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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2024
Que Mai, Nguyen, Phan

Wo die Asche blüht


ausgezeichnet

Der Krieg und seine Erben

Der neue Roman von Nguyễn Phan Quế Mai behandelt den Vietnamkrieg und dessen Folgen. Hierbei wird die Geschichte von Trang und ihrer Schwester Quỳnh, die als Barmädchen in Saigon arbeiten im Jahr 1969, Phong, einem Amerasier, der mit seiner Familie nach Amerika auswandern möchte und Dan, einem ehemaligen Soldaten, der in Vietnam als Pilot im Einsatz war und jetzt noch einmal Ho-Chi-Minh-Stadt besucht, um mit den Geistern seiner Vergangenheit abzuschließen, im Jahr 2016 erzählt. Diese unterschiedlichen Erzählstränge auf zwei Zeitebenen haben die Handlung sehr bereichert und abwechslungsreich gestaltet, wobei die Autorin es geschafft hat diese unterschiedlichen Erzählstränge geschickt miteinander zu verknüpfen und die Dramatik des Krieges und dessen Folgen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Meines Erachtens ist dies einer der wenigen Romane, der sich mit den Kindern, die aus Beziehungen zwischen den amerikanischen Soldaten und vietnamesischen Frauen hervorgegangen sind, beschäftigt. Diese Kinder werden in beiden Ländern ausgegrenzt, da sie aufgrund ihres Aussehens weder in Vietnam noch in Amerika akzeptiert werden. Nguyễn Phan Quế Mai versteht es auch hier wieder mit ihrem bildhaften, fast blumigen Schreibstil sowohl die Protagonisten als auch die Orte und Landschaften lebendig werden zu lassen und vermittelt den Konflikt aller Beteiligten in diesem Krieg ohne Schuldzuweisungen auszusprechen. Es war ein Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt und sehr nachdenklich zurückgelassen hat.

Bewertung vom 12.05.2024
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1


sehr gut

Eine Frau wird sichtbar

Agneta ist 49 Jahre und hat den Eindruck, dass sie in ihrem Leben stehengeblieben ist. Ihr Beruf macht ihr keinen Spaß und bei den Kollegen fühlt sie sich unsichtbar und nicht wahrgenommen. Ihre Kinder melden sich nur bei ihr, wenn sie Geld benötigen und ihr Ehemann Magnus zieht ein striktes Sport- und Ernährungsprogramm durch, wobei Weißbrot, Wein und Käse strengstens verboten sind. Als sie auf eine Anzeige aufmerksam wird, dass in der Provence ein schwedisch sprechendes Au-Pair gesucht wird, bewirbt sie sich spontan und ein Fabian meldet sich bei ihr. Kurzentschlossen reist sie in die Provence in ein malerisches Dorf mit freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern. Ein wenig erstaunt ist sie jedoch über ihr „Au-Pair-Kind“, bei dem es sich nicht um ein Kind, sondern um einen etwa achtzigjährigen dementen Mann handelt.

Agnetas Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich habe mit ihr gelitten, mich mit ihr gefreut und konnte mich in ihre Situation sehr gut hineinversetzen. Besonders gut haben mir jedoch ihre Gespräche mit Einar gefallen, der sie hierdurch manchmal wachgerüttelt hat. Er hat aber auch sehr viel über seine eigene Geschichte und seiner Liebe zu Armand erzählt. Hierdurch wurden die Themen Demenz und Homosexualität in den 1950er Jahren sehr sensibel behandelt. Agneta schafft es in den wenigen Wochen in der Provence jedoch auch sich selbst mehr an- und wahrzunehmen, wodurch sie nicht mehr so unsichtbar ist, wie sie früher immer dachte. Auch aus dem Verhältnis zu ihrem, wie ich finde, sehr manipulativen Ehemann Magnus, konnte sie sich emanzipieren.

