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Bücherwurm

Bewertungen

Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


weniger gut

Leider konnte mich diese Sportsromance nicht überzeugen. Im Vergleich zu anderen Romanen dieses Genres fehlten mir der freche Wortwitz, das Prickeln zwischen den Figuren, spicy Szenen und nicht zuletzt ein ernsthaftes, hintergründiges Problem. Basketballer Austin Fields gibt zwar mehrfach an, dass er sich wegen eines Ereignisses in der Vergangenheit schuldig fühlt, als dieses dann aber auf unspektakuläre Weise enthüllt wurde, schien mir das als sehr übertrieben. Die beiden Figuren Joyce und Austin sind ganz niedlich, konnten aber leider über die für meinen Geschmack zu langweilige Handlung nicht hinweghelfen.

Bewertung vom 02.03.2025
Rosen, Jessie

Something Old, Someone New


gut

Shea ist Dank ihrer italienischen Nonna sehr abergläubisch. Eines ihrer Credos: Sollte sie jemals einen Heiratsantrag erhalten, wird sie kein Erbstück als Verlobungsring annehmen - aus Sorge vor schlechtem Karma. Nur zu blöd, dass ihr Freund John das konsequent ignoriert und ihr einen Antrag mit einem antiken Ring macht. Aus Panik macht sich Shea mit Hilfe ihrer älteren Schwester und einem Journalisten, der eine große Story wittert, auf den Weg, um herauszufinden, wer diesen Ring vor ihr besaß und ob er ein gutes Karma hat. Auf der Reise, die sie von New York nach Italien, Portugal und Boston führt, gerät sie mehr und mehr von der Suche nach der Wahrheit der den Ring auf die Suche nach ihr selbst.

Die Grundidee dieses Romans fand ich wirklich toll - Shea auf der Suche nach der Geschichte zu dem Ring ihres Verlobten hätte wirklich viel Potential gehabt. Leider war die Ausführung eher mittelprächtig. Denn die Geschichte zog sich eher langsam dahin und die Figuren schafften es nicht, mir nahe zu sein. Die ganze Zeit wartete ich auf die große Enthüllung oder den großen Kniff - vergebens. Zuletzt wurde verschiedenste Küchenpsychologie angewandt, um den Grund für Sheas Zaudern vor der Verlobung zu erklären, das aber leider eher platt. Insgesamt war mir das dann doch zu sehr 90er-Jahre RomCom, aber ohne die herzerwärmende Story und Figuren.

Bewertung vom 02.03.2025
Welk, Sarah

FREI - Bester Sommer (FREI 1)


gut

Inhalt: Joshuas Mutter ist eine erfolgreiche Künstlerin, die auf der Suche nach neuen Inspirationen häufig umzieht. Joshua hat sich daran gewöhnt, nirgendwo richtig dazuzugehören. Doch diesmal kommt es anders. Die neue Schule startet das Schuljahr mit einem absolut verrückten Projekt: Die Jugendlichen sollen in kleinen Gruppen mehrere Tage im Wald verbringen. Mit Übernachten. Und ohne Erwachsene. Und so macht sich Joshua mit seinen Mitschülern Nico, Koray, Nina und Nasrin auf in die Wildnis – und plötzlich ist alles auf den Kopf gestellt.

Dieses Jugendbuch hat mir überraschend gut gefallen. Joshua ist "der Neue" und hat bedingt durch die vielen Umzüge wegen seiner Künstlermutter bisher keine festen Freundschaften geschlossen. Dass an der neuen Schule jedoch alles anders läuft, was auch am besonderen Schulkonzept lag, hat mir gut gefallen. Joshua kam nach und nach aus seinem Schneckenhaus und machte eine charakterliche Entwicklung durch, die auf mich authentisch wirkte. Auch die anderen Figuren wurden niedlich gezeichnet. Allerdings wurden einige Situationen der Jugendlichen sehr übertrieben dargestellt, was grundsätzlich zwar zur Hysterie der Pubertät passt, mich dennoch oftmals nicht erreichen konnte. Nun bin ich aber auch schon etwas älter als die Zielgruppe ;)

Als Schwachpunkt habe ich allerdings den Schreibstil empfunden. Dieser ist so gehalten wie Jugendliche sprechen und wirkte daher zwar sehr jugendlich, war aber auch sehr anstrengend zu lesen. Hinzukommend, dass die Grammatikfehler sich bei der Zielgruppe beim Lesen festsetzen könnten. Kein optimales Vorbild beim Lesen für die Zielgruppe.

