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Buch_puttel
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Neuruppin

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2025
Abboud, Aline;Heymann, Nana

Barfuß in Tetas Garten


sehr gut

Das Buch, welches mit einem eher unscheinbaren Cover daher kommt, hat mich aufgrund der ehrlichen aber unglaublich warmherzigen Erzählweise, nachhaltig beeindruckt. Bereits auf den ersten Seiten des Buches von Aline Abboud, erfährt man, wie es sich anfühlt in zwei so verschiedenen Kulturen zu leben. Sie beschreibt wie es ist, wenn man in den Ferien nicht nur an die See fährt, sondern direkt in ein anderes Land - eine andere Kultur. Die Autorin beschreibt die schönen und unschönen Seiten des Libanons und nimmt den Leser förmlich mit in dieses fremde Land. Ich habe während des Lesens nach Orte recherchiert und mir das Land so noch näher gebracht. Das Buch ist alles andere als ein netter Reisereport, die Autorin äußert sich auch kritisch über die politische Situation im Libanon und ebenso über die Zeit der DDR in Ostdeutschland. Geboren ist Aline in Deutschland, allerdings liest man so viel Sehnsucht, Verbundenheit und ebenso auch Unsicherheit und Ambivalenz raus. Ein Buch für alle weltoffenen Menschen, für die, die sich fremden Kulturen öffnen und die Schönheit zwischen den Zeilen erkennen.

Bewertung vom 23.12.2024
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


sehr gut

Zuerst muss ich das Cover loben! Ich mag diese schlichten Cover, insbesondere dann, wenn noch solch ein cooler Titel drauf steht. Die verschiedenen Farben lockern das ganze dann doch wieder etwas auf.
Ich erwartete einen witzigen Liebesroman. Dieses Buch ist jedoch mehr als das. Hauptfiguren des Romans sind Nina, fast 50ig, und ihre Schwester, Lena, 46ig. Beide erlebten eine schöne Kindheit, bis plötzlich der Vater stirbt. Ihre Mutter findet nur schwer wieder ins Leben, lässt ihre beiden Kinder (damals 10 und 14) über Wochen allein zu Hause, ganz ohne Info, wo ihre Mutter sich aufhält. Nina aktuell Single, ihr Ex Mann lebt mit einer jungen Dame (Lulu) und deren Zwillinge zusammen. Während einer Party der Zwillinge lernt Nina den viel jüngeren David kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Komplizierter kann es nicht werden. Das Buch ist so viel mehr als nur ein Liebesroman. Anika Decker verpackt verschiedene Themen wie Feminismus und eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik, in eine doch eher lockere Grundstimmung und macht das Buch damit absolut lesenswert!

Bewertung vom 16.12.2024
Wagner, Mirjam

So geht Verhütung heute


ausgezeichnet

Im Buch Sachbuch "So geht Verhütung heute" zeigt die Autorin verschiedene Verhütungsmethoden und deren Geschichte auf. Zudem gibt sie zudem noch einen kleinen Einblick in die Zukunft. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel aufgeteilt, beginnend mit dem eigentlichen Thema: dem Zyklus.
Man erhält anschließend eine super ausführliche Übersicht über verschiedenste hormonelle und nicht hormonelle Verhütungsmethoden. Interessant fand ich hierbei die Methoden, die auf dem Weg zum Markt sind und ggf. in naher Zukunft erhältlich sein werden. Checklisten als Übersicht finde ich in diesem Zusammenhang super hilfreich und gut dargestellt. Den Test am Ende fand ich eine klasse Idee, insbesondere, wenn man "frisch" in die Verhütung einsteigt.
Ich fand das Buch flüssig geschrieben, man überfliegt die Seiten förmlich und vergisst zwischendrin, dass es ein Sachbuch ist. Super gelungen und absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 16.12.2024
Borgeest, Gunda;Thorbrietz, Dr. Petra

