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drachenzahn

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Insgesamt 124 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2024
Stronk, Cally

Das verflixt verfluchte Geisterhaus / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.7


ausgezeichnet

Witziges Abenteuer voller origineller Ideen

Der siebente Teil der Reihe „Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer“ setzt nahtlos an den Vorgängerbänden an. Die Geschichte ist amüsant, kurzweilig und bietet für Erstleser spannende Rätsel wundervolle Illustrationen. Man muss aber nicht die vorherigen Bücher gelesen haben, um den Inhalt zu verstehen.

Die Autorin schreibt witzig und sehr lebendig. Man wird schnell in die Geschichte hineingezogen. Die Charaktere sind allesamt sympathisch, auch die drei Haustiere – der Wellensittich, der Hund und die Katze – sorgen für allgemeine Erheiterung. Überhaupt stolpern die Zwillinge Marie und Lukas in herrlich absurde Situationen, sodass man einfach schmunzeln muss. Die Verstecke der beiden Ganoven sind zwar sehr offensichtlich, aber auch gerade deswegen überaus amüsant.

Die große Schrift ist zudem perfekt auf Erstleser abgestimmt und jede Doppelseite wird von mehreren farbigen Abbildungen begleitet. Außerdem sind die Illustrationen wirklich genial und verleihen dem Text zusätzlich Schwung und Witz. Insofern kann ich diese Reihe eigentlich allen jungen Lesern ab sieben Jahren nur wärmstens empfehlen. Toll!

Bewertung vom 05.10.2024
Jaenicke, Hannes

Mukiza


sehr gut

Eindrückliche Geschichte

Mich hat vor allem das wunderschöne Cover des Buches angezogen und schließlich zum Kauf motiviert. Die Illustrationen im Inneren sind nicht weniger schön und farbintensiv. Zudem zeigen sie detailreich, wie man sich das Leben der Gorillas im Dschungel vorstellen kann. Die Geschichte beschönigt dabei nichts.

Es beginnt mit der Geburt Mukizas. Wir erfahren, wie er seine ersten Schritte probiert, was er isst und wie er spielt. Das Buch berichtet aber auch von Wilderern, von Unwettern und dem Tod seines Vaters. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob das Buch wirklich für die angedachte Zielgruppe von 5 Jahren geeignet ist. Es wäre auch möglich, dass die eher düster gehaltenen Bilder kleinere Kinder eventuell abschrecken. Die Sätze sind allesamt recht kurz und einfach, sodass es für mich manchmal etwas anstrengend war, die Geschichte vorzulesen, da alles etwas abgehackt klingt.

Mukizas Leben ist dabei durchaus sehr interessant und faszinierend. Schön finde ich auch, dass am Ende des Buches Bezug zu seinem realen Vorbild genommen wurde und sogar Fotos von ihm gezeigt werden. So wirkt das Leben von Mukiza noch eindrücklicher nach. Das Buch will am Ende vor allem demonstrieren, dass sich Tierschutz lohnt und es trotz aller Widrigkeiten eine Chance gibt, diese besonderen Tiere vom Aussterben zu retten.

Bewertung vom 05.10.2024
López, Gamander;López, Una

Moments in Nature


gut

Tolle Bilder, schwacher Text

Bevor „Moments in Nature“ kannte ich weder Una López noch ihren Bruder Gamander López. Ich habe das Buch eigentlich nur wegen seiner wunderschönen Fotografien gekauft. Mehr hat das Werk leider auch nicht wirklich zu bieten.

Vielleicht muss man die beiden bereits von ihren diversen Social-Media-Kanälen kennen und ein Fan sein, um tatsächlichen deren Texte genießen zu können. Ich jedenfalls fand sie langweilig und inhaltslos. Ich dachte, ich würde über die einzelnen Tierarten spannende Fakten und Anekdoten erfahren oder zumindest etwas über Fotografie lernen können, stattdessen erfährt man viel über den Alltag der Geschwister in der Natur. Wo sie frühstücken, was sie dabei sehen können und so weiter. Oder welches Tier sie wann entdecken konnten oder ihnen entwischt ist. Man muss schon mehr an Gamander und Una López interessiert sein, um mit dem Text etwas anfangen zu können.

