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Langeweile
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Duisburg

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Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2025
Dunlay, Emily

Teddy


ausgezeichnet

Teddy ist Mitte 30,sehr zum Missfallen ihrer vermögenden und konservativen Familie, immer noch unverheiratet. Ihre Erfahrungen mit Männern sind bisher reine Bettgeschichten. Als sie David kennenlernt, der bei der amerikanischen Botschaft arbeitet, nimmt sie nach kurzer Zeit seinen Heiratsantrag an und folgt ihm nach Rom. Sie nimmt sich vor, ihr Leben zu ändern und eine vorbildliche Diplomatengattin zu sein.Außerdem will sie schöne Kleider und Schmuck besitzen, an angesagten Partys teilnehmen und zur HighSociety gehören. Nach einer Party in der amerikanischen Botschaft ändert sich ihr Leben durch ein kompromittierendes Foto von Grund auf…..

Der eindrucksvolle Roman wird aus der Sicht von Teddy erzählt und wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit.Zuerst habe ich die Protagonistin für eine naive, oberflächliche Frau gehalten und sie war mir nicht sehr sympathisch. Nachdem man immer mehr Einblicke in ihre Vergangenheit erhält, hat sich diese Meinung grundlegend geändert.Es kristallisiert sich zunehmend das Bild einer sehr verletzlichen, unglücklichen Frau heraus, die immer um Liebe gebuhlt hat, sie aber nie erfuhr.Nach und nach nimmt ihr Leben eine erstaunliche Wendung,welche ich in dieser Form nicht erwartet hatte.
In ihrem Debütroman ist es der Autorin gelungen, ein beeindruckendes Frauenporträt, mit verschiedenen Facetten zu zeichnen.
Ich habe mir das Buch von der Sprecherin Cathlin Gawlich vorlesen lassen ,die ihre Aufgabe sehr gut gemeistert hat.

Bewertung vom 17.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die jüdische Lehrerin Stella, ist aus ihrem Exil in London ,nach Wien zurückgekehrt.Obwohl sie einst viel leid erfahren hat, empfindet sie die Stadt nach wie vor als ihre Heimat und möchte beim Wiederaufbau mithelfen. Durch Fürsprache ihrer Freundin Feli hat sie eine Stelle am Lindengymnasium bekommen. Sie ist sehr engagiert und möchte ihre fortschrittlichen Methoden im Umgang mit den Kindern anwenden. Leider stößt sie auf Ablehnung, weil sich unter ihren Kollegen noch mehrere alte Nazis befinden, die ihr und auch den anvertrauten Kindern, das Leben täglich schwer machen.Wird es Stella gelingen ,ihre Ziele zu verwirklichen?

Ich lese sehr gerne Romane, die sich mit dem unrühmlichen Kapitel der Geschichte beschäftigen.Die Protagonistin Stella hat sofort einen Platz in meinem Herzen erobert. Kopfschüttelnd habe ich ihren Weg verfolgt und konnte manchmal nicht fassen, was ihr alles widerfahren ist.Ihr Mut und das Durchhaltevermögen nötigten mir Respekt ab.
Dass die Nazis nicht plötzlich,nach Ende des Krieges ,von der Bildfläche verschwunden waren,ist klar,nicht aber das Ausmaß der Macht ,über die sie immer noch verfügten.
Ich kenne schon einige Bücher, dieser Autorin ,ihr Schreibstil und die Themenauswahl sprechen mich immer wieder an.Das Besondere an diesem Buch ist,dass es für die Figur der Protagonistin ein reales Vorbild gab, dass dann in eine fiktive Geschichte gebettet wird.
Da noch sehr viele Fragen offen geblieben sind, warte ich gespannt auf den zweiten Band,welcher Anfang des kommenden Jahres erscheinen wird.
Von mir eine Lese Empfehlung, verbunden mit fünf Sternen

Bewertung vom 16.05.2025
Deya, Claire

Eine Welt nur für uns


sehr gut

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs,die Friedensverhandlungen laufen,arbeitet eine Gruppe mutiger Männer zusammen an der Beseitigung der Minen,ohne die ein Wiederaufbau nicht möglich ist.Einer der Protagonisten ist Vincent, ein aus der Gefangenschaft zurückgekehrter französischer Arzt, der unter falschem Namen lebt. Sein Ziel ist es, seine große Liebe, Ariane wiederzufinden, die seit zwei Jahren verschwunden ist.Lukas gehört zu den ehemaligen Besatzern und weiß sicherlich mehr, als er sagt. Dann gibt es noch die Jüdin Saskia, Die als einzige von ihrer Familie überlebt hat und bei ihrer Rückkehr, das Elternhaus von anderen Leuten bewohnt,vorfindet.Zur Gruppe der Minensucher gehören unter anderem noch Fabien und Enzo. Jeder der Männer hat sein Päckchen zu tragen und ist durch die schlimmen Ereignisse mehr oder weniger traumatisiert. Durch ihre schwere Arbeit, bei der sie auf einander angewiesen sind, wachsen sie nach und nach näher zusammen und die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen.

