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alasisa

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2023
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Britischer Humor
Mrs. Pott's Mordclub und der tote Bräutigam ist der 2. Band einer Krimireihe von Robert Thorogood. Auch wie im 1. Band, steht hier wieder das skurrile Ermittlertrio Judith Potts (78 jährige Seniorin und Nacktbaderin), Mrs. Becks (Pfarrersgattin) und Suzie (Hundesitterin) im Mittelpunkt.
Der reiche Sir Bailey und seine junge Verlobte und Pflegerin laden zu einem Empfang/Party ein, in deren Verlauf der Bräutigam von einem Schrank erschlagen wird. Ein tragischer Unfall oder war es Mord? Während die Polizei eher einen Unfall vermutet, ermittelt das Trio in Sachen Mord, auf ihre eigene sehr ungewöhnliche Art und Weise und liefert zum Schluss eine spektakuläre Lösung ganz in der Tradition von Miss Marple, Hercule Poirot oder auch Agatha Raisin.
Mir haben die sympathischen Hauptprotagonisten sehr gut gefallen. Man kann sie sich dank des tollen Schreibstils von Thorogood sehr gut vorstellen und auch das Cover ist nostalgisch passend.
Kein Thriller, aber ein amüsanter und durchaus spannender Krimi.

Bewertung vom 24.09.2023
Helgason, Hallgrímur

60 Kilo Kinnhaken


sehr gut

Ein tolles Land
60 Kilo Kinnhaken ist der zweite Band der goßen Island Saga von Hallgrimur Helgason. Vorweg - man muss den ersten Teil nicht gelesen haben, um den zweiten Teil zu genießen.
Der Autor führt den Leser zusammen mit dem Hauptprotagonisten Gestur in die Zukunft Islands: das erste Auto, das erste Telefon, Elektrizität etc. verändern das Leben in dem fiktiven, abgelegenen Fjord gewaltig. Und auf diese Veränderungen nimmt uns der Autor in seiner bildgewaltigen, humorvollen, tollen Sprache mit. Wer sich auf dieses Lesevergnügen einlässt, lernt auch viel über dieses kleine Land.
Nicht zuletzt hilft die Karte zu Beginn und das Glossar am Ende des Buches, dem Leser sich zurecht zu finden. Denn ein gut 600 Seiten starkes Buch, liest man ja auch nicht ohne Pause.
Das Cover mit dem Schiff auf hoher See in den Farben rot und blau ist auch sehr schön gestaltet. Für mich ein rundum gelungener Roman, auch wenn er au Mal etwas langatmig ist.

Bewertung vom 03.09.2023
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


ausgezeichnet

Schwierige Beziehungen
Im Mittelpunkt des neuen Romans um die Ermittlerin Elma und ihr Team steht die alleinerziehende Mutter Marianna und deren Tochter Hekla. Marianna verschwand spurlos. Nach sieben Monaten findet man ihre halb verweste Leiche. Es stellt sich heraus, dass sie ermordet wurde und die Ermittlungen werden wieder aufgenommen.
Es gelingt der Autorin immer wieder neue Sichtweisen auf den Fall zu zeigen und dennoch den Spannungsbogen Aufrecht zu halten. Unerwartete Wendungen führen zu einem überraschenden Finale.
Gleichzeitig taucht man als Leser sowohl in die isländische Landschaft als auch in die isländische Mentalität ein. Und auch Einblicke in das Privatleben der ermittelnden Kommissare kommen nicht zu kurz. Ein Personenverzeichnis am Ende des Buches hilft einem nicht den Überblick über die agierenden Personen zu verlieren. Mir hat auch die unaufgeregte und schnörkellose Sprache gefallen. Ein rundum gelungener Roman.