Mir hat der Schreib- und Sprachstil von Emma Hamberg sehr gut gefallen und ich konnte mir das malerische Dorf in der Provence mit seinen freundlichen Bewohnern, dem Markt mit dem Käsestand, Fabians Bar und die Bäckerei sehr gut vorstellen. Auch die Beschreibung des Klosters mit den vielen verschieden eingerichteten Zimmern war sehr bildhaft dargestellt. Ich habe sehr schnell gespürt, dass es für Agneta ein Zuhause geworden ist, auch wenn es ein wenig heruntergekommen war und in manchen Räumen bereits die Farbe von den Wänden abblätterte. Die Sprecherin des Hörbuchs hat mit ihrer sprachlichen und ausdrucksstarken Vielfalt die Protagonisten zum Leben erweckt, was die Geschichte noch eindrucksvoller und lebendiger werden ließ. Ich habe die kleine Reise in die Provence sehr genossen und bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 09.05.2024
Henry, Emily

Funny Story (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zwei Verlassene und ihre Funny Story

Daphne und Miles leben in einer Not-WG zusammen. Der Hintergrund hierfür ist, dass beide von ihren Partnern, Peter und Petra, verlassen wurden und diese beiden nun ein Paar sind. Für Daphne ist es klar, dass die WG mit Miles nur eine vorübergehende Lösung ist und sie sich einen anderen Job als Kinderbuchbibliothekarin suchen möchte, da sie nicht länger in Waning Bay, der Heimatstadt von Peter und Petra, sondern lieber in der Nähe ihrer Mutter leben und arbeiten möchte. Doch dann geschieht etwas und Miles und sie haben die Idee eine Fake-Beziehung zu inszenieren.
Die Geschichte um Daphne und Miles hat mir sehr gut gefallen. Besonders Miles mochte ich sehr gerne, da er sich sehr um Daphne bemüht und ihr Waning Bay und seine liebevollen Bewohner gezeigt hat, damit sie nicht so schnell wieder aus der gemeinsamen WG auszieht. Hierbei hat man viel über die beiden, ihre Vergangenheit und auch ihre familiären Probleme erfahren. Sowohl die beiden als auch die Nebencharaktere wie Miles Schwester Julia und Daphnes Arbeitskollegin Ashleigh waren sehr gut gezeichnet und keine der Personen wirkte oberflächlich. Auch über Daphnes Arbeit, die sie sehr liebt und bei der sie sich mit viel Engagement einbringt, wurde sehr ausführlich und bildhaft erzählt. Aber in der Geschichte ging es nicht nur um Daphnes und Miles Fake-Beziehung, sondern auch um Themen wie Familie, Freunde, Verlassenwerden und für jemanden da zu sein und dieser Person auch zu genügen.
Emily Henry hat es hier wieder geschafft einerseits eine lockere Romance zu schreiben aber auch viele andere, wesentlich tiefergehende Themen, mit in die Geschichte einzuflechten.

Bewertung vom 06.05.2024
Struck, Yvonne

Blind Date mit Möwe


gut

Das ist das Prinzip von „The Voice of Love“ zu dem Mareike ihre Freundin Lisa anmeldet, nachdem diese von einem furchtbaren Blind Date zurückkommt und völlig frustriert ist. Bei "The Voice of Love" geht es darum Dates zu haben, bei denen man nur die Stimme des anderen hört, ihn jedoch nicht sieht. Lisas Match ist Jonas, der wie sie ihn Lübeck lebt.

Die Inhaltsangabe und das bunte Cover haben mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und sowohl Lisa als auch Jonas sind sehr sympathische Protagonisten. Beide sind Single und in ihrem Beruf sehr engagiert. Die Geschichte spielt in Lübeck, wo die beiden wohnen, in Travemünde und auf dem Priwall, wo Lisa in der Naturstation arbeitet. Jonas ist Architekt, arbeitet in dem Büro seines Freundes Timo und soll für einen Influencer ein Haus entwerfen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lisa und Jonas erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Hierdurch habe ich sehr viel aus dem Leben der beiden erfahren. Besonders ausführlich wird hierbei über Lisas Arbeit in der Naturstation und den verschiedenen Aktionen mit den Kindern erzählt. Auch die Umgebungsbeschreibungen der Städte Lübeck und Travemünde waren sehr anschaulich und bildlich beschrieben.

