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Feder im Wind

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2023
Fletcher, Susan

Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte


ausgezeichnet

Ein leiser Roman, der durch seine Detailverliebtheit besticht und nicht nur Van Gogh-Liebhaber begeistern wird

"Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" von Susan Fletcher ist ein faszinierender und tiefgründiger Roman, der einem das menschliche Innenleben auf sehr eindrucksvolle Weise näher bringt. Mit ihrem einfühlsamen Schreibstil und ihrem Talent, komplexe Charaktere zum Leben zu erwecken, gelingt es Fletcher, eine Geschichte zu weben, die Lesende von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

Allein schon die Titelwahl ist großartig und so vielsagend!

Die beiden Hauptcharaktere des Romans sind Jeanne Trabuc, die Frau des Leiters einer Nervenheilanstalt, und der Maler Vincent van Gogh, der für ein Jahr Patient in besagter Nervenheilanstalt ist. Van Gogh agiert allerdings mehr als Randfigur, ist deshalb aber nicht weniger wichtig, da er letztlich einen enormen Einfluss auf Jeannes Leben ausübt.

Susan Fletcher taucht tief in die Gefühlswelt von Jeanne ein und lässt den Leser an ihren innersten Gedanken und Emotionen teilhaben. Dabei gelingt es ihr, eine besonders feinsinnige Atmosphäre zu erschaffen, die einen bis zum Ende des Romans gefangen hält.

Jeanne ist eine empathische und sensible Frau, die durch die Begegnungen und Gespräche mit van Gogh wieder zu sich selbst findet. Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend sowie an ihre ersten Ehejahre kehren zurück, und sie wünscht sich nichts sehnlicher als ihre damaligen Gefühle für ihren Mann Charles in die Gegenwart zurückzuholen. Jeanne möchte nicht mehr nur Ehe- und Hausfrau sein. Sie möchte stattdessen sich selbst und ihrem Mann ganz neu begegnen.

Ein bemerkenswerter Aspekt dieses Romans sind die detaillierten Beschreibungen von Alltäglichem und der Umgebung. So manchen mögen diese Passagen langweilen, aber ich persönlich fand sie sehr passend. Die überaus bildhafte und atmosphärische Sprache der Autorin erweckt alles zum Leben und lässt die Lesenden die Handlung quasi hautnah miterleben.

Was "Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" so besonders macht, ist auch die Art und Weise, wie die Autorin die menschliche Psyche erkundet. Sie beleuchtet Themen wie Identität, Verlust, Trauer und die Macht der Erinnerung. Durch Rückblenden und Reflexionen gibt sie dem Lesenden Einblicke in die zutiefst menschlichen Aspekte der Protagonisten. Mehr noch: Sie lädt dazu ein, über eigene Erfahrungen nachzudenken.

Und obwohl der Roman zum Teil sehr melancholisch stimmen mag, strahlt er auch eine gewisse Hoffnung aus. Es ist die Hoffnung auf Verständnis, Vergebung und die Möglichkeit eines Neuanfangs. Fletcher gelingt es, diese Hoffnung durch ihre einfühlsame Darstellung der Charaktere und ihre ausdrucksstarke Sprache zu vermitteln.

Alles in allem ist "Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" ein wundervoller Roman, der mit seiner tiefgründigen Story, seinen komplexen Charakteren und seinem einfühlsamen Schreibstil überzeugt. Ein absolutes Muss für all jene, die sich auf eine emotionale und tiefsinnige Lesereise begeben möchten und die Vincent van Gogh näher kennenlernen möchten.

Bewertung vom 14.06.2023
Gosling, Sharon

Lighthouse Bookshop


ausgezeichnet

Eine gelungene Feel-good-Story – nicht nur für Buchliebhaber

In Sharon Goslins zweitem Roman geht es um einen Leuchtturm, in dem sich ein Antiquariat befindet, um eine Gruppe von Buchliebhabern und um ein unerwartetes Geheimnis. Aber auch um Themen wie Freundschaft, Vergangenheitsbewältigung, Gemeinschaft und Neuanfang.

