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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dingsbaer
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2023
Sparkling - Maries zauberhafte Welt
Kirchner, Angela

Sparkling - Maries zauberhafte Welt


sehr gut

Marie wird von ihrem Stiefvater Luuk im Umgang mit der bunten Magie unterrichtet. Doch dies ist nicht so einfach wie gedacht. Denn die Magieströme lassen sich nicht so leicht greifen und beherrschen. Besonders, wenn die eigenen Gedanken ständig abschweifen und man eher an leckere Pancakes oder Muffins denken muss. Als Luuk dann plötzlich spurlos verschwindet, und Marie einen kleinen Zwerg durch einen ihrer Magiepatzer zum Leben erweckt, benötigt sie die Hilfe vom Nachbarsjungen Philipp und Gestaltwandler Alfred.

Das Cover des Buches ist farbenfroh gestaltet und zeigt die Hauptfigur Marie. Zum englischen Titel fehlt mir aber dieses Funkeln auf dem Cover. Die Illustrationen am Kapitelanfang sind nett, mehr aber auch nicht. 

Der Schreibstil ist altersgerecht, gut verständlich und leicht lesbar. Es fehlt mir persönlich aber irgendwie etwas mehr Spannung. An manchen Stellen kam mir die Handlung sehr langatmig vor. Erst zum Schluss nimmt sie mehr an Fahrt auf. 

Die beiden Hauptfiguren, Marie und der Malmagjunge Philipp ergänzen sich gut. Malmag ist in diesem Buch die Bezeichnung für nicht magische Menschen.  Der Gestaltwandler Alfred hat mir auch sehr gut gefallen.

Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen, auch wenn einem Vieles irgendwie bekannt vor kommt. Bei mir ist leider der Zauber nicht so recht übergesprungen, ich konnte die Sparkles nicht so richtig fühlen. Die Handlung hat für meinen Geschmack noch Luft nach oben. Aber ich gehöre auch nicht mehr zur angegebenen Zielgruppe. Für diese ist das Buch eine nette Geschichte über Magie, Geheimnisse, Freundschaft und Abenteuer. Daher bekommt das Buch von mir gut gemeinte 4 von 5 Sternen, da keine 3,5 Sterne möglich sind. 

Bewertung vom 27.04.2023
Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver
Brahms, Annette

Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver


sehr gut

Theo ist neu in der Stadt und der erste Schultag an der neuen Schule steht bevor, was ihm ein klein wenig Angst bereitet und ihn nicht einschlafen lässt. Da taucht ein kleiner Wunschling bei ihm auf, der die Wünsche der Kinder erschnüffeln und erfüllen kann. Die besonderen Wünsche schmecken nach Brausepulver, und die mag der Wunschling besonders gern. 
Die beiden testen die Wünsche, doch Theo ist damit etwas überordert und muss feststellen, dass das Leben auch mit einem Wunschling nicht unbedingt einfacher ist. 

Das Cover mit Theo und dem Wunschling im Vordergrund gefällt uns sehr gut, denn es ist wunderschön gestaltet und sprach uns sofort an. Auch die Illustrationen im Buch sind sehr liebevoll und passend gestaltet. Besonders den Wunschling, der als kleines pelziges Wesen mit Strubbelhaaren, Maulwurfsnase und Fledermausohren beschrieben und dargestellt wird, haben wir sofort ins Herz geschlossen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Die Schrift ist schön groß, und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so das Erstleser gut damit zurecht kommen.
Es geht ums Wünschen und wie sich das Erfüllen der Wünsche auswirken kann. Außerdem spielen die Themen Neuanfang und Freundschaft eine große Rolle.
Das Leserätsel am Schluss ist ein schöner Bonus und hat meiner Tochter sehr gut gefallen.

Insgesamt ist "Der Wunschling" ein schönes Buch für Erstleser oder auch zum Vorlesen, das aber ein bisschen mehr Spannung vertragen könnte.

Bewertung vom 26.04.2023
Zauberhafte Meerjungfrauen
Märchen, aus aller Welt;na Mara, Loireag;Grimm, Jacob

Zauberhafte Meerjungfrauen


sehr gut

In diesem schönen großformatigem Bilderbuch werden für uns bisher unbekannte Märchen über Meerjungfrauen aus verschiedenen Ländern der Welt erzählt. Die Märchen zeigen dem Leser, dass es viele verschiedene Namen für Meerjungfrauen gibt und dass es diese in den unterschiedlichsten Kulturen und über den Erdball verteilt gibt.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang uns sehr schön gestaltet. Die Farbwahl, besonders die zarten Pastellfarben gefallen uns sehr gut. Auch alle Illustrationen im Buch, manche über die komplette Seite, manche etwas kleiner, sind wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Es macht viel Spaß, sich auch nur die Zeichnungen anzuschauen und zum Träumen angeregt zu werden.