Die Bilder jedoch sind wirklich genial. Das Buch teilt sich in mehrere Kapitel. Sie beschäftigen sich unter anderem mit heimischen Vögeln an Land und zu Wasser, mit Eichhörnchen, Füchsen und Mäusen. Es gibt zahlreiche großformatige Illustrationen, häufig über eine ganze Seite oder sogar eine Doppelseite. Letztere werden häufig von einem Spruch in Großschrift begleitet, die gut die inhaltliche Seite des Buches wiedergeben, wie etwa „Nach Eichhörnchen halte ich immer Ausschau, weil sie ganz plötzlich auftauchen können und meinen Tag verschönern.“ Irgendwie erwartete ich bei einer solchen Gestaltung, dann doch etwas mehr Tiefsinn.

Ich empfehle das Buch jedem Fan der beiden Geschwister, da diese sicherlich mehr Freude an den Texten haben werden als ich. Ansonsten bietet es dennoch wunderschöne Fotografien, die tatsächlich bezaubernde Momente aus unserer Natur einfangen und uns staunen lassen.

Bewertung vom 05.10.2024
Arold, Marliese

Wüstenzauber (Band 1)


ausgezeichnet

Auf den Spuren von 1001 Nacht

Das Buch ist die perfekte Mischung aus orientalischem Märchen, Abenteuerroman und weiblicher Emanzipation. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Samira, das sich nicht nur auf der Suche nach ihrem Vater befindet, sondern auch nach ihrer eigenen Stärke.

Samira begleitet ihren Vater als Junge verkleidet auf einer seiner Geschäftsreisen. Doch als er von einem besonders mysteriösen Treffen wegen eines fliegenden Teppichs nicht zurückkehrt, ist das Mädchen plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Sie ist jedoch nicht bereit, sich mit ihrer misslichen Lage abzufinden, stattdessen begibt sie sich auf eine gefährliche Reise durch die Wüste. Sie muss sich zahlreichen magischen Gefahren stellen, sie findet aber auch mehrere treue Freunde, die sie bei ihrem Vorhaben unterstützen.

Die Geschichte spielt bewusst mit verschiedenen Motiven aus 1001. Diese werden aber nicht einfach nur kopiert, sondern in neue Zusammenhänge gestellt und clever mit anderen Elementen kombiniert. Samira ist eine starke Persönlichkeit, die sich in einer Männerwelt selbstbehaupten möchte und zeigt, dass man auch als Mädchen zu Großem fähig ist. Manche Wendungen sind vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber insgesamt hat die Handlung durchaus Spaß gemacht. Die Charaktere, inklusive ihrem Pferd Rayan, waren überaus sympathisch.

Diese orientalische Märchenwelt bietet noch viele zahlreiche Möglichkeiten, sodass man gespannt sein kann, was Samira auf ihrer Reise noch erleben und wie sie sich weiter entwickeln wird. Auch ihre Freunde Said und der Dschinn Abdul sind nicht minder interessant. Insofern freue ich mich bereits auf den Nachfolgerband.

Bewertung vom 03.10.2024
Friese, Inka

Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 1 - Was erleben wir Tag für Tag?


sehr gut

Schöne Vorlesegeschichten zum Entdecken und Staunen

Diese 15 Geschichten rund um die Kinder in Willewitt sind überwiegend sehr unterhaltsam und versuchen wie nebenbei, noch interessante Fakten über den Körper, fremde Kulturen und unsere Natur zu lehren. Die Charaktere sind dabei überaus sympathisch. Zudem sind sie sehr divers – z.B. hat Kiran zwei Papas als Eltern, es gibt mehrere Familien mit Migrationshintergrund, eine alleinerziehende Ärztin mit Zwillingen oder eine Mechanikerin als Mama. Das Buch bemüht sich, seine Figuren möglichst lebensnah und klischeefrei darzustellen.