Im Lighthouse Bookshop begegnen sich sehr unterschiedliche Menschen, die einem nach und nach immer mehr ans Herz wachsen. Sie alle haben ihre Geschichte, die sie geprägt und hier zusammengeführt hat. Im Laufe der Zeit entsteht zwischen den insgesamt sieben Protagonisten eine Art Wahlverwandtschaft. Als jedoch Cullen, der Besitzer des Leuchturms, stirbt, wird es problematisch. Der Leuchtturm soll verkauft werden. Dies wollen die Freunde unbedingt verhindern. Gemeinsam schmieden sie Pläne, um ihren geliebten Zufluchtsort zu retten … Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Mich hat dieses Buch schon nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Nicht, weil es so mega spannend, sondern weil es besonders warmherzig und einfühlsam geschrieben ist. Zwischendurch musste ich herzhaft lachen. An manchen Stellen war ich wiederum zu Tränen gerührt. Keine Frage, Lighthouse Bookshop ist ein echtes Wohlfühlbuch und die perfekte Urlaubslektüre. Die Geschichte liest sich sehr angenehm und flüssig und eigentlich möchte man nicht, dass sie je zu Ende geht. Wer auf der Suche nach einem nicht allzu anspruchsvollen, aber dennoch anregenden Roman ist, dem wird Lighthouse Bookshop bestimmt gefallen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

Hervorheben möchte ich noch das farblich sehr ansprechende Cover und die gesamte Aufmachung. Klappenbroschurbücher mag ich generell gerne. Und dass am Anfang und am Ende des Innencovers die einzelnen Protagonisten kurz vorgestellt werden, finde ich ebenfalls super.

Bewertung vom 21.04.2023
Seidel, Nadine

Lambadu (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein magisch-schönes Lese-Abenteuer für Klein und Groß

Nicht nur Kinder werden Lambadu & Co. lieben

Dieses Buch ist ein echter Glückstreffer, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern wird. Doch worum geht’s eigentlich? Das ist schnell erklärt. Es geht vor allem um die Kraft der Fantasie und Freundschaft. In diesem Zusammenhang machen sich die Zahnfee Lambadu, ihr bester Freund Cooper und einige andere Gefährten auf den Weg, die Welt der Magie, der Märchen und der Kinder auf der Erde zu retten. Denn der böse Zeitgeist zerstört Stück für Stück die Welt der Fantasie und Märchen. Nur mit dem „Zahnfeenstab der Magie des Herzens“ kann dies verhindert werden. Um diesen besonderen Stab herzustellen, müssen Lambadu und ihre Gefährten insgesamt sieben Dinge beschaffen. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Ein riesengroßes Abenteuer beginnt, und wir als Lesende sind mittendrin!

Lambadu von Nadine Seidel ist in jeder Hinsicht ein tolles Buch. Es ist sehr spannend und sehr unterhaltsam erzählt. Es enthält wunderschöne Illustrationen von Sabine Marie Körfgen. Und durch die kurzen Kapitel bleiben auch kleine, vielleicht noch nicht so erfahrene Leser:innen am Ball. Doch auch für Ältere ist dieses Lese-Erlebnis durchaus geeignet. Sie sollten nur ein gewisses Interesse für fantastische Geschichten mitbringen.

In Lambadu Band 1 steckt unendlich viele Liebe zum Detail und jede Menge Ideenreichtum. So wird es während der Lektüre keine Sekunde langweilig. Ich selbst konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Für mich versteht es sich von selbst, dass ich in Kürze auch Band 2 lesen werde. Schade allerdings, dass ich nur 5 Sterne vergeben kann, denn aus meiner Sicht hat dieses Buch noch einige mehr verdient.

Bewertung vom 09.04.2023
Kareen, Anja

Wasserseele


sehr gut

Ein aufwühlender Kurzroman
Ziemlich eindringlich & nachwirkend

Dieser kleine Roman, der nur etwas über 100 Seiten umfasst, erzählt von Quentin, dem genügsamen Einzelgänger, von seiner unglücklich liierten Schwester Helen, die von einem Leben als Künstlerin träumt, und von Adrischa, die urplötzlich auftaucht und das Leben der beiden Geschwister ordentlich durcheinanderbringt und gewissermaßen in neue Bahnen lenkt.

Angelockt durch das schöne und vor allem vielsagende Buchcover habe ich „Wasserseele“ mit großer Neugier in Leseangriff genommen und wurde im Wesentlichen nicht enttäuscht. Die Geschichte hat einen guten Flow. Die Sprache ist locker und schnörkellos. Inhaltlich hätte es meiner Meinung nach noch etwas mehr sein dürfen, aber wer weiß, vielleicht plant Anja Kareen ja schon eine Fortsetzung, die das nötige Licht ins Rätselhafte bringt. Potenzial für eine Weiterführung des Romans ist auf jeden Fall vorhanden.