Bewertung vom 27.08.2023
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


ausgezeichnet

Spannung pur
Kyro ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe von Petra Ivanov. Es hat mich von der ersten Seite an direkt in seinen Bann gezogen und mich auch bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Blutplasma Verjüngungskuren,Digitale Bewusstseinsspecherung, Konservierung eines Körpers für ein Leben nach dem Tod, um all diese Themen geht es in diesem Roman. Aus wissenschaflicher Sicht ist es bestimmt ein interessantes und fesselndes Thema. Aber noch gruselt es mich vor dieser Vorstellung. Die Figur der Hauptprotagonisten Julia, die alles daran setzt ihren Sohn zu finden, hat mir sehr gut gefallen. Man hat sich gut in die Story hineinversetzen können. Auch das Namensverzeichnis zu Beginn des Buches hat geholfen, sich schnell in der Handlung wiederzufinden. Dazu schreibt P. Ivanova in einer gut und angenehm zu lesenden Sprache. Nicht zuletzt ist auch das eisige Cover sehr gut gewählt.

Bewertung vom 14.08.2023
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Historische Spannung
Das neue Buch von Tom Hillenbrand, "Die Erfindung des Lächelns", spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris. Wie alle Bücher von Hillenbrand ist auch dieser Roman genauestens recherchiert. Hillenbrand gelingt es eine atmosphärisch dichte Geschichte mit interessanten Charakteren zu entwickeln. Der Leser wird zum einen in die Pariser Kunstszene mitgenommen, zum anderen in die Gedankenwelt revolutionärer und gewaltbereiter politischer Gruppen. Viele Personen sind involviert, unterschiedliche Handlungsstränge werden zusammengeführt. Alles ist im Wandel. Und in diesem ganzen Durcheinander wird die Mona Lisa gestohlen. Das Buch ist ein tolles Abbild der Belle Epoche, aber für mich kein spannender Krimi. Ich habe auch eine ganze Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. und es gibt auch Längen, die auch durch den tollen Schreibstil nicht kompensiert werden.

Bewertung vom 07.08.2023
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Gemeinsame Vergangenheit
Ich habe schon einige Bücher von Karin Slaughter gelesen und auch der neue Roman hat mir sehr gut gefallen. Hauptprotagonisten sind wieder Sarah Linton und Will Trent, privat ein Paar und gut aufeinander eingespielt.
Eine junge Frau wird in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert. DIe zuständige Ärztin Sara Linton versucht vergeblich ihr Leben zu retten. Die junge Frau wurde vergewaltigt. Sarah Linton ist das Gleiche vor 15 Jahren auch passiert. Ein traumatisches Ereignis, das sie bis heute verfolgt. Irgendwie scheinen die beiden Fälle
zusammen zu gehören. Im Laufe der Ermittlungen trifft man noch auf weitere, gleichgelagerte Fälle. Und alles scheint mit einem "Club" aus Saras Studienzeiten zusammenzuhängen.
Das Buch ist spannend geschrieben, hat aber auch ein paar Längen. Trotzdem hat es mich in seinen Bann gezogen und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Bewertung vom 27.07.2023
Cline, Emma

Die Einladung


sehr gut

Die Einladung
Die Hauptprotagonistin des neuen Romans von Emma Cline ist Alex, eine junge Frau, die sich ihr Leben von "Bekanntschaften" finanzieren lässt. Sie möchte so auch zu den "Schönen und "Reichen" gehören oder einfasch dazu gehören. Aber durch ihr eigenes Verhalten, dass durch Alkohol, Drogen, Lügen und Diebstahl gekennzeichnet ist, riskiert sie immer wieder, dass man sich schnell von ihr trennt. Auch ihr neuer "Sugardaddy" Simon setzt sie vor die Tür. Aber Alex versucht alles, um eine Einladung zur Simons Gartenparty zu bekommen.
Alex ist keine sympathische Figur, eher eine Art Antiheldin. Aber Emma Cline gelingt es über die Figur Alex eine eindringliche Gesellschaftskritik zu üben. Eine junge Frau fordert ihren Platz in der Gesellschaft und scheint ihn nicht zu bekommen. Das Buch endet nicht in einem großen Finale. Des Ende bleibt eher offen und regt so noch mehr zum Nachdenken an. Insgesamt ein interessanter gesellschaftskritischer Roman, aber ohne den Zeigefinger zu erheben und für den man sich etwas Zeit nehmen sollte.