Die Handlung empfand ich insgesamt als spannend, wenn es auch etwas an Tiefe der einzelnen Figuren mangelte. Das Ende wirkte auf mich angenehm gelöst und ich wäre einer Fortsetzung gegenüber nicht abgeneigt.

Bewertung vom 15.02.2025
Wesseling, Antonia

Silent Haze / Dark Venice Bd.2


gut

Band 2 von Dark Venice ist der Abschluss der Venedig-Dilogie von Antonia Wesseling und knüpft nahtlos an Band 1 an. Ich habe den Roman in der Hörbuchfassung gelesen und empfand die SprecherInnen als sehr angenehm.

Obwohl mich der erste Band bereits nicht so recht abgeholt hatte, wollte ich wissen, wie es mit Merle und Matteo weitergeht. Leider wurde der Roman erst zum Ende hin spannend, da sich vorher beide Hauptfiguren in ihren Emotionen ergingen und nichts wirklich Spannendes passierte. Das fand ich dann doch sehr schade. Davon abgesehen gab es zum Ende hin zwei Wendungen, die ich nicht vorhergesehen hatte, die bei mir zum Glück "punkten" konnten. Cave: Für meinen Geschmack wurde in diesem Roman der Zielgruppe sowohl hinsichtlich des dringlichen Psychotherapiebedarfs bei Matteo als auch dem juristisch gesehen eher unrealistischen Happy End falsche Dinge vorgelebt.

Bewertung vom 15.02.2025
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


gut

"Dark Cinderella" ist Teil 1 einer Dilogie von Anya Omah. Die Grundidee des Romans fand ich wirklich interessant - vor allem der Handlungsstrang mit Sofia, die auf der Suche nach ihrer besten Freundin ist, hatte sehr viel Potential. Umsetzung fand allerdings vor allem die Romanze von Sofia und Maximilian. Deren "royale Liaison" stand stets im Mittelpunkt, was mir zunehmend zu eintönig wurde. Die beiden Hauptfiguren nähern sich zwar wirklich glaubhaft und zum Mitfühlen aneinander an, ich hätte mir allerdings insgesamt mehr Drama und Thrill gewünscht sowie weniger Zufallsbedingte Erkenntnisse und mehr Detektivarbeit. So setzt sich der Roman - abgesehen von einer POC als weiblicher Hauptfigur - für meinen Geschmack überhaupt nicht von anderen Royal Romances ab. Da Teil 1 mit einem wirklich üblen Cliffhanger endete, werde ich definitiv die Fortsetzung lesen und bin gespannt, ob mich Teil 2 besser abholen wird!

Bewertung vom 05.02.2025
Sasha;Röntgen, Julia

Aufbruch in neue Abenteuer / Toto und der Mann im Mond Bd.2


sehr gut

"Toto und der Mann im Mond 2" ist eine niedliche Fortsetzung des kleinen Toto, der mit seiner Cousine Mimi Abenteuer erlebt. Ich hatte die Kindergeschichte als Hörspiel, das aufwendig produziert wurde. Die Geschichte ist kunterbunt und dem Lese- bzw. Höralter angemessen. Mich als Erwachsene nervte etwas der wirklich sehr schiefe Gesang des Glühwürmchens Glow - davon abgesehen ist das Hörspiel aber ganz zauberhaft!

