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SimoneF

Bewertungen

Insgesamt 521 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2023
Finnek, Tom

Schattenbruch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Schattenbruch" ist der 6. und finale Band der Münsterlandkrimis um die beiden Kommissare Maik Bertram und Heinrich Tenbrink. Tenbrink ist inzwischen pensioniert und Bertram wurde zum Hauptkommissar befördert. Bertram, der als Untermieter im Haus von Tenbrink wohnt, wacht eines Morgens benommen auf. Neben seinem Bett findet er den leblosen Körper seiner Geliebten, mit Würgemalen am Hals. Bertram gerät unter dringendem Tatverdacht und setzt zusammen mit Tenbrink alles daran, um seine Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden.

Da der Fall in sich abgeschlossen ist, ist er auch problemlos lesbar, ohne die Vorgängerbände zu kennen, allerdings enthält er immer wieder Anspielungen auf frühere Fälle, die für Fans der Reihe eine besondere Freude sind und das Ende der Reihe sehr schön abrunden.

Besonders gut gefiel mir, dass die Charaktere glaubhaft handeln und die gesamte Handlung unaufgeregt, aber abwechslungsreich und fesselnd ist. Sehr erfrischend fand ich die Mutter von Hauptkommissarin Isa, die für einige unterhaltsame Szenen sorgt und mich öfters zum Schmunzeln brachte. Da ich bisher zum Münsterland keinen Bezug hatte, freute ich mich über immer wieder eingestreute Worte im münsterländischen Platt und die Beschreibung regionaltypischer Eigenheiten.

Ich hatte viel Freude an diesem spannenden Fall und kann das Buch in jedem Fall weiterempfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2023
Blum, David

Kollektorgang


ausgezeichnet

Kollektorgang von Daniel Blum ist ein bemerkenswertes Buch für Jugendliche und Erwachsene. Der bereits verstorbene 13jährige Protagonist Mario erzählt darin vom Friedhof aus als Ich-Erzähler seine Geschichte, die in der düsteren Welt alter Plattenbausiedlungen aus DDR-Zeiten spielt. Hierauf verweisen bereits der Titel und das in dynamischer Fluchtpunktperspektive gezeichnete Cover, da es sich bei Kollektorgängen um unterirdische Versorgungsgänge handelt, die mehrere Plattenbauten miteinander verbinden und der Energieversorgung dienen.
Erzählperspektive und Setting erinnern unwillkürlich an Edgar Wibeau aus Ulrich Plenzdorfs "Die neuen Leiden des jungen W.", und ich war sehr gespannt auf die Geschichte.

Der Schreibstil ist schnörkellos, aber sehr eindringlich, manchmal lakonisch, und fesselte mich ab der ersten Seite. Die Geschichte beginnt quasi "von hinten", und nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile ineinander. Das Buch zeichnet ein düsteres, eindringliches und nachdenkliches Bild, über Augenblicke, die über Leben und Sterben entscheiden, über Rassismus, soziale Ungleichheit und über sinnlose Gewalt, die aus Orientierungs- und Perspektivlosigkeit erwächst.

"Kollektorgang" ist hervorragend geschrieben und für mich eine echte Entdeckung. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, und könnte es mir ab der 10. Klasse auch sehr gut als Klassenlektüre vorstellen.

Bewertung vom 26.02.2023
Koch, Samuel

Schwerelos


sehr gut

"Schwerelos - wie das Leben leichter wird" ist das neue Buch von Samuel Koch. Der ehemalige passionierte Kunstturner verunglückte 2010 bei einer spektakulären Wette in "Wetten dass?" und ist seither halsabwärts gelähmt. Trotz seiner schweren Erkrankung absolvierte er ein Schauspielstudium und ist heute Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim.

