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Normanfips
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München

Bewertungen

Insgesamt 254 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2024
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Solider Krimi

Kommissar Janosch Janssen und seine Schwiegermutter, Kriminaldirektorin Diana Quester, ermitteln in einem brutalen Fall. Eine ganze Familie wurde ausgelöscht. Die Großeltern, der Sohn und das Enkelkind wurden gnadenlos erschossen. Allein die Tochter konnte überleben, da sie zur Tatzeit nicht im Haus war. Zur selben Zeit kommt es zu Vandalismus in einer nahegelegenen Grenzstätte. Das Kreuz eines Grenztoten wird beschädigt und beschmiert. Gibt es zwischen den beiden Verbrechen einen Zusammenhang? Im Lauf der Ermittlung tauchen viele Verdächtige auf und so begleitet man als Leser die verschiedenen Spuren. Es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, die sich mit dem aktuellen Geschehen abwechseln. Die Ermittler sind soweit sympathisch und auch das Privatleben spielt in der Geschichte keine unbedeutende Rolle. Der Krimi liest sich flüssig. Allerdings verlor er in meinen Augen an Qualität je weiter ich im Buch vorangeschritten war. Mir gab es zu wenig Spannungselemente, auch wenn am Ende noch ein Showdown eingebaut wurde. Irgendwie konnte mich der Fall nicht so richtig packen. Insgesamt ein solider Krimi, der auch gut ohne den Vorgängerband gelesen werden kann.

Bewertung vom 07.08.2024
Ofner, Agi

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!


ausgezeichnet

Zauberhaft

Der kleine Siebenschläfer ist müde, aber er braucht noch ein wenig Hilfe beim Zubettgehen. Die Kleinsten sind sicher mehr als bereit ihm dabei zu helfen. So können sie ihn dabei unterstützen seinen Schlafanzug zu finden, die Zähne zu putzen und ihn sanft in den Schlaf zu wiegen. Das Buch rund ums Schlafengehen ist wirklich zauberhaft illustriert. Der kleine Siebenschläfer sieht zum Knuddeln aus, aber auch alle Gegenstände sind liebevoll und detailreich dargestellt. Die eher gedeckten Farben vermitteln Ruhe und unterstreichen somit das Thema. Der Text ist angemessen kurz gehalten und der Fokus liegt auf den süßen Bildern. Dazu werden die Kids animiert, aktiv an der Geschichte teilzunehmen. Ein rundum gelungenes Buch, das in allen Belangen überzeugen kann.

Bewertung vom 23.07.2024
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


gut

Etwas langatmig

Die fantasievolle Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich erfahren wir aus dem Leben von Raeve. Sie steht in Diensten einer Untergrundbewegung und ist eine Auftragsmörderin. Als sie im Gefängnis landet, trifft sie unerwartet auf Kaan, einen König, der genau für das steht, was Raeve bekämpft. Überraschenderweise rettet er sie und die beiden kommen sich unweigerlich näher. Das Worldbuilding ist umfangreich und man erarbeitet sich diese Welt Stück für Stück. Am Anfang mag dies etwas verwirrend sein, aber bald findet man sich immer mehr zurecht. Der Beginn des Buches hat Tempo, ist ereignisreich und spannend. Dann flaut die Erzählung immer mehr ab und mir fiel es zunehmend schwer wieder zum Buch zu greifen. Zudem hat sich mir vieles einfach nicht erschlossen. Die Protagonistin fand ich anfangs recht durchsetzungsstark und kämpferisch, aber später ging sie mir immer mehr auf die Nerven. Kaan mochte ich als Figur lieber, aber er wird schon sehr auf sein tolles Äußeres reduziert. Wer hinter den Tagebucheinträgen steht ist ziemlich vorhersehbar und bot auch da keine Überraschung. Der Schreibstil konnte mich auch nicht überzeugen. Letztendlich hätte es die Hälfte an Seiten auch getan. Leider konnte mich das Buch bis auf den Beginn so gar nicht einfangen. Schade, da hatte ich mir mehr versprochen.

Bewertung vom 15.07.2024
McDonnell, C. K.