Bewertung vom 05.02.2025
Wolff, Tracy

Sweet Nightmare


weniger gut

Auf "Sweet Nightmare" war ich unglaublich gespannt, da ich die Katmere-Academy-Reihe der Autorin wirklich gerne mochte und jetzt auf eine neue Fantasygeschichte hoffte, die anders und deutlich düsterer ist. Der Beginn wirkte zunächst vielversprechend, auch wenn ich vielen Figuren und Namen begegnete, die ich schwer zuordnen konnte. Clementine als Hauptfigur wirkte auf mich sympathisch und es gefiel mir, dass zu Beginn noch vieles im Verborgenen lag. Schnell änderte sich jedoch das Setting und der Ton des Romans. Es brach Chaos aus und ich kam - ebenso wie die Figuren - nicht mehr hinterher. Kaum wird eine Situation gelöst, "bricht erneut die Hölle los". Ein Desaster muss das nächste übertrumpfen und irgendwann war mir nur noch langweilig. Auch der düstere Unterton, den ich mir erhofft hatte, wurde von mir vergeblich gesucht. Stattdessen begegnet man albtraumhaften Monstern und Szenarien, die sich an Splatterszenen gegenseitig zu übertrumpfen suchen. Nicht zuletzt nervte mich, dass die Autorin auf ihr altbewährtes Konzept zurückgriff - sowohl inhaltlich als auch vom Sprachstil - : zusammengewürfelte Freundestruppe, die weibliche Hauptfigur muss erst noch ihre Fähigkeiten entdecken/erlernen, immer größer werdende Dungeon-Aufgaben, ulkig-gewollte Kapitelüberschriften, "und dann bricht die Hölle los" etc. Kurzes Fazit: Von Tracy Wolff nichts Neues. Schade!

Bewertung vom 05.02.2025
Hartmann, Jennifer

A Pessimist's Guide to Love / Heartsong Duet Bd.2


weniger gut

„A Pessimist’s Guide to Love“ ist Teil 2 einer Dilogie von Jennifer Hartmann und setzt nahtlos an, wo Band 1 endete. Entgegen zu seinem Vorgänger konnte mich die Fortsetzung leider nicht so begeistern. Dies lag vor allem daran, dass sich beide Hauptfiguren unermesslich in ihren Emotionen und damit einhergehenden Problemen wie Alkohol und Drogen ausmehren bzw. diese krampfhaft versuchen zu verdrängen und ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, hier wäre wirklich professionelle psychologische Hilfe erforderlich. Hinzu kam unangenehmer, plumper Spice, der mir nach und nach zu viel wurde. Die niedlichen Annäherungsszenen zwischen Lucy und Cal waren leider passé. Während Band 1 fesselnd und ein überraschendes Jahreshighlight für mich war, empfand ich Teil 2 fast als Flop. Einzig der Schreibstil der Autorin blieb gewohnt gut und flüssig, sodass ich den Roman zügig beenden konnte.

Bewertung vom 05.02.2025
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


gut

Die 80-Jährige Edie lebt zurückgezogen in einer englischen Kleinstadt. Als kurz vor Weihnachten ein Päckchen mit 6 Puzzleteilen auf ihrer Türschwelle liegt, gerät ihr geruhsames Leben aus den Fugen. Denn dem Paket liegt die Drohung bei, dass bis Heilig Abend 4 Menschen sterben werden, sollte Edie den Absender nicht rechtzeitig entlarven können…

„Das mörderische Christmas Puzzle“ ist bereits der zweite Kriminalroman der Autorin Alexandra Benedict. Der Krimi ist eher gemütlich und mit angenehmem Weihnachtssetting konnte ich mich in Weihnachtsstimmung bringen. Meiner Meinung nach lässt sich der Roman aber auch unabhängig von Weihnachten gut lesen. Die Hauptfigur Edie empfand ich als ziemlich kratzbürstig und habe deshalb eine Weile gebraucht, um mit ihr warm zu werden. Gut gefallen hat mir jedoch die charakterliche Wandlung der Protagonistin, die auf mich authentisch wirkte. Zudem hatte ich ihren Neffen Sean und dessen Ehemann schnell ins Herz geschlossen. Der Fall entrollte sich gemächlich und die einzelnen Zwischensequenzen waren mir manchmal zu zäh und ich blieb eher unbeteiligt am Rande, statt mit der Nase im Buch zu stecken. Wirklich Spannung kam bei mir erst zum Grand Finale auf. Die Auflösung war nicht vorhersehbar, was aber vor allem daran lag, dass man als Leser viel zu wenig Informationen erhalten hatte.

