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Toniba

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2024
Mustard, Jenny

Okaye Tage


sehr gut

Okaye Tage von Jenny Mustard hat mich gleich zu Beginn gefesselt und ich habe mich schon während des Lesens der Leseprobe in das Buch und den Plot verguckt.
Vor allem auch das Cover hat es mir angetan - eigentlich ist es doch recht schlicht gehalten, aber die Titelgestaltung in Kombination mit der Abbildung der Frau ist so gelungen, dass ich in einer Buchhandlung definitiv direkt nach dem Buch gegriffen hätte. Und auch wenn der Inhalt wirklich nicht viel Neues verspricht - es geht um eine relativ alltägliche Liebes-/Paarbeziehung zwischen den Protagonisten Sam und Luc - so war es für mich doch ein durchaus kurzweiliges und vergnügliches Leseerlebnis. Die Autorin versteht es, durch einen nahbaren und authentischen Schreibstil ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass man meinen konnte, man befinde sich mitten im Geschehen. Für mich ein zeitlosestes Thema, das hier gut umgesetzt wurde. Klasse!

Bewertung vom 28.09.2024
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Der Roman „Tage mit Milena“ hat mich auf den ersten Blick nicht wirklich angesprochen, doch bereits das Lesen der Leseprobe hat mir gezeigt, dass mich mein ester Eindruck getäuscht hat. Katrin Burseg hat mit „Tage mit Milena“ einen Roman erschaffen, der inhaltlich ein Thema aufgreift, das zum einen gesellschaftspolitisch aktuell ist und zum anderen noch nicht so häufig in Romanen vertreten ist.


Inhaltlich geht es hauptsächlich um Annika, die in Lübeck ein beschauliches Leben mit einem kleinen Lädchen und ihrem Mann führt. Diese Beschaulichkeit gerät allerdings schnell ins Wanken, als sie auf die junge Klimaaktivistin Luzie trifft. Durch das Zusammentreffen wird die turbulente Vergangenheit Annikas wieder heraufbeschworen. Die Autorin stelle ihre Charaktere authentisch, vielschichtig und nahbar dar, was mir unheimlich gut gefallen hat. Das Lesen ist kurzweilig und unterhaltsam. Einzig das Cover ist nicht unbedingt mein Fall. Im Großen und Ganzen aber wirklich überzeugend!

Bewertung vom 02.09.2024
Oskamp, Katja

Die vorletzte Frau


ausgezeichnet

Katja Oskamp hat mit ihrem vorherigen Roman "Marzahn, mon amour" schon sehr gut vorgelegt, daher waren meine Erwartungen an ihren neuen Roman "die vorletzte Frau" recht hoch. Sie konnte diesen allerdings standhalten - für mich ist "die vorletzte Frau" ein besonderes Lesevergnügen gewesen.
Hauptsächlich geht es um die Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrem 19 Jahre älteren Partner Tosch. Da Katja Oskamp hier vor allem autobiographisch schreibt, ist die Geschichte für mich nochmals eindrücklicher gewesen. Ich finde es jedes Mal aufs neue bewundernswert und beeindruckend, wie intim und persönlich Autoren über ihr eigenes Leben und die Menschen, die sie geprägt haben, schreiben. So ist es mir auch diesmal ergangen. Der Roman liest sich leicht von der Hand weg, er ist unterhaltsam und kurzweilig geschrieben und regt durch seine zeitlose Aktualität zum Nachdenken an. Für mich eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.08.2024
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


sehr gut

Bereits das Cover des Romans "Der Glanz der Zukunft - Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent" von Michelle Marly hat mich begeistert, überzeugt und direkt meine Neugierde geweckt. Auch inhaltlich steht die Handlung dem Cover in nichts nach und überzeugt durch einen für mich wunderbar anschaulichen und wortgewaltigen Schreibstil, der den Leser direkt in das Geschehen und die faszinierende Welt der Mode-, Kunst-, Musik- und Filmwelt der 60er Jahre hineinversetzt.

Inhaltlich begleiten wir Loulou de la Falaise, welche ihre Kindheit und Jugendzeit in verschiedenen Internaten und schließlich in London verbringt und in sehr jungen Jahren ihren ersten Ehemann kennenlernt. Relativ schnell wird sie sich jedoch ihrer wahren Bestimmung, nämlich der Leidenschaft für die Mode klar und "bricht" aus ihrem bisherigen Leben aus, indem sie sich nach und nach einen Weg in die Modeszene und die Welt der Kunstschaffenden bahnt. Hier kreuzen sich ihre Wege dann auch mit Yves Saint Laurent.

