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SeverusNyssen
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Rhein Neckar Kreis

Bewertungen

Insgesamt 137 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2025
Peterson, Anke

Dudu forscht. Von A bis Z


ausgezeichnet

Forschen, Kleben, Staunen – „Dudu forscht“ macht kleine Entdecker groß!
„Dudu forscht“ ist ein rundum gelungenes Mitmachbuch, das Kinder spielerisch in die bunte Welt des Entdeckens, Bastelns und Experimentierens entführt. Ich habe das Buch gemeinsam mit meinem fünfjährigen Neffen ausprobiert – und obwohl er noch etwas Hilfe brauchte, war seine Begeisterung von der ersten bis zur letzten Seite spürbar. Für Kinder ab der zweiten oder dritten Klasse ist es meiner Meinung nach genau richtig: ein tolles Gleichgewicht aus Forschen, Malen und kreativem Mitmachen.

Das Buch überzeugt schon auf den ersten Blick durch seine hochwertige, farbenfrohe Gestaltung. Jede Seite lädt zum Entdecken ein: mit spannenden Themen, zahlreichen Stickern, kleinen Rätseln, Bastelideen und Experimenten, die man mit einfachen Mitteln zu Hause oder unterwegs durchführen kann. Besonders gelungen finde ich die Mischung aus Wissen und Spaß – sogenannte Fun Facts lockern die Texte auf und wecken die Neugier, während die Mitmachseiten Kinder dazu ermuntern, selbst aktiv zu werden.

Mein Neffe war besonders fasziniert von den Seiten über Sterne und das Weltall – die Illustrationen sind liebevoll gestaltet, und durch die Sticker entsteht das Gefühl, wirklich Teil eines Forschungsprojekts zu sein. Auch die Basteltipps und kleinen Experimente sind wunderbar alltagstauglich: egal, ob man gerade zu Hause ist, im Urlaub oder Wartezeiten überbrücken möchte – „Dudu forscht“ bietet immer eine passende Beschäftigung.

Was mir außerdem positiv aufgefallen ist: Das Buch wirkt sehr wertig und langlebig. Die Seiten sind stabil genug, um auch intensives Blättern, Kleben und Malen zu überstehen – ideal für Kinderhände. Besonders schön ist, dass das Buch nicht nur lehrreich, sondern auch motivierend ist: Kinder werden darin bestärkt, Fragen zu stellen, Dinge auszuprobieren und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Fazit: „Dudu forscht“ ist ein kreatives, abwechslungsreiches und liebevoll gestaltetes Buch, das Wissen und Spaß auf ideale Weise verbindet. Es fördert Neugier, Geschicklichkeit und Kreativität – und macht sowohl Kindern als auch Erwachsenen, die mitforschen dürfen, richtig Freude. Für kleine Entdecker ein absolutes Muss – von A bis Z einfach toll!

Bewertung vom 20.10.2025
Kos, Susanne

SUPER SYNCHRONICITY - Tritt ein in die Frequenz der glücklichen Zufälle


ausgezeichnet

Super Synchronicity – Den eigenen Flow entdecken und integrieren
Super Synchronicity von Susanne Kos ist ein inspirierendes Buch, das den Leser Schritt für Schritt dazu anleitet, eigene Ziele, Glaubenssätze und innere Blockaden zu erkennen und bewusst zu gestalten. Besonders spannend ist, dass es nicht nur theoretisch bleibt, sondern konkrete Übungen und Praxisanleitungen bietet, um die eigene „Super Synchronicity“-Formel zu entwickeln. Schon ab dem Kapitel „Lege zwei Manifestationsziele fest“ wird man dazu angeregt, sich mit klaren, nicht verhandelbaren Entscheidungen auseinanderzusetzen und bewusst zu reflektieren, was man wirklich will.

Die folgenden Kapitel, wie „Das Ende der WIE-Sucht“ oder „Die Selbstsabotage-Jagdsaison“, haben mir gezeigt, wie stark alte Glaubenssätze und Selbstsabotage unseren Alltag beeinflussen. Es ist gar nicht so einfach, die eigenen Wünsche zuzulassen und Vertrauen zu entwickeln – doch die Übungen und Hinweise von Susanne Kos machen nachvollziehbar, wie man Schritt für Schritt lernt, diese Muster zu erkennen und zu verändern. Besonders hilfreich fand ich die Betonung von Geduld und das Zulassen von Erfahrungen, anstatt sofort alles kontrollieren zu wollen.

