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Leselust
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Barsbüttel
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Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2023
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannend!
Als Vidar Vendel nach Hause kommt, findet er seine Frau Eva erhängt in der Diele auf, ihre Hände übereinander zusammengenagelt. Sie war Lehrerin. Sie hatte keine Feinde. Wer hat sie ermordet und warum? Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt nehmen die Ermittlungen auf.
Ein zweiter Handlungsstrang führt den Leser in die Jahre ab 1975 zu Viola. Ihr Vater war gewalttätig und leider heiratet sie auch einen gewalttätigen Mann. Mit Ihren beiden Kindern findet sie Zuflucht in einer religiösen Gemeinde. Sind sie hier wirklich in Sicherheit?

Immer wieder werden neue Personen eingeführt. Z.B. Lovis, deren Mann Olle eine Affäre hat. Und Eivor, deren Enkelin entführt wird. Zusammenhänge erschließen sich nicht auf Anhieb, was das Lesen unterhaltsam macht. Das Buch war durchgehend spannend. Zum einen wollte man wissen, wie es in der Vergangenheit mit Viola und ihrer Familie weitergeht, zum anderen ist da die Suche nach Ellen. Die 5-Jährige hat Diabetes. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit. Sehr spät laufen die Handlungsstränge zusammen und alles fügt sich zu einem großen Ganzen. Es wird alles gut aufgeklärt, mit einer überraschenden Wendung zum Schluss. Nichts war wirklich vorhersehbar, was mir gut gefallen hat. Auch die Protagonisten haben mir gefallen, sie sind glaubhaft dargestellt. Der Krimi ist wirklich gut gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 13.03.2023
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17


weniger gut

irgendwie ist die Luft raus
Die neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz hält gerade ihre Antrittsrede, als eine Explosion die Anwesenden in Aufregung versetzt. Dirk Klatts Auto wurde durch eine Bombe auf dem Parkplatz vor der Polizeidirektion gesprengt. Ein Zufall war das nicht, jemand hat es auf Dirk Klatt abgesehen. Anscheinend ein Auftragskiller, der bald danach seinen Auftrag zu Ende führt. Und ein weiterer Kollege muss sterben.

Die Kollegen sind erschüttert. Ann Kathrin muss allerdings auch noch nach einer von einem auf den anderen Tag verschwundenen Mitarbeiterin ihrer Freundin Monica Tappert suchen, eine junge Mutter, die vor ihrem Ex geflohen ist.

Soweit so gut, interessante Fälle, die Spannung versprechen. Aber leider habe ich mich schwer getan, das dicke Buch durchzulesen. Die Querelen zwischen Ann Kathrin und ihrer Chefin sowie den ermittelnden BKA Beamten machten es nicht gerade leicht. Elisabeth Schwarz ist mir unsympathisch, beurteilt ihre Mitarbeiter, indem sie mit ihnen eine Runde Schach spielt und nennt sie dann nach der Anzahl der Züge, in denen sie sie schachmatt gesetzt hat. Sehr überheblich, passt gar nicht ins Team. Ansonsten immer wieder Marzipan von ten Cate, Kinderlieder von B. Göschl, Ann Kathrins Verhörgang (dieses Mal sogar vier Mal erwähnt), dazu noch Ruppert mit seiner Art und zum x-ten Mal die Erwähnung seiner Beate als Reikimeisterin, alles viel zu oft schon mal da gewesen. Streckenweise fand ich das Buch wirklich langweilig. Die Ruppert-Bücher habe ich mir geschenkt, da ich Ruppert kaum ertragen kann, ich glaube ich steige nun aus dieser Reihe aus. Am Ende gibt es eine Leseprobe des neuen Buchs von Dr. B. Sommerfeld, mal sehen, ob das wenigstens spannend wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2023
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd / Anton Brekke Bd.6