Insgesamt ist der Roman für mich ein unterhaltsames und aufregendes Leseerlebnis gewesen, durch das ich in eine bunte, schillernde Welt entführt wurde. Wirklich gelungen!

Bewertung vom 27.08.2024
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


ausgezeichnet

Wow, was für ein Roman! "Sing, wilder Vogel sing" ging mir wirklich ans Herz und wird mir so schnell wahrscheinlich auch erstmal nicht mehr aus dem Kopf gehen. Der Roman handelt von der Protagonistin Honora, die im Jahre 1849 aus Irland, welches von der Großen Hungersnot betroffen ist, flieht und den weiten, harten Marsch auf sich nimmt, in der Hoffnung, in Amerika neu zu beginnen und ihre Freiheit zu finden. Doch der Weg dorthin ist nicht leicht und so muss die tapfere Heldin sich vielen Herausforderungen und Ungerechtigkeiten stellen, bis sie schließlich auf den Menschen trifft, der sie sieht und annimmt, wie sie ist und sie sich endlich "frei" fühlt.

Trotz der traurigen und erschütternden Thematik hat mir der Roman ungemein gut gefallen - er geht durch Mark und Bein und hallt lange nach. Der feinfühlige subtile Schreibstil der Autorin hat dies nochmal verstärkt. Dadurch habe ich mich Honora nochmals näher gefühlt. Eine wirklich tolle Lektüre, die mich immer noch bewegt!
Außerdem muss noch angemerkt werden, dass das Cover unglaublich gelungen und künstlerisch ganz toll gestaltet ist! 5 Sterne!

Bewertung vom 26.08.2024
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


ausgezeichnet

"Eine Frage der Chemie" hat mich direkt von Beginn an begeistert und gefesselt. Die Geschichte dreht sich im Großen und Ganzen um eine alleinerziehende Chemikerin, die trotz allen Widrigkeiten und Herausforderungen ihre Liebe zur Chemie und damit auch ihre berufliche Laufbahn durchsetzt und sich als Frau in den 60er Jahren behauptet. Für mich ist dies nicht nur eine inspirierende Geschichte, sondern ich fand den Plot auch wahnsinnig bewegend und ergreifend, da natürlich auch noch eine Liebesgeschichte eingeflochten ist. Die Autorin vermag es durch einen tollen anschaulichen Schreibstil, ihre Charaktere authentisch und nahbar darzustellen, ohne dass es allzu gekünstelt oder unnahbar wirkt. Für mich gehört "Eine Frage der Chemie" zu den aktuellen "Klassikern" der Gegenwartsliteratur - und das wirklich für Jung und Alt.

Bewertung vom 15.08.2024
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


sehr gut

Ich muss vorweg gestehen, dass ich totaler Claire Lombardo - Fan bin und ihren ersten Roman schon verschlungen habe. Dementsprechend war die Freude groß, als ich von einem neuen Roman der begabten Autorin hörte und dementsprechend hoch waren eben auch meine Erwartungen. Diese wurden nicht enttäuscht! Ein tolles buntes Cover, das mir direkt auf den ersten Blick gefiel und ein toller Plot. Zusammenfassend geht es um Julia, die durch das zufällige Zusammentreffen mit einer alten „Freundin“ aus ihrem doch recht beschaulichen Alltagsleben gerissen wird. Lombardo nimmt die LeserInnen mit in die Vergangenheit der Protagonistin und wir erleben - teils auch durch einige Zeitsprünge - das innere Gefühlsleben von Julia mit all seinen Höhen und Tiefen. Teilweise erinnert mich dieser Roman auch an Bücher von Jonathan Franzen, denn Lombardo ist begabt darin, Einzeljeiten und auf den ersten Blick banale Situationen so präzise und einzigartig zu schildern, dass das Lesen zum absoluten Vergnügen wird. Für mich wirklich ein toller Roman!