Bewertung vom 17.07.2023
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


sehr gut

Ein Küstenkrimi
Der Kriminalroman "Leichenblass im Fass" von Joost Jensen ist ein Regionalkrimi, der in einem kleinen Ort an der deutschen Nordseeküste spielt. Hauptprotagonisten sind eine Bierbrauerin, deren Tochter, eigentlich das ganze Dorf, Brauereikonkurrenten und natürlich der Mörder. Es kommen zwar immer mal wieder norddeutsche Plattitüden vor und manchmal war es mir ein wenig zuviel "getüdel", aber das Buch war gut und flüssig zulesen; immer mal ein schmunzelndes Augenzwinkern und doch mit einer gehörigen Portion Spannung. Ich habe es zumindest in zwei Tagen ausgelesen. Die immer wieder eingestreuten norddeutschen Begriffe stören den Lesefluss nicht und sind sicher auch fern von der Küsete zu verstehen. Das Buch hat alles was einen guten Regionalkrimi ausmacht: viel Lokalkolorit, sympathische Protagonisten, eine schöne Landschaft und Spannung. Und sowohl das stimmungsvolle Cover als auch der humorvolle Titel passen zum Inhalt.

Bewertung vom 16.06.2023
Lemper, Ute

Die Zeitreisende


gut

Ute Lemper - eine Biographie
In dem Buch "Die Zeitreisende" blickt Ute Lemper mit fast 60 Jahren zurück auf ihr bewegtes Leben. Sie erzählt von den Anfängen ihrer Karriere, von Problemen, von Misserfolgen, von ihren kleinen und großen Erfolgen und nicht zuletzt von ihrer "Rolle" als Ehefrau und Mutter. Aber es ist nicht nur eine Aufzählung der Ereignisse in ihrem bewegten Leben. Sie reflektiert und zieht immer wieder Verbindungen zum Zeitgeschehen. Aufgelockert wird das ganze durch Anekdoten und Begegnungen mit anderen "Größen" aus Show, Politik und Zeitgeschehen. Dazu werden Fotos aus den verschiedenen Staionen ihres Lebens gezeigt.
Auch das Cover ist sehr gut gewählt. Es zeigt eine schöne Frau, eine Diva, die in sich ruht und Zufriedenheit ausstrahlt.
Allerdings hat mir der Schreibstil nicht so gut gefallen; so viele Zitate mit mehr oder weniger langen Erläuterungen. Dazu zwei unterschiedliche Schriftarten, von der eine für mich unangenehm zu lesen war. Auch die Wortwahl fand ich manchnal sehr theatralisch, auch in Episoden, wo es nicht um das Theater ging.
Alles in allem: Ute Lemper - eine faszinierende Persönlichkeit. Man erfährt sehr viel über sie und ihr aufregendes Leben.

Bewertung vom 30.05.2023
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


ausgezeichnet

Ein spannendes Stück Zeitgeschichte
Im Mittelpunkt des Romans steht die Geschichte der Familie Leitz und die Geschichte der Leica-Kamera. Das Buch umfasst den Zeitraum vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Es geht aber nicht nur um die technische Entwiklung einer Kleinbildkamara und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sondern vor allem um die Menschen: die Familie (n), Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und deren Beziehungen zueinander; vor allem unter dem zunehmenden Einfluss der Nazis.
Sandra Lüpkes versteht es den Zeitgeist erzählerisch einzufangen und die Charaktere interessant und vielschichtig darzustellen. Es ist ein gut recherchiertes Stück Zeitgeschichte, eingebunden in eine spannende Familiengeschichte.
Dazu passen auch die gezeigten Fotos und Abbildungen, sowie das Personenregister am Ende des Buches.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.