Benutzer
Benutzername: 
onaltin
Wohnort: 
Remscheid

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2023
Schmölzl, Lydia

Ein guter Plan ist die halbe Liebe


sehr gut

Roxy ist eine junge sehr selbstständige Frau, aber als ihre Frauenärztin ihr mitteilt, dass sie nur noch wenige Eizellen hat, beginnt ihre innere Uhr zu ticken. Entsprechend ihrer Art erstellt sie einen Plan, wie sie diese Sache angehen will. Drei Männer in ihrem Leben müssen sich im Geheimen ihrem Test unterziehen. Sie geht sehr strukturiert vor, bis ihr Plan aus den Fugen gerät. Sie muss erkennen, dass es so nicht geht und alles nicht so funktioniert, wie sie es rational geplant hatte. Manche Erkenntisse und das Wort Liebe verändern ihr Vorgehen erheblich. Der Roman beschreibt auch , dass Beziehungen, die man als toll empfand, nicht so sind, wie sie scheinen. Wichtig ist vor allem die Freundschaft. Das Buch lässt sich leicht lesen. Verwundert war ich nur über die immer wieder auftretenen Markennamen. Vielleicht ist das Buch dadurch gesponsort.

Bewertung vom 27.10.2023
Mahlke, Inger-Maria

Unsereins


ausgezeichnet

Das Buch führt zurück in die Jahre ab 1890 in den kleinsten Staat im Norden. Es dreht sich hier um eine gut bürgerliche Familie mit mehreren Söhnen, zu denen dann noch eine Tochter kommt. Der Vater ist sehr konservativ und regiert mit strenger Hand. Die Mutter wird manisch- depressiv und muß in ein Sanatorium. Das alles belastet den Lebensweg der Kinder enorm. Auch das ganze Umfeld, in dem die Familie lebt, ändert sich, als das Geld knapp wird. Man muß sich auf eine neue Lebensweise einstellen. Mir erscheinen in diesem Buch zuviele Personen, so dass man stellenweise den Überblick verliert. Immer wieder wechseln die Szenen zu einem anderen Bild, dass man erst einsortieren muss. Daher ist das Buch für mich nicht so leicht zu lesen. Man versucht, immer wieder alles einzusortieren, aber ich hatte dabei einige Schwierigkeiten und es war nicht so flüssig zu lesen.

Bewertung vom 22.10.2023
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Eine junge Frau verliert ihren Großvater, bei dem sie groß geworden ist. Da sie nicht da war, um bei ihm zu sein, beschließt sie, anderen als Sterbebegleitung zu helfen.
Sie versucht, ihnen das Sterben zu erleichtern, in dem sie ihre Wünsche wirken lässt. Dabei vergisst sie aber ihr eigenes Leben. Ihre einzige Freude sind Bücher und das Spiel mit einem alten Mann. Als dann eine neue junge Nachbarin einzieht, kommt eine ernorme Wendung für sie in Sicht. Als sie dann noch aus Erzählungen einer alten Frau viel über die Liebe hört, macht sie sich auf die Suche nach diesem Mann und es kommt anders als sie es erwartet hat. Das Buch ist sehr lesenswert und nimmt einen von Ereignis zu Ereignis mit. Es ist für mich sehr gefühlvoll geschrieben und zeigt auf, welche Versäumnisse, die man manchmal nicht mehr nachholen kann, vorkommen können. Man taucht richtig in das Buch ein.

Bewertung vom 29.09.2023
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


ausgezeichnet

Ein weiteres Buch in der Reihe Biographien berühmter Frauen, diesmal der Schauspielerin Elizabeth Taylor. Zeit ihres Lebens ist sie eigentlich eine Getriebene, die ihre Sicherheit bei der Mutter oder ihren acht Ehemännern sucht. Sie driftet ab in Alkohol und Tabletten und denkt immer wieder ihr Glück gefunden zu haben, was aber schnell wieder vorbei ist. Durch den Ehrgeiz ihrer Mutter wird sie schon als Kind auf Leistung geprägt und sie erfährt nie die Unterstützung ihres Vaters. Erst spät erkennt sie, dass sie glücklich wird mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln. Auch entdeckt sie ihr soziales Engagement. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und man muss zwischendurch aufhören zu lösen, obwohl man gespannt darauf ist, wie es mit ihr weitergeht. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und macht Spass, es zu lesen. Man erfährt vieles, was man so nicht wußte.

Bewertung vom 17.09.2023
Kaiser, Menachem

Kajzer


ausgezeichnet

Ein schwieriges Buch über ein schwieriges Thema. Juden wurden enteignet und der Autor verfolgt diesen Weg. Seine Familie hat ein Haus, das heute in Polen liegt. Er recherchiert wo und versucht, dieses zurück zu bekommen. Aber es gibt viele Hürden und Richter, die ihm Steine in den Weg legen. Auf diesem Weg erfährt er aber viel über seine eigene Familie und den Großvater, den er nie kennengelernt hat. Man kann erkennen, welche Schwierigkeiten die Behörden ihm machen, so daß es schon fast lächerlich ist,welche Argumente diese ziehen. Außerdem geht er den Weg der KZ´s nach, die der Cousin seines Großvaters durchleiden mußte. Insgesamt geht das Buch sehr auf das Schicksal der Juden ein, Enteignung , KZ, Hunger und Verlust der ganzen Familie. Man will diesen genommenen Besitz gar nicht zurückgeben. Der Roman arbeitet viel Lebensgeschichte auf.