Meine Meinung:

In schonungsloser Offenheit hat die Autorin ein spezielles Kapitel der Nachkriegsgeschichte durchleuchtet. In ihrem Nachwort erläutert sie, dass mehrere reale Geschichten miteinander verwoben wurden und durch fiktive Ereignisse ergänzt wurden. Ich hatte bisher noch nichts über Minensucher gehört und fand es interessant, allerdings waren mir die Erläuterungen an einigen Stellen zu ausführlich, wodurch die eigentliche Geschichte überlagert wurde.Die einzelnen Personen wurden sehr gut gezeichnet,ich hatte klare Bilder im Kopf. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und vergebe verdiente vier Sterne.

Bewertung vom 15.05.2025
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


sehr gut

Im vorliegenden Buch begegnet man wieder Monsieur Perdu und der geheimnisvollen Kraft der Bücher.Er befindet sich mit seinem Bücherschiff in Paris und ist eifrig bemüht, den Menschen durch die Auswahl des richtigen Buches Lebenshilfe zu geben. Unterstützt wird er dabei von Pauline, Francoise und der kleinen Marie. Auch wenn sie alle unterschiedliche Lebenswege haben, vereint sie die Liebe zu Büchern. Es ist eine schöne Vorstellung, dass man Krankheiten nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit der geeigneten Lektüre heilen kann.

Zuerst musste ich mich an den anspruchsvollen und sehr poetischen Schreibstil etwas gewöhnen, dann jedoch hat mich das Buch eingefangen und zunehmend fasziniert. Die Autorin schaut ihren Protagonisten genau ins Herz und die Seele, gibt lebenskluge Ratschläge und hilft ihnen dabei ihr Leben neu zu gestalten,beziehungsweise einen neuen Sinn zu geben.Der empathische Schreibstil,viele Lebensweisheiten und eine herzerwärmende Geschichte, vereinen sich zu einer absoluten Wohlfühllektüre. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe vier Sterne.

Bewertung vom 15.05.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Alice Scott träumt von einer Karriere als Schriftstellerin, Hayden Anderson ist Pulitzerpreis Gewinner. Beide treffen sich auf Little Crecent Island und hoffen, die Lebensgeschichte der legendären Margarete Ives, Tochter, einer der reisten Familien des Landes, schreiben zu dürfen. die alte Dame will sich aber nicht sofort entscheiden und fordert von beiden einen Probemonat, außerdem sollen sie eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben.
Es kristallisiert sich sehr schnell heraus, dass Margarete beiden andere Bruchstücke ihres Lebens erzählt.
Erschwert wird die Sache dadurch, dass sie sich ziemlich schnell und heftig in einander verlieben, was die berufliche Angelegenheit nicht erleichtert.

Es ist mein erstes Buch dieser Autorin und der Schreibstil hat mich von Anfang an gefangen genommen.Die ziemlich dramatische Lebensgeschichte von Margarete wird durch die witzigen Dialoge zwischen Hayden und Alice immer wieder aufgelockert.
Im mittleren Teil wird die Story allerdings sehr ausgedehnt,wodurch es etwas langweilig wurde.Außerdem gefielen mir die sehr explizit beschriebenen Sexszenen weniger gut.
Das Ende versöhnte mit einer Überraschung, die ich nicht vorausgesehen hatte.

Bewertung vom 15.05.2025
Jimenez, Abby

Just For The Summer


sehr gut

Emma und Justin haben eine Gemeinsamkeit,immer wenn sie jemand treffen,ist es nach ein paar Dates vorbei und er/ sie trifft kurz darauf die Liebe des Lebens.Über einen Thread im Internet werden sie aufeinander aufmerksam und beschließen sich viermal zu treffen ,um dann Schluss zu machen,damit jeder auf die wahre Liebe trifft.Emma und ihre beste Freundin Maddy,welche sie bei diesem Experiment unterstützt,reisen gemeinsam nach Minnesota,wo Justin mit seiner Familie lebt.Die beiden Freundinnen arbeiten als Kranenschwestern,schließen aber nur kurzfristige Verträge ab und führen ein Leben aus dem Koffer.Emma leidet unter einem unbewältigten Kindheitstrauma.Sie wurde von ihrer Mutter im Stich gelassen und fühlte sich Zeit ihres Lebens zu keinem zugehörig.Als Maddy und Emma ihre neue Stelle antreten,taucht sie plötzlich auf und bringt Emmas Leben erneut durcheinander.