Die Geschichten selbst sind mal mehr oder weniger spannend. Manchmal finde ich den Wissenspart jedoch etwas ungeschickt eingefügt. Eigentlich will man gerade erfahren, wie die Handlung weitergeht, wird aber erst einmal ausgebremst. Die Informationen sind dabei durchaus interessant, sie wirken nur hin und wieder etwas deplatziert. Dieses Problem wurde bei den Büchern von „Monika Häuschen“ meiner Meinung nach besser gelöst, indem die Wissenstexte etwas separat in einem Kasten auf der Seite wiedergegeben wurden.

Dennoch bieten diese kurzen, in sich abgeschlossenen Geschichten gute Unterhaltung. Ich hätte mir allerdings noch mehr Bilder auf den einzelnen Seiten gewünscht.

Bewertung vom 03.10.2024
Herbst, Lucia

Mirror: Weiß wie Schnee


gut

Wer ist hier eigentlich böse?

Da ich Märchenadaptionen sehr mag, kam ich auch um diese Version nicht herum. Es handelt sich in erster Linie um cosy Romantasy, die jedoch ein großes Problem mit ihrem Erzähltempo hat.

Die Protagonistin Lena ist eine Ärztin, die sich plötzlich unverhofft in der Märchenwelt vom Schneewittchen wiederfindet – als die böse Königin. Sie hat aber kein Interesse daran, ihrem Schicksal einfach so kleinbeizugeben. Auf ihrer Suche nach einem Weg zurück in ihre eigene Welt, mischt sie sympathisch und mit Tatendrang die Märchenwelt durcheinander. Wer ist eigentlich gut und wer böse?

Bestimmte Klischees und Ungereimtheiten in den Märchen Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Dornröschen, Rumpelstilzchen und natürlich Schneewittchen werden genauer unter die Lupe genommen und Logiklücken aufgezeigt. Man merkt, dass die Autorin ein Herz für die Bösewichte besitzt, die ihrerseits ins Rampenlicht treten und ihre Qualitäten als Helden unter Beweis stellen können.

Die Geschichte selbst ist harmlos und recht locker erzählt. Hier und da hätte ich mir noch etwas mehr Humor und Biss gewünscht, aber am meisten störte mich, dass das Tempo nicht stimmt. Während die ersten zwei Drittel eher entspannt verlaufen und sich jedes Problem quasi immer wieder von selbst erledigt, überschlagen sich schließlich im letzten Drittel die Ereignisse. Plötzlich wird ein riesiger Hintergrundplot aufgedeckt, der sehr viel mehr Zeit bräuchte, um wirklich glaubhaft aufgebaut werden zu können. Es passiert einfach zu viel auf einmal.

Auch die Liebesgeschichte wird durch das schnelle Tempo ruiniert. Erst ist sie schrecklich in diesen Eric verliebt und zum Schluss kann sie nicht schnell genug von ihm wegkommen. Die Worte „Ich liebe dich“ kommen meiner Meinung nach völlig aus der Luft. Ich verstehe auch nicht, warum das Paar so von der Autorin erzwungen wurde, da ja noch mindestens ein weiteres Buch geplant ist.

Das Buch hatte für mich großes Potenzial und die Hintergrundidee ist durchaus toll. Leider funktioniert das Tempo der Geschichte überhaupt nicht, weshalb viel an Spannung und Glaubwürdigkeit einfach verloren geht. Schade! Ich bin noch unschlüssig, ob ich mir den zweiten Band holen werde.

Bewertung vom 08.09.2024
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


ausgezeichnet

Die Suche nach sich selbst

Da ich den Autoren Beagle bereits durch seinen Roman „Das letzte Einhorn“ kennen und schätzen gelernt hatte, wollte ich unbedingt sein neuestes Werk lesen. Das Buch „Ich fürchte, ihr habt Drachen“ ist eine wundervolle Mischung aus Coming of Age und Fantasy. Die drei jungen Helden entdecken auf ihrer Reise nicht nur Drachen, Magie und spannende Abenteuer, sondern auch das eigene Potenzial, das in ihnen schlummert.