Ich fand das Thema eines Blind Dates, bei dem man nur die Stimme des anderen hört und ihn nicht sieht, sehr interessant und die Autorin hatte hierzu auch viele gute Ideen. Daher fand ich es ein bisschen schade, dass diese Blind Dates sehr kurzgehalten waren und leider auch die Liebesgeschichte ein bisschen zu kurz kam. Auch konnte ich manchmal das agieren der Protagonisten nicht so ganz nachvollziehen, was sie für mich nicht immer sympathisch machten.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und aufgrund der schönen Beschreibungen von Travemünde und dem Gängeviertel, in dem Lisa mit ihrer Freundin Mareike wohnt, wurde es zu einem schönen Sommerroman, der mich jedoch nicht so ganz packen konnte. Es wurden sehr viele Themen angeschnitten und leider nicht immer ganz ausgearbeitet. Es gab sehr ausführliche und detaillierte Beschreibungen zu Lisas Arbeit, wodurch aber die Liebesgeschichte ein wenig zu kurz kam und am Ende des Romans ging auf einmal alles ganz schnell. Ich fand, dass die Schwerpunkte des Romans, die eigentliche Liebesgeschichte und die Blind Dates, zu kurz kamen und Lisas Probleme mit Job und Freunden einen sehr großen Raum in der Geschichte einnahmen. Letzendlich wurden alle Probleme gelöst und Lisa ist daran gewachsen.

Fazit: Die Idee des Blind Dates hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass dieses Thema mehr ausgearbeitet worden wäre.

Bewertung vom 30.04.2024
Krohn, Henriette

Frühling, Sommer, Herbst und du


sehr gut

Der Roman „Frühling, Sommer, Herbst und du“ ist nicht ein klassischer Liebesroman, sondern viel mehr. Die Geschichte um Maya und Alex hat mich sehr überrascht. Denn Henriette Krohn hat es geschafft, neben Situationskomik und sympathischen Protagonisten trotzdem viel Tiefgang und Wärme in die Geschichte zu bringen. Denn nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharakter sind sehr sympathisch und finden ihren eigenen Platz in der Geschichte. Der Schreibstil ist locker und flüssig, so dass ich sehr schnell in die Geschichte eingetaucht bin. Dazu kommen noch die sehr detailreichen und bildhaften Beschreibungen der Schauplätze und Ereignisse. Sehr schön fand ich auch, dass ein Thema des Romans Mayas Beruf war und die Brautkleider und das Thema Nähen einen Platz in dem Roman hatten. Die Geschichte wird abwechselnd aus Mayas und Alex Sicht erzählt, was ich sehr gerne mochte, denn hierdurch habe ich als Leserin viel mehr sowohl von dem Charakter der beiden als auch von ihren Gedanken und Gefühlen erfahren.
Ein schöner Sommer-Liebesroman

Bewertung vom 29.04.2024
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Eine Geschichte über die Flucht

In dem Roman „Der Wind kennt meinen Namen“ von Isabel Allende wird die Geschichte von Flüchtigen aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Jahrzehnten erzählt. Der Roman beginnt im November 1938 in Wien und erzählt die Geschichte von Samuel Adler, der als jüdisches Kind mit einem Kindertransport nach England kommt. Danach lernt man Leticia Cordero kennen, die mit ihrem Vater 1981 aus El Salvador in die USA geflüchtet ist, nachdem ihr Dorf zerstört wurde. Im Dezember 2019 wird Selenas Geschichte erzählt, die sich um flüchtige Kinder kümmert, die von ihren Eltern getrennt wurden. Eines dieser Kinder ist die blinde Anita, die während der Flucht von ihrer Mutter getrennt wird.