Die Geschichten sind alle sehr verschieden. Es gibt traurige, bittersüße, spannende und einige haben eine überraschende Wendung. Nicht alle Märchen haben mir gefallen, aber das ist ja Geschmackssache. Vielleicht hätte man als erste Geschichte etwas Fröhlicheres für den Einstieg wählen sollen. Insgesamt denke ich auch, dass dieses Buch eher für "ältere" Leser geeignet ist, anstatt als Vorlesebuch für ganz junge Kinder.

Mir hat das Buch recht gut gefallen und ich fühlte mich wie in einer anderen Welt. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 19.04.2023
Die Radfahrerin
Leonard, Susanna

Die Radfahrerin


ausgezeichnet

Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie von 15.000 Dollar zugesagt wird, wenn sie es schafft mit einem Fahrrad in 15 Monaten um die Erde zu fahren, wird Annie hellhörig. Sie meldet sich dafür und nach zwischen zeitigen Zweifeln macht sie sich schließlich doch auf den Weg, und will die Wette unbedingt gewinnen. Ihre Familie, allen voran ihr Mann sind davon gar nicht begeistert, und unterstützen Annie auch nicht. Doch Unterstützung findet sie bei vielen anderen Menschen, allen voran bei Professor Dowe (einem der Wettenden) und seiner Frau Josephine. Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft nimmt sie den Namen eines Mineralwasserkonzerns an und hat so promt einen der ersten Sponsoren für ihre Reise gefunden.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte. Im Buch selbst hätte ich mir eine Karte mir der Reiseroute gewünscht. Die fehlte zur besseren Übersicht.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fließend und angenehm zu lesen.

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich noch nie etwas von Annie Londonderry oder der Wette gehört. Schade, dass diese Frau so vergessen wurde.

Annie ist eine starke Persönlichkeit, die ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen will. Auch wenn ich persönlich nicht alles gut heißen kann, und Annie einige Fehler besitzt, ist sie doch sehr selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig. Sie hat sich auf ihrer Reise bemerkenswert vermarktet, konnte spannende Abenteuergeschichten erzählen und hat die damalige Presse an der Nase herumgeführt. Dadurch wusste man nie so recht, was der Wahrheit entspricht, oder nur Geschichten sind. Sehr passend dazu finde ich die Erklärung ihrer Tochter gegenüber, als sie ihre Reiseberichte mit den christlichen Heiligengeschichten vergleicht. In denen sei ja auch ein kleiner Teil Wahrheit und der Rest Geschichte.

Außerdem hat sie mit ihrer Reise einen Beitrag zum Feminismus geleistet.

"Annie Londonderry - Die Radfahrerin" ist eine Romanbiografie, verknüpft mit vielen fiktiven Teilen, da heute über die Hauptperson kaum noch etwas bekannt ist. Trotzdem zieht die Geschichte den Leser in seinen Bann.

Bewertung vom 18.04.2023
Menschen, die wir noch nicht kennen
Sampson, Freya

Menschen, die wir noch nicht kennen


ausgezeichnet

Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Seit 60 Jahren fährt er regelmäßig mit der Buslinie 88, um eine Frau wiederzufinden, die er damals im Bus getroffen hat und danach nie finden, aber auch nicht vergessen konnte. Auch Libby trifft im Bus auf einen Unbekannten, den sie schnell besser kennen lernt, und der sich als Franks Pfleger herausstellt. Dylan hilft Libby bei der Suche nach Franks "Mädchen". Dabei ahnt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben verändern wird.

Das Cover ist recht schlicht, aber sehr passend zur Geschichte gewählt.

An die Größe des Buches musste ich mich kurz gewöhnen, aber es liegt beim Lesen recht gut in der Hand. Der Nachteil daran ist aber, dass Leute die Probleme mit den Augen haben, Schwierigkeiten beim Lesen bekommen könnten, da die Schrift sehr klein und eng ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und den Wechsel der Erzählperspektive finde ich interessant und spannend.

