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Tänja

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Insgesamt 52 Bewertungen
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Bewertung vom 07.03.2023
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


ausgezeichnet

"Männer sterben bei uns nicht" erzählt in kurzen Sequenzen die Geschichte dreier Generationen von Frauen, die zur Beerdigung einer Großmutter zusammen kommen.


Besonders gefällt mir schon das Cover, welches ein tolles Kunstwerk verwendet. Es lohnt sich eigentlich, das Buch nur zu kaufen, um dieses Bild im Schrank zu haben.

Die Geschichte beginnt mit einer spannenden Szene, in der die Protagonistin eine Leiche im See findet. Von da an war ich beim Lesen im Sog der Erzählung. Wobei Spannung nicht einmal das ist, was den Roman ausmacht. Er zeichnet sich eher durch einen klaren Schreibstil und sehr viel Tiefe aus.
Besonders ist an dem Buch außerdem, dass kein einziger Mann auftritt. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon Mal in einem anderen Roman so gelesen habe.
Es geht in den Sequenzen, die in verschiedenen Jahren spielen, in der Regel um den Umgang der Frauen miteinander. Die Autorin findet dabei sehr eindringliche Bilder, wie Frauen sich das Leben teilweise gegenseitig schwer machen.

Ich finde, es ist ein wunderbarer Aufruf zu mehr Solidarität und Kommunikation. Ein Roman, den frau gelesen haben sollte.

Bewertung vom 07.03.2023
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


sehr gut

In diesem Roman geht es um eine Krankenschwester, die aufgrund einer Asthma Erkrankung und eines beruflichen Fehlers an einem Scheidepunkt ihres Lebens steht.

Der Roman überzeugt vor allem durch emotionale Intensität. Dabei sind es vor allem bedrückende Gefühle, die die Geschichte prägen.
Am Anfang steht die extreme Kraftlosigkeit der Protagonistin. Sie gerät in eine Trägheit, die den Roman so durchflutet, dass es mir teilweise schwer fiel weiter zu lesen. Durch den Spannungsaufbau in Bezug auf den beruflichen Fehler der Protagonistin gelingt es der Autorin aber die Lesenden dennoch am Ball zu halten.
Auch noch einmal interessant wird es, als die Autorin den Blick weitet auf die anderen, die im Umfeld der Protagonistin ohne Arbeit sind. Der herzkranke Städter, die ehemaligen Fabrikarbeiter, die Mutter und weitere sind von einer überzeugenden Vielfalt geprägt.

Das Ende ist dann an Spannung kaum zu überbieten. Mir fehlte aber ein wenig das Highlight im Mittelteil, sodass ich insgesamt vier Sterne vergebe.

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