ausgezeichnet

Sehr gut konstruiert
In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Mord an Hedda Back erinnert an die Morde von Stig Hellum, einem Serienmörder, der vor zwei Jahren aus dem Gefängnis ausgebrochen und seit dem verschwunden ist. Anscheinend ist er nun wieder aktiv, denn es bleibt nicht bei der einen Toten. Magnus Torp und Anton Brekke von der Kriminalpolizei nehmen die Ermittlungen auf. Diese gestalten sich mühsam. Eine Sonderermittlungsgruppe, die Stig Hellum aufspüren sollte, hat in den vergangenen zwei Jahren nichts erreicht. Nun erscheint ein Buch über den Serienmörder. Besteht ein Zusammenhang mit den neuen Morden?

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen. Der Autor hat seinen neuen Thriller zudem sehr spannend inszeniert. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Zunächst sind die Rückblenden in die Jahre 1989 und 1994 verwirrend, die uns mit Nathan Sudlow, einem Auftragskiller, bekannt machen, der 2006 in der Todeszelle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet. Erst ganz zum Schluss werden die Zusammenhänge klar. Sehr gut gelungen sind die überraschenden Wendungen. Ich mag es, wenn ich die ganze Zeit miträtsele und doch nicht hinter das Geschehen komme;-). Ich hatte mal den einen, mal den anderen als Täter im Auge und lag doch nicht richtig. Die beiden Ermittler waren mir sehr sympathisch. Sie sind ein gutes Team, vor allem Anton zeichnet sich durch ausgezeichnetes kriminalistisches Gespür aus. Von diesem Ermittlerduo würde ich gern mehr lesen und hoffe auf eine Fortsetzung

Bewertung vom 27.12.2022
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Der Schluss reisst es raus
Ein berühmter Fotograf plant eine wichtige Ausstellung. Parallel findet eine goldene Hochzeit statt. Am Morgen nach der Feier wird der Fotograf tot aufgefunden und kurz darauf geschieht ein weiterer brutaler Mordanschlag. Erika Falck wird hellhörig, als sie erfährt, dass es in der Vergangenheit des Fotografen einen unaufgeklärten Mordfall gibt. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen, da sie das Thema für ihr neues Buch interessiert.

Ich bin leider schlecht in das Buch reingekommen. Zum einen war dies das erste Buch der Autorin, das ich gelesen hatte. Insofern waren mir die Ermittler auf Seiten der Polizei wie auch Erika fremd, da ich ihre Vorgeschichte nicht kannte. Hinzu kam, dass es sich gut 50 Seiten lang um die Feier der goldenen Hochzeit und die teilnehmenden Gäste drehte. Für mich eindeutig zu viele Namen, da viele Erwachsene und auch deren zahlreichen Kinder eingeführt wurden. Ich fand den Part der Feier ziemlich langweilig und habe auch lange gebraucht, die handelnden Personen zuzuordnen. Mir wurde alles viel zu detailliert beschrieben und es war für meinen Geschmack zu viel Privates dabei. So kam bei mir leider zunächst keine Spannung auf. Allerdings war der Schluss dann wirklich gut. Hier wird alles gut aufgeklärt und bringt einen überraschenden Twist. So hat das Ende dann einiges wettgemacht, so dass ich doch vier Sterne vergebe.

Bewertung vom 23.11.2022
Kodiak, Frank

Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3


ausgezeichnet

Wieder sehr spannend
Rica Kantzius hat die Beerdigung ihres Mannes Jan zu bewältigen. Gleich danach richtet sie ihre Energie wieder auf die mafiose Organisation Amissa, gegen die sie und Jan seit einer Weile kämpfen. Zwei Frauen konnten befreit werden und verstecken sich vor ihren Verfolgern. Wem kann Rica noch trauen? Warum ist man ihnen immer auf der Spur?

