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scouter
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Unna

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Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2025
Goodwin, Sarah

Die Yacht


sehr gut

Hannah und ihre Freundinnen Libby und Maggy treffen sich zur Sylvester Party auf einer Yacht in Südfrankreich. Dabei ist auch der Mann von Libby, Olly, die die Party auf ihrer Yacht ausrichten. Auch der Mann von Maggy, Leon, ist dabei und Harry ein Freund von Hannah. Hannah ist die, die noch arbeiten muss und so direkt mit ihrem Auto zur Party fährt. Um nicht zu deutlich zu machen, dass sie nicht so viel Geld hat, besorgt sie sich noch ein neues Cocktailkleid. Die Party fängt auch mit viel Alkohol an und auch Drogen sind im Spiel. Als dann Leon, zugedröhnt wie er ist, sich an Hannah heranmacht, hat diese genug und geht ins Bett. Am anderen morgen erleben sie und die anderen Teilnehmer eine böse Überraschung.
Der Thriller „Die Yacht“ von Sarah Goodwin ist wie ein Theaterstück aufgebaut, sechs Menschen, die sich eigentlich gut kennen und auch befreundet sind auf engstem Raum zusammen. Und feiern eine Party, die am Ende eskaliert. Der Roman ist sehr gut aufgebaut, denn es fängt alles ganz harmlos an. Es treffen sich drei Schulfreundinnen zu einer Party, zwei sind in die Upper Class gerutscht durch ihre Männer und dann ist da noch das Aschenputtel und ein Freund von ihr. Der Thriller wird aus der Sicht des Aschenputtels, Hannah, erzählt. Man erfährt ganz genau durch welches Wechselbad der Gefühle Hannah läuft. Eigentlich möchte sie gar nicht da sein, aber das geht ja nun mal nicht, da das Boot auf dem Meer treibt. Das ist eine ganz große Herausforderung für die sechs und die Gefühle zueinander schwappen über und es ist nichts mehr, wie es war. Die Autorin verarbeitet einige wirklich brisante Themen in diesem Buch, die Schichtzugehörigkeit, die scheinbaren Freundschaften, die eigentlich nur Fassade sind. Die Spannung leitet sich aus der Erzählperspektive ab und das, was die Hauptperson alles erlebt. Das alles hat sicherlich den Namen Thriller auch verdient und zum Ende steigt die Spannung noch uns hält überraschendes parat.
Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in diesem Thriller zu Recht zu finden. Doch am Ende muss ich gestehen, er hat mich gefesselt von seiner Sprache und den Entwicklungen, die er nimmt. Ich finde es hat viel von einem Psychothriller, wenn man die Situation auf der Yacht zugrunde legt. Also am Ende kann ich eine Leseempfehlung aussprechen und auch mir hat es unter dem Strich sehr gut gefallen.

Bewertung vom 28.03.2025
Almstädt, Eva

Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20


ausgezeichnet

Die Archäologiestudentin Mira Schneider ist schon mehr als ein Jahr verschwunden, als ein Artefakt von Kindern gefunden wurde, dass sie im Besitz hatte. Es ist ein alter Fall, den Pia Korittki und ihr Partner Heinz Broders auf den Tisch bekommen, um zu entscheiden, ob ein Verbrechen vorliegt oder nicht. Die beiden beginnen ihre Ermittlungen in Hövelau, wo Mira zuletzt gelebt hatte. Die Indizien sagen den beiden, dass hier etwas faul ist, als sie mit dem Ausgrabungsleiter und Einwohnern des Ortes gesprochen hatten. Die Befragungen deuteten darauf hin, dass doch etwas geschehen sein muss. Es dauert auch gar nicht lange und der Leichnam der Verschwundenen wird gefunden. Nun nehmen sie die Ermittlungen in einem Mordfall auf und sie stehen vor einer sehr undurchdringlichen Wand der Aussagen.
„Ostseedämmerung“ von Eva Almstädt ist ein Krimi mit den Ermittlern um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki. Es ist eigentlich ein Cold Case und die Vorermittlungen sollen klären, ob der Fall wieder aufgenommen werden soll. Das ist schon sehr interessant, wenn die Kommissare alten Spuren nachgehen. Interessant auch, welche Zufälle manchmal für das Aufnehmen eines alten Falles verantwortlich sind. Die Story wird sehr plausibel erzählt und es ist gut nachvollziehbar, auf welchen Wegen sich die Ermittler bewegen. Dieses Team ist eines, was sich sehr gut versteht und das spürt man bei den Ermittlungen. Es sind verschiedene Stränge, die untersucht werden und hier wird deutlich, wie Polizeiarbeit funktioniert und die Beweislage immer deutlicher zu Tage tritt, bis zum spannenden Ende. Die Sprache ist sehr bildhaft, also genau richtig, um das Kopfkino anzuregen und das Cover zeigt eine Küstenszene, die gut in den Krimi einführt.
Ich mag die Krimis um dieses Team von Eva Almstädt, weil die Story gut passt, die Arbeit der Polizei sehr detailliert beschrieben wird und so gut verständlich zu lesen ist. Ich kann diesen Krimi sehr gut empfehlen.