Die Erstellung der eigenen „Super Synchronicity“-Formel ist ein Höhepunkt des Buches. Man wird gut angeleitet, die bisherigen Erkenntnisse zu bündeln und eine persönliche, stimmige Formel zu entwickeln, die auf die eigenen Ziele, Glaubenssätze und Prioritäten abgestimmt ist. Dabei merkt man, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Authentizität und Selbstreflexion.

Abschließend behandelt das Buch die Integration der Übungen in den Alltag. Es gibt wertvolle Hinweise, wie man mehr Vertrauen entwickelt, mit offenen Augen durch den Tag geht und kleine Veränderungen direkt umsetzt. Für mich persönlich war es spannend zu beobachten, wie bewusstes Handeln und Reflexion schon nach kurzer Zeit kleine, positive Veränderungen im Alltag bewirken können.

Super Synchronicity ist somit ein praxisnahes, motivierendes und tiefgründiges Buch, das sowohl Menschen anspricht, die sich mit Manifestation und Selbstentwicklung beschäftigen, als auch diejenigen, die lernen wollen, alte Muster zu erkennen und Schritt für Schritt Vertrauen und Klarheit in ihr Leben zu bringen. Es lädt dazu ein, die eigene Energie bewusst zu lenken, Geduld zu üben und den eigenen Flow zu entdecken – ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen kann, um sich neu zu orientieren, zu reflektieren und inspiriert zu werden.

Bewertung vom 20.10.2025
Rubin, Billie

MACHT (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gänsehaut in Franken – Billie Rubin überzeugt mit Spannung

Billie Rubin – Macht braun und Wallner ist ein Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Besonders gelungen finde ich die Darstellung des Dorflebens in Franken: Die Dorfgemeinschaft wirkt lebendig und authentisch, mit ihren Eigenheiten und kleinen Geheimnissen. Wer schon einmal in einem fränkischen Dorf war, wird vieles sofort wiedererkennen – die Neugier der Bewohner, das genaue Hinschauen bei allem, was neu oder fremd ist, und die verschrobenen Charaktere.

Die Figuren sind vielschichtig und glaubwürdig. Ihre Entscheidungen treiben die Handlung voran und sorgen dafür, dass die Spannung konstant hoch bleibt. Auch die kleinen Wendungen und überraschenden Entwicklungen in der Geschichte machen das Buch sehr packend. Man merkt, dass Billie Rubin viel Wert auf Atmosphäre legt: Die Kombination aus Dorfleben, düsteren Geheimnissen und subtilen Andeutungen hält einen von Anfang bis Ende gefesselt.

Einziger kleiner Punkt: Bei den Szenen außerhalb des Dorfes habe ich manchmal etwas länger gebraucht, um mich zurechtzufinden, weil ich die Vorgängerbände nicht gelesen hatte. Die Nebenhandlungen hätten meiner Meinung nach teilweise gestrafft werden können, stören aber die packende Haupthandlung nicht.

Insgesamt ist der Roman kurzweilig, spannend und sorgt an einigen Stellen für echte Gänsehaut. Wer Krimis mit dichten Atmosphären, cleveren Wendungen und starken Figuren liebt, wird Billie Rubin – "Macht" mit Sicherheit genießen.

Bewertung vom 20.10.2025
Clare, Cassandra;Black, Holly

Magisterium - Das 4. Jahr


ausgezeichnet

Das vierte Jahr im Magisterium ist ein düsteres, spannendes Kapitel, das die Grenzen zwischen Gut und Böse noch einmal deutlich verschwimmen lässt. Callum Hunt wird von Anfang an auf eine harte Probe gestellt: Gefangen und allein muss er sich seinen inneren Konflikten stellen und herausfinden, wer er wirklich ist. Die Autorinnen schaffen es meisterhaft, den Leser in die klaustrophobische Atmosphäre des Gefängnisses und die gefährliche Welt der dunklen Magie zu ziehen, ohne dabei den Humor und die Freundschaftsmomente der Reihe zu verlieren.