In seinem aktuellen Buch reflektiert er über die Schwerkraft und verbindet physikalische Gesetzmäßigkeiten mit metaphysischen und psychologischen Gedanken. Auch religiöse Aspekte fließen immer wieder ein, da Samuel Koch bekennender Christ ist. Er spürt der Frage nach, woher die Schwere in unserem Leben kommt, wie wir die Schwerkraft im physikalischen und im übertragenen Sinne überwinden können und welchen Sinn die Schwere in unserem Leben hat. Neben persönlichen Erfahrungen und Gedanken streut Samuel Koch immer wieder Zitate bekannter Persönlichkeiten oder aus der Bibel ein. Auch Fachleute wie eine Therapeutin oder ein Ethikprofessor kommen zu Wort. Das Buch besteht aus 20 Kapiteln und ist dank vieler Illustrationen, Textboxen und einfarbiger Akzente in blau sehr übersichtlich gestaltet. Der Text ist locker und unterhaltsam geschrieben, mit der Samuel Koch eigenen Mischung aus Selbstironie und Humor. Einzelne illustrierte Seiten sind für Einträge des Lesers bzw. der Leserin bestimmt und laden zur Selbstreflexion anhand des Gelesenen ein.

Beim Lesen war ich beeindruckt davon, wie unbeirrbar Samuel Koch seine körperlichen Grenzen austestet und überwindet. Auch seine Lebensfreude und die mentale Stärke, die er vermittelt, sind inspirierend. Sicherlich waren mir einige Gedanken des Buches nicht neu und manches ist eher allgemein gehalten, dennoch konnte ich einige interessante Aspekte aus dem Buch für mich mitnehmen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust hat, sich auf einen abwechslungsreichen Ratgeber und gedankliche Parallelen zwischen Physik und Metaphysik einzulassen.

Bewertung vom 23.02.2023
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Joe McGrady, ein ehemaliger Armysoldat und Detective beim Police Departement auf Hawaii, wird 1941 zum Ort eines grausamen Verbrechens an einem jungen Mann gerufen. Die jahrelange unerbittliche Jagd nach dem Mörder bringt McGrady selbst in Lebensgefahr und führt ihn mitten in den Wirren des 2. Weltkrieges von Hawaii nach Hongkong und Japan.

Der Schreibstil ist fesselnd und packend von der ersten bis zu letzten Zeile, und ich konnte mir die Handlung, Schauplätze und Charaktere lebhaft vorstellen. Joe McGrady ist ein integrer und sympathischer Charakter, mit dem ich richtig mitfiebern konnte, und auch die weiteren Figuren sind eindrücklich und glaubhaft gezeichnet.

Während des Lesens wurde mir bewusst, wie wenig ich über den zweiten Weltkrieg im asiatisch-pazifischen Raum wusste, und ich habe mehrfach kurz unterbrochen und einige historische Zusammenhänge nachgelesen, um die Handlung in allen Details zu verstehen. Da ein großer Teil des Romans in Japan spielt, lernt man ganz nebenbei auch einiges über die japanische Kultur. Dieser ungewöhnliche geschichtliche und kulturelle Hintergrund verleiht diesem Thriller einen ganz besonderen Charakter und macht ihn für mich zu einem absoluten Highlight.

Bewertung vom 23.02.2023
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


ausgezeichnet

Als ich über den Titel "Loki - wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) stolperte und das witzige und farbenfrohe Cover sah, musste ich mir das Buch unbedingt genauer ansehen, da der Titel für ein Kinder- und Jugendbuch doch sehr ungewöhnlich ist und eine kreative Idee versprach.

Loki, eine nordische Gottheit und ein echter Luftikus, fällt bei Odin in Ungnade, da er einer anderen Göttin einen üblen Streich gespielt hat. Nun muss er zur Strafe für einen Monat in Gestalt eines elfjährigen Jungen auf die Erde und dort genügend Tugendpunkte sammeln, um wieder zu den Göttern zurückkehren zu dürfen. Als Aufpasser begleiten ihn Heimdall und Hyrrokkin als Eltern und Thor als sein Bruder. Seine Erlebnisse auf der Erde muss Loki in einem magischen Tagebuch niederschreiben, das eine Simulation Odins darstellt und Loki sofort korrigiert, wenn er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