Die Figuren waren greifbar und sympathisch, sie sind mit ihren Ecken und Kanten sehr real. Besonders Frank und seine Suche nach „der Frau seines Lebens“ ist rührend. Ich habe die Geschichte und ihre Figuren sehr lieb gewonnen. Die Autorin schaffte es eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne dass diese kitschig oder gar klischeehaft ist. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 05.04.2023
Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2
Joshi, Alka

Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2


sehr gut

"Der Geheimnishüter von Jaipur" ist die Fortsetzung von "Die Hennakünstlerin". Der erste Teil muss nicht zwingend gelesen worden sein, die Handlung hier ist selbstständig und in sich abgeschlossen. Ich denke aber schon, dass das Vorwissen über die Personen aus dem ersten Buch ein kleiner Vorteil sein kann.
Für mich war es reizvoll zu lesen, was aus den Protagonisten des ersten Teils geworden ist. Gerade ein Wiedersehen mit Malik, der dieses Mal im Vordergrund der Handlungen steht, hat mir sehr gut gefallen, da er im ersten Teil zu meinen Lieblingscharakteren gehörte. Es ist schön zu erfahren, was aus dem ehemaligen Straßenkind geworden ist. 

Der zweiten Teil spielt zum Ende der 60er Jahre; 12 Jahre nach dem ersten Teil. Es ist eine abenteuerliche Geschichte über eine Verschwörung, Neid und Habgier. Wie im ersten Teil erfährt man auch wieder viel über die indische Gesellschaft. Es wird viel auf Armut, Kastensystem, Korruption, fehlender Bildung und unmenschlichen Grausamkeiten eingegangen. Es gibt viele Gegensätze, die doch in der indischen Gesellschaft stärker vertreten zu sein scheinen, als zum Beispiel in unserer. Reichtum und Machtspiele auf der einen Seite, Liebe, Leid, Intrigen, Armut auf der anderen Seite. Die Charaktere werden wieder gut mit allen Ecken und Kanten dargestellt. Der Leser erfährt viel über deren Charaktere, Träume und Ziele. Gut hat mir in diesem Teil auch der neue Charakter von Nimmi, der ehemaligen Nomadin und Maliks Geliebten gefallen.

Der Schreibstil ist wieder recht flüssig und lebendig. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und farbenfroh. Dadurch kann man sich die Personen, Orte und Handlungen gut vorstellen. 
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Malik, Lakschmi und Nimmi erzählt. Das sorgt zwar für Abwechslung, allerdings verliert sie dadurch an manchen Stellen an Schwung. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Handlung  am Anfang einige Zeit benötigt, um spannender zu werden. Zum Schluss hingegen werden die Ermittlungen dann vergleichsweise schnell abgehandelt.

Trotz kleiner Schwächen hat mir die Fortsetzung gut gefallen. 

Bewertung vom 04.04.2023
Emma und die Fürchterlichen Fünf
Baier, Hiltrud

Emma und die Fürchterlichen Fünf


ausgezeichnet

Als eines Tages ein Pony mit leuchtend rotem Ohr bei Emma an der Haustür klingelt, ist diese ganz verwundert. Aber nicht nur das, Emma kann mit dem Pony sprechen. Pony Klara erzählt Emma, dass sie und ihre vier Freunde bei einem Bauern in der Nähe wohnen und unbedingt dort weg müssen. Der Bauer nennt die Tiere nur noch die „Fürchterlichen Fünf“ und hat ihre Freunde im Stall eingeschlossen. Da sie alle schon älter sind und kleine Gebrechen haben, will der Bauer sie einfach nur noch loswerden. Sie bittet Emma um Hilfe. Wie gemein ist das denn bitte? Emma zögert nicht lange und überlegt sich mit ihrem Bruder Hugo einen Plan, wie man die Tiere retten kann. Werden sie es schaffen?

Das Cover und die Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Besonders die Galerie am Anfang fanden wir toll. Die Illustrationen ergänzen die Geschichte gut, sind aber nicht immer an der richtigen Stelle; also manchmal zu früh gezeigt.

Der Schreibstil ist verständlich, flüssig und dem Alter entsprechend. Die Länge der Kapitel ist passend gewählt. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, oder aber auch für geübte Leser im Grundschulalter. Das Buch ist gleichermaßen für Mädchen und Jungs geeignet, auch wenn der Titel einen Mädchennamen trägt.

Emma, ihr Bruder Hugo und Freund Achmed sind sehr tierlieb, hilfsbereit und einfallsreich. Sie zögern nicht den Tieren zu helfen, auch wenn sie dafür ihren Eltern das ein oder andere Mal eine Notlüge auftischen müssen. Sie überlegen sich zusammen Lösungen und arbeiten gut zusammen. Die Fürchterlichen Fünf werden authentisch dargestellt und haben uns sehr gut gefallen.