Auch Justin hatte kein leichtes Leben, der Vater ist früh verstorben, seine Mutter kam auf die schiefe Bahn und muss nun ins Gefängnis.Er übernimmt die Verantwortung für seine Geschwister,was ihn zeitweise überfordert.Bereits beim ersten Date von Emma und Justin wird klar,ihre Begegnung ist magisch,wird ihr Plan trotzdem funktionieren?

Meine Meinung:

Obwohl ich eine andere Geschichte erwartet hatte, zog mich das Buch von Anfang an in seinen Bann. Der Schreibstil ist außergewöhnlich, jedenfalls für mein Empfinden,er ist schnörkellos und sehr modern.Die Autorin hat viele Themen aufgegriffen,sodass die Geschichte teilweise etwas überfrachtet war.Trotzdem wurde jedem Thema im Rahmen der Möglichkeiten viel Raum gegeben Die bildhafte Darstellung der einzelnen Personen, katapultierte klare Bilder in meinen Kopf, so dass ich mich teilweise selbst in der Geschichte wähnte und ganz tief eintauchen konnte. Die Autorin verstand es die sehr schweren Themen ,durch leichte Passagen aufzulockern und mit viel Humor zu würzen.Sie hat den Protagonisten viel Tiefe verliehen und einen Reifungsprozess durchlaufen lassen,der mir gut gefallen hat.Ich bin der Geschichte mit großem Interesse gefolgt und meine Stimmung wechselte von sehr traurig bis zu lautem Lachen.Auch wenn das Ende zum großen Teil vorhersehbar war,hat es gut zur Geschichte gepasst.

Bewertung vom 13.05.2025
Rodeit, Julia K.

Sommertage im Alten Land


ausgezeichnet

Eigentlich hatte Svenja andere Pläne, sie wollte studieren und einen Beruf ergreifen. Doch der plötzliche Tod ihrer Eltern wirft alles über den Haufen und so muss sie die Vormundschaft für ihren jüngeren Bruder übernehmen.Joris wird in der Schule gemobbt und wehrt sich mit Fäusten,was ihm eine befristete Suspendierung vom Schulunterricht einbringt,Svenjas Gespräch mit dem Rektor kann das leider nicht abwenden,außerdem steht der Besuch des Jugendamtes an.Als wäre das nicht genug,ist der elterliche Hof in eine finanzielle Schieflage geraten. Eine große Hotelkette macht ein lukratives Angebot, doch ist das die Lösung für alle Probleme?

Als Marc Wallner unangemeldet auf dem Hof auftaucht ,wird er für den Mitarbeiter des Jugendamtes gehalten. Er interessiert sich für alle Belange und Joris fasst sofort Vertrauen zu ihm und zeigt ihm voller Begeisterung alles ,was der Hof zu bieten hat.Auch Svenja und Marc nähern sich immer mehr an und es knistert gewaltig zwischen den Beiden.Doch dann ist plötzlich alles anders…..

Ich kenne die Autorin bereits von anderen Romanen, und so war ich sofort wieder in der Geschichte gefangen. Svenja, Joris und ihre sympathische Patentante Antje nebst Tochter Femke,waren mir auf Anhieb sympathisch.Erneut waren die Beschreibungen so bildhaft, dass ich sowohl die kleine Dorfgemeinschaft, den Laden als auch die Landschaft (die ich von einem Urlaub kenne) sofort vor Augen hatte.Es wurde deutlich gemacht ,dass die Nachbarschaftshilfe auf dem Land, noch sehr aktiv ist, und so fand die Protagonistin von allen Seiten Unterstützung. Auch wenn man gegen Ende des Buches einiges erahnen konnte,gelang es die Spannung weitgehend aufrechtzuerhalten.

Ich freue mich auf den zweiten Teil der Reihe,in welchem man den Winter im Alten Land erleben kann.