Bewertung vom 27.03.2025
Corti, Elisa

Rache auf Italienisch


ausgezeichnet

Auf einer Insel im Comer See wird ein Toter gefunden. Es handelt sich um einen sehr beliebten Arzt. Die Ermittlungen übernimmt Commissaria Giovanna Rugeri von der Polizei von Como. Die sehr ruhige Commissaria übernimmt die Ermittlungen und befragt die Ehefrau und >Freunde und steht eigentlich vor einem Rätsel, denn sie kann keinen Ansatzpunkt finden. An einem anderen Teil des Comer Sees wird die Polizistin Maria di Bartolomeo zu einem Unfallort gerufen. Ein bekannter Unternehmer ist mit seinem Auto von der Straße abgekommen und stirbt. Es ist für Maria ein großes Rätsel, aber das Ermitteln ist eigentlich nicht ihre Aufgabe, doch siegt ihre Neugier und sie befragt so nebenbei einige Personen. Doch dann entdeckt sie Gemeinsamkeiten und so ermittelt sie gemeinsam mit Giovanna.
„Rache auf Italienisch“ ist ein Lombardei-Krimi von Elisa Corti. Schon das Cover lädt den Leser ein in dieser wunderschönen Region zu verweilen. Das ist auch die Stärke dieses Krimis, er nimmt auch den Leser mit in die Landschaft des schönen Comer Sees und lässt ihn daran partizipieren. Natürlich gibt es auch spannende Teile, die die Ermittlungen der beiden Mordfälle betrifft. Man wird mitgenommen auf einem Weg in die italienische Gesellschaft durch die beiden Hauptcharaktere, die irgendwie ein Beispiel für diese Gebiet sind. Maria, die Polizistin der Polizia di Stato, regelt eigentlich nur den Verkehr und fängt Taschendiebe. Sie ist allerdings sehr bekannt in Bellano und kennt viel Menschen. Außerdem ist sie neugierig und das ist in diesem Fall eine gute Eigenschaft. Der zweite Hauptcharakter ist Commissaria Giovanna von der Polizei in Como, die ebenfalls sehr besonders ist. Sie hat ein wenig autistische Züge, aber ist sehr fokussiert auf ihre Arbeit. Ihre besten Freunde sind eine Schildkröte und ihr 80-jähriger Nachbar. Zusammen sind sie in diesem Fall sehr erfolgreich und ich finde dieses Team sehr spannend Die Sprache der Autorin ist sehr bildhaft und lässt mich in den Roman eintauchen und fühle mich auch, wie im Urlaub am Comer See. Auf dem Weg zum Höhepunkt liegen einige Überraschungen auf dem Weg.
Ich mag diese regionalen Krimis und gerade hier gibt es viele Dinge, die mir am Comer See bekannt vorkommen. Der Krimi ist spannend und die Ermittler sehr interessant, der Plot gut nachvollziehbar und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, deshalb auch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.03.2025
Groschupf, Johannes

