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alasisa

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2023
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Gemeinsame Vergangenheit
Ich habe schon einige Bücher von Karin Slaughter gelesen und auch der neue Roman hat mir sehr gut gefallen. Hauptprotagonisten sind wieder Sarah Linton und Will Trent, privat ein Paar und gut aufeinander eingespielt.
Eine junge Frau wird in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert. DIe zuständige Ärztin Sara Linton versucht vergeblich ihr Leben zu retten. Die junge Frau wurde vergewaltigt. Sarah Linton ist das Gleiche vor 15 Jahren auch passiert. Ein traumatisches Ereignis, das sie bis heute verfolgt. Irgendwie scheinen die beiden Fälle
zusammen zu gehören. Im Laufe der Ermittlungen trifft man noch auf weitere, gleichgelagerte Fälle. Und alles scheint mit einem "Club" aus Saras Studienzeiten zusammenzuhängen.
Das Buch ist spannend geschrieben, hat aber auch ein paar Längen. Trotzdem hat es mich in seinen Bann gezogen und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Bewertung vom 27.07.2023
Cline, Emma

Die Einladung


sehr gut

Die Einladung
Die Hauptprotagonistin des neuen Romans von Emma Cline ist Alex, eine junge Frau, die sich ihr Leben von "Bekanntschaften" finanzieren lässt. Sie möchte so auch zu den "Schönen und "Reichen" gehören oder einfasch dazu gehören. Aber durch ihr eigenes Verhalten, dass durch Alkohol, Drogen, Lügen und Diebstahl gekennzeichnet ist, riskiert sie immer wieder, dass man sich schnell von ihr trennt. Auch ihr neuer "Sugardaddy" Simon setzt sie vor die Tür. Aber Alex versucht alles, um eine Einladung zur Simons Gartenparty zu bekommen.
Alex ist keine sympathische Figur, eher eine Art Antiheldin. Aber Emma Cline gelingt es über die Figur Alex eine eindringliche Gesellschaftskritik zu üben. Eine junge Frau fordert ihren Platz in der Gesellschaft und scheint ihn nicht zu bekommen. Das Buch endet nicht in einem großen Finale. Des Ende bleibt eher offen und regt so noch mehr zum Nachdenken an. Insgesamt ein interessanter gesellschaftskritischer Roman, aber ohne den Zeigefinger zu erheben und für den man sich etwas Zeit nehmen sollte.

Bewertung vom 17.07.2023
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


sehr gut

Ein Küstenkrimi
Der Kriminalroman "Leichenblass im Fass" von Joost Jensen ist ein Regionalkrimi, der in einem kleinen Ort an der deutschen Nordseeküste spielt. Hauptprotagonisten sind eine Bierbrauerin, deren Tochter, eigentlich das ganze Dorf, Brauereikonkurrenten und natürlich der Mörder. Es kommen zwar immer mal wieder norddeutsche Plattitüden vor und manchmal war es mir ein wenig zuviel "getüdel", aber das Buch war gut und flüssig zulesen; immer mal ein schmunzelndes Augenzwinkern und doch mit einer gehörigen Portion Spannung. Ich habe es zumindest in zwei Tagen ausgelesen. Die immer wieder eingestreuten norddeutschen Begriffe stören den Lesefluss nicht und sind sicher auch fern von der Küsete zu verstehen. Das Buch hat alles was einen guten Regionalkrimi ausmacht: viel Lokalkolorit, sympathische Protagonisten, eine schöne Landschaft und Spannung. Und sowohl das stimmungsvolle Cover als auch der humorvolle Titel passen zum Inhalt.