Bewertung vom 13.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Im Jahre 1998 reist die junge Goldschmiedin Julia Matthiesen in die Toskana und zwar in den Ort, in welchem ihr geliebter Nonno ,der vor kurzem verstorben ist ,früher gelebt hat.Julia ahnt, dass er viele Geheimnisse mit ins Grab genommen hat, und so beschließt sie,seinen Spuren zu folgen.Als Anhaltspunkt dient ihr lediglich ein Zettel, auf dem ihr Großvater Gianni einige Notizen niedergeschrieben hat,besonders das Wort „ Verrat“ macht sie neugierig.Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie den charismatischen Matteo Conti kennen und stößt gleich auf die Namensgleichheit, denn Conti ist sowohl der Mädchenname ihrer Mutter,als der ihres Großvaters. Er nimmt sie mit auf den Olivenhof seiner Familie und geht mit ihr gemeinsam auf Spurensuche. Zuerst scheint es so, dass keiner von einem Gianni gehört hat,doch dann taucht ein Testament auf und gemeinsam mit anderen Spurenfragmenten ,bringt es Licht ins Dunkel .



Erneut hat es Teresa Simon( ein Pseudonym der Autorin Brigitte Riebe)verstanden, eine schöne fiktive Liebesgeschichte, inklusive viel italienischem Flair,mit realistischen Fakten aus der Vergangenheit,sowohl in Italien,als auch in Deutschland zu verknüpfen.

In der Gegenwart wuchsen mir nicht nur die sympathischen Protagonisten Julia und Matteo,sondern auch die Familien ,sehr ans Herz.Gerne habe ich sie begleitet und das toskanische Ambiente,die schöne Landschaft,inklusive leckerem Essen und Trinken genossen. Ich war einmal in der Toskana und konnte ein bisschen in Erinnerungen schwelgen.

In der Vergangenheit wurde mein geschichtliches Wissen erneut sehr erweitert.Obwohl ich aus verschiedenen historischen Romanen schon vieles über die Zeit des zweiten Weltkrieges erfahren habe,war mir über diese Zeit in Italien relativ wenig bekannt.Zum Beispiel hatte ich noch nie von den IMI( Italienische Militärinternierte) gehört.

Ebenso interessant fand ich die Geschichte des Olivenöls.Heute ist es aus der guten Küche, nicht nur Italiens, kaum wegzudenken, wogegen es damals das Überleben der italienischen Bevölkerung sehr stark unterstützt hat.

Mich hat der Roman,welcher noch lange nachhallen wird ,erneut sehr begeistert.Natürlich vergebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.05.2025
Fitzek, Sebastian

Horror-Date


gut

Ich kenne und liebe die Thriller von Sebastian Fitzek sehr, dieses andere Genre war für mich bisher Neuland. Obwohl ich anfangs die skurillen Entwicklungen sehr lustig fand und manchmal laut gelacht habe, wurde es mir irgendwann aber zu abstrus und abgedreht.Es gab zwar immer wieder Situationen, in welchem mir der schwarze Humor gut gefiel, aber zunehmend nervte mich die Geschichte,sodass ich in Zukunft lieber wieder auf seine Thriller zurückgreifen werde.

Bewertung vom 08.05.2025
Hope, Anna

Wo wir uns treffen


sehr gut

Die Geschwister Frannie ,Milo und Isa kommen auf dem Familienanwesen zusammen um die Vorbereitungen für die Beerdigung ihres Vaters zu treffen. Die Witwe trauert nicht um ihren Mann ,der sie seit Jahren betrogen Hat und sie viele Jahre mit drei Kindern alleine ließ. Sie möchte aus dem großen Herrenhaus ausziehen und den Rest ihrer Jahre in einem kleinen Cottage verbringen. Ihre Tochter Frannie ,welche den riesigen Landsitz erbt,möchte die Flächen renaturieren,ihr Bruder hat jedoch andere Pläne. Gemeinsam mit einem Freund möchte er den Landsitz geschäftlich nutzen. So sind Konflikte vorprogrammiert, die noch verstärkt werden, als plötzlich Clara, die Tochter der langjährigen Geliebten ihres Vaters auftaucht.Sie hat Recherchen über die Familie durchgeführt und konfrontiert die Geschwister bei der Trauerfeier mit den Ergebnissen.

Meine Meinung:

Nach einem spannenden Beginn, hatte die Geschichte etliche Längen, und ich spielte mit dem Gedanken, sie abzubrechen. Gut, dass ich es nicht getan habe, ich hätte ansonsten einen ungewöhnlichen und sehr facettenreichen Familienroman verpasst.Die Autorin schildert sowohl das Leben der Geschwister,als auch der Witwe Grace,die alle auf unterschiedliche Weise mit vielen Problemen belastet sind,sehr eindrucksvoll. Das Setting, das englische Flair, die Beschreibungen der wunderschönen Landschaft, haben mir die Geschichte richtig ans Herz wachsen lassen.