Skin City


ausgezeichnet

Eine Bande von Einbrechern zieht durch die Villenvororte von Berlin, um Einbrüche zu begehen, denn sie haben eine Liste abzuarbeiten. Sie sind gut und schnell, bevor jemand etwas bemerkt, sind sie schon weg. Romina, eine Polizistin und Roma, bekommt den Auftrag von ihrer Familie, ihre verschwundene Schwester zu suchen. Das ist nicht ganz einfach, denn Berlin ist groß und sie sucht sehr lange, bis sie sie findet. Sie wurde zusammengeschlagen und sieht schlimm aus. Der Betrüger Jacques Lippold wird aus dem Gefängnis entlassen und such jetzt in der Freiheit eine neue Beschäftigung und denjenigen, der ihm seine wertvolle Uhr gestohlen hat. Es ist ein heißer Sommer in Berlin zu erwarten.
Der Thriller „Skin City“ von Johannes Groschupf spielt in einem heißen Sommer in Berlin und er ist nicht nur von den Temperaturen heiß. Das Cover zeigt einen tätowierten Menschen von seiner Rückseite, das sehr gut zum Titel passt. Ansonsten hat der Thriller 3 Erzählstränge, die sich mit verschiedenen Delikten befasst, die in der Hauptstadt sehr häufig vorkommen. Da ist die Einbrecherbande, die mit einem gewissen Druck ihres Bosses klarkommen muss, ob man krank ist oder nicht, wie das am Beispiel des Georgiers Koba beschrieben wird. Die Seite der Polizei wird beschrieben am Beispiel der Polizistin Romina, die in einem Brennpunkt in Berlin groß geworden ist und deshalb die Straße und ihre Besonderheiten kennt. Sie ist in der Familie die einzige Polizistin, was nicht gerne gesehen wird. Trotzdem muss sie sich immer wieder um ihre jüngere Schwester kümmern. Und eines Tages wird dann noch ihr Vater tot aufgefunden, was ihre Situation nochmal komplizierter macht. Als drittes wird die Geschichte des Betrügers Jacques Lippold beschrieben, der aus dem Knast kommt und jetzt wieder Fuß fassen will. Beschrieben werden die einzelnen Stränge sehr klar und direkt, sodass man als Leser immer mittendrin im Geschehen ist. Es gelingt dem Autor sehr elegant die einzelnen Stränge mit ihrer eigenen Spannung bis zum Ende gut zu bündeln und den Leser auf dem Weg auch nicht zu verlieren.
Dieser Thriller ist ein sehr besonderer. Er ist kurz und knackig geschrieben, die einzelnen Stränge können sehr gut nebeneinander bestehen und auch die Hauptcharaktere werden sehr gut beschrieben. Ein guter Thriller über die Situation in einem heißen Sommer in Berlin.

Bewertung vom 23.03.2025
Ittensohn, Uwe

Winzerkrieg


ausgezeichnet

Andre Sartorius findet auf einer Joggingrunde mit Irina einen Toten. Er wurde per Kopfschuss getötet. Wie sich herausstellte war es ein bekannter Winzer aus Deidesheim. Für Hauptkommissar Achill ist es ein ausgerechnet, dass sein Freund Andre den Toten gefunden hat, denn er hat in anderen Fällen der Polizei auch schon geholfen und er ist überzeugt, dass er seine Nase auch in diesen Fall stecken würde. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es in Deidesheim ein anderes Weingut gab, das mit dem Gut des Toten in Konkurrenz stand. Natürlich rückte der Fokus auf dieses Weingut, vor allem da die Ex des Toten nun mit der Besitzerin des anderen Weingutes zusammen war. Für die Polizei war daher alles ganz klar, aber konnte man da wirklich sicher sein. Doch es gab ja auch noch den Schnüffler Andre.
„Winzerkrieg“ von Uwe Ittensohn ist ein sehr spannender Krimi aus der Pfalz. Um was es geht, wird schon auf dem Cover gezeigt; Wein. Zwei Winzer, die im Zwist leben, leisten sich einen sehr spannenden Krieg unter Winzer. Aber eigentlich ist es nur einer, der neidisch auf seine Nachbarin ist. Als dieser nun erschossen aufgefunden wird, lag die Täterin auf der Hand. Jetzt sind die beiden Hauptcharaktere Andre Sartorius und Hauptkommissar mal nicht einer Meinung. Doch genau diese Unterschiede werden zur Antriebsfeder für die Aufklärung des Mordes. Man lernt als Leser, dass Winzer ein sehr harter Job ist und es geht hier nicht nur um die Herstellung des Weines, sondern auch um dessen Vermarktung. Interessant auch die Ausflüge in die Vergangenheit, nach Spanien und hier in das Rioja, wo der Tote ein Praktikum macht und die Tochter des Winzers lieben lernt. Hier fängt dann auch ein bisschen das Versteckspiel an, das in meinen Augen dem Krimi guttut. Toll finde ich auch die Kleinigkeiten, die der Autor immer wieder benutzt. Da wäre erst einmal Charly zu nennen, der Andre zum Tierliebhaber macht, dann ist da die Spende, die die beiden Männer nach Aufklärung in einem Kloster leisten müssen. Das sind so Kleinigkeiten, die diesen Roman am Leben halten und den Leser auch fesseln. Spannung ist genug enthalten in dem Krimi, und was ich sehr gut finde, ist dass die beiden Frauen Irina und Verena Bertling sehr wichtige Rollen spielen. Auch der Spannungsbogen ist sehr gut entwickelt.
Ich mag Winzer Krimis mit regionalen Spezialitäten. Die werden in diesem Krimi sehr gut ausgebaut in einer sehr bildhaften Sprache, gut für mein Kopfkino. Deshalb eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.03.2025
Owen, Marley Alexis