Diese Tagebucheinträge Lokis bilden das Buch und werden durch Odins Berichtigungen ergänzt, die in umstrichelten Textboxen in den Text eingefügt sind. Daneben ergänzen immer wieder kleine comicartige Zeichnungen die Geschichte. Das Setting und der humorvolle Schreibstil haben meinen Sohn und mich auf Anhieb begeistert. Lokis Einträge und Erlebnisse sind einfach herrlich komisch. Er muss sich nicht nur mit irdischen Dingen des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen (Smartphone, Auto,...), sondern auch mit den Strapazen des Schülerlebens, und gerät dabei regelmäßig von einem Schlamassel ins nächste, sehr zum Nachteil seines Tugendscores.

Der Autorin ist ein sprachlich und inhaltlich abwechslungsreiches, intelligentes und gewitztes Buch gelungen, an dem ich auch als Erwachsene großen Spaß hatte. Wir konnten das Buch nicht mehr weglegen und haben es in einem Rutsch durchgelesen. Eine absolute Leseempfehlung - wirklich göttlich!

Bewertung vom 15.02.2023
Bleckmann, Daniel

Sie sind unter uns! / KoboldKroniken Bd.1


sehr gut

Die Koboldchroniken unterscheiden sich in ihrer Aufmachung deutlich von allen Jugendbüchern, die ich bisher kenne. Sie sind angelegt als Skizzenbuch des Protagonisten Dario und bestehen somit aus einem Mix an Zeichnungen, Comicelementen, Fotografien, aufwändigen Illustrationen und "eingeklebten" Dingen. Diese grafische Gestaltung ist absolut einzigartig in ihrer Kreativität, Originalität und Liebe zum Detail und unglaublich gut gemacht. Der Text der Geschichte ist teils kreuz und quer zwischen die Illustrationen eingefügt, mal comicartig mit Sprechblasen, mal erläuternd integriert in die Grafik, und mal als längere Textpassage.

Sprachlich bedient sich die Geschichte der aktuellen Jugendsprache, was insbesondere zu Anfang stark ausgereizt wird und etwas bemüht und gekünstelt wirkt. Im Laufe des Buches bessert sich dies jedoch. Die Charaktere, insbesondere der Umpf, sind liebenswert und originell.

Im Buch spielt immer wieder eine App eine Rolle, und entsprechend existiert auch eine echte ergänzende App zum Buch. Das Buch eignet sich meines Erachtens besonders für Leser*innen, die sich für Augmented Reality, Apps und Social Media begeistern können und hier aktuelle Trends verfolgen. Die Altersempfehlung empfinde ich daher mit 9 Jahren auch als etwas zu niedrig, insbesondere, da der Protagonist bereits die 7. Klasse besucht. Mein Sohn (9) konnte mit dem Buch daher noch nicht so viel anfangen, da er zu Social Media etc. keinen Bezug hat und diese auch bei uns zuhause keine Rolle spielen. Auch die zahlreichen eingebauten Filmzitate sind ihm noch fremd. In ein paar Jahren hätte er sicher mehr davon.

Bewertung vom 15.02.2023
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser / Heißmangel-Krimi Bd.2 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

"Der Fall Kaltwasser" ist der zweite Band um Martha Frisch, Inhaberin einer Heißmangelstube in Leer in Ostfriesland, und ihren Großneffen Hans Frisch, Wachtmeister bei der örtlichen Polizei. Wir befinden uns im Jahr 1958, der Wirtschaftsaufschwung ist in vollem Gange, und die Menschen beginnen, ihr Leben wieder zu genießen. Doch alte Seilschaften sind noch immer intakt, das braune Gedankengut des Dritten Reichs noch in manchen Köpfen, und viele frühere Nazis dank Persil-Schein wieder in wichtigen Ämtern. Da wird eines Tages Marthas Schwager, Richter Siegfried Kaltwasser, ermordet aufgefunden. In der Heißmangelstube ist die Tat das beherrschende Thema unter den Kundinnen, und Martha hält Augen und Ohren offen. Es gelingt ihr zudem, von Hans das ein oder andere Ermittlungsdetail zu erfahren, und so stellt sie ihre ganz eigenen Überlegungen an...