Fazit: Die Grundidee des Romans hat mich sehr begeistert. Von der Spannung und dem Tempo in diesem Krimi habe ich mir jedoch deutlich mehr erhofft.

Bewertung vom 03.02.2025
Bartsch, Carina

Niemannswelt - Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden


ausgezeichnet

"Niemannswelt - Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden" von Carina Bartsch ist Band 1 einer 5-teiligen Dystopie, die in Alaska im Jahr 2196 angesiedelt ist. Nachdem die Welt von Männern zerstört wurde, haben die Frauen die Herrschaft übernommen und leben in Frieden untereinander. Männer sind nahezu nur noch eine bloße Erinnerung an einen Albtraum und leben eingesperrt in Laboren, wo sie als Forschungs- und Fortpflanzungsmaterial dienen. Die Hauptfigur Zoe, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, arbeitet als Dozentin an der Universität mit dem Schwerpunkt "männliche Psychologie". Was für sie bisher nur Theorie war, wird jedoch plötzlich zur Realität als sie gebeten wird, in einem der Labore mit einem Mann in Kontakt zu treten, um von ihm wichtige Informationen zu erhalten. Flynn ist der erste Mann, der ihr je begegnet ist und trotz hoher Sicherheitsauflagen, ist Zoe Angst und Bange. Nach und nach gerät jedoch ihr eigenes Weltbild ins Wanken - lebt sie in einer Diktatur? Ist wirklich alles rechtskonform?

Carina Bartsch ist eine meiner Lieblingsautorinnen und hat mich bisher noch nie enttäuscht. Entgegen der klassischen BestsellerautorInnen, die in kurzer Zeit viele Romane veröffentlichen und dabei immer mal wieder Tiefgang vermissen lassen, arbeitet Carina Bartsch jahrelang an ihren Werken. Das sorgte dafür, dass meine Erwartungen riesig waren und man wirklich sehr, sehr geduldig sein musste. Das lange Warten hat sich aber gelohnt! Band 1 der Niemannswelt ist ein dystopischer slow-slow-slow-Burn-Roman, den ich nicht mehr zur Seite legen konnte. Obwohl ich zunächst Schwierigkeiten hatte, mich in der Niemannswelt zurechtzufinden - denn die Frauendiktatur wirkt sehr abstoßend und es fiel mir zu Beginn schwer, mit der naiven Zoe zu sympathisieren - und unfassbar viele Fragen aufkamen, war ich dann doch schnell Feuer und Flamme. Denn Dank der wirklich sehr langsamen Entwicklung der Figuren und des langsamen Fortgangs der Situationen sowie der umfassenden Beschreibungen mit Schleifchen oben drauf, hat der Roman eine Tiefe, die ich in letzter Zeit bei anderen Büchern sehr vermisst habe. Gleichzeitig begleitete mich beim Lesen eine unterschwellige Spannung, die mich den Roman nicht mehr aus der Hand legen lies. Bereits in Band 1 wurden viele Fragen aufgeklärt und dennoch blieb die Grundhandlung bzw. deren Ausgang bis zuletzt offen. Manche Aspekte des Romans waren schwere Kost, da sie die aktuelle politische Situation aufgriffen und mich das sehr bewegte, was mir sehr gut gefallen hat. Zudem habe ich mich zuletzt sehr mit der Hauptfigur Zoe anfreunden können, die von der naiven Dozentin ganz langsam zur kritisch hinterfragenden Psychologin wird. Ich bin total angefixt und werde direkt Band 2 Wegatmen!