Der Virus


ausgezeichnet

Nachdem Sara bei Madame, der Chefin der Sisterhood zu Besuch war, bekommt sie einen Anruf von Lukas einen Anruf, in dem er ihr mitteilt, dass sein Bruder verschwunden ist. Dieser ist IT-Spezialist in einer Pharmafirma und deshalb ist Lukas sehr besorgt über sein Verschwinden. Sara setzt sich mit Max in Verbindung und gemeinsam fahren sie nach Düsseldorf, wo Lukas bei seiner Familie lebt. Bei der Suche nach Markus findet Max einige merkwürdige Dateien, deren Ursprung in Asien liegen. Mit Unterstützung von Jay fliegt Sara nach Kambodscha, um den Ursprung dieser Störung herauszufinden. Denn ihre Familie ist ihr sehr wichtig und dafür würde sie alles geben.
„Der Virus“ von Marley Alexis Owen ist mittlerweile der fünfte Thriller, in dem Sara und die Sisterhood zusammenarbeiten. Es ist wieder ein sehr spannender Thriller, der Sara und ihre Kolleginnen in der Sisiterhood im Grenzbereich arbeiten lässt. Dieser Fall ist sehr gut nachvollziehbar und es zeigt auch das Sara für ihre Familie auch größte Risiken eingeht. Wobei auch deutlich wird, dass Sara vor allem für ihre Familie da ist, obwohl das zu Verwicklungen geführt hat, da sie den Vorwurf ihres Mannes ertragen musste, sie hätte das Leben ihrer Tochter aufs Spiel gesetzt. Aber genau wie in diesem Fall geht Sara, auch für ihre zweite Familie, die Sisterhood, jedes Risko ein, trotzdem ist es kontrollierbar, zwar manchmal an der physischen und psychischen Grenze. Die Stories, die die Autorin erzählt sind immer wieder hoch spannend, aber auch nachvollziehbar, aber auch immer mit, meist kontrollierter, Gewaltszenen, die hart an die Grenze gehen. Aber genau, das ist meiner Meinung nach der Gedanke bei den Thrillern, deutlich zu machen, was Frauen in der Lage sind zu tun. Bei Sara wird auch immer wieder ihre verletzliche Seite aufgezeigt, ihre Tochter und ihr Mann und das finde ich sehr sympathisch. Die Sprache dieses Thrillers ist sehr lebendig und lässt den Leser in den Roman eintauche und die Spannung ist sehr gut entwickelt.
Ich mag dieser Serie um Sara und die Sisterhood, da immer viel Action zu lesen ist, die Geschichten immer spannend sind und auch immer wieder interessant gestaltet sind. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.03.2025
Morrison, Ewan

