort. Ich glaube es ist eine sicher eine Reise wert.

Die häufigen Schauplatz- und Personenwechsel sowie die kurzen Kapitel sind gut voneinander abgesetzt und bringen die Handlung schnell voran.

Die Geschichte hat mich schnell gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen aber es gibt ja noch anderes zu tun als nur zu lesen.

Vibeke und Rasmus gefallen mir beide sehr gut mit ihren Ecken und Kanten als Ermittler Team . Anette Hinrichs Stil ist flüssig und unaufgeregt, sie verbindet ihre vielen Protagonisten unaufhaltsam zu einem Strang zusammen. Es gibt mehrere Verdächtige und sie zwingt einem immer wieder in andere Richtungen zu denken, so bleibt es bei ihr bis zum Finale spannend und absolut unvorhersehbar , das dramatische Finale lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig.