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Chrisbusch
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Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2022
Schwarz, Gunnar

Riechst du ihre Angst?


ausgezeichnet

Packend, spannend und bizarr

Der dritte Teil von Frieda und Marc hat es mal wieder verstanden, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Unzählige Schnitte verunstalten ihren Körper. Doch was hat es mit dem Glas auf sich, daß sie in den Händen hält? Es befindet sich darin ein duftendes Tuch. Und was bedeuten die Ziffern? Was sagt der Fundort über die Tote aus?
Während der laufenden Ermittlungen ereignet sich ein weiterer Mord. Wieder wird eine Frau, zugerichtet wie das erste Opfer, aufgefunden. Auch diesmal hat sich der Täter mit dem Schauplatz viel Mühe gegeben. Der Duft ist aber ein anderer, genauso die Ziffern.
Marc, der zur Zeit private Probleme hat, muss wohl wieder mit seiner Ex Frieda zusammenarbeiten. Außerdem fühlt er sich beobachtet. Hat es der Täter auf ihn und seine Familie abgesehen oder bildet er sich das alles nur ein? Das erschwert ihm seine Ermittlungen in diesem bizarren Fall erheblich.
Der Autor hat hier einen wahrlich spannenden Thriller zu Papier gebracht. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig. Die Taten werden sehr detailliert beschrieben und bis zum Finale hat es der Autor geschafft, die Spannung auf sehr hohem Niveau zu halten.
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe wohlverdiente fünf Sterne. Auf einen neuen Fall mit Frieda und Marc würde ich mich wahnsinnig freuen. Das Ende lässt ja einiges offen und gibt Anlass zu Spekulationen.

Bewertung vom 28.05.2022
Maffini, Rita

Die Puppe wusste es


ausgezeichnet

Eine schicksalhafte Begegnung im Park

Die Architektin Mariam ist mit ihren 28 Jahren an einem Punkt angelangt, ihr Leben zu beenden. Es wurde ihr von Kind an übel mitgespielt und an diesem Tag in Barcelona sieht sie keinen Sinn mehr weiterzumachen. Sie will sich umbringen und alles hinter sich lassen.
Zur selben Zeit ist Tjo auch im Park und die beiden treffen zufällig aufeinander. Der ältere Mann fühlt sofort, daß mit dieser jungen Frau etwas nicht in Ordnung ist. Er spürt ihre Verzweiflung und setzt sich zu ihr. Dies verändert das Leben von den beiden ungemein. Mariam erzählt diesem ihr unbekannten Mann ihr Leben und öffnet sich.
Auch Tjo beginnt nach und nach seine Geschichte über eine verlorene Liebe zu erzählen. Die beiden sind sich anfangs so fremd, doch dieser Tag wird beide verändern und sie sehr verbinden.
Hier prallen zwei ganz unterschiedliche Personen aufeinander. So nach und nach stellt sich heraus, daß sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten.
Das Buch besteht in sich aus mehreren Teilen. Sie beinhalten die Geschichte von Mariam, Tjo und der Gegenwart. Die Autorin hat hier sehr bildgewaltig diese drei Teile zu einem Gesamtwerk vereint. Sie hat ein sehr einfühlsames Buch geschrieben. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und sie ließ mich am Ende sehr nachdenklich, wehmütig, traurig und auch glücklich zurück.
Ein gefühlvoller Roman mit für mich sehr authentischen Charakteren wird hier erzählt. Zum Ende hin erfährt man dann auch, was es mit dem Buchtitel auf sich hat. Das fand ich sehr gelungen. Es fügt sich alles zusammen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.05.2022
Malcher, Adam J.

Wie eine Taube


gut

Traurig und grausam

Die Geschichte beginnt mit dem Schicksal von zwei kleinen Jungen. Die Szenarien vom Leiden der beiden hat der Autor sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Das hat mich schon schockiert und ich litt richtig mit.
Dann gibt es einen Schnitt und die Geschichte beginnt Jahre später mit ganz anderen Charakteren. Im Verlaufe des Buches erkennt man nach und nach die Zusammenhänge.
Ehrlich gesagt, erschien mir vieles zu weit hergeholt. Das Verschwinden einer Frau mit ihrem Hund beim Waldspaziergang. Eine Mutter, die plötzlich im Koma liegt. Hängt das alles mit den beiden Jungen zusammen? Der Autor läßt einem durch Andeutungen sehr viel Platz, eigene Rückschlüsse zu ziehen.
Trotzdem hat es mich nicht richtig fesseln können. Mir war vieles oftmals zu verworren. Es hat in den vielen Charakteren der Tiefgang gefehlt. Rouven fand ich sehr gut dargestellt. Seine Verzweiflung, die Trauer um seine im Koma liegende Frau. Seine Art, dem Sohn zu erklären, was mit seiner Mutter geschieht. Das hätte ich mir von den anderen Protagonisten auch gewünscht.

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Bewertung vom 22.05.2022
Schwarzhuber, Angelika

Ziemlich hitzige Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.1


ausgezeichnet

Spritzig, fröhlich, frech und liebenswert

Dies ist das erste Buch, daß ich von der Autorin gelesen habe. Es wird auf jeden Fall nicht das letzte sein.
Anna, eine Frau knapp um die fünfzig, hat es im Moment nicht so leicht. Ihre älteste Tochter ist im Hochzeitswahn und sie leidet permanent unter Hitzewallungen. Dann kommt auch noch ihre erste große Liebe zurück in die Stadt und die Gefühle von damals kommen wieder hoch. Beim ersten Treffen stellt Anna fest, daß dieser sich gar nicht mehr an sie erinnert. Wie gut, daß sie von ihren beiden besten Freundinnen immer Unterstützung bekommt, als sie ihnen frustriert von dem Treffen erzählt. Anna ist von den dreien als einzige geschieden. Eigentlich will sie auch gar keinen Mann mehr. Sie liebt ihr Leben genauso wie es im Moment ist. Die negative Abfuhr von ihrer Jugendliebe nagt aber schon an ihr. Dann bietet sich ihr eine Gelegenheit, wieder Schmetterlinge im Bauch zu haben und das Chaos ist vorprogrammiert.
Die Autorin hat hier eine wunderbare Geschichte zu Papier gebracht. Die Charaktere sind mit all ihren Macken so herrlich liebenswert. Es ist ein toller Roman und ich habe viel über die Situationen, die Anna im Verlaufe der Geschichte erlebt, lachen müssen.
Der Schreibstil ist leicht und locker und das Lesen hat mir sehr viel Freude bereitet. Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist unterhaltsam, humorvoll und turbulent.
Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 16.04.2022
Stranzl, Nicole

Gefangen - Grauen in St. Anna


ausgezeichnet

Mord im Pflegeheim und ein stummer Zeuge

Amalia, die Hauptprotagonistin, arbeitet im Pflegeheim St. Anna. Seit ihre Mutter verstorben ist, kümmert sie sich um ihren alkoholkranken Vater. Außerdem hat sie auch noch großen Stress mit ihrem Exfreund. Dies alles zerrt an ihren Nerven. Dann geschieht im Pflegeheim ein Mord. Stefan, ein richtiger Weiberheld, wird auf brutalste Weise ermordet. Es gab sogar einen Zeugen für die Tat. Doch der kann sich nicht verständlich machen. Er leidet an fortgeschrittener ALS.
Der Prolog hat mich direkt mitgerissen. Dort wird die Tat beschrieben und man bekommt direkt einen Einblick in das Leben des ALS Patienten. Wie grausam muss es sein, etwas so schreckliches zu erleben und man kann sich nicht dazu äußern.
In dieser Geschichte gibt es von Anfang an viele Verdächtige. War es ein "gehörnter" Ehemann? Das Opfer hatte viele wechselnde Frauenbekanntschaften. War es eine verschmähte Frau oder vielleicht der Kollege des Opfers? Stefan hatte diesen tagtäglich gemobbt. Hat der Exfreund von Amalia etwas damit zu tun? Obwohl sie sich von ihm getrennt hat, stalkt er sie regelrecht und bedroht sie. Die beiden Polizisten, die mit dem Fall betraut werden, haben alle Hände voll zu tun, herauszufinden wer der Mörder ist.
Die Autorin hat hier einen spannenden Thriller hingelegt. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Man wird im Verlauf der Geschichte immer wieder in die Irre geführt. Außerdem bekommt man einen Einblick von jeder Person in das private Leben und manches hängt in irgendeiner Weise mit diesem Mord zusammen. Als ein weiterer Mord geschieht, Amalia etwas schreckliches zustößt, mehrere Personen plötzlich verschwinden, da überschlagen sich die Ereignisse.
Ich hatte zwischenzeitlich einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Zum Teil hat sich das dann auch bestätigt. Wie das ganze am Ende aber zusammenhing, hat mich mehr als überrascht.
Die Autorin beschreibt die Taten sehr detailgetreu. Wer also etwas zartbesaitet ist, sollte dieses Buch vielleicht nicht lesen. Sie hat für dieses Buch sehr gut recherchiert. Man bekommt gute Einblicke über das Pflegeheim und den ALS Patienten. Dieser Thriller hat alle meine Erwartungen übertroffen und darum kann ich ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 15.04.2022
Weiß, Josefine