Bewertung vom 01.09.2023
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


ausgezeichnet

Dieser Roman ist auf drei Erzählsträngen geschrieben. Margit rettet auf einem Schiff einen kleinen Jungen, der in ihrem Leben eine große Rolle spielt. Oda verliebt sich und will mit ihrem Freund aus der DDR fliehen, was aber nicht gelingt. Sie kommt in Haft und bringt einen Sohn zur Welt, der in diesem Buch die dritte Erzählebene spielt. Man bekommt Einblicke in die Haftbedingungen der DDR und, wie der Staat Kinder entzieht und zur Adoption freigibt. Man hat einen Einblick in das Seelenleben der betroffenen Mutter, die ziemlich machtlos ist. Insgesamt kommen alle drei Ebenen irgendwann zusammen und man versteht den Ablauf, wie sich alles ereignet hat. Zuerst ist man ein wenig verwirrt, da man nicht versteht, wie alles zusammen hängt. Aber je weiter man liest, dest klarer werden einem die Zusammenhänge, bis am Ende sich alles auflöst.

Bewertung vom 01.08.2023
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ein historischer Roman über die Inhaber einer Schokoladenfabrik und Leuten, die auf Salinen arbeiten. Es ist vorgeplant, wen Julius heiraten soll, aber er verliebt sich in eine Salinenarbeiterin. Er muss auch die Fabrik leiten, obwohl es sein Traum ist, exquisite Pralinen zu entwickeln und im Cafe zu sein. Es ergeben sich durch die Verschiedenheit der Erwartungen an die Lebenswege viele Verwicklungen. Im Endeffekt sind alle relativ unglücklich und dann kommt noch der Krieg. Beide Inhaber der Fabrik kämpfen und Julius sieht seine Chance etwas zu verändern. Das Buch zeigt auf, dass in dieser Zeit Frauen eine untergeordnete Rolle spielen und Ehen aufgrund von Vermögensverhältnissen und nicht aus Liebe geschlossen werden. Man war auch beruflich nicht frei in der Wahl, sondern hatte sich der Familie und der Tradition unterzuordnen.

Bewertung vom 28.07.2023
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


sehr gut

Das Buch wechselt zwischen dem Ende der sechziger Jahre und der Zeit der Olympischen Spiele. Vier junge Leute leben zuerst ziemlich unbeschwert und frei. Dann aber entwickeln sich Studentenproteste und die ganze Sache gerät aus den Fugen. Auf Protesten gegen eine Zeitung kommt es sogar zu Toten. Man bekommt einen Einblick wie es damals war und, wie die Studenten immer radikaler wurden. Der zweite Zeitstrang sind die Olympischen Spiele 1972 in München. Man liest, was aus den vier Freunden geworden ist. Eine ist Hostess bei den Spielen. Daher bekommt man auch eine Einblick in das olympische Dorf und die schrecklichen Vorkommnisse während der Geiselnahme der Israelis. Außerdem wird die außergewöhnliche Lebensweise der alten Tante beschrieben, die auch sehr ungewöhnlich für diese Zeit ist. Es ergeben sich im Buch immer wieder neue Sichtweisen.

Bewertung vom 22.07.2023
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


ausgezeichnet

Der Roman beschreibt das Leben der Menschen Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Monschau. Die Bauern sind sehr arm und Wilhelm hat das Glück von einem Tuchfabrikanten mitgenommen zu werden und den Winter immer mit seinem Sohn und einem Nacbarsmädchen verbringen zu können. Sein Glück setzt sich fort, bis es zu einem großen Streit kommt. Das Buch behandelt auch das Thema Krieg und Homosexualität in dieser Zeit. Falls das zu Tage kommt, ist man geächtet und wird von der Polizei verfolgt. Auch die Ausbildung von Mädchen ist schwierig. Um zu studieren, muss man in die Schweiz gehen, weil in Deutschland keine Frauen zugelassen werden. Die drei Freunde kämpfen jeder für sich mit ihrem Problemen und Wilhelm wird auf seinem Hof glücklich. Die Tuchindustrie in Monschau geht langsam immer weiter zurück, so daß man sogar verkaufen muß. Trotzdem besteht die Freundschaft der drei bis zum Schluß.

Bewertung vom 18.07.2023
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

Ein weiterer Fall um Fräulein Anna, die ehemalige Krankenschwester , die jetzt in der Gerichtsmedizin arbeitet und den Adligen, der unter einem anderen Namen als Jourmalist arbeitet. In dem jetzigen Fall treten viele Ungereimtheiten auf und beide begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit. Es kommt Einiges zu Tage, mit dem keiner gerechnet hat. Immer wieder taucht am Rand auch der erste Weltkrieg auf mit all seinen Auswirkungen. Viele Männer sind im Krieg und kommen verwundet wieder oder sterben. Auch das Umfeld, in dem Leute zu dieser Zeit leben, wird beschrieben. Alles ist sehr arm und spartanisch. In dem Buch wird alles gut beschrieben und man überlegt mit, was wohl wirklich passiert sein könnte. Aber die endgültige Lösung überrascht den Leser doch erheblich, Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass das Buch keine Längen hat.