Besonders beeindruckend ist, wie komplex die Figuren weiterentwickelt werden. Beziehungen werden auf die Probe gestellt, Loyalitäten verschieben sich, und alte Geheimnisse kommen ans Licht – immer mit einer Portion Spannung, die einen dazu bringt, Seite um Seite zu verschlingen. Die neuen Orte, die Call entdeckt, sind faszinierend und bedrohlich zugleich: Eine Schule für dunkle Magier, Geheimverstecke und uralte Magie laden zum Staunen ein und zeigen, wie vielschichtig die Welt des Magisteriums geworden ist.

Das vierte Jahr ist dabei emotional intensiv, manchmal makaber, aber immer voller Überraschungen. Leser, die die vorherigen Bände lieben, werden sich über die bekannten Figuren freuen, gleichzeitig aber auch von den unvorhersehbaren Wendungen mitgerissen. Call muss schwierige Entscheidungen treffen, Freundschaft und Vertrauen neu definieren und entdecken, wie stark er wirklich ist.

Ohne zu viel zu verraten, lässt sich sagen: Dieser Band vereint Abenteuer, Magie und moralische Fragen auf beeindruckende Weise und hinterlässt einen Cliffhanger, der neugierig auf das nächste Jahr macht. Wer das Magisterium kennt, weiß: Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende.

Bewertung vom 18.10.2025
Bleckmann, Daniel

Kampf um Kwertz / KoboldKroniken Bd.6


ausgezeichnet

Zwischen Funken, Fantasie und Freundschaft – die magische Welt der Koboldchroniken

Die Koboldchroniken sind eine wunderbar fantasievolle Buchreihe, die Kinder sofort in ihren Bann zieht. Schon beim ersten Aufschlagen merkt man, wie viel Liebe und Kreativität in jeder Seite steckt. Die Geschichte ist leicht zu lesen, voller bunter Bilder und kurzer Texte – perfekt für alle, die gerne in eine andere Welt eintauchen, ohne sich zu verlieren.

Die Welt der Kobolde ist lebendig, witzig und zugleich geheimnisvoll. Es gibt viel zu entdecken: ungewöhnliche Wesen, magische Orte und jede Menge überraschende Wendungen. Besonders beeindruckend ist, wie bildlich alles beschrieben ist – man kann sich richtig vorstellen, wie es dort aussieht, und manchmal hat man fast das Gefühl, selbst mitten im Abenteuer zu stehen.

Was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus Humor, Spannung und Herz. Neben all den magischen Momenten gibt es auch ruhige, emotionale Szenen, die zeigen, dass Mut, Zusammenhalt und Freundschaft wichtiger sind als jeder Schatz. Die Figuren – ob Kobold, Mensch oder magisches Wesen – wachsen einem mit der Zeit richtig ans Herz, auch wenn sie manchmal frech oder tollpatschig sind.

Die Koboldchroniken erinnern ein bisschen an bekannte Kinderserien mit ihren liebenswerten Sidekicks, fantastischen Ideen und bunten Schauplätzen. Gleichzeitig ist die Geschichte aber ganz eigen: voller Witz, Magie und einer Spur Geheimnis. Besonders schön ist, dass jedes Kapitel ein kleines Abenteuer für sich ist, das Lust auf mehr macht.

Am Ende bleibt ein rundes Gefühl zurück – als hätte man eine aufregende Reise hinter sich, die einen zum Staunen, Lachen und Mitfiebern gebracht hat. Die Koboldchroniken sind ein Buch voller Fantasie, das zeigt, wie stark man sein kann, wenn man an sich und seine Freunde glaubt. Und wer einmal angefangen hat zu lesen, möchte am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht.

Bewertung vom 18.10.2025
El-Bahay, Akram

Eine Tür aus Silber und Lügen / Die Buchreisenden Bd.2


sehr gut

Wo Worte Türen öffnen und Legenden leben
Der neue Band entführt die Leserinnen und Leser erneut in eine faszinierende Welt voller Magie, Geheimnisse und unerwarteter Begegnungen. Schon die ersten Seiten versprühen eine besondere Atmosphäre, die zwischen Spannung und märchenhafter Zeitreise wechselt. Wieder gelingt es der Autorin, historische Anklänge mit Fantasie zu verweben und ihre Figuren lebendig wirken zu lassen.



Allerdings gibt es Passagen, in denen der moderne Ton etwas aus dem Gesamteindruck herausfällt. Kurze humorvolle Einschübe oder zeitgenössische Bezüge sollen wohl Leichtigkeit schaffen, wirken aber stellenweise etwas unpassend. Das ist schade, weil die Geschichte selbst stark genug ist, um die Leser zu fesseln, ohne solche Brüche zu brauchen.