Mit diesem Band findet die Amissa Trilogie ihren Abschluss. Geschrieben von Andreas Winkelmann ist auch dieses Buch wieder sehr spannend, so wie man es von dem Autor gewohnt ist. Man muss übrigens nicht die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Handlung zu verstehen, Wichtiges wird noch einmal aufgegriffen. Es geht teilweise wirklich dramatisch zu, man kann gar nicht so schnell lesen, wie man wissen möchte, wie es weitergeht. Mir hat die Trilogie sehr gut gefallen, sie ist wirklich spannend und findet hier einen würdigen Abschluss.

Bewertung vom 24.10.2022
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


gut

hat mich nicht überzeugt
Nadine Just, Nachrichtensprecherin in Wien, verliest die Nachrichten. Dann liest sie auf einmal die Ankündigung ihrs eigenen Todes vor. Wer hat den Teleprompter manipuliert und sich einen schlechten Scherz erlaubt? Ihr Exfreund Tibor Glaser macht sich Sorgen um Nadine, fährt zum Sender, da er sie nicht erreicht. Dort muss er sie tatsächlich ermordet auffinden. Schnell schießt man sich auf ihn als Täter ein und für Tibor beginnt ein Albtraum...

Der Schreibstil hat mir auch bei diesem Buch wieder gut gefallen. Die Story war auch spannend aufgebaut. Etwas genervt hat mich, mit welcher Naivität sich Tibor immer wieder weiter in den Schlamassel reinreitet. Dazu kam eine junge Ermittlerin, die von einem Alphamännchen-Kollegen als einzige Frau im Team und mit pummeliger Figur regelrecht gemobbt wird, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Es gibt noch weitere Morde und einen unbekannten Erzähler, der einen der Morde begeht. Die Autorin fand das wohl ganz unterhaltsam, mich hat es irritiert, da man nicht einordnen konnte, was das solle und sich einiges wohl für einen weiteren Band aufgehoben wurde. Das Ende ist zwar schlüssig, aber hat mich nicht so recht zufriedengestellt, denn nicht alles wird aufgeklärt und viele der Ereignisse hätte der Täter gar nicht vorhersehen können, was es für mich unglaubwürdig machte. So kann ich hier nur 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 10.10.2022
Sander, Aaron

Schmerzwinter


ausgezeichnet

Brutal, aber spannend
In Hamburg wird eine junge Frau auf dem Nachhauseweg in ihrem eigenen Auto überwältigt und entführt. Parallel werden Jan Nygard und seine Kollegin Riya durch einen anonymen Anruf auf einen Leichenfund aufmerksam. Sie finden zwei Frauen im Schnee, an einen Baum gelehnt, brutal ermordet, mit Metallösen in den Händen und wie Marionetten drapiert. Zudem wurden ihnen Taschenuhren in die Brust eingesetzt. Es erinnert an eine frühere Mordserie. Der Puppenmacher hatte ebenso Frauen getötet und als Marionetten hergerichtet. Allerdings sitzt er im Gefängnis.
Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Was die Frauen zu erleiden haben, bevor sie sterben, ist schon heftig, der Mörder perfide! Bei manchen Szenen musste ich wirklich schlucken. Aber das Buch ist fesselnd geschrieben und sehr spannend, wobei sich die Spannung zum Schluss noch einmal steigert, mit einer überraschenden Wendung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt und mir (auf der Ermittlerseite) sehr sympathisch. Von dem Team möchte ich gern mehr lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gern 5 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2022
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