Wichtige Themen wie Tierliebe, Hilfsbereitschaft, Alt werden, Zusammenhalt, aber auch Vertrauen werden hier groß geschrieben und kindgerecht vermittelt.

Bewertung vom 03.04.2023
Waraka
Goldfarb, Tobias

Waraka


sehr gut

Die Menschen in Waraka leben in Angst vor der "Großen Schlange", der Gottheit in ihrem Land. Daher werden sie die Ängstlichen genannt. Der hohe Prieser Skarf, der Hüter der Großen Schlange und seine Adlerkrieger wählen alle 100 Tage Opfer zur Besänftigung aus. Prinz Arkyn darf die Sprache seines Volkes nicht lernen und lebt seit jeher im Palast wie in einem goldenen Käfig. Er bekommt beigebracht, dass das Volk Angst vor ihm haben soll, denn Angst bedeutet Macht. Aber Arkyn rebelliert, er befreit den Smilo den er eigentlich in einem Kampf töten sollte und flieht in die Wälder Warakas. Auf der Flucht entsteht eine tiefe Bindung zu seinem Seelentier und er trifft auf Saga, die aus einem fernen Land an den Strand gespült wurde. Die drei versuchen gemeinsam Skarf zu besiegen und den Menschen Warakas ein Leben ohne Angst und in Freiheit zu ermöglichen. 

Waraka ist ein spannender Jugend-Fantasy-Roman für junge Leser ab 12 Jahren.

Das Cover ist toll gestaltet und ein echter Blickfang. Die Hauptcharaktere des Buches werden hier gut in Szene gesetzt.
Der Schreibstil ist spannend und fließend und man taucht in eine fremde Welt ein, in der es Geheimnisse und Kreaturen aus der "Alten Zeit" gibt. Gerade die "Gesrpäche" zwischen Arkyn und Hurakan haben mir sehr gut gefallen und mir ein Schmunzeln entlockt.
Die Charaktere im Buch sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Besonders Prinz Arkyn hat mir sehr gut gefallen. Er stellt sich gegen sein vorbestimmtes Schicksal und flieht. Er möchte nicht über ein Volk herrschen, dass Angst vor ihm hat, oder sein Seelentier töten. Das er in Gedanken mit den Tieren und Kreaturen Warakas sprechen kann, finde ich faszinierend. 
Gerne hätte ich noch mehr über die unterschiedlichen Kreaturen erfahren, die kamen mir etwas zu kurz. Der Charakter von Saga hat mir anfangs nicht so ganz gefallen. Ich mochte es nicht, dass sie sich von Arkyn mit Gold bezahlen lies, und sonst ihren eigenen Weg gegangen wäre. Zusammen sind sie doch viel sicherer und stärker. Aber sie hat ja im Laufe der Geschichte noch eine Veränderung durchlaufen.

Auch wenn ich die Geschichte an manchen Stellen etwas zu philosophisch und wirr fand, und mir der Schluss nicht zu 100% überzeugte, ist "Waraka" trotzdem eine spannende Geschichte, die von mir 4 von 5 Punkte bekommt.

Bewertung vom 27.03.2023
Die Bucht des blauen Oktopus
Michaelis, Antonia

Die Bucht des blauen Oktopus


gut

Die elfjährige Kiki verbringt die Ferien mit der Familie auf einer kleinen griechischen Insel. Dort lernt sie den ebenfalls elfjährigen Jorgos und seinen fünfjährigen Bruder Nikos kennen. Die beiden sollten eigentlich bei ihrem alten Großvater leben, da die Mutter die Familie schon früh verlassen hat, und der Vater bei einer Schatzsuche mit dem Boot ertrunken ist. Aber die beiden Jungs leben lieber auf sich gestellt in einer Höhle in einer kleinen versteckten Bucht. Jorgos will den Schatz und seinen Vater finden, denn er ist überzeugt, dass dieser irgendwo noch lebt. Kiki freundet sich mit den Jungs an und hilft ihnen bei ihrer Suche. Dabei müssen die drei sich gegen den etwas älteren und fiesen Alexis behaupten. Denn dieser beansprucht den Schatz für sich und seine Familie. Hilfe bekommen die drei aber von einem mystischen blauen Oktopus.  

