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Bewertungen
Insgesamt 84 BewertungenBewertung vom 08.04.2022 | ||
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Die Kunst des lässigen Anstands Manche Passagen erscheinen etwas schnöselig, drehen sich sehr um die Welt des Adels und lassen keine Gelegenheit aus, auf die Bekanntschaft mit Prominenten zu verweisen. Dennoch nimmt der Leser mit, dass er selbst aktiv werden muss, wenn er wieder mehr Höflichkeit und stärkeren Gemeinsinn erleben will. Insofern empfehle ich dieses ungewöhnliche Buch allen, die nach Möglichkeiten suchen, gerade in schwierigen Zeiten wie diesen die Gesellschaft durch kleine Schritte in eine positive Richtung zu verändern. |
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Bewertung vom 11.03.2022 | ||
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Vieles befremdet den nicht-koreanischen Leser, doch die eigenartig trockene Sprache sowie die Dreiteilung des Buches, in der jeder Teil aus einer anderen Perspektive geschrieben ist, fesseln den Leser. Es gibt sicher viele Gründe, diesen ungewöhnlichen Roman zu lesen. Dass hier eine radikale Umstellung des Essverhaltens mit gesellschaftlicher Entfremdung einhergehen, ist sicherlich nicht der schlechteste. |
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Bewertung vom 11.02.2022 | ||
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Die Literaten gingen mit den rasanten Veränderungen und dem damit einhergehenden Verlust ihres Ansehens, ihres Besitzes und oft auch ihrer Existenzgrundlage ganz unterschiedlich um. Manche verließen das Land früh, manche warteten zu lange und wurden verhaftet. Alle einten jedoch ein tiefsitzender Schock und eine große Fassungslosigkeit aufgrund des Furors, der vor ihren Augen in ihren Reihen wütete. |
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Bewertung vom 28.01.2022 | ||
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Manchem mag ein Buch etwas grob und leicht oberflächlich erscheinen, das mehrere Jahrhunderte Geistesgeschichte von der Renaissance bis zum Existenzialismus auf 250 Seiten zusammenfasst. Safranski selbst erhebt jedoch gar nicht den Anspruch, hier eine durchgehende Geschichte zu erzählen. Vielmehr geht es ihm darum, Ansätze in einen Zusammenhang zu stellen. Das ist ihm aus meiner Sicht gut gelungen. Ich kann es daher jedem empfehlen, der sich mit dem Leben als Einzelner beschäftigen will, und zwar gerade derzeit. |
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Bewertung vom 14.01.2022 | ||
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„Station Eleven“ selbst ist ein Comic über eine verlorene Welt, der eine der Hauptfiguren sehr beschäftigt, und eine klare Parallele zur Geschichte darstellt. Der Roman ist sehr ungewöhnlich, reißt viele Themen an und bietet dadurch für ganz verschiedene Lesergruppen Anknüpfungspunkte. Er wurde lange vor der Pandemie geschrieben, schnell verfilmt und ein großer Erfolg. Liest man ihn in Corona-Zeiten, was ich hier ausdrücklich empfehlen kann, lässt er einen mit der beruhigenden Erkenntnis zurück, dass alles noch viel schlimmer hätte kommen können. |
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Bewertung vom 21.12.2021 | ||
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Alles nur Fassade 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 06.12.2021 | ||
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Kindheit / Die Kopenhagen-Trilogie Bd.1 Wahrscheinlich ist es falsch, dieses Leben aus der heutigen Sicht zu betrachten und die Verschwendung eines solchen Talents zu beklagen. Wer sich für die Macht des Schreibens interessiert, wird hier an einigen Stellen fündig. Möglicherweise führen diese zum Erfolg der Bände, die mittlerweile in 16 Sprachen vorliegen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 21.11.2021 | ||
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Dieser Roman ist sehr facettenreich und fasziniert durch seinen Blick hinter die Kulissen ebenso wie durch die Schilderung des Alltags einer Profisängerin. Auch beschreibt Grill die emotionale Erfahrung der Schwangerschaft für die späte Mutter durchaus gelungen. Ich würde diesen Roman, der mir zu meinem nachträglichen Erstaunen von einem Mann ans Herz gelegt wurde, noch viel ausdrücklicher empfehlen, wenn ich noch mehr über die Oper und etwas weniger über Liebesszenen in Hotelzimmern hätte lesen können. |
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Bewertung vom 07.11.2021 | ||
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Über weite Strecken erschrickt der Leser darüber, wie freiwillig und unreflektiert die Menschen offenbar täglich bereit sind, Daten über sich preiszugeben. Besonders der Blick auf China und die Aussagen der chinesischen Gesprächspartner, die er den Grundüberzeugungen der USA und Europas gegenüberstellt, sind zumindest sehr ernüchternd, wenn nicht erschütternd. Zum Schluss zeigt er Licht am Ende des Tunnels, aber nur, wenn wir selbst aktiv werden und unsere (Daten-)Freiheit verteidigen. |
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Bewertung vom 22.10.2021 | ||
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Es geht Kehlmann ganz offensichtlich nicht um die historische Aufarbeitung des langen Kriegs und auch die Figur des Eulenspiegels ist hier zeitlich nicht richtig eingeordnet. Es scheint eher um die Betrachtung des langen Krieges zu gehen, eines Glaubenskrieges, der verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. Der Verlag hat für die Gestaltung des Einbands auf ein Gemälde von Goya zurückgegriffen, das die Wirren dieser Zeit gut einfängt. |
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