Robert hat eine besondere Beziehung zu Drachen. Er versteht sie und fühlt mit ihnen. Aus diesem Grund verabscheut er seinen Beruf als Drachentöter nur umso mehr und erträumt sich ein Leben als Leibdiener. Als er von Prinz Reginald und seinem Diener angeworben wird, mit auf eine richtige Drachenjagd zu gehen, sieht er seine Chance gekommen. Der Prinz selbst hat allerdings keinerlei Interesse daran, ein Held zu werden oder sich als Mann beweisen zu müssen. Begleitet werden die beiden unter anderem von der willensstarken Prinzessin Cerise, die davon genervt ist, untätig auf ihren Traummann zu warten. Lieber nimmt sie die Sache selbst in die Hand, um zu demonstrieren, welche Fähigkeiten in ihr stecken.

An Cerise hat mich anfangs gestört, dass sie Prinz Reginald nur mit der rosa Brille betrachtet hat. Das wirkte auf mich ein wenig albern. Das lässt aber mit der Zeit nach und sie beginnt, sowohl ihn als auch sich selbst realistischer wahrzunehmen. Ansonsten mag ich die drei Helden wirklich sehr. Die Handlung ist durchweg spannend und witzig erzählt. Zudem gibt es einige überraschende Wendungen. Allerdings hätte für meinen Geschmack, die Vorgeschichte des Bösewichts vielleicht noch etwas genauer herausgearbeitet werden können, ansonsten erweist er sich als vielseitiger Gegner.

Es gibt einige düstere Stellen, aber durch den subtilen und intelligenten Humor sowie die märchenhafte Erzählweise driftet die Geschichte nie völlig ab. Beagle entführt uns in eine klassische, mittelalterliche Fantasygeschichte, die vieles andeutet und Raum für eigene Vorstellungen und Spekulationen lässt. Eine wirklich wunderschöne Geschichte, die zum Träumen und Nachdenken einlädt.

Bewertung vom 01.09.2024
Konrad, Maja

Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze


ausgezeichnet

Mein Freund, die Pflanze

Eine fleischfressende Pflanze, die sprechen kann, vegetarisch lebt, sich für das Kochen begeistert und dazu noch gut in Mathe ist, kann eigentlich nur die perfekte Heldin für ein witziges Kinderbuch sein. Die Geschichte von Maja Konrad bietet tatsächlich kurzweilige Unterhaltung und liebenswerte Charaktere.

Holly ist alles andere als ein Rechenass, dennoch will sie es dem fiesen Angeber Nils beweisen. Da kommt ihr diese seltsame Pflanze nur recht, die ihr nicht nur leckere Mahlzeiten serviert, sondern sie auch durch die Aufgaben der Matheolympiade schummelt. Doch dann gerät Herr Pula selbst in Gefahr und Holly sowie ihr neuer Freund Herbert müssen alles geben, um ihren grünen Gefährten zu retten.

Das Buch macht Spaß und sprüht geradezu vor lustigen Ideen. Ich persönlich mag es zwar nicht ganz so sehr, dass die Betrügereien Hollys beim Rechnen als eher belanglos abgetan werden. Aber zumindest am Ende beginnt das Mädchen dann doch mal ein wenig zu üben. Interessanter als ihre Matheschummelei ist jedoch ohnehin die Beziehung zu ihren Freunden und dass Andersartigkeit nicht nur akzeptiert, sondern sogar geschätzt wird.

Holly lebt zum Beispiel untypischerweise bei ihrem alleinerziehenden Vater und Herbert wächst überwiegend bei seinen Großeltern auf. Überhaupt wirkt er in seiner ganzen Art und Kleidung sehr viel älter, als er eigentlich ist. Alle drei – Holly, Herbert und die Pflanze Herr Pula – sind füreinander da und geben auch nicht auf, wenn es schwierig wird. Es geht nicht darum, sich der Masse anzupassen, sondern sich selbst treu zu sein und für andere einzutreten.