Ich habe das Hörbuch, das eine Dauer von 7 Stunden und 45 Minuten hat, mit großer Freude gehört und gespannt mitgerätselt. Die Sprecherin empfand ich als sehr angenehm.

Den Autorinnen gelingt es, das Flair der späten 50er Jahre mit der Begeisterung der Jugend für Rock'n'Roll und Elvistolle, die damaligen Rollenbilder, gesellschaftlichen und moralischen Vorstellungen sowie den Alltag eindrücklich zu beschreiben, sodass ich schnell in diese Zeit abtauchen und mir alles lebendig vorstellen konnte. Auch der Umgang mit der NS-Vergangenheit und die körperlichen und seelischen Narben, die der Krieg bei den Überlebenden hinterlassen hat, werden thematisiert.

Der Krimi um Martha Frisch ist spannend  geschrieben, Martha und Hans sind mir sehr sympathisch und die Idee mit der Heißmangelstube ist ein gelungener Kniff, da er einerseits ein typisches Element der 50er Jahre aufgreift, und andererseits der dortige Dorfklatsch interessante Erkenntnisse zum Mordfall liefert und zugleich ein Bild der damaligen Gesellschaft zeichnet.

Ich kann das Buch/Hörbuch auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich schon auf den dritten Teil!

MEIN TIP: Da ich den ersten Band nicht kannte, brauchte ich ein bisschen, um mir alle Personen und ihre Verhältnisse zueinander vorzustellen. Es wäre vorteilhaft gewesen, das Personenverzeichnis, das zum Schluss verlesen wird, an den Anfang zu stellen. Allen Hörer*innen empfehle ich, zunächst Track 18 zu hören, dieser beinhaltet nur das Personenverzeichnis und spoilert nichts. Auch für Leser*innen ist ein anfänglicher Blick in dieses Verzeichnis am Ende des Buches sicher hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2023
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


sehr gut

10 Tage Segeltörn in den schwedischen Schären, zu fünft auf einer gecharterten Yacht. Der erfolgreiche Anwalt Andreas und seine Frau Caroline werden begleitet von einem aufstrebenden Kollegen aus Andreas' Kanzlei, Daniel Schmidt und dessen Freundin Tanja sowie dem undurchsichtigen Skipper Eric. Was als Traumurlaub geplant ist, entwickelt sich zunehmend zum Alptraum und gipfelt in einer dramatischen und verhängnisvollen Situation,  als ein heftiger Sturm aufzieht.

"In blaukalter Tiefe" ist ein psychologischer Roman, geschrieben aus wechselnder Perspektive der vier Yachtgäste, wobei der Focus auf Caroline liegt. Jede Figur bringt ihre eigenen Probleme mit, Beziehungskonflikte entwickeln zusätzliche Dynamik, und der enge Raum auf der Yacht ohne Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit wirkt wie ein Katalysator. Nicht nur das Wetter dreht, auch die Stimmung an Bord wird immer explosiver, und jede*r einzelne steht an einem Wendepunkt, der das  gesamte bisherige Leben in Frage stellt.

Die Erzählweise ist abwechslungsreich und spannend, Begriffe aus der Seglersprache werden so eingeflochten, dass ich auch als Laie folgen konnte. Ich hatte mir gewünscht,  dass sich die Erzählstil der einzelnen Perspektiven stärker unterscheiden,  um die Unterschiede in den Charakteren stärker herauszuarbeiten. Auch hat Caroline hier ein deutliches "Übergewicht" und vor allem Andreas und Daniel kommen für mich zu kurz.

Insgesamt eine sehr interessante und ansprechende Lektüre, die Paarkonflikte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und gekonnt mit Spannung und Nervenkitzel verbindet.