Relight My Fire / The Stranger Times Bd.4


ausgezeichnet

Völlig abgefahren

Ein Mann fällt vom Himmel und das quasi vor Stellas Füße. Dies ist der Einstieg zu einer weiteren aberwitzigen und skurrilen Geschichte aus der Feder von C.K. McDonnell. Stella ist sowieso schon genug mit sich selbst, ihren unkontrollierbaren Kräften und ihrer unbekannten Herkunft beschäftigt. Die restlichen Mitglieder der Stranger Times versuchen sie im Auge zu behalten und zu schützen. Nicht nur Stella hat Probleme, sondern auch Banecroft, dem ein knallhartes Ultimatum von einem mehr als seltsamen Wesen gestellt wird. In diesem Band sind wieder finstere Mächte am Werk und die Crew bekommt es unter anderem mit einem Ghul und Zombies zu tun.
Die Ideen des Autors sind einfach nur haarsträubend und völlig schräg. Er spart nicht mit Seitenhieben, dieses Mal trifft es vor allem einige Promis. Wie gewohnt werden anfangs viele Handlungsstränge begonnen und dann nach und nach aufgelöst, wobei doch so einiges in diesem Band unbeantwortet bleibt. Das Gute daran: wir können uns auf eine Fortsetzung freuen.
Ich habe mich bestens bei der Lektüre amüsiert, ich mag alle Charaktere und ich stehe auf die absurden Einfälle des Autors. Daher gibt es hier von mir alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 28.06.2024
Appelbe, Uwe

Ein sanfter Mann


gut

Weniger wäre mehr gewesen

René Sander wird viel zu früh Witwer und kämpft mit seiner Trauer. Er möchte Antworten auf den plötzlichen Tod seiner Frau Ruth. Er lebt alleine in seinem für ihn nun zu großen und leeren Haus. Nach einer Annonce melden sich eine junge Frau mit ihrer kleiner Schwester zur Untermiete. So kommt wieder Leben in das Haus und auch in René. Es entsteht fast so etwas wie eine Idylle, die dann allerdings schnell getrübt wird.
Uwe Appelbe stellt die Trauer und die Gedanken Renés sehr gut dar. Mir gefällt sein schöner Schreibstil. Leider hat mich die Geschichte nach einem gelungenen Anfang mit jedem weiteren Kapitel verloren. Es tauchen immer mehr schräge Figuren auf, die alle schwere Schicksale erdulden mussten. Sie verhalten sich bizarr und für mein Empfinden unglaubwürdig. Die Geschichte zerfasert immer mehr und ich habe mich mehrmals gefragt, was der Autor damit bezwecken wollte. Mich konnte das Buch leider nicht fesseln, ganz im Gegenteil hat es mich eher frustriert und deprimiert. Auch der Schluss konnte mich nicht versöhnen.

Bewertung vom 28.06.2024
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Beeindruckendes Sachbuch

Das Sachbuch aus dem Carlsen Verlag liefert einen interessanten Einblick in die Kultur indigener Menschen aus Nordamerika. Gleich auf der ersten Seite findet man eine Karte von Nordamerika, welche einen guten Überblick verschafft. Es werden Themen wie Wasser, Feuer und Rauch, nachhaltige Ernährung, Heilung und den Himmel aus indigener Sichtweise vermittelt. Ein Glossar rundet das Buch ab. Neben wirklich schönen Fotografien finden sich Zeichnungen, Zitate und Kartenmaterial. Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut und die Textlängen empfinde ich als sehr angenehm. Es werden auch einige Personen vorgestellt, wie z.B. eine Medizinfrau. Ein Aspekt liegt auch auf dem Bewahren dieses Wissens und wie es an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Für mich ist dies ein äußerst informatives und wirklich hervorragend gestaltetes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 20.06.2024
Schleif, Thorsten

Richter sterben besser / Siggi Buckmann Bd.3


ausgezeichnet

Humorvoll und sehr unterhaltsam

Auch der dritte Fall für Richter Siggi Buckmann konnte mich überzeugen. Ich mag diesen schlitzohrigen und schlauen Richter ganz einfach. Wenn er so unschuldig daherkommt und es doch faustdick hinter den Ohren hat. Ich mag auch seine Gespräche mit Grisu, seinem Kater. Genauso wie seine Freunde, die Siggi stets zur Seite stehen. Dieses Mal steckt er wirklich in der Klemme, denn es werden Mordanschläge auf ihn verübt. Naja, der Richter hat ja auch so einige zwielichtige Gestalten aufs Kreuz gelegt und mächtig verärgert. Aber Siggi wäre nicht Siggi, wenn er nicht einen Plan entwerfen würde, um all das wieder gerade zu biegen.
Ich hatte die ersten beiden Bände als Hörspiel gehört, was ich übrigens nur empfehlen kann. Aber den dritten Band zu lesen hat mir ebenso viel Freude bereitet. ‚Richter sterben besser‘ ist eine spannende und humorvolle Geschichte zum Schmunzeln mit einem absolut sympathischen Protagonisten. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.06.2024
Niessen, Susan