ausgezeichnet

Spannender als erwartet
Mitten im Semester beschließt Charlie, das College zu verlassen, nachdem ihre Zimmergenossin Maddy von einem Unbekannten ermordet wurde. Der Täter wurde bisher nicht gefasst. Während ihr Freund Robbie noch von einer Auszeit ausgeht, will Charlie nur noch weg und gar nicht zurückkehren, sie will nicht einmal warten, bis Robbie selbst sie nach Ende des Semesters fahren könnte und lässt sich auf eine Mitfahrgelegenheit bei einem Fremden ein. Und dann muss sie feststellen: er ist nicht der, der er vorgibt zu sein…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte gar nicht erwartet, dass es so spannend werden würde, habe es aber in einem Rutsch durchgelesen, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und ob Charlie lebend aus der Situation rauskommt und wenn ja, wie. Charlie ist nicht wie andere Studentinnen. Sie ist leidenschaftliche Cineastin. Nach dem Unfalltod ihrer Eltern stürzte sie sich in die Welt der Filme, da sie die Realität so besser ertrug. Sie ist geradezu filmsüchtig, was soweit führt, dass auch nur in ihrem Kopf von Zeit zu Zeit Filme ablaufen. Was ist wahr, was nur eine Halluzination? Die Handlung ist sehr geschickt aufgebaut, es gibt einige unerwartete, wirklich überraschende Wendungen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und würde von dem Autor gern mehr lesen.

Bewertung vom 02.09.2022
Sachs, Leon

Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1


gut

Klang spannender, als es ist
Polizeianwärterin Johanna Böhm stellt nach drei plötzlichen Todesfällen in vier Tagen, die sich zudem als Mord herausstellen, einen Zusammenhang fest, der sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, der sie eigentlich vor 13 Jahren entflohen ist. Zusammen mit dem ehemaligen MAD Mitarbeiter Rasmus Falk versucht sie, die Hintergründe zu ermitteln. Falk hat noch eine Rechnung offen mit gewissen rechtspolitischen Kreisen...

Ich habe mich zunächst mit dem Buch schwergetan und kam nicht richtig rein. Aus dem Klappentext weiß man ja von den drei Morden. Insofern interessierten mich die jeweiligen langen Ausführungen zu den drei Opfern nicht sonderlich, auch das „Wie“ der Morde war nicht überraschend, man sah das Geschehen kommen. Zudem gab es immer wieder Längen. Z.B. Johanna das erste Mal auf dem Schießstand: dem wurden 5 Seiten gewidmet. Mir war einfach vieles zu ausschweifend. Johannas rechtspolitisches Elternhaus: sehr klischeehaft dargestellt und m.E. auch überzogen. Dazu ein Schreibstil, der mich manchmal zum Augenrollen brachte. "Sie verfielen in perlendes Schweigen"... Erst ab etwa der Hälfte des Buches nahm die Handlung etwas Fahrt auf. Aber oftmals gingen die Protagonisten dabei sehr naiv vor. Ich konnte nicht so recht Sympathien entwickeln und muss leider sagen, dass das Buch insgesamt nicht wirklich fesseln oder gar begeistern konnte. Eventuelle Folgekrimis werde ich daher nicht lesen.

Bewertung vom 13.08.2022
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


sehr gut

Mord im Schatten von Hurrikan Katrina
Amaia Salazar nimmt an einem Austauschprogramm in den USA teil und wird vom FBI gebeten, bei der Suche nach einem Serienkiller zu helfen. Während Naturkatastrophen ermordet der Killer ganze Familien und richtet die Leichen mit den Köpfen nach Norden aus. Auf den ersten Blick sehen die Todesfälle nach Opfern der Naturkatastrophen aus. Jetzt droht New Orleans der Hurrikan Katrina. Wird der Killer dort wieder zuschlagen? Amaia und Agent Dupree versuchen alles, ihn zu stoppen.

Dieses Buch ist anscheinend ein Prequel zu der Baztan Trilogie. Die Handlung spielt 2005. Auch hier ist Amaia wieder sehr analytisch, geradezu hellseherisch. Es geht außerdem viel um den Hurrikan Katrina und die apokalyptischen Szenen, die sich dort abspielten. Auch ist wieder eine Portion Mystik dabei, dieses Mal Voodoo. Wir erfahren zudem viel über Amaias schwere Kindheit mit ihrer boshaften Mutter. Leider hat mich das Buch aber nicht ganz so begeistert, wie alle anderen Bücher der Autorin, die ich bisher gelesen hatte. Daher kann ich nur 4 Sterne vergeben.