Bewertung vom 15.02.2023
Fislage, Anja

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis / Die Polidoris Bd. 1


ausgezeichnet

"Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis" von Anja Fislage ist der erste Band einer angekündigten Reihe und hat das Potential, ein echter Klassiker im Kinder- und Jugendbuchbereich zu werden. Bereits die Ankündigung vom Verlag hat mich neugierig gemacht, und ich habe das Buch kurz nach Erscheinen für meinen Sohn gekauft. Wir haben es gemeinsam gelesen und die Geschichte hat uns sofort in ihren Bann gezogen. An einigen Stellen fand mein Sohn (9) das Buch sehr gruselig, aber er wollte dann doch wissen, wie die spannenden Abenteuer weitergehen, welche die Zwillinge Petronella und Pellegrino und ihre Schwester Roberta in der Spukvilla ihrer Großeltern Gloria und Pernell erleben. Hier spielte sicher eine große Rolle,  dass ich ihm vorgelesen habe und er somit nicht allein war. Andernfalls hätte er sich wohl stärker geängstigt und zunächst abgebrochen.

Die Geschichte steckt voller phantasievoller Einfälle, die Charaktere sind originell entworfen, mit teils verschrobenen, aber oft liebevollen Macken. Das etwas makabere Setting ist sicherlich Geschmackssache, hebt sich jedoch von den üblichen Kinderbüchern ab.

Äußerst gelungen sind die tollen Illustrationen im Buch, neben ganzseitigen Bildern sind immer wieder kleine Zeichnungen eingestreut, und auch die Kapitelüberschriften sind mit Ornamenten geschmückt. Man spürt überall eine große Liebe zum Detail! 

Der Schreibstil des Buches hat es mir besonders angetan. Der Autorin ist ein sprachlich gehobenes und abwechslungsreiches Kinderbuch mit einem anspruchsvollen Wortschatz gelungen, gespickt mit viel Humor. Aufgrund des Gruselfaktors würde ich das empfohlene Lesealter von 10-11 Jahren allerdings nicht unterschreiten.

Wir freuen uns schon sehr auf die Fortsetzung, dann wird auch das Alter passen.

Bewertung vom 12.02.2023
Sanne, Manuela

Des Pudels Kern / Rosa Fink Bd.3 (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Des Pudels Kern" ist der dritte Band der Rosa Fink Reihe. Rosa und ihr Mann Sebi sind inzwischen nach Dangast am Jadebusen gezogen und haben Wiebkes Pension übernommen. Während sich Sebi mit Feuereifer der Renovierung widmet, wird Rosa in ihrer Lieblingseisdiele zufällig Zeugin einer merkwürdigen Begegnung zwischen zwei dubiosen Fremden und der Besitzerin. Als Rosa kurz darauf erfährt, dass Ricci, Sohn der Eisdielenbesitzer und Inhaber des Hundesalons "Dog Stylissimo", scheinbar seit Tagen unerreichbar ist, wird sie hellhörig und ahnt, dass ihre Fähigkeiten als Hobbydetektivin gefragt sind. Tatkräftig unterstützt von Sebi, nimmt sie die Ermittlungen auf und gerät in einen spannenden Fall, der so einige Überraschungen bereithält...

Das Hörbuch wurde wieder von Juliane Hempel eingelesen, und ich freue mich jedes mal darauf, ihr zuzuhören. Sie verleiht jeder Figur einen unverwechselbaren Charakter, ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und hatte Rosa, Sebi, die eigenwillige Agnes und alle anderen lebhaft vor Augen. Da ich bereits Band 2 kannte, freute ich mich, viele "alte Bekannte" in Dangast wiederzutreffen, und natürlich dürfen auch Rosas Kätzchen Rudi und Ruby nicht fehlen. Doch auch Neueinsteiger*innen können problemlos folgen, da kein Vorwissen erforderlich ist und alle Personen geschickt eingeführt werden.

"Des Pudels Kern" hat mich durch einige raffinierte und kuriose Einfälle im Plot wirklich begeistert und ich habe der Geschichte mit großem Vergnügen gelauscht und mitgerätselt. Ich kann das Hörbuch allen Cosy Crime Fans wärmstens empfehlen!