Bewertung vom 27.07.2024
Erdmann, Kaleb

wir sind pioniere


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich zuallererst beim Lesen der ersten Seite etwas erschlagen war von dem doch eher unüblichen Schreibstil des Autors, der sowohl auf Groß- und Kleinschreibung, als auch auf Satzzeichen verzichtet. Doch genau dieser Punkt hat mir nach kurzer Zeit dann doch sehr gut gefallen, so musste ich an der einen oder anderen Stelle im Text die Wörter nochmals rekapitulieren und in den richtigen Zusammenhang bringen, was mir zum einen Spaß gemacht hat, zum anderen aber auch ein komplett außergewöhnliches und kurzweiliges Leseerlebnis war. Inhaltlich ist der Roman "Wir sind Pioniere" ganz nach meinem Geschmack - kurzweilig, super komisch, aus dem Leben gegriffen und total authentisch. Gerade diese "hastige" Sprache ohne Punkt und Komma vermittelt den LeserInnen das Gefühl, man befinde sich mitten im Geschehen und erzeugt so eine starke Nähe zu den drei Hauptcharakteren, in deren Köpfe man je nach Kapitel schlüpft. Insgesamt ist der Roman auch thematisch am Zahn der Zeit, so geht es hier um eine offene Dreiecks-Beziehung zwischen einer Frau und zwei Männern, die zusammengefasst auf die Probe gestellt wird und sich unterschiedlichen Herausforderungen stellen muss. Für mich ein tolles Lesevergnügen und ein außergewöhnlicher Roman, den ich bereits des Öfteren weiterempfohlen habe.

Bewertung vom 27.07.2024
Rabess, Cecilia

Alles gut


ausgezeichnet

Cecilia Rabess Debütroman "Alles gut" hat mich insgesamt wirklich überzeugt, wenngleich es ein Buch ist, zu dem ich so sicher nicht als erstes in der Buchhandlung gegriffen hätte, doch genau das macht auch den Reiz für mich aus.

Zusammenfassend spielt der Roman in den USA im Jahre 2016, als der Präsidentschaftswahlkampf mit Trump ganz Amerika beschäftigt und die Gesellschaft in gewisser Weise auch spaltet. Diese Thematik wird eingebettet in eine Liebesgeschichte zwischen der Protagonistin Jess, einer dunkelhäutigen engagierten jungen Frau, die sich in der harten Investmentbank-Branche bei Goldmann Sachs in New York behaupten muss und dem weißen erfolgreichen arroganten Josh, der die Republikaner wählt und dem Jess zu Beginn so rein garnichts abgewinnen kann. Im Laufe der Geschichte nähern sich die beiden Kontrahenten immer mehr an und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Cecilia Rabess versteht sich sehr gut darin, mit einer relativ einfachen und dennoch prägnanten Erzählweise die Protagonisten unheimlich lebendig wirken zu lassen und auch die relevanten gesellschaftlichen Themen der USA geschickt damit zu verknüpfen. Mir war während des Lesens kein einziges Mal langweilig und vor allem das Thema Rassismus in den USA wurde mir durch diese Lektüre nochmals auf ganz andere Weise nahegebracht.
Insgesamt wirklich empfehlenswert!

Bewertung vom 27.07.2024
Green, Hank

The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding


ausgezeichnet

Insgesamt hat mich der Roman "Die April Story" von Hank Green wirklich überzeugt, auch wenn ich initial etwas skeptisch war. Auf den ersten Blick wirkt der Roman eher wie ein Buch für Jugendliche, doch es hat auch mich als Anfang 30-Jährige komplett "gecatcht" und in den Bann gezogen.

Inhaltlich geht es um die junge April, die durch eine von ihr ins Internet/Social Media gestellte Videoaufnahme von einer seltsamen großen Skulptur, die sie auf dem Bürgersteig mitten in der Nacht entdeckt, plötzlich "über Nacht" berühmt wird.

Das Buch handelt von einer jungen Gesellschaft, wie wir sie heute haben, die durch Schnelllebigkeit des Internets mit all seinen Vor- und Nachteilen geprägt ist. Diese Hektik bzw. Schnelllebigkeit merkt man auch etwas im Schreibstil des Autors - zumindest ging es mir zu Beginn des Romans so, der in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Doch ich habe mich relativ schnell mit dem Schreibstil akklimatisiert und von da an den Roman und die Geschichte nur noch aufgesogen und genossen.
Die Protagonistin wird ebenso wie die anderen Charaktere authentisch, nah und sehr sympathisch beschrieben. So ist es mir sehr leicht gefallen, Sympathie zu den Hauptcharakteren aufzubauen, was nicht zwingend sein muss, aber mir hier gut gefallen hat.

Die Handlung hat wirklich Suchtpotential und ich konnte das Buch, vor allem zum Ende hin, überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Das macht für mich gute Literatur aus! Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für jedermann, egal ob Jung oder Alt. Toll!