Trotz kleiner Schwächen bleibt der Roman spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Die Handlung entwickelt sich zügig, die Emotionen sind spürbar, und das Ende fügt sich stimmig in das Gesamtbild der Reihe ein – wenn auch ohne die Wucht des Vorgängers.



Ein packendes Leseerlebnis mit Atmosphäre, Herz und Fantasie – nicht perfekt, aber unbedingt lesenswert. Verdiente vier Sterne für eine Geschichte, die neugierig auf mehr

Bewertung vom 15.10.2025
Bertram, Felix;Weber, Nina

Hacking Age


ausgezeichnet

Jung bleiben beginnt im Kopf – und im Alltag

Das Buch Hacking Age von Dr. med. Felix Bertram hat mich von Anfang an begeistert, weil es weit mehr ist als ein typischer Ratgeber über Gesundheit oder Anti-Aging. Es ist ein ehrliches, motivierendes und praxisnahes Buch über bewussteres Leben, das die großen Themen Bewegung, Ernährung, Selbstreflexion und Stressbewältigung miteinander verbindet.

Mir gefällt besonders, dass Dr. Bertram nicht mit unrealistischen Idealen oder strengen Regeln arbeitet. Stattdessen vermittelt er, wie man mit kleinen Schritten große Veränderungen erreichen kann. Im Kapitel über Sport beschreibt er ehrlich, dass es Zeit braucht, die richtige Bewegung zu finden – und dass man sich ruhig ausprobieren darf. Die „Jokerregel“, die erlaubt, sich auch mal Pausen zu gönnen, fand ich sehr sympathisch und lebensnah.

Auch das Kapitel über Ernährung hat mir gut gefallen. Der Gedanke, in „Regenbogenfarben“ zu essen, macht gesunde Ernährung anschaulich, bunt und positiv – statt sie mit Verboten zu verbinden. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern bewusst zu genießen und den Körper zu stärken.

Besonders eindrucksvoll fand ich die Abschnitte über Selbstreflexion und Stress. Das Konzept eines „Meetings mit mir selbst“ hat mich inspiriert, regelmäßig innezuhalten und meine Ziele zu hinterfragen. Gerade der Teil über bewusste Entspannung spricht mich als Mutter sehr an – der Autor zeigt, dass man auch im hektischen Alltag kleine Inseln der Ruhe finden kann, wenn man es sich erlaubt.

Was mir außerdem gut gefallen hat, ist die klare Struktur des Buches und die vielen kleinen Details, wie z. B. das Personenverzeichnis oder liebevoll gestaltete Seitenzahlen. Sie machen das Lesen angenehm und zeigen, dass hier jemand mit Herzblut schreibt.

Hacking Age ist kein Buch, das nur gelesen wird – es begleitet einen im Alltag. Es schafft die Balance zwischen wissenschaftlichem Wissen und persönlicher Motivation. Dr. Bertram gelingt es, komplexe Themen leicht verständlich zu erklären, ohne belehrend zu wirken.

Fazit:
Ein inspirierendes, ehrliches und motivierendes Buch, das zeigt, wie man mit Achtsamkeit, Bewegung, guter Ernährung und mentaler Stärke gesünder und zufriedener leben kann – unabhängig vom Alter. Für mich ein echter Alltagsbegleiter, der Mut macht, Schritt für Schritt an sich selbst zu arbeiten.

Bewertung vom 14.10.2025
Schulz, Bernhard M.

Frieden nicht in Sicht


ausgezeichnet

Das Buch, das wir in unserer Leseeinheit gelesen haben, ist weit mehr als eine einfache Sammlung von Geschichten – es ist ein Lern- und Lesebuch, das sich hervorragend für weiterführende Schulen eignet und sich fast wie ein Geschichtsbuch für das gesamte Schuljahr verwenden lässt. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Karikaturen von Fritz Wolf, die den ernsten Inhalt der Texte auflockern und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Sie vermitteln auf humorvolle, aber zugleich tiefgründige Weise die Stimmung der jeweiligen Zeit und ergänzen die Geschichten perfekt.

