Lupus

ausgezeichnet

Seit seinem letzten Buch bin ich ein großer Fan von Tibor Rode!
Ich mag diese Art Thriller sehr, die Wissenschaft und Fiktion, die Geschichte und Aktuelles verbinden.

Auch hier ist nicht sicher, ob das alles nicht genau so schon genau jetzt irgendwo stattfindet.

Rückzüchtung ist ein sehr spannendes Thema, ebenso wie die Insel Riems und der Nationalsozialismus in der DDR.

Dieses Buch ist sehr gut recherchiert und sehr glaubhaft geschrieben.

Ich bin von Anfang bis Ende komplett gefesselt gewesen und freue mich jetzt schon auf das nächste Buch des Autoren.

Ich habe viel gelernt, ich habe selbst recherchiert, ich mache mir Gedanken zur Jägerschaft und zu den Problemwölfen, die auch bei uns herumstreifen.

Ein Buch, das nicht nur allerbeste Unterhaltung bietet, sondern auch noch zum Nachdenken anregt und Faktenwissen vermittelt, ich bin absolut begeistert!

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1

ausgezeichnet

Savannah ist ein historischer Roman, der im Achtzehnten Jahrhundert spielt und die Besiedlung der Südstaaten Nordamerikas zum Thema hat.
Die ledige, schwangere Nellie verlässt ihr Elternhaus, flüchtet durch Preußen, folgt James Oglethorpe über den Atlantik um die Kolonie Georgia zu gründen.
In der Wildnis lauern natürlich ganz andere Gefahren als im verarmten Preußen.

Diese Geschichte gefällt mir sehr gut, das historische Thema ist eher ungewöhnlich und ich finde es höchst interessant, ich wurde immer wieder inspiriert nach weiteren Hintergrundinformationen zu schauen. Das Buch scheint sehr gut recherchiert zu sein.

Die Charaktere sind sehr vielfältig, es werden mit ihnen sehr glaubhaft die gesellschaftlichen Konflikte der damaligen Zeit dargestellt. Sklaverei, der Umgang mit den Natives, verschiedene Glaubengemeinschaften.

Dieses Buch ist sehr empfehlenswert, es ist ebenso unterhaltsam wie lehrreich, ich bin wirklich begeistert! Und ich freue mich sehr auf eine Fortsetzung!

Wolke Sieben ganz nah

sehr gut

Wolke sieben ganz nah entspricht jetzt nicht meinem bevorzugten Lesestoff, aber ab und zu mag ich gerne mal einen seichten Liebesroman einschieben.

Dieser hier ist wirklich witzig, er wird als Dramedy vermarktet, ich konnte das Ganze gut als Comedy mit einem Hauch Satire lesen, weil das Drama wirklich sehr dramatisch und damit nicht mehr ernstzunehmend ist.

Die Geschichte ist wirklich unterhaltsam, die Beschreibung von Evermore und Nevermore und Clevermore sehr charmant.
Ein Buch über den Tod, dass nicht besonders traurig ist, eine typische Liebesgeschichte, man weiß, wo es hingeht, es gibt keine Überraschungen.

Die Tropes sind so klischeehaft, das es wirklich überzeichnet wirkt.

Die Charakterentwicklung ist nett mitzuverfolgen, für mich wenig stimmig, aber satirisch passend.
Gute Unterhaltung, nichts beeindruckendes.

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4

ausgezeichnet

Dieser Justizkrimi war mein erster Kriminalroman dieses bekannten Autoren.
Er hat mich tatsächlich sofort überzeugt und ich freue mich jetzt viele weitere Romane von ihm nachlesen zu können.

Die Charaktere, besonders der Anwalt und sein Freund, der private Ermittler, sind sehr sympathische Figuren und es macht mir Freude, sie zu begleiten. Es ist interessant mal einem Starfverteidiger zu begegnen, der nicht sofort den Antagonisten verkörpert.

Der Fall an sich, die Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz und der Frage nach Verantwortung, ist sehr stimmig und lesenswert erzählt. Ich habe viele Denkanstöße und Hintergrundinformationen erhalten.

Der Schreibstil ist fesselnd, das ganze Buch ein richtig spannender Pageturner. Auch der Aufbau mit seinen Perspektivenwechseln in kurzen Kapiteln trägt zur Spannung bei.

Ein wirklich lesenswerter Kriminalroman.

Das Dickicht / LKA Hamburg Bd.1

ausgezeichnet

Das Dickicht hat mir sehr gefallen.
Hier hat sich ein Autorenduo gefunden, das zusammen ganz großartig schreiben kann. Es ist witzig und schlagfertig, sehr humorvoll, ohne abgedroschen zu wirken.

Die Geschichte, basierend auf einem Cold Case ist sehr spannend, allerdings fand ich den ständigen Wechsel der Verdächtigen ein bisschen anstrengend. Es ist zwar rasant und definitiv nicht langatmig, dafür fast ein bisschen stressig zu lesen.
Das Ende ist gut durchdacht, insgesamt ist der Roman wirklich sehr fesselnd und stimmig aufgebaut.

Besonders die Charaktere der Ermittler lassen hoffen, dass dieses Buch nur der Einstieg in eine Krimiserie sein mag. Sie sind sehr kauzig, vielschichtig und interessant. Ein jeder hat so seine privaten Verstrickungen, die diese Geschichte abrunden und für mich zu einem Highlight machen.

