Benutzer
Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 499 Bewertungen
Bewertung vom 16.01.2023
Belim, Victoria

Rote Sirenen


ausgezeichnet

Ein Roman der aktueller nicht sein könnte. Die Autorin lässt uns hautnah an ihrer emotionalen Reise in ihre Heimat teilhaben. Sie reist zu ihrer Großmutter in die Ukraine und begibt sich auf eine spannende Suche nach der Geschichte ihrer Familie. Vor allem der verschwundene Bruder ihres Großvaters lässt sie nicht los und so recherchiert sie in dessen Leben und damit auch in der Landesgeschichte.

Mir haben besonders die Augenblicke mit ihrer Großmutter gefallen. Eine tolle Frau., die sich nicht in ihr Leben hineinreden lâsst und dadurch auch nur schwer Hilfe annimmt. Keine einfache Person und doch mit so viel Liebe beschrieben das auch ich sie in mein Herz geschlossen habe.

Rote Sirenen beginnt 2014 und spielt damit vor dem Krieg der heute in der Ukraine herrscht. Für mich war es sehr ergreifend an die Orte zu reisen, von der ich weiß das sie heute zerstört sind. Menschen zu begegnen,die heute in einem Land leben in dem Krieg ist. Gleichzeitig macht der Roman darauf aufmerksam wie sehr die Menschen in diesem Land schon immer gelitten haben. Schon die 1930er Jahre waren schrecklich für sie. Deshalb ist dieser Roman unglaublich wichtig und lesenswert.

Danke für diesen Einblick in die Ukraine.

Bewertung vom 12.01.2023
Wolf, Lilly

Papierblüten. Schatten über der Villa Brendl


sehr gut

Auf der Feier zum Hundertjährigen Bestehen der Tapetenmanufaktur Brendel kommt es zu einem tragischen Unfall, Alice die Nichte der Firmenchefin stürzt die Treppe hinunter, vorher hatte sie angedeutet ein Familiengeheimnis aufzudecken, das viele Jahre zurück liegt....

Eigentlich stört es mich ein wenig das in jedem Buch irgendetwas schlimmes geschehen muss, damit Geheimnisse aufgedeckt werden, aber hier passt es hinein und ist sehr stimmig erklärt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart und der Hauptteil im Jahr 1939, als sich die Halbjüdin Camille bei der Familie Brendel unter falschen Namen aufhielt und starb.

Beide Zeitebenen sind sehr interessant geschrieben. In der Gegenwart wird die jüngete Geschnürten der Familie Brendel und das sehr schwierige Verhältnis der Familie zu Alice aufgearbeitet. In der Vergangenheit geht es um die Familie Brendel und ihre Art mit dem Nationalsozialismus umzugehen, aber auch um Liebe. Freundschaft und Eifersucht.

Ein schöner Roman um durchaus ernste Themen, der mir sehr gefallen hat.

Bewertung vom 09.01.2023
Weiß, Sabine

Blüte der Zeit


ausgezeichnet

Ich liebe es einfach mit einem historischen Roman in die Vergangenheit abzutauchen. Sabine Weiß hat das mit Der Blütender Zeit einmal mehr geschafft mich auf eine spannende Zeitreise zu bringen.

Der Roman ist eine perfekte Mischung aus einer fiktiven Geschichte rund um den jungen Gärtner Max und die Apothekertochter Elvina und der Geschichte von Prinz Willhelm III von Oranien und mit ihm die Geschichte der Niederlande der damaligen Zeit.

Die Mischung aus Beidem ist hier perfekt gelungen. Vor allem der Teil rund um Max und seine Familie ist sehr emotional beschrieben und hat mich ein Lesen in eine längst vergangene Welt abtauchen lassen. Daneben dann der interessante Einblick in die Politik der Zeit , wo wir Paulus begleiten.

Sabine Weiß ist einfach eine Meisterin ihres Faches und glänzt hier einmal mehr durch perfekte Recherche und liebevoll gezeichnete Figuren.
Ein historischer Roman ganz nach meinem Geschmack.