Isabel Allende schafft es hier über verschiedene Schicksale auf eine spannende Art zu erzählen und diese miteinander zu verflechten. Dabei wird sowohl auf die politische Lage in den Herkunftsländern der Protagonisten und in den USA, insbesondere deren Einwanderungspolitik, eingegangen, als auch auf andere globale Einflüsse, wie z. B. das Corona Virus. Er handelt aber auch von starken Frauen, die eine Flucht überlebt haben oder sich für Flüchtige einsetzen und ihnen sowohl im sozialen als auch im juristischen Bereich helfen. Es wird sehr deutlich die emotionale Lage der Kinder beschrieben, die sich zum Teil in Fantasiewelten oder auch in die Musik retten, um die furchtbare Lage, in der sie sich befinden, für eine gewisse Zeit auszublenden. Und es gibt die Menschen, die Geflüchtete bei sich aufnehmen, ihnen helfen und sie unterstützen.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und der Sprach- und Schreibstil war sehr bildhaft und eindrücklich. So dass ich mir sowohl Samuel Adlers Wohnung in Wien als auch die verschiedenen Waisenhäuser, in denen er oder aber auch Anita untergebracht waren, vorstellen konnte. Hier wurde auf eine sehr sensible Art der Schrecken der Flucht anhand verschiedener Personen, in verschiedenen Jahrzehnten und aus verschiedenen Perspektiven erzählt und gekonnt miteinander verflochten.

Fazit: Für mich eines der Jahreshighlights 2024

Bewertung vom 21.04.2024
Louis, Saskia

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe - Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!


sehr gut

Der zweite Teil der Dilogie „Sternenhell“ schließt direkt an das Ende des ersten Teils „Nachtschwarz“ an. In diesem Teil vertieft sich die Beziehung zwischen Billie und Ash und es werden viele Fragen geklärt. Das hat mir während des gesamten Romans sehr gut gefallen. Denn zu keiner Zeit hat Ash Billie wegen ihres Verhaltens Vorwürfe gemacht, egal was sie tat und obwohl sie ihm das ein oder andere Mal schwer zugesetzt hat. Ein wenig schade fand ich, dass Billies Vater nur eine geringe Rolle in der Geschichte gespielt hat. Ich hätte erwartet, dass er aufgrund seiner wissenschaftlichen Tätigkeit zur Lösung des Problems beitragen kann. Zum Ende hin gab es einige Längen, wobei ich die Auflösung der Geschichte sehr gut fand. Der Roman ist eine Mischung aus Fantasy und Romantik und der Schreibstil ist sehr locker und abwechslungsreich. Außerdem war es eine sehr außergewöhnliche Thematik. Denn einen Roman über das Thema der Hüter und Beschützer der Sterne, die alle einem Sternzeichen zugeordnet sind, habe ich bisher noch nicht gelesen. Eine klare Leseempfehlung für den Bereich Romantasy.

Bewertung vom 10.04.2024
Kerger, Nadine

Because of You I Want to Stay / Because of You Bd.1


ausgezeichnet

Ich wurde nicht enttäuscht

Ich habe bereits die ersten zwei Bücher von Nadine Kerger gelesen und mich daher sehr gefreut, dass sie wieder ein Buch, bzw. den ersten Teil einer Trilogie, veröffentlicht hat. Die Farbgestaltung des Covers finde ich sehr schön, ist aber leider typisch für Young Adult Bücher und sticht daher nicht besonders hervor. Die Geschichte um Josie und Blake hat mir jedoch sehr gut gefallen. Die Trilogie handelt von den Freundinnen Josie, Liv und Hannah und den drei Sullivan-Brüdern. In jedem der drei Romane geht es um eine der Frauen und einen der Brüder. Im ersten Teil reist Josie mit ihrer Freundin Liv von Boston nach Martha’s Vineyard, um dort in den Sommerferien zu jobben, nachdem sie von ihrem Freund verlassen wurde. Josie und Liv haben ein Zimmer in Hannahs Haus gemietet, das diese mit ihrer Großmutter bewohnt und die drei freunden sich schnell an. Bereits am ersten Abend auf der Insel lernt Josie Blake kennen, ahnt jedoch nicht, dass er ihr zukünftiger Chef im Jachtclub ist, in dem sie ab dem nächsten Tag den Sommer über arbeiten wird. Daher gehen die beiden sich zunächst aus dem Weg. Die Geschichte der beiden ist sehr schön beschrieben und ich mochte sowohl die beiden Protagonisten als auch die Nebencharaktere sehr gerne. Die Geschichte ist zwar sehr vorhersehbar, wurde jedoch durch das wunderbare Sommer-Insel-Feeling und den lockeren Schreibstil ausgeglichen. Dazu kamen die schönen Beschreibungen der Insel und deren Bewohner. Daher hat es mir sehr viel Spaß gemacht den Sommer mit Josie auf Martha’s Vineyard zu verbringen und ich freue mich schon sehr auf Livs Geschichte.