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt sehr gut zur Geschichte. Die kleinen Zeichnungen am Anfang der Kapitel haben mir sehr gut gefallen, sie passten immer gut zur Handlung.
Der Schreibstil ist recht flüssig und angenehm. Es gibt einige magische Wesen wie den kleinen Wasserdrachen, der die Kinder begleitet. Und dann ist da der "Große Blaue", der blaue Oktopus, der die Kinder begleitet, ihnen hilft und sie beschützt. 
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kiki und Jorgos geschrieben. Das macht die Geschichte lebendiger und vermittelt dem Leser eine andere Sicht der Handlung. Zudem ist die Geschichte in zwei Bücher unterteilt. Obwohl die Geschichte sehr spannend ist, erschien sie mir besonders im zweiten Teil sehr düster und an einigen Stellen recht wirr. 
Die Charaktere werden sehr gut dargestellt, man kann sie sich alle sehr gut vorstellen und bekommt das Gefühl, bei ihren Abenteuern unter ihnen zu sein. Kiki und Jorgos sind beide mutig. Allerdings finde ich aber auch, dass sie zu viele Risiken eingehen. Jorgos hat große Probleme anderen, insbesondere Kiki zu vertrauen. Was anfangs aber auch verständlich ist. Hinterher konnte ich seine Argwohn und Wut nicht immer nachvollziehen. 
Aus Sicht der jungen Leser erscheinen die Abenteuer der Kids bestimmt ziemlich spannend und cool. Mir als Mama erschien die Handlung und die Taten der Kinder oft sehr gefährlich. Auch konnte ich das Verhalten der Erwachsenen oft nicht nachvollziehen. Ich kann nicht verstehen, dass man seine Tochter in einer fremden Umgebung, und dazu noch im Meer fast den ganzen Tag alleine rumstreunern lässt. Zudem finde ich die Rolle von Alexis viel zu gewalttätig und aggressiv. Das gefällt mir nicht. 

Das Buch eignet sich Dank der Protagonisten gleichermaßen für Jungs und Mädchen. Allerdings würde ich persönlich das Lesealter höher ansetzen. 

Bewertung vom 14.03.2023
Das Tierheim der seltsamen Wesen (Band 1) - Das Geheimnis der Harpyie
Sabbag, Britta

Das Tierheim der seltsamen Wesen (Band 1) - Das Geheimnis der Harpyie


sehr gut

Da sie immer wieder Unfug treiben und Streiche spielen, erhalten die Zwillinge Lulu und Levi einen Schulverweis und müssen Sozialstunden im Tierheim im Nachbarort Einöd leisten. Das kommt den Zwillingen äußerst langweilig vor. Doch schnell merken sie, dass in diesem Tierheim irgendetwas nicht stimmt. Warum will der alte Herr Tibert ihnen die Tiere nicht zeigen? Neugierig wie sie sind, schleichen sich die Zwillinge nachts ins Tierheim und kommen einem magischen Geheimnis auf die Spur und erleben wohl das spannendste Abenteuer ihres Lebens.

Das Buch besticht mit einem tollen Cover. Im Buch selbst gibt es zahlreiche tolle und farbige Illustrationen, die die Geschichte sehr gut ergänzen. Mir als Mama gefallen die Zeichnungen der Menschen nicht ganz so gut, dafür sind die Fabelwesen richtig toll. Eine Harpyie kannte ich bisher nur anders, aber da dies ja ein Buch für junge Leser ist, passt die Darstellung schon. 

Der Schreibstil ist recht einfach und altersgerecht gehalten. Die Geschichte ist spannend und interessant geschrieben. Sie eignet sich Dank der recht kurzen Kapitel gut zum Vorlesen, aber auch fortgeschrittene Leser in der Grundschule sollten gut damit zurecht kommen.

Die Fabelwesen im besonderen Tierheim haben uns sehr gut gefallen, vor allem Harald das Langohrentenfisch ist total niedlich. 
Auch wenn Lulu und Levi in der Schule anscheinend nicht gerade die Musterschüler sind, sich nachts von zu Hause wegschleichen und sich nicht an Regeln halten, sind sie doch mutig, halten zusammen und haben das Herz am rechten Fleck. Und vor allem geben sie das Geheimnisse in der Burg nicht preis, um das Tierheim der seltsamen Wesen vor der Außenwelt zu schützen.

Meiner Tochter und mir hat die Geschichte gut gefallen und wir sind gespannt, welche magischen Fabelwesen es wohl im nächste Teil geben wird.