Bewertung vom 01.01.2023
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


gut

Eigentlich liebe ich diese Art von Romanen. Ein Kriminalfall im historischen Gewand, meinetwegen auch mit ein wenig Herzschmerz. Daher habe ich mir auf dieses Buch gefreut. Zunächst geht es auch gut los, eine ertrunken Schauspielerin die in der Vergangenheit für den einen oder anderen Aufreger gesorgt hat, eine junge Frau die in der Gerichtsmedizin arbeitet und ein Klatschreporter. Hört sich spannend an.

Leider verliert der Roman für mich sehr schnell an Schwung. Anna ist für mich sehr naiv und ich habe doch einige Male über sie den Kopf geschüttelt. Fritz dagegen ist zwar ein Frauenheld und nicht ganz ehrlich zu Anna, trotzdem möchte ich ihn. Er war eben ein Typ und nicht der perfekte Mann, das mag ich.Das Buch ist im Mittelteil sehr langatmig, der Kriminalfall gerät fast in den Hintergrund und es geht mehr um die Stelle der Frau in der damaligen Gesellschaft. Zum Ende nimmt der Roman dann doch noch einmal Fahrt auf und es wird spannender.

Ein netter historischer Roman in dem noch Luft nach oben bleibt.

Bewertung vom 01.01.2023
Schörghofer, Manuela

Das Gelübde der vergessenen Tochter / Das Bergkloster Bd.1


ausgezeichnet

Das Gelübte der vergessenen Tochter ist ein spannender Roman rund um das Verschwinden von jungen Mädchen in der Nähe eines Klosters im Mittelalter. Eine junge Frau wird schwer verletzt vor den Toren des Klosters gefunden, sie behauptet ihr Gedächtnis verloren zu haben und bekommt den Namen Laya. Zusammen mit dem Mönch Ansgar will sie herausfinden was hinter dem Verschwinden der Mädchen steckt, doch kann sie ihm wirklich trauen?

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Autorin erzählt einr spannende Geschichte, die mich gepackt hat. Sehr interessant waren die Einblicke in das mittelalterliche Klosterleben, zumal es sich um ein Doppelkloster handelte. Streng wurde darauf geachtet das sich Männer und Frauen nicht sahen.
Layas Geschichten und die der verschwunden Mädchen war gut erzählt, und für mich nicht vorhersehbar.

Bewertung vom 27.12.2022
Orontes, Peter

Die Siegel des Todes


sehr gut

Das Siegel des Todes ist ein spannender historischer Roman, der uns tief in die Welt des Mittelalters hineinversetzen. Protoganisten des Buches sind Elias und Ranghild. Elias hat keinerlei Erinnerung an seine Familie und sein bisherigen Leben, einzig ein Medaillon ist ihm geblieben, doch er weiß nicht woher er es hat. Ranghild dagegen hat die Ermordung ihrer Eltern miterlebt und konnte gerade noch fliehen...

Der Roman zeichnet den Weg der Beiden nach und mit ihnen machen wir viele Stationen im Mittelalter, ob es nun ein Schindler ist oder ein Kräuterweib, Fahrende oder Heiler all diese und noch viele mehr sind Teil der Geschichte.

Die Geschichte von Elias und Ranghild ist spannend beschrieben und gleichzeitig ein farbenprächtiges Bild des Mittelalters. Und dann ist da ja auch noch das Medaillon. Woher kommt es und was hat es damit auf sich?

Ein spannender Roman für alle die das Mittelalter lieben.

Bewertung vom 16.12.2022
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


sehr gut

1935 wird das Leben für die Jüdin Luise das Leben in Deutschland immer schwerer. Zuerst muss sie die Schule wechseln, dann darf sie nicht Pharmazie studieren. Doch das stört sie nicht so sehr, sie möchte sowieso lieber Kunst studieren und in der Galerie ihres Onkels arbeiten. Dort wie sie von den Nazies angeheuert, um Juden die das Land verlassen wollen ihre Kunstwerke abzukaufen. Das bringt sie in einen Gewissenskonflikt. Dann ist da auch noch ihr Bruder Hannes der damit hadert Jude zu sein und Luises große Liebe Emilio....