Ordnung für immer


gut

Jedes Jahr zur selben Zeit packt es mich. Es wird Zeit aufzuräumen und auszusortieren. In den letzten Jahren wurde es zum Ritual, dass ich erst einmal ein Buch zu las und viele verschiedene Tipps umsetzte. Leider war bis heute nichts so richtig nachhaltig.
Dieses Buch gefiel mir sehr, man findet nicht nur praktische Tipps, sondern auch super Anleitungen und diese sind auch noch ganz übersichtlich dargestellt. Ob es der reine Motivationsschub durch das Lesen des Buches, oder was auch immer war, es funktionierte. Ich fing an: ich machte Listen und visualisierte Ordnungsziele (ein super Tipp aus dem Buch). Methoden wie
das Vier-Minuten-Prinzip, die 30-Sekunden-Regel und die 15-15-15-Minuten stehen noch auf meiner Liste und wollen ganz unbedingt ausprobiert werden. Zudem versuche ich eine Art Aufräumtagebuch zu schreiben, wobei ich mir sicher bin, dass dieser Tipp nicht für jedermann geeignet ist. Was klappt aktuell, nach dem Lesen des Buches gut? Ich bin noch dran! Ich versuche einige Methoden zu übernehmen, meinen Konsum weiterhin bewusst einzugrenzen und mich an verschiedenen Dingen auszuprobieren. Sehne ich mich doch so sehr, nach "geordneten" Verhältnissen. Ein guter Tipp für jeden, der mal wieder ordentlich Motivation benötigt!

Bewertung vom 16.12.2024
Means, Dr. Casey

Good Energy


ausgezeichnet

Ich habe von der Autorin bereits einiges gehört und mich gefreut, dass das Buch in Deutsch erschien. Das Buch, welches vor Infos nahezu aus allen Ritzen platzt, kommt recht unscheinbar daher. Das Thema benötigt aber auch keine bunten Cover, es benötigt einfach nur kompaktes Wissen, verpackt in netter Atmosphäre. Ich habe selten in einem Buch so viel markiert und geklebt, wie in diesem (und das ist immer ein sehr gutes Zeichen). Die Autorin beginnt mit einer eigenen Geschichte: sie hat ihre Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs innerhalb von 13 Tagen nach der Diagnose verloren. In den anschließenden Kapiteln, geht sie den verschiedensten Ursachen auf den Grund. Wir lernen sehr detailliert erklärt, was der Körper tut und idealerweise tun sollte und wie wir dieses ideal Zustand erreichen. Wir lernen welche Werte im Körper besonders wichtig zu beachten und kontrollieren sind, und welche Werte bei der Blutuntersuchung äußerst wichtig sind. Die Autorin spricht in ihrem Buch bildlich von "Good Energy" und "Bad Energy" und erklärt an simplen Beispielen was es damit auf sich hat. Am Ende des Buches gibt es noch einen 4 Wochen Plan zum ausprobieren, aktuell bereite ich mich auf diesen Plan vor. Im neuen Jahr starte ich ganz bewusst und mit viel positiver Energy in die 4 Wochen Phase und freue mich drauf! Das Buch hat mich sehr bereichert! Super Empfehlung für alle, die sich intensiver mit sich und ihrem eigenen Körper (und lauernden Gefahren) auseinandersetzen wollen.

Bewertung vom 27.11.2024
Wolf, Doris

Ab heute kränkt mich niemand mehr


ausgezeichnet

Selten zeichne, schreibe, markiere ich in einem Buch. Dieses ist nahezu voll plakatiert mit Zetteln.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird das theoretische Wissen beschrieben, im zweiten Teil , Strategien zur Bewältigung und Hilfe vorgeschlagen. Alles in allem ein rund um gelungener Ratgeber. Für mich genau die richtige Einteilung von Fachwissen und Anleitung zur Selbstreflektion. Ich mochte die genauen Antwortmöglichkeiten und finde, fand die vorgeschlagenen Übungen super! In diesem Buch ist definitiv für jeden etwas dabei! Absolute Empfehlung

Bewertung vom 27.11.2024
Lackner, Herbert;Zielinski, Christoph

Dem Krebs auf der Spur


sehr gut

Ein sehr beeindruckendes Sachbuch.
Zu Beginn erfahren wir eine Menge zum Ursprung der Krebsforschung, bis hin zum aktuellen Stand. Zudem gibt es noch einen Ausblick in das Jahr 2050.