Bewertung vom 16.06.2023
Lemper, Ute

Die Zeitreisende


gut

Ute Lemper - eine Biographie
In dem Buch "Die Zeitreisende" blickt Ute Lemper mit fast 60 Jahren zurück auf ihr bewegtes Leben. Sie erzählt von den Anfängen ihrer Karriere, von Problemen, von Misserfolgen, von ihren kleinen und großen Erfolgen und nicht zuletzt von ihrer "Rolle" als Ehefrau und Mutter. Aber es ist nicht nur eine Aufzählung der Ereignisse in ihrem bewegten Leben. Sie reflektiert und zieht immer wieder Verbindungen zum Zeitgeschehen. Aufgelockert wird das ganze durch Anekdoten und Begegnungen mit anderen "Größen" aus Show, Politik und Zeitgeschehen. Dazu werden Fotos aus den verschiedenen Staionen ihres Lebens gezeigt.
Auch das Cover ist sehr gut gewählt. Es zeigt eine schöne Frau, eine Diva, die in sich ruht und Zufriedenheit ausstrahlt.
Allerdings hat mir der Schreibstil nicht so gut gefallen; so viele Zitate mit mehr oder weniger langen Erläuterungen. Dazu zwei unterschiedliche Schriftarten, von der eine für mich unangenehm zu lesen war. Auch die Wortwahl fand ich manchnal sehr theatralisch, auch in Episoden, wo es nicht um das Theater ging.
Alles in allem: Ute Lemper - eine faszinierende Persönlichkeit. Man erfährt sehr viel über sie und ihr aufregendes Leben.

Bewertung vom 30.05.2023
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


ausgezeichnet

Ein spannendes Stück Zeitgeschichte
Im Mittelpunkt des Romans steht die Geschichte der Familie Leitz und die Geschichte der Leica-Kamera. Das Buch umfasst den Zeitraum vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Es geht aber nicht nur um die technische Entwiklung einer Kleinbildkamara und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sondern vor allem um die Menschen: die Familie (n), Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und deren Beziehungen zueinander; vor allem unter dem zunehmenden Einfluss der Nazis.
Sandra Lüpkes versteht es den Zeitgeist erzählerisch einzufangen und die Charaktere interessant und vielschichtig darzustellen. Es ist ein gut recherchiertes Stück Zeitgeschichte, eingebunden in eine spannende Familiengeschichte.
Dazu passen auch die gezeigten Fotos und Abbildungen, sowie das Personenregister am Ende des Buches.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 10.05.2023
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


ausgezeichnet

Schwierige Zeiten
Der Roman "Die Kinder der Luftbrücke" von Juliana Weinberg spielt in der Nachkriegszeit in Westberlin.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Nora, deren Mann im Krieg vermisst wird und die sich allein mit ihren Kindern durch diese schwierigen Zeiten durchschlagen muss. Die Versorgung in diesen Zeiten ist schwierig und die „Rosinenbomber“ sind für viele überlebenswichtig. Nora findet eine Arbeit auf dem US-Stützpunkt und lernt dort einen amerikanischen Piloten kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Aber Nora wird von Gewissensbissen geplagt, ob ihres vermissten Mannes. Wie wird sie sich entscheiden?
J. Weinberg gelingt es eine tolle Liebesgeschichte in die gut recherchierte Nachkriegszeit einzubinden. Man kann sich gut in die Nöte und Ängste, die Hoffnungen und Erwartungen der Protagonisten hineinversetzen. Sicher ein Schicksal , das viele Frauen der Nachkriegszeit getroffen hat.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: kurzweilig zu lesen ohne große Längen und einiges an geschichtlichem Hintergrund. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch. Es hat Spaß gemacht weiterzulesen.
Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es passt zum Buch und in die Zeit und der Gesichtsausdruck der Kinder spiegelt die Erwartungen und Hoffnungen der Zeit wieder.

Bewertung vom 03.05.2023
Selvig, Kim

Mutterliebe


sehr gut

Mir hat der Roman "Mutterliebe" von Kim Selvig sehr gut gefallen. Eine Mutter tötet ihr Kind. Im Laufe des Romans erfährt man sehr viel über die Vorgeschichte der Familie, die psychischen Probleme und Deprssionen, die Schwangerschaft und Geburt mitsichbringen können. Die engagierte Gerichtsreporterin Kiki Holland geht mit viel persönlichem Einsatz der Frage nach dem "Warum" nach. Dabei gerät sie selbst in Gefahr und deckt u.a. auch unlautere und kriminelle Methoden der Medizinentwicklung auf. GLeichzeitig erfährt man auch viel über Kiki selbst, ihre Freunde und ihre neue "Liebe". Sie kommt sehr sympathisch beim Leser*in an.
Der Schreibstil gefällt mir ausgenommen gut, ist flüssig zu lesen und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Das Cover dieses Krimis ist in den Farben schwarz, weiß, gelb eher schlicht gehalten aber sehr passend.