Der Roman erzählt in einem ruhigen Stil die sehr interessante Geschichte von Luise. Ich habe viel über Kunst erfahren und wie es den Menschen ging, die aus purem Überlebenswillen hinaus ihre Schätze verkauften. Aber er erzählt auch eine ungewöhnliche Familiengeschichte. Hannes leider darunter nicht mehr das tun zu dürfen as er will und mag, Luises Vater einer derjenigen der die Wahrheit nicht wahrhaben will und ihre Mutter will einfach nur das es ihrer Familie gut geht.

Tara Haigh verzichtet auf grausame Bilder und trotzdem ist der Schrecken der Zeit auf jeder Seite zu spüren. Einfühlsam erzählt sie von einer starken Frau und ganz nebenbei eine emotionale Liebesgeschichte. Ein sehr gelungener Roman.

Bewertung vom 16.12.2022
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

Kati Naumann schafft es ein ganzes Jahrhundert in ihren Roman zu packen. Sie erzählt die Geschichte von Luisa Familie. Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Luisa, die von ihrer Großtante darum gebeten wird herauszufinden was mit deren Bruder Rudolf geschehen ist, der 1951 spurlos verschwand...

Der Roman erzählt zum Einem von Luisa und ihrer Spurensuche. Dazu kommt ihre Großtante Irma und deren Freundin Gretchen die sich nach vielen Jahren in einem Seniorenheim wiedertreffen und die die Geschichte sehr bereichern.
In einem zweiten Erzählstrang wird ab dem Jahr 1908 die Familiengeschichte der Steiners erzählt. Und mit ihnen die Geschichte des Ortes Bad Schlema, den Bergbau und den Kurbetrieb dort. Das ganze geht durch das gesamte zwanzigste Jahrhundert und so ist dieser Roman ein Querschnitt der Geschichte der Region. Kaiserzeit, zwei Weltkriege, DDR, Wiedervereinigung alles hat die Familie Steiner hautnah miterlebt.

Eigentlich lese ich vorwiegend historische Romane,aber Kati Naumann erzählt in ihren Büchern so lebhaft und packend über die Nachkriegszeit und das Leben in der DDR das ich sehr gerne mit ihr durch die Geschichte gereist bin.

Bewertung vom 16.12.2022
Görg, Christoph

Isengrim


ausgezeichnet

Die Töchter der Ärztin ist die Fortsetzung der Reihe Die Ärztin rund um Ricarda Thomasius. Hier geht es in erster Linie um ihre Töchter Toni und Henny. Beide sind in die Fußstapfen der Mutter getreten. Während Henny eine Praxis in Berlin betreibt, zieht es Toni nach Afrika, um hier ihr praktisches Jahr zu machen.

Die Geschichte der beiden Frauen wird im Wechsel erzählt. So pendeln wir zwischen Afrika und Deutschland. Zwischen Toni und Henny. In Berlin erleben wir gleichzeitig die Geschichte der Familie von Ricarda in der eigentlich niemand so richtig zu Ruhe kommt. Während Henny sich mit der Onkologie einen Namen macht und dabei versucht das Leben mit ihrer Tochter zu meistern, führt ihre Cousine Frida ein ausschweifendes Leben. ...

In Afrika hofft Toni den Einheimischen helfen zu können und kämpft in dem fremden Land mit den gleichen Vorurteilen gegenüber Frauen ,wie in Deutschland.

Ein gefühkvoller Roman über Frauen in der Medizin, Afrika und über die Liebe. Helene Sommerfeld hat mir Ricarda und den ihren eine Familie geschaffen mit der ich gerne mitgefibert habe. Der Roman hatte eigentlich alles. Gefühle, Spannend, lustige Momente und großartige Charaktere.