Überleben ist alles


sehr gut

Die Covid Pandemie ist vorbei, doch Ed hat sich schon auf die nächste Pandemie vorbereitet, die seinen Informationen nach kurz bevorsteht. Um seine Kinder zu retten, entführt er sie von zu Hause, ohne ihrer Mutter etwas davon zu erzählen. Er nimmt Hayley und Ben mit in sein Lager, das weit außerhalb der Zivilisation liegt. Außer Ed und den Kindern leben dort noch Meg und ihr Sohn Danny, Ray und den Außenposten bewacht Kade. Sie sind irgendwo in den Wälder Schottlands und gerade für Hayley ist es schwierig, ohne ihre gewohnten Kontakte mit ihren Freundinnen zu sein. Auch möchte sie ihrer Mutter Bescheid sagen, doch es gibt kein Netz, nur das Überlebenshandbuch ihres Vaters. Die Stimmung unter den Bewohnern des Camps wird immer aggressiver zu Hayley, Wie die Zukunft aussieht, ist für Hayley noch nicht fassbar.
„Überleben ist alles“ von Ewan Morrison ist ein etwas anderer Thriller. Es handelt sich um eine Vorbereitung auf eine tödliche Pandemie durch sogenannte Prepper. Der Thriller wird beschrieben aus der Sicht des Hauptcharakters Hayley, einer 15-jährigen Jugendlichen, die durch ihren Prepper Vater aus ihrem normalen Alltag herausgerissen wird. Zusammen mit ihrem Bruder wird sie in die Gemeinschaft um ihren Vater eingeführt wird. Ihre Gefühlswelt wird sehr eindringlich beschrieben und ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diesen Thriller macht auch die genaue Beschreibung aus dem Prepper Handbuch von Hayleys Vater Diese Beschreibungen sind sehr deutlich und man könnte es eigentlich an die Seite legen, wenn denn mal wieder eine Pandemie kommt. Doch das Handbuch ist schon ganz schön krass und die Themen ebenfalls. Es wird an alles Gedacht von Einlagerung von Lebensmitteln und Medikamenten und anderen. Aber auch wie man mit Kontaminierten und Verletzten umgeht. Ich konnte mich sehr gut in das Buch einlesen, aber es ist richtig krass. Die Sprache ist durch aus verständlich und direkt.
Ich fand dieses Buch interessant, aber auch sehr verrückt für mich. Ich habe schon von Preppern gehört und ich finde sie sehr schräg. Genauso ist das Buch, schräg. Trotz alledem gab es nur einige Stellen, die nicht so interessant waren. Ein Pandemie Thriller, der ungewöhnlich ist, aber schon verständlich.

Bewertung vom 09.03.2025
Esser, Frank

Tatort Ostsee: Falsche Fährten


sehr gut

Der Bestsellerautor Hartmut Krüger will seinen Urlaub auf Poel verbringen, um einen neuen Kriminalroman zu schreiben. Er ist mit seiner Verlobten Nicole auf der Halbinsel. Eines Morgens wird Nicole tot im Watt gefunden, grausam ertrunken. Ein Fall für die Kripo aus Wismar unter Hauptkommissar Enno Schulz. Der Hauptverdächtige ist der Bestsellerautor, da in seinem neuesten Krimi diese Szene beschrieben wird. Die Ermittlungen laufen schleppend, da sie nichts Greifbares haben, was den Autor belastet, aber ein Alibi hat er nicht. Aber manchmal kommt der Polizei halt auch mal der Zufall zu Hilfe.
Der Ostsee Krimi „Tatort Ostsee: Falsche Fährten“ von Frank Esser ist ein spannender Krimi um einen Bestsellerautor aus dessen Krimis Morde nachgestellt werden. Es ist ein sehr spannendes, aber auch nicht neues Thema, das Morde aus Krimis nachgestellt werden. Nichtsdestotrotz ist dieser Krimi mit all seinen Wendungen auch ein sehr interessanter. Auch die Region in der der Krimi ist für mich sehr interessant, Wismar und die Insel Poel. Der Krimi zeigt aber auch, wie schwer es manchmal für die ermittelnden Beamten ist. Das ist sehr gut nachvollziehbar und so wird der Leser gut in den Krimi integriert. Mir ist es manchmal das ich dachte, es ist doch klar, wer der Mörder ist, genauso wie es den Ermittlern ergangen ist. Die Sprache des Autors ist gut lesbar und verständlich. Das Cover passt zu dem Thema des Krimis sehr gut, denn es zeigt eine Küstenszene. Der Spannungsbogen ist gut ausgebaut bis zum sehr überraschenden Ende.
Ich finde es ist ein guter regionaler Krimi, mit einer nachvollziehbaren Story und guten Charakteren, der er auch spannend geschrieben ist.