Bewertung vom 31.03.2023
Wiedekind, Marén

Lebenslinien


ausgezeichnet

Ausgewählte Schreibideen, um sich zu erinnern und um sich selbst zu begegnen

„Lebenslinien“ von Marén Wiedekind ist außen wie innen ein wunderschönes Buch, das mit vielen tollen Schreibanregungen aufwartet. Insgesamt sind es 98 Ideen, die sich allesamt mit den wichtigsten Lebensbereichen beschäftigen. In 12 Kapiteln geht es um die Kindheit, die Familie, das Erwachsenwerden, den Körper, die Liebe, rund um die Arbeit, Krisen, Kraftquellen, wichtige Orte, Glaubensfragen und die Zukunft. Teilweise sind die Schreibanregungen eine echte Herausforderung, aber es lohnt sich, sie dennoch anzugehen. Das befreit und löst innere Knoten. Wer möchte, kann seine Erinnerungen und Erkenntnisse direkt in das Buch hineinschreiben. Es ist reichlich Platz dafür vorhanden. Ich persönlich habe jedoch ein separates Notizbuch dafür genutzt, denn ich möchte die Schreibanregungen nicht nur einmal umsetzen, sondern immer mal wieder.

Fazit: Um sich selbst wiederzufinden, ist „Lebenslinien“ genau das richtige Buch. Auf spielerische und kreative Weise machen es einem die enthaltenen Schreibanregungen relativ leicht, sich zu erinnern und über die eigene Lebensgeschichte zu reflektieren. Mich hat das Buch sowohl gestalterisch als auch inhaltlich komplett überzeugt, und ich überlege schon, an wen ich es weiterreichen werde. 5 Sterne sind hier eine Selbstverständlichkeit!

Bewertung vom 25.02.2023
Taguchi, Shoichi

Everyday Escape Bd.2


ausgezeichnet

Zwei Freundinnen erneut auf Realitätsflucht

Auch in Band 2 der Everyday-Escape-Reihe begeben sich die beiden Freundinnen auf Realitätsflucht: Der Sommer wird zum Winter, die Nacht zum Überraschungsausflug und das Roulette-Orakel darf entscheiden, was als Nächstes passiert. In diesem Band sind die Kapitel jedoch nicht so sehr in sich geschlossen, sondern bauen aufeinander auf. So bekommt das Manga mehr den Charakter einer zusammenhängenden Geschichte, was mir sehr gut gefällt. Absolut genial finde ich im Übrigen das Bonus-Kapitel.

Alles in allem spricht mich dieser 2. Band des Mangas noch mehr an als der 1. Den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, ist der Alkohol. Dieser fließt leider auch in diesem Band sehr regelmäßig. Das hat meiner Meinung nach nicht unbedingt Vorbildcharakter, und deshalb bleibe ich dabei, dass das Manga eher etwas für ältere Leser:innen ab ca. 16 J. ist.

Nichtsdestotrotz freue ich mich jetzt schon auf Band 3, denn insgesamt ist Everyday-Escape eine echte Wohlfühl-Reihe, bei der man bestens relaxen und für kurze Zeit selbst dem Alltag entfliehen kann.

Bewertung vom 25.02.2023
Taguchi, Shoichi

Everyday Escape Bd.1


ausgezeichnet

Zwei Freundinnen auf Realitätsflucht

Die eine ist eine Mangaka, die sich von Deadline zu Deadline hangelt, die andere ist dauerpleite und weiß gar nicht, wohin mit all ihrer Zeit. Gemeinsam begeben sie sich deshalb immer wieder auf Alltags- bzw. Realitätsflucht.

Band 1 der Everyday-Escape-Reihe überzeugt in vielerlei Hinsicht. Schon das farbenfrohe Cover macht Lust auf das Manga. Dann das Inhaltsverzeichnis, das statt Worten Zeichnungen enthält, die einen ersten Einblick in das jeweilige Kapitel geben. Außerdem die beiden supersüßen Protagonistinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine dauergestresst, die andere meistens gelangweilt. In jedem einzelnen Kapitel erleben die beiden ein anderes Abenteuer, und jedes Mal hat dieses eine Sonnen- und eine Schattenseite. Ganz so wie im richtigen Leben.

Fazit: Das Manga ist sehr ansprechend gezeichnet, und auch die Dialoge gefallen mir ziemlich gut. Es hat eine chillige Ausstrahlung und ist die perfekte Lektüre für zwischendurch. Etwas befremdlich finde ich allerdings, dass die beiden Freundinnen namenlos sind und dass sie bei jeder Gelegenheit extrem viel Alkohol konsumieren. Von daher ist das Manga meiner Ansicht nach nicht für ganz junge Leser:innen geeignet. Es ist eher etwas ab 16+.

Bewertung vom 30.01.2023
Boie, Kirsten

Der Hoffnungsvogel


ausgezeichnet

Ein wundervoll illustriertes Märchenabenteuer

Der Hoffnungsvogel von Kirsten Boie handelt von Freundschaft, Mut, Zuversicht, Toleranz und vielem mehr.

Als der Hoffnungsvogel aus dem Glücklichen Land verschwunden ist, machen sich der Freundliche Prinz Jabu und Alva, die Tochter der Leuchtturmwärterin, auf den Weg, ihn zurückzuholen. Unterwegs erwarten die beiden zahlreiche Abenteuer und Herausforderungen, aber sie wachsen immer wieder über sich selbst hinaus. Was bleibt, ist die Frage: Wird am Ende alles wieder gut?