Als wir Schwäne waren

ausgezeichnet

Dieser Roman hat mich sehr berührt.
Er erzählt die Geschichte eines Migrantenkindes in den Neunzigerjahren, der Zeit der Brände in Flüchtlingshäusern und der, der weißen Schnürsenkel in Springerstiefeln.

Das Aufwachsen im Ruhrgebiet, in einer sozialschwachen Siedlung wird sehr deutlich dargestellt, wobei es in diesem Setting auf die Nationalität gar nicht ankommt.
Drogen, Gefängnis, Tod, der biografische Werdegang der dortigen Kinder ist beispiellos.

Und auf der anderen Seite die Hoffnung der Eltern, deren Demütigung, die Werte zuhause und ihr Versuch sie zu bewahren.

Viele kleine Begebenheiten zeichnen ein großes Bild der Schwierigkeiten, nicht aufzugeben.

Der Schreibstil des Autoren gefällt mir sehr, ich habe das Buch sehr gerne gelesen.
Ich hoffe so sehr, dass Deutschland ein anderes wird, zur Zeit sieht es nicht danach aus und ich wünsche mir auch oft, es würde zu einem ausgelöschten Bombenkrater der Schande werden.

Pi mal Daumen

ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich absolut begeistert!

Es ist eine tolle Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Mathematikstudenten und deren aufkeimende Freundschaft.

Die fünfzigjährige Moni ist von Anfang an sympathisch und und es ist sehr anrührend, ihre Entwicklung zu verfolgen.

Noch interessanter ist aber der junge Überflieger Oscar, der mich sehr an Sheldon Cooper erinnert.
Dessen Entwicklung und die Reflektion seiner familiären Beziehungen ist unglaublich spannend und fesselnd.

Insgesamt ist dieses Buch ein supertolles Gesamtpaket. Viel charakterliche Entwicklung, Beziehungen, Gefühle, viel Reflektion und eine Menge Denkansätze, ich mag dieses Buch wirklich sehr.

Auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, ich bin nur so durch das Buch geflogen und werde es sicher wiederholt lesen. Gefühlvoll ohne pathetisch zu sein und eine große Portion Humor.
Ein neues Lieblingsbuch!

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 44 - Wie leben wir miteinander?

ausgezeichnet

Dieses Kindersachbuch der Wieso? Weshalb? Warum? Reihe mit Klappen zum Öffnen in bewährter Ravensburger Qualität hat uns absolut begeistert.

Es ist sehr bunt, so richtig schön zum Ansehen und behandelt sehr viele Themen kindgerecht in einer ausgewogenen Mischung von Bild und Text.


Es geht um Menschen mit Behinderung, um verschiedene Nationalitäten und verschiedenes Aussehen. Es geht um Geschlechterrollen und darum, dass zusammen vieles besser geht als allein.

Ein großer Abschnitt ist der über Krieg und Flucht. Sehr anschaulich und nachfühlbar dargestellt und trotzdem altersangemessen. Ich finde das richtig großartig!
Dieses Buch wirft viele Fragen auf, die dann in der Familie auf das eigene Kind passend vertieft werden können.

Außerdem gibt es viele Tipps, wie das Miteinander besser funktionieren kann und wie die Diversität gelebt werden kann.

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1

ausgezeichnet

Die Wächter der Magie gefällt mir sehr. Als Jugendfantasybuch finde ich, ist es sehr gelungen und ich würde gerne eine Fortsetzung lesen.

Der Beginn der Geschichte ist sehr düster, sehr bedrückend. Ich könnte mir vorstellen, dass das einige junge Leser abschrecken könnte.

Dann wird es bunter und magisch, sehr fantasievoll, sehr lebhaft, sehr schnell.

Die Gestaltung der Welt gefällt mir gut, aber ich habe es nicht wirklich geschafft, ein Bild vor Augen zu bekommen. Die Charaktere dagegen sind sehr gelungen.

Es geht sehr viel um Kampf und Krieg, um Unterdrückung und Befreiung. Zum Glück nimmt die eigentliche Schlacht keine allzu große Rolle ein, die Entwicklung der Charaktere und die Fantasywelt an sich stehen im Vordergrund.

Gut gefällt mir der Perspektivenwechsel. Die Welt von Quill ist nicht weniger interessant als die von Artimé und macht das Buch zu einem Erlebnis und bietet viel Stoff zum Nachdenken, wenn der Leser sich darauf einlässt.

Die schönste Version

gut

Die schönste Version handelt von Yella, die Mitte zwanzig ist und von ihrem Partner gewürgt wurde.
Im Verlauf der Geschichte erfährt der Leser viel über Yellas Lebensweg, über ihr Aufwachsen und sie beeinflussende Situationen. Es offenbart sich dabei ein sehr anstrengender Charakter.


Insgesamt bin ich mit der Protagonistin nicht warm geworden. Vielleicht bin ich einfach zu alt, aber ich konnte nicht mit ihr und ihren Gedanken mitfühlen. Ich konnte keine Verständnis für ihr Zaudern aufbringen, sie hat mich eher genervt.

Am unangenehmsten an diesem Buch ist mir jedoch der Schreibstil. Es ist mir zu direkt, teilweise zu vulgär geschrieben. Ich möchte beim Lesen keine Muschibrösel aus dem Tanga kratzen. Pfui Deibel.

Dieses Buch habe ich jetzt einmal gelesen, dann kann es auch weg. Ich habe nicht das Bedürfnis es Freunden oder meiner Familie zu empfehlen.