Bewertung vom 07.03.2025
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Jan Staiger hat ein massives Problem, denn sein Freund wird mit GHB vergiftet und er wird als Mörder festgenommen. Hauptkommissar Berger ist sich sicher das Jan der Täter ist und nimmt ihn in Haft. Der Strafverteidiger Rocco Eberhard übernimmt den Fall und versucht Klarheit in diesen Fall zu bekommen. Er ist sich nicht ganz sicher, ob Jan unschuldig ist oder nicht. Oberstaatsanwalt Krumpe ist sich da sehr sicher, doch die Richterin lässt Jan wieder laufen. Ein paar Monate später wird wieder ein junger Mann in einem Nachtclub mit GHB vergiftet aufgefunden. Für Berger steht der Täter längst fest und so sitzt Jan wieder im Gefängnis und über ihn und Rocco bricht ein Shitstorm herein.
„Der 2. Verdächtige“ von Schwiecker/Tsokos ist ein sehr spannender Justiz-Krimi. Das Cover gibt uns Lesern schon den Einblick in das innere eines Gerichtsgebäudes und dort spielt der Großteil dieses Krimis sich ab. Sein Hauptcharakter, der Strafverteidiger Rocco Eberhard wird sehr sympathisch dargestellt, der auch mal mit sich und seinem Schützling hadert. Er ist sehr beliebt im Gericht und bei den meisten Menschen, denen er begegnet, doch dieser Fall könnte sein Image beschädigen. Dieser innere Widerspruch wird sehr gut dargestellt und auch sehr authentisch. Diese Figur trägt den Krimi in einer sehr besonderen Art und Weise und das macht diesen Krimi sehr nahbar. Aber auch alle anderen Personen sind sehr gut eingeführt und man kann sich gut in diesen Krimi einfühlen. Die Spannung kommt durch den rasanten Szenenwechsel und die immer wieder eingestreuten Gedanken des wirklichen Täters lassen diesen noch verzwickter und spannender erscheinen. Und das ist er am Ende auch, sehr spannend und verzwickt. Dieser Krimi wird zum Ende immer spannender, vor allem, weil der wahre Täter auch lange im Dunkeln bleibt. Die Story ist sehr gut aufgebaut und auch sehr spannend und mit einigen überraschenden Wendungen gespickt. Die Spannung bleibt deshalb bis zum Ende erhalten.
Ich bin von diesem Krimi total überzeugt. Ich hatte schon vorher mit den Autoren zu tun und auch dieser Krimi war wieder qualitativ an der oberen Messlatte. Eine klare Leseempfehlung kann ich aussprechen.

Bewertung vom 04.03.2025
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

Albert Campion ist Detektiv dessen neuester Auftrag sich mit dem Schutz des Gyrth Kelchs beschäftigt. Er hat den jüngsten Spross der Gyrths in London getroffen und ihn nach Sanctuary, aufs Land, begleitet. Er ist einer Gruppe auf der Spur, die wertvolle Kunst für ihre Mitglieder raubt. Der Kelch der Gyrths gehört dazu. Dieser ist wichtig für die Familie für ihre Reputation und wird am 25. Geburtstag an den Erben weitervererbt, der dann auf den Kelch aufpassen soll. Als er auf dem Land ankommt, bemerkt er das schon zwielichtige Gestalten sich in der Nähe des Kelches aufhalten. Dann stirbt auf einmal Val Gyrths Tante und die Frage ist natürlich, ob das etwas mit dem Kelch zu tun hat. Doch Campion wäre nicht ein super Detektiv, wenn er nicht schon eine Spur hätte.
„Campion – Tödliches Erbe“ ist ein Kriminalroman von Margery Allingham, der in England und dort vor allem in Adelskreisen Ermittlungen anstellt. Das wird auch schon auf dem Cover deutlich, wo eine Lupe ein Adelshaus in den Fokus nimmt, genauso wir zwei Gruppen, die die Autorin im Rennen hat. Campion und die Verteidiger des Kelchs sind gut aufgestellt. Es sind Val und seine Schwester, aber auch der Professor Cairy, der immer im richtigen Moment auftaucht. Die Autorin hat aber auch ein sehr robustes Team des Geheimbundes aufgestellt, die unsere Verteidiger richtig fordern. Das Ganze unterstützt die Autorin mit einer sehr gehobenen Sprache, die sich an die Adeligen anpasst für die Campion mit einer großen Schlitzohrigkeit arbeitet. Die Spannung ist relativ, denn man weiß es passiert etwas, aber es ist immer ein bisschen mit der Handbremse, obwohl der Spannungslosen gut gelungen ist. Auch an überraschenden Wendungen fehlt es dem Krimi nicht.
Mein Fazit ist nicht ganz auf der Seite der Autorin, aber auch wieder doch. Es fehlt ein wenig an Spannung, aber trotzdem ist es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Es sind schöne Wendungen dabei, aber manche sind vorhersehbar. Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Krimis aus England mit Adelsbeteiligungen liegt. Einen weiteren Krimi der Autorin werde ich sicher wieder in die Hand nehmen und lesen.