Bewertung vom 01.09.2024
LaRochelle, David

Uppppps! Entschuldigung!


ausgezeichnet

Jeder macht Fehler

Dass eine Entschuldigung durchaus auch Spaß machen kann, zeigt dieses wunderbare Buch zum durchaus ernst gemeinten Thema. Einen Fehler zuzugeben, sich zu entschuldigen oder es sogar wiedergutzumachen, fällt nicht nur Kindern schwer. Insofern gibt dieses Buch ein paar wichtige Hinweise, wie man das auf gute Weise bewerkstelligen könnte.

Die Zeichnungen und Ideen sind liebevoll durchdacht und laden zum Schmunzeln und Lachen ein. Einige Situationen entspringen mitten dem Leben, etwa als der Waschbär von seiner Mama gezwungen wird, sich bei dem anderen zu entschuldigen, oder als das Nilpferd eher nach wilden Ausflüchten sucht. Es werden zahlreiche witzige Beispiele gebracht, die hier und da sicher Erinnerungen wecken.

Mir persönlich fehlt jedoch ein wenig die Perspektive der Geschädigten. Es geht tatsächlich nur darum, wie man sich entschuldigt und nur am Rande darum, warum eigentlich. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht als bloße Andeutungen. Man kann sich besser in die „Täter“ hineinfühlen als in die „Opfer“.

Dennoch ist das Buch toll und wichtig, um Kindern zu vermitteln, wie eine richtige Entschuldigung gelingen könnte. Gleichzeitig wird ihnen auch der Druck genommen. Fehler passieren uns allen und das ist nicht schlimm. Es geht mehr darum, wie man damit umgeht. Empfehlenswert!

Bewertung vom 29.08.2024
Harrow, Alix E.

Starling House


ausgezeichnet

Ein poetisches Gothic-Märchen

Diese wunderschöne und berührende Geschichte ist voller Mystik und Poesie. Dabei beschönigt sie nichts. Es wird nie kitschig oder rührselig. Für mich eines der Highlights dieses Jahr.

Die Protagonistin Opal ist eher hart und unnahbar. Seit ihre Mutter bei einem Autounfall starb, ist sie allein für das Wohl ihres jüngeren Bruders zuständig. Durch Betrügereien sowie Diebstähle hält sie sich und ihn gerade so über Wasser. Um Jasper ein besseres Leben zu ermöglichen, würde Opal fast alles tun, selbst in dem gruseligen Haus aus ihren (Alp-)Träumen zu arbeiten.

Starling House gehört dem seltsamen Arthur, der zurückgezogen lebt. Offensichtlich lehnt er Opals Anwesenheit in seinem Haus ab, dennoch engagiert er sie als Haushälterin und zahlt ihr deutlich zu viel. Sowohl um ihn als auch dieses mysteriöse Haus, das eine Art Eigenleben zu führen scheint, ranken sich viele eigenartige Geschichten. Zudem sind auch andere dubiose Gestalten sehr interessiert daran, was in diesem Haus eigentlich vor sich geht.

Das Buch ist überaus kurzweilig sowie spannend geschrieben. Dabei passiert in der ersten Hälfte im Grunde relativ wenig und dennoch wird man von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Die Autorin schreibt poetisch, witzig und emotional zugleich. Obwohl Opal sicher kein einfacher Charakter ist, war sie mir schnell sympathisch. Auch Arthur und ihr Bruder Jasper sind vielschichtige Persönlichkeiten, mit denen man sich auf Anhieb identifizieren kann. Allein die Bösewichte werden mir persönlich etwas zu klischeehaft und einseitig präsentiert.

„Starling House“ ist tatsächlich ein wunderschönes Buch, dessen Poesie und Magie noch lange nachhält und einen träumen lässt. Sehr empfehlenswert!