In unserer Schule spukt's - Das Geheimnis der Villa Einsiedel


sehr gut

Gruseliger Geisterspaß

Das Schulgebäude wurde durch einen Tornado zerstört. Wo soll nun der Unterricht stattfinden? Da bietet sich eine etwas unheimliche und leer stehende Villa an. Das alleine wäre ja schon aufregend, aber der Spuk fängt erst so richtig an. Türen und Bilder entwickeln ein Eigenleben und eine merkwürdige Katze schleicht herum. Irgendwie geht das alles nicht mit rechten Dingen zu. Die Freunde Johanna, Ravi, Lukas und Sylvie aus der 3. Klasse nehmen sich dem rätselhaften Geschehen an. Es macht Spaß die Freunde dabei zu begleiten. Der Schreibstil ist kindgerecht, die Illustrationen wirklich gut gelungen und die Handlung ist sowohl spannend als auch witzig. Das Cover finde ich übrigens haptisch gut gemacht. Den Geist kann man mit den Fingern erfühlen.
Die Geschichte rund um die Villa Einsiedel hat mir gefallen. Es geht um Geheimnisse, ein Abenteuer, Freundschaft, aber auch das Älterwerden und das Thema nicht mehr ohne Unterstützung alleine leben zu können. Für mich ein gelungener Reihenauftakt.

Bewertung vom 28.05.2024
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Authentische Liebesgeschichte

Friederika und Robert lernen sich in der Schule kennen. Robert ist immer ein bisschen in sie verliebt. Sie hingegen sieht in ihm nur ihren besten Freund. Wir begleiten die beiden auf ihren Lebenswegen, die sich immer wieder kreuzen. Die Geschichte wird sowohl aus Fries als auch aus Roberts Sicht erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt von beiden Protagonisten. Das Buch erzählt von unausgesprochenen Gefühlen, von verpassten Momenten und zufälligen Begegnungen. Der Schreibstil ist flüssig und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Auch wenn mir die Figuren nicht unbedingt sympathisch waren, fand ich sie so menschlich und authentisch dargestellt. Sie handeln nicht nur gut, nein sie sind auch mal egoistisch und verstehen sich manchmal selbst nicht. Ihre Geschichten sind lebensnah und alltäglich. Dennoch erhalten sie durch Julia Kranichs Darstellung eine Tiefe und damit doch etwas Besonderes. Das Verhältnis zwischen Robert und Frie wird gut beleuchtet, auch wie es sich immer wieder zwischen den beiden verändert. Im Sommer 1988 himmelt Robert Frie an, im Winter 2002 findet Frie großen Gefallen an dem plötzlich selbstbewussten und coolen Robert und im Sommer 2022 treffen sie wieder aufeinander. Was dann passiert, das lest ihr am besten selbst. Für mich ein empfehlenswertes Buch, das mit klugen Bemerkungen und einem feinen Blick auf das Zwischenmenschliche aufwartet. Die Geschichte konnte mich berühren und hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Über die Jugendzeit in den 80ern, über das Erwachsenwerden, über gescheiterte Beziehungen, Gründung einer Familie, Kinder, darüber wie man sich arrangiert und im Leben einrichtet, aber auch über Freundschaft, Chancen im Leben und die Liebe.

Bewertung vom 12.05.2024
Weber, Tanja

Unter dem Moor (MP3-Download)


ausgezeichnet

Drei Schicksale rund ums Stettiner Haff

1936 muss die 14 Jahre alte Gine ihr Landjahr an einem Gutshof im Stettiner Haff verbringen. Das Jahr endet abrupt, nachdem sich der Sohn der Gutsbesitzer an ihr vergeht. Jahre später begleiten wir die junge Mutter Sigrun, die unter den Repressalien des DDR Regimes leidet. Sie träumt von Freiheit und Aufbruch. Und dann befinden wir uns mit dem dritten Erzählstrang wieder in Mecklenburg-Vorpommern, dieses Mal zusammen mit der Ärztin Nina, die sich ausgebrannt fühlt und Urlaub im Stettiner Haff macht. Auf einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge mit ihrem Hund findet sie ein Knochenstück. Dieser Fund setzt so einiges in Gang. Alle drei Frauenschicksale sind miteinander verwoben. Ich habe jede der drei Frauen sehr gerne begleitet und mochte die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Die Geschichte ist spannend, fast wie bei einem Krimi. Zudem sind die zeitgeschichtlichen Hintergründe interessant. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind Tanja Weber richtig gut gelungen. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite. Das Hörbuch kann ich ebenso empfehlen.