Bewertung vom 29.03.2023
Storm, Bente

Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1


ausgezeichnet

Spannung in Cuxhaven
"Windstärke TOD" ist ein gelungener Start einer (hoffentlichen) Reihe von Krimis, die in Cuxhaven spielen. Im Mittelpunkt stehen die Wassserschutzpolizistin Agatha und der Kriminalkommissar Viktor. Es geschieht ein Mord (und später noch einer). Obwohl es Rivalitäten zwischen der Kripo und der Wapo gibt und die Zusammenarbeit nicht gern gesehen wird, lösen beide den Fall letztendlich dann doch gemeinsam. Darüber hinaus gibt es viele Verdächtige und auch einige Nebenschauplätze, die sich aber nicht in den Vordergrund drängen. Dem Autorenduo gelingt es aber auch sehr gut die Stadt Cuxhaven zu beschreiben. Für Ortsfremde gibt es in der Innenseite des Umschlags einen kleinen Plan der Stadt mit den wichtigsten Orten des Krimis.
Der Schreibstil ist flott und angenehm zu lesen. Und auch das Cover mit der Skyline von Cuxhaven und dem Nordseestrand ist sehr passend, Man fühlt sich gleich in Urlaubsstimmung.
Ein gelungener Regionalkrimi - ohne Gruselfaktor - aber mit einem gewissen Maß an Spannung, dass beim Lesen keine Langeweile aufkommen lässt.

Bewertung vom 29.03.2023
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


ausgezeichnet

Spannung in Portugal
Der Roman von Mariana da Silva ist nicht nur ein Krimi für Portugalfans. Aber, wenn man noch kein Fan ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß einer zu werden.
Der Roman beginnt mit einem Treffen zur Beerdigung eines alten Mannes in einem kleinen Dorf südlich von Porto. Mit dabei ist auch seine Enkelin Ria, eine (Ex-) Kommissarin aus Deutschland. Es geschieht ein Mord. Die örtliche Polizei scheint überfordert. Ria wird aktiv in die Ermittlungen involviert und trägt auch entscheident zur Lösung des Falls bei. Obwohl es in diesem Roman viel um die portugiesische Lebensart, Familienverbundenheit, Landschaft, Liebe und nicht zuletzt um die portugisiesche Küche geht, gelingt es der Autorin über das ganze Buch einen Spannungsbogen zu halten und das Lesen wird nie langweilig.
Der Schreibstil ist schnörkellos und angenehm zu lesen Und das Cover mit den brühmten Azulejos, den bunten Häusern und Booten, erweckt direkt eine gewisse Urlaubsstimmung - ein gelungener Regionalkrimi, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 23.03.2023
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


sehr gut

Mörderisches St.Peter-Ording
Der neue Roman von Tanja Janz ist eine leichte Urlaubslektüre. Das Cover ist farbenfroh und stimmt auf Urlaub ein.
Ein Kegelturnier in St. Peter-Ording, an dem Gäste und Einheimische teilnehmen, nimmt viel Platz in der Geschichte ein. Auch ist der erste Teil des Romans, indem die Figuren und die Location eingeführt werden, schon sehr langatmig. Dazu sind in der Geschichte sehr viele Personen involviert. Da wäre vielleicht ein Verzeichnis der Protagonisten und deren Beziehungen zueinander, nicht schlecht gewesen. Nach dem ersten Drittel nimmt aber der Krimi dann fahrt auf und Hobby- und Profiermittler geben ihr Bestes; oft auch mit einem leichten Augenzwinkern. Leider erahnt der Leser schon sehr früh, wer der Täter ist. Das nimmt dem Ganzen weiter an Spannung.
Aber ich habe das Buch bis zur letzten Seite gelesen und kann es als leichte Unterhaltung durchaus empfehlen.