Die Leseeinheit beginnt mit einem persönlichen Vorwort der Autoren, das sofort zeigt, wie aktuell die behandelten Themen trotz der Ereignisse vor über 80 Jahren noch immer sind. Die Geschichten sind sehr menschlich erzählt, etwa die Szene vor dem alten Lateinlehrer, die sowohl humorvoll als auch berührend wirkt. Besonders beeindruckend war für mich die Erzählung „Es war das Wort für Brot“. Sie handelt von einer Frau, die Russisch lernt und zunächst belächelt wird. Während des Krieges benötigen jedoch genau die Menschen, die sie verspottet haben, das Wort für Brot. Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Wissen, Mut und Menschlichkeit in schwierigen Zeiten sein können.

Im zweiten Leseabschnitt wurden viele persönliche Geschichten gesammelt. Dabei wird deutlich, dass die Erlebnisse nicht nur von Soldaten, sondern auch von Zivilpersonen aller Nationalitäten stammen. Es gibt sowohl traurige als auch hoffnungsvolle Geschichten, die zeigen, dass es selbst in kriegsbedingten Krisen Momente der Menschlichkeit gibt. Die Karikaturen am Ende jedes Kapitels runden die Erzählungen ab und regen zum Nachdenken an.

Der dritte Abschnitt widmet sich dem Leben auf dem Schlachtfeld und im Lazarett. Kleine Dinge wie Brot oder ein Schluck Apfelsaft gewinnen hier eine enorme Bedeutung, und man merkt beim Lesen, wie intensiv die Gefühle der Menschen waren. Auch hier unterstreichen die Karikaturen die Eindrücke und machen die Geschichten besonders wertvoll.

Im vierten Abschnitt wird die Zeit nach dem Krieg behandelt. Es geht um Aufbruch, Hoffnung und die Verarbeitung von Traumata. Originalaufnahmen und Berichte – etwa von Bernhard Schulz – geben authentische Einblicke in das Leben nach dem Krieg. Die Geschichten zeigen, wie Kriegsgefangenschaft und traumatische Erlebnisse die betroffenen Generationen beeinflusst haben und wie schwer es war, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Gleichzeitig vermitteln die Texte aber auch Mut und Inspiration.

Besonders interessant ist auch der Anhang des Buches. Die kurzen Einleitungen von Bernhard Metternich Schulz und die Feldpostbriefe im Original sind sehr eindrucksvoll. Leider sind die Briefe übersetzt, da die alte Schrift heute kaum noch gelernt wird. Dennoch wird deutlich, wie stark die Zensur die Ausdrucksmöglichkeiten einschränkte und wie sich die Stimmung in den Briefen im Laufe der Zeit verschlechterte.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es eine ausgewogene Mischung aus Information, persönlichen Erzählungen und visuellen Elementen bietet. Es vermittelt historische Inhalte auf eine lebendige und nachvollziehbare Weise, die sowohl nachdenklich macht als auch Hoffnung gibt. Durch die Kombination aus Geschichten, Karikaturen und Originaldokumenten eignet es sich hervorragend als Lern- und Lesebuch in weiterführenden Schulen und könnte ein ganzes Schuljahr im Geschichtsunterricht begleiten.

Bewertung vom 13.10.2025
Schaden, Günter

Darknet-Alpträume


sehr gut

Rasante Schattenjagd im digitalen Abgrund

Mit „Darknet – Alpträume“ liefert Günter Schaden einen gnadenlos spannenden Cyberthriller, der seine Leserinnen und Leser sofort packt. Ohne lange Einleitung wird man direkt mitten in die Handlung geworfen – in eine düstere Welt aus Gewalt, Mord und digitalen Abgründen. Das Tempo ist von Anfang an hoch, man kommt kaum zum Atemholen.

Die Hauptfigur Becca, eine kompromisslose Ermittlerin mit harter Vergangenheit, steht im Mittelpunkt eines gnadenlosen Wettlaufs gegen die Zeit. Ein Sprengsatz, ein brutaler SEK-Einsatz und eine Spur, die tief ins Darknet führt – hier ist alles dabei, was Fans von packenden Krimis lieben: Blut, Verbrechen, Spannung und ein Hauch technischer Nervenkitzel aus der Welt der Cyberkriminalität.