Sowohl inhaltlich als auch gestalterisch ist dieses moderne Märchen einfach nur wundervoll. Das farbenfrohe Cover und die zauberhaften Illustrationen im Innenteil untermalen die Geschichte aufs Beste. Durch die kurzen Kapitel eignet sich das Buch als perfekte Gute-Nacht-Lektüre für Kinder ab dem Kindergartenalter. Doch auch lesebegeisterten Grundschülern wird das Buch mit Sicherheit gefallen. Während Kirsten Boie die Geschichte erzählt, streut sie immer wieder Erläuterungen ein und spricht die Kinder dabei persönlich an. Ich finde, das ist ein tolles Mittel, um sie mit in die Geschichte einzubeziehen. Was mich an der Geschichte auch sehr fasziniert hat, war der Umgang mit gängigen Klischees. Mit diesen wurde nämlich komplett aufgeräumt. So lebt beispielsweise die Gute Königin in einer kleinen Kate statt in einem prunkvollen Schloss. Und wenn man die Illustrationen genauer anschaut, sieht man, dass die Gute Königin eine Person of Color ist. (In der Geschichte wurde dies nicht erwähnt, aber das musste es auch nicht.) Außerdem werden typische Männerberufe fast ausnahmslos von Frauen ausgeübt. Da gibt es u. a. die Fischerinnen, die Schlosserin und die Tischlerin.

Fazit: Der Hoffnungsvogel ist nicht nur für Kinder eine ganz außergewöhnliche Geschichte. Auch Erwachsene werden viel Lesevergnügen damit erleben. Kirsten Boie ist es gelungen, wichtige Themen ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln. Kinder und Erwachsene werden diese Themen sicherlich unterschiedlich auffassen, aber das ist ja auch naheliegend. Was zählt, ist die Tatsache, dass sich jeder etwas aus der Geschichte herausziehen kann. Und das ist definitiv der Fall. Das Ende hat mich etwas überrascht, aber gleichzeitig auch überzeugt. 5 von 5 Sternen für dieses beispielhafte und wirklich beeindruckende Märchenabenteuer sind eine Selbstverständlichkeit!

Bewertung vom 25.01.2023
Sailer, Thomas

Die Wüstenpflanze


ausgezeichnet

Ein wichtiges Thema – optimal verpackt

„Die Wüstenpflanze“ von Thomas Sailer ist ein überaus lesenswerter Wissenschaftsthriller, der sich mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzt.

Inhaltlich geht es um den jungen Wissenschaftler Akira Takeishi, der nach einer Möglichkeit sucht, die Wüsten dieser Welt wieder fruchtbar zu machen, um damit den Klimawandel zu stoppen. Diesbezüglich ist er dabei, eine Pflanze zu entwickeln, die dies realisieren kann. Kurz nachdem die Idee der Presse vorgestellt wird, kommt es zu einem Anschlag auf Akira, und ab da befindet er sich auf der Flucht. Wer hat es auf ihn abgesehen? Und warum soll sein Forschungsprojekt vereitelt werden?

An diesem Buch gefallen mir sowohl die Optik als auch der Inhalt. Die Gestaltung des Covers und der Bilder im Innenteil konnten mich auf Anhieb catchen. Aber auch die Geschichte an sich hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Sie liest sich unglaublich flüssig. Die Idee, eine Wüstenpflanze gegen die Klimakrise zu entwickeln, ist wunderbar, und es wäre zu schön, um wahr zu sein, sie in die reale Welt zu transferieren. Doch dies nur am Rande. Thomas Sailers Roman ist packend und sehr unterhaltsam geschrieben, obwohl es sich um ein wissenschaftliches Thema handelt. Die Handlung spielt größtenteils in Japan, weshalb sehr häufig Höflichkeitsfloskeln vorkommen. Dies mag manche Leser:innen irritieren oder sogar abschrecken, mich jedoch nicht. Denn ich mag die japanische Kultur. Während der Lektüre kommen auch gewisse Manga-Feelings auf, welche ebenfalls typisch für Japan sind. Zwar enthält der Roman auch ein paar kleinere Makel, aber über diese konnte ich locker hinwegsehen. Unter anderem sind die Protagonisten – außer Akira – etwas konturlos dargestellt, aber dieser Schwachpunkt stört nur minimal.

Mein Fazit: Alles in allem ist „Die Wüstenpflanze“ ein ziemlich cooler Roman. Wer nach einer brandaktuellen und gleichsam fesselnden Story sucht, sollte das Buch unbedingt lesen.