Nach deinem Irgendwann


ausgezeichnet

Eine junge Frau auf der Suche nach dem Glück

Anna, eine junge Frau, kümmert sich liebevoll um ihre Geschwister. Für die beiden ist sie wie eine Mutter, da die leibliche mit der Erziehung der beiden regelrecht überfordert ist. Den größten Teil ist sie unterwegs und überlässt ihrer großen Tochter gerne deren Erziehung. Manchmal verschwindet sie tagelang ohne sich zu melden. Dadurch bleibt Anna kaum Raum für ein eigenes Leben. Sie hat ihr Studium abgebrochen und kellnert. Einziger Lichtblick ist der Freitagabend, der ihr heilig ist, und ihre Kollegin, die ihr eine gute Freundin ist und auch einiges über ihr Privatleben weiß. Darüber halt sich Anna fremden Menschen gegenüber sehr bedeckt. An einem dieser Abende lernt sie einen Mann kennen, der ihr sehr durchstrukturiertes Leben durcheinanderbringt. Dieser Mann stellt sich als neuer Nachbar heraus. Er schafft es, mit seiner lockeren Art, Annas Leben wie es bisher war, komplett auf den Kopf zu stellen. Das erste Mal seit langem beginnt sie auf ein privates Glück zu hoffen und wird plötzlich jäh in ihre alte Welt zurückgestoßen.
Josefine Weiss beschreibt hier sehr eindrucksvoll und emotional das Leben von Anna. Das Leben einer jungen Frau, die mehr als nur Ersatzmutter sein will. Mehr als einmal hinterfragt Anna Anna ihr Verhältnis zu ihrer Mutter. Warum verhält sich diese so herzlos und unnahbar gegenüber ihren Kindern? Diese Fragen werden nach und nach im Verlaufe der Geschichte beantwortet.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Man fühlt mit Anna. Man möchte ihre Mutter manchmal schütteln, damit diese sich endlich ihrer Pflichten stellt. Dies beschreibt die Autorin sehr gut, ohne daß es zu kitschig wird
Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten gefühlt. Immer mal wieder habe ich mich gefragt, ob Anna ihre Mauern zum einstürzen bringt. Lest selbst, ob sie es schafft und glücklich wird. Eine klare Leseempfehlung von mir für alle, die Liebesromane mit einem ernsten Hintergrund mögen.

Bewertung vom 02.04.2022
Buchholz, Katy

Rendezvous mit dem Fettnäpfchen (eBook, ePUB)


sehr gut

Tagebuchgeschichten aus dem Leben der Autorin

Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen. Sehr schön gestaltet. In diesem Buch gewährt die Autorin Einblicke in ihr bisheriges Leben. Unter anderem sind auch private Bilder darin enthalten. Das fand ich sehr gut gemacht. Der Schreibstil ist locker zu lesen.
Man muss dieses Buch als ein privates Tagebuch der Autorin sehen. Es ist kurzweilig und mit der recht kurzen Seitenzahl auch mal etwas für zwischendurch. Es sind interessante Geschichten dabei und ab und an musste ich schmunzeln.
Durch dieses Buch lernt man Katy Buchholz etwas besser kennen und ich freue mich auf ein nächstes von ihr. Sie schreibt ja in verschiedenen Genres, z. B. auch Krimis. Mit diesen kurzen Geschichten hat sie mir eine schöne Lesezeit beschert.

Bewertung vom 01.04.2022
Gaw, Andreas

Ein gut gemeinter Rat zum Morden


ausgezeichnet

Unfall oder Mord? Findet es selbst heraus.

Vanessa und Chris, ein deutsches Ehepaar, leben in Schweden. Die Ehe kriselt schon seit längerem. Der Sohn ist ausgezogen und lebt in England. Eines Abends liegt Chris im Flur. Tot. Hat Vanessa ihn nach einer erneuten Eskalation die Treppe heruntergestoßen? Ist es vielleicht einfach nur ein Unfall gewesen?
Somit beginnt diese Geschichte und ich war sofort gefesselt. Der Autor hat hier mit seinem lebendigen Schreibstil ein wunderbares Buch verfasst. Es hat sehr viel Witz, aber auch eine gewisse Dragik. Vanessa war mir sofort sympathisch. Was muss die Arme im Verlauf der Geschichte alles durchmachen. Sie tritt von einem Fettnäpfchen ins andere.
Nach dem Tod ihres Mannes beginnt sie ein neues Leben. Eine andere Stadt, ein neuer Job. Hier will sie ganz neu anfangen. Doch so einfach, wie sie sich das vorstellt, ist es leider nicht.
Es ist einfach köstlich zu lesen, wie sie immer wieder versucht ihr Leben in den Griff zu kriegen. Ihr neues Umfeld lässt das leider nicht zu. Im Hintergrund stellt sie sich immer wieder dieselben Fragen. Habe ich Chris wirklich gestoßen? War es nicht doch nur ein Unfall? Warum kann ich mich nicht erinnern? Um das herauszufinden, muss man unbedingt dieses Buch lesen.
Wer Sinn für makabren Humor hat ist mit diesem Buch bestens bedient. Der Schluss ließ ja einiges offen. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.