Schaden versteht es, Atmosphäre zu schaffen – dunkel, beklemmend, intensiv. Man spürt Beccas Entschlossenheit und zugleich die Kälte einer digitalen Welt, in der Menschlichkeit kaum noch Platz hat. Zwar ist die Brutalität nichts für Zartbesaitete, doch wer harte Thriller mit Tempo und technologischem Hintergrund mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Ein kompromissloser, temporeicher Thriller, der nachhallt – „Darknet – Alpträume“ ist nichts für schwache Nerven, aber genau das macht seinen Reiz aus.

Bewertung vom 12.10.2025
Lilkendey, Silvana

Windholm Das Nebelkind


ausgezeichnet

Zwischen Nebel, Magie und Hoffnung – „Windholm: Das Nebelkind“ verzaubert leise, aber nachhaltig

„Windholm: Das Nebelkind“ beginnt mit einem starken, fast mythischen Moment: Aric, ein junger Mann, sitzt am Sterbebett seines Vaters Hector. In diesen letzten Minuten erfährt er ein Geheimnis, das sein Leben für immer verändern wird – seine Mutter war keine gewöhnliche Frau, sondern eine Sylphe namens Elariya aus dem magischen Reich Eldora. Sie hatte sich einst geopfert, um ihren Sohn vor der dunklen Macht des Malakar zu schützen. Allein diese Enthüllung sorgt dafür, dass man als Leser sofort in die Geschichte hineingezogen wird.


Nach Hectors Tod verspürt Aric einen mystischen Ruf, der ihn unwiderstehlich in das fremde Reich zieht – auf der Suche nach seinen Wurzeln, seiner Mutter und letztlich nach sich selbst. Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine Atmosphäre, die dicht und geheimnisvoll ist, aber nie überladen wirkt. Besonders schön ist, wie sanft die Autorin das Fantastische in die Realität gleiten lässt – man spürt förmlich, wie sich der Nebel hebt und Magie in der Luft liegt.


Ein echtes Highlight ist die Begegnung mit dem Gnom Bramblefeet, einem verfressenen, aber überaus liebenswerten Begleiter. Er bringt Humor, Wärme und Herz in die Geschichte. Man kann gar nicht anders, als ihn sofort ins Herz zu schließen – er ist so sympathisch beschrieben, dass man ihn am liebsten selbst auf Reisen mitnehmen würde. Durch ihn öffnet sich Aric die Tür zu einer neuen, faszinierenden Welt, voller Wunder, aber auch Rätsel.


Was besonders angenehm auffällt: Der Roman setzt nicht auf wilde Action oder nervenaufreibende Kämpfe. Stattdessen entfaltet sich die Handlung ruhig, fast meditativ – und gerade das macht den Reiz aus. Es ist eine Reise, die nicht nur durch magische Wälder führt, sondern auch in die Tiefe der Seele. Die Grundspannung bleibt dabei stets spürbar – wie ein feines Knistern in der Luft, das die Seiten nur so dahinfliegen lässt.


Philosophisch und märchenhaft zugleich trifft Aric unterwegs immer wieder neue Gefährten – etwa Lyra, die mit ihrer stillen Stärke eine schöne Ergänzung zu seiner suchenden Natur bildet. Der Wald, durch den sie ziehen, bleibt dabei ein magischer Ort, der sich wie ein lebendiges Wesen anfühlt: geheimnisvoll, beschützend, manchmal unheimlich, immer wundervoll. Besonders die Donnerborke, ein mächtiger, uralter Baum voller Energie, ist ein Höhepunkt der Erzählung und zeigt die Fantasie und Liebe zum Detail, die in diesem Buch steckt.


Am Ende schließt sich die Geschichte mit einem zarten, hoffnungsvollen Schimmer – ein Gefühl, dass Arics Reise noch nicht zu Ende ist. Man legt das Buch mit einem Lächeln aus der Hand und wünscht sich, bald wieder nach Eldora zurückkehren zu dürfen.


Fazit:

„Windholm: Das Nebelkind“ ist kein lautes Fantasy-Abenteuer, sondern eine leise, poetische Entdeckungsreise voller Magie, Herz und Nachdenklichkeit. Wer actionreiche Kämpfe sucht, wird sie hier nicht finden – wer aber eine atmosphärische Geschichte voller Seele, Naturmagie und liebenswerter Figuren liebt, wird dieses Buch verschlingen. Ein wunderschöner Auftakt mit viel Potenzial für weitere Bände.