Das Buch strotzt vor sachlichen Informationen, sie sind super verständlich beschrieben.
Die Beschreibung, der Krebs sei noch nicht besieht, aber die Wissenschaft sei ihm auf der Spur, finde ich super treffend. Besonders interessant fand ich das Kapitel zu den Impfungen. Heute leben die Leute nachweislich länger trotz Krebserkrankung (und damit profiliert man sich). Ich frage mich nur, wie lebenswert ist denn diese Verlängerung des Lebens? Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.11.2024
Pabst, Lilli

Mordscoach Bd.1


sehr gut

Wir begleiten im ersten Buch der Krimireihe Mordscouch, die Psychotherapeutin Sophie Stach während ihres versehentlichen Mordes der Affäre ihres Mannes. Alles was anschließend passiert, ist eine Mischung zwischen Kriminalroman und witziger, skurriler Geschichte. Sophie, selbst eigene traumatische Erlebnisse in frühester Kindheit erlebt, lebt in einer scheinbar glücklichen Ehe. Bis sie eben von der Affäre des Mannes erfährt und zur Mörderin wird. Nach dem ersten Mord verstrickt sie sich in Lügen und lernt den ermittelnden Kommissar näher kennen. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, lest es einfach selbst.
Mich hat die Geschichte super unterhalten, wahrscheinlich, weil ich selbst in der Psychiatrie und mit PsychotherapeutInnen arbeite. Ich weiß also genau was Frau Pabst beschreibt und findet ihren Humor bereits in der Beschreibung der Autorin super witzig. Einen Punkt Abzug gibt es allerdings für die Verwirrung der Namen von Ehemann Jörn oder Jakob. Ich bin gespannt was Sophie im nächsten Band erlebt.

Bewertung vom 21.11.2024

Ah, ein Herz, verstehe


sehr gut

Jacob Leiner verbindet in seinem Buch lyrische Gedichte aus verschiedensten Epochen und Zeiten. Alle beinhalten Themen der Medizin, Krankheiten und Behandlungsvarianten. Ich mochte die verschiedenen Gedichte aus unterschiedlichen Zeiten, die sich in ihrer Sprache unterscheiden. Nicht alle fand ich gut, dass muss ich aber auch nicht. Bei einigen vielen habe ich geschmunzelt und herzhaft gelacht. Das Gedicht von Tucholsky "Drei Irre gehen in den Garten" fand ich besonders beeindruckend (wahrscheinlich, weil ich selbst in der Psychiatrie arbeite) und weiß, dass er seinen eigenen Freitod wählte. Den Wunsch des Autors, Humor als gesundheitsförderliche Ressource zu nutzen, hat sich für mich absolut erfüllt. Ich werde das Buch gern an unsere Oberärztinnen weitergeben und empfehlen.

Bewertung vom 18.11.2024
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit


ausgezeichnet

Die 3jährige Steffi kommt in den 70iger Jahren zur Bauerfamilie der Kellerknechts. In dieser Familie ist die Aufnahme von Pflegekindern zu einem Ritual geworden, jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu. Die Kinder werden als kleine (und größer werdende) ArbeiterInnen ausgebeutet, waschen sich mit kaltem Wasser, schlafen auf Etagenbetten oder im Stall und tun alles was sie tun barfuß. Zu allem Unrecht, erfahren sie tägliche physische und körperliche Gewalt und verschiedensten Formen. Mit 12 wird Steffi das erste Mal missbraucht.
Ich war an mehreren Stellen kurz davor das Buch abzubrechen und wegzulegen.
Meine Gedanken wechselten fortlaufend aber eigentlich dachte ich grundsätzlich: wieviel kann ein junges Mädchen aushalten und warum sieht niemand hin.
Leider ist die Gewalt zu lange erlaubt und toleriert worden (und zu spät aus den Gesetzbüchern gestrichen worden). Steffis Geschichte ist kein Einzelfall. Auch heute werden Pflegefamilien zu wenig kontrolliert, Kinder immer noch eingeschüchtert, vernachlässigt und missbraucht. Es ist Zeit etwas dagegen zu tun. Dieses Buch rüttelt wach. Wer das aushalten kann sollte es lesen!

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.