Bewertung vom 09.04.2024
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19


ausgezeichnet

Der neueste Roman „Ostseefinsternis“ von Eva Almstädt handelt von dem Mord an Benno Hagendorf, der von einer Klippe gestürzt ist. Im Laufe der Ermittlungen und forensischen Untersuchungen stellt sich jedoch heraus, dass er vorher mit einer Pflanze vergiftet wurde, die sich in vielen Gärten befindet, was die Zahl der Verdächtigen sofort erhöht. Da sich Pia Korittki mit ihrem Sohn Felix zu einem Besuch in Martens Haus an der Ostsee befindet, um die Ferien dort zu verbringen und der Tatort in einem Nachbardorf ist, wird sie gebeten ihren Urlaub für diese Mordermittlungen zu unterbrechen. Sie willigt zwar ein, befindet sich hierdurch jedoch in dem immerwährenden Konflikt, nicht genug Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen.

Bereits in der Buchklappe des Romans befindet sich ein Stammbaum der Familien Böttcher und Hagendorf. Dieser ist für diesen Roman auch wirklich notwendig, da es um sehr viele Mitglieder der beiden Familien geht und ich immer wieder nachschauen musste, um wen es sich handelt und wie diese Person mit anderen Personen verwandt ist, bzw. in welchem Verhältnis diese Person zu den anderen aus der Familie steht. Das hat den Fall jedoch auch sehr spannend gemacht, da es aufgrund des Umfangs der Personenzahl ebenso viele Verdächtige gab, was die Lösung des Falls sehr undurchschaubar machte. Mir hat der Roman wieder sehr gut gefallen, da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, so dass ich sowohl Einblicke in die Tätigkeit der Ermittler hatte, jedoch auch immer verschiedene Szenen aus den Familien Böttcher und Hagendorf erzählt wurden und natürlich aus Pia Korittkis Privatleben.

Fazit: Ein sehr durchdachter Pia Korittki Krimi mit vielen Wendungen

Bewertung vom 23.03.2024
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


sehr gut

Familienbande

Familienbande
In dem Roman geht es um Julia und William. Während Julia in einer liebevollen und harmonischen Familie mit ihren Eltern und den drei Schwestern aufwächst, hat William zwar ein finanziell abgesichertes aber nicht besonders liebevolles Zuhause. Dies erfährt er erst bei Julias Familie. Julia ist ein Mensch, die ihre Ziele hat und einen Plan diese auch zu erreichen. Im späteren Verlauf der Geschichte wird dies immer deutlicher, denn sie plant nicht nur ihre eigenes, sondern auch Williams Leben. Dies funktioniert auch eine gewisse Zeit, bis es zu einem dramatischen Ereignis kommt. Besonders gut an der Geschichte hat mir der Zusammenhalt zwischen den Schwestern gefallen. Die auch in schwierigen Zeiten immer füreinander eingestanden haben. Die Geschichte zieht sich über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Während dieser Zeit werden manche Jahre nur kurz abgehandelt, andere werden sehr intensiv erzählt. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich hier tiefer in die Geschichte eintauchen konnte und es mir die Protagonisten nähergebracht hat. Auch die verschiedenen Erzählperspektiven mochte ich sehr, da hier viele Entscheidungen der Personen klarer wurden, wobei ich die ein oder andere Entscheidung nicht verstehen konnte. Daher durchlebte ich während des Lesens auch viele Stimmungen, die zwischen lustig und harmonisch, bis zu tragisch und traurig geschwankt sind. Das Besondere an dem Roman war jedoch der Schreibstil der Autorin, die es immer geschafft hat, ein sehr feines Bild sowohl der Protagonisten als auch der Nebencharaktere zu beschreiben und dies in einem sehr bildhaften Schreibstil. Dies machte den Roman zu einem sehr emotionalen und wirklich besonderen Buch.

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