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Ettlingen

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Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2024
Sünderwald, Christian

Die Spur der Ratten


gut

Ein Junge im Heim wird im Krankenzimmer narkotisiert…
Zwei Freunde feiern auf einer Jacht ihre erfolgreiche Schatzsuche (versunkene, alte Schiffe, die z.B. mit Gold beladen waren) und werden von Piraten überfallen…
Soweit liest es sich ganz gut. Doch dann plätschert es eher wie ein Aufsatz weiter. Es bleibt nicht dabei, dass die Freunde nach versunkenen Schiffen mit Schätzen forschen, sie stoßen dabei auch noch auf einen Teil der Geschichte, die gerne unentdeckt bleiben möchte und mit dem 3. Reich und dem Vatikan in Zusammenhang steht.
Die Story gäbe schon mehr her, es will aber irgendwie keine Spannung aufkommen. Die Charaktere bleiben blass. Es wird nur viel vom Essen gehen erzählt und die Liebeszenen fand ich total überflüssig, zumal sie auch noch fast schon peinlich verklemmt dargestellt werden.
Immer wieder kommen noch ein paar Wendungen und Neuerungen hinzu, um das Ganze spannender zu machen. Und fast zum Schluss packt der Autor die Heimstory auch noch mit rein, wo ich dachte: „Nee also echt, jetzt reichts, das ist echt zu viel und außerdem auch noch unnötig und unglaubwürdig“.

Bewertung vom 30.10.2024
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6


ausgezeichnet

Käme ein Drehbuchschreiber mit dieser Story zum Regisseur würde diese abgelehnt – viel zu unglaubwürdig. 6 Schwestern und alle mit einem unterwürfigen Hang zu extremen Männern und dann aber auch noch alle in eine andere politische Richtung.
Reich, wunderschön, intelligent und aus bestem Haus. Und vielleicht gerade deshalb trotzen Sie alldem und flüchten in toxische Beziehungen.
Nur eine Schwester, die eh immer die Außenseiterin war, durchschaut die schönen Fassaden. Als Schriftstellerin hat Sie bereits eh immer Familiengeheimnisse in ihren Romanen verarbeitet. Zwar leicht verändert, doch trotzdem hat sich natürlich jeder gleich darin erkannt. So hat Sie es sich mit der ganzen Familie verscherzt. Nun geht es aber um viel mehr als nur Klatsch, Tratsch. Es geht darum einen Krieg zu verhindern. Und das kann Sie nur erreichen, wenn Sie Ihre Schwestern verrät.
Wie es schon auf dem Buchrücken steht, konnte ich das Buch auch kaum weglegen. Es sind immer so schöne kurze Kapitel, bei denen ich mir dachte: „Also nur noch eins, ach noch das eine,…“.
Es werden hauptsächlich 3 der 6 Schwestern abwechselnd beleuchtet. Die eine himmelt Hitler an und wird in Geschichtsbüchern auch als das erste Groupie erwähnt, die andere unterwirft sich dem Faschismus und die dritte ist eben die Schriftstellerin, die jahrelang darauf wartet, dass ihr Geliebter, der natürlich untreu ist, Sie endlich heiratet.

Bewertung vom 06.10.2024
Sanchez, Maria

Der blinde Fleck


weniger gut

Zu Beginn liest es sich ganz gut. Doch dann wiederholt Sie sich ständig, nur mit anderen Beispielen.
Dann gibt es Abschnitte, die mir echt zu hoch sind, mit zu viel Psychologie-Fachjargon (und ich bin normalerweise in der Materie gut bewandert, Erich Fromm und Sigmund Freud sind für mich z.B. keine schwere Lektüre) und zum Schluss triftet Sie für mich völlig ins Esoterische und Spirituelle ab, wo ich gar nicht mehr mitkomme - Verlust innerer Ganzheit, Liebe 1 und Liebe 2, Zeugenbewusstsein, in sie hinein aufwachen?
Die Wiederholungen sind auch leider nur die Urwunde, also das Problem (Symptome) betreffend. Ein Hauch von einer Lösung kommt nur ganz wage auf den letzten Seiten. Und die hat als Kernaussage auch nur, dass man die Lösung nicht lernen kann, sondern nur sich dahingehend entwickeln kann - man muss zum absichtslos Wahrnehmenden werden – ja, das habe ich nicht so recht verstanden, wie das funktionieren soll.
Für Sie ist der blinde Fleck, so weit ich es verstanden habe, die Urverletzung, z.B. dass wir als Kind nicht getröstet (verstehen, vollständig annehmen und lieben) sondern nur vertröstet (es wird alles gut, hat es nicht so gemeint) werden und solange wir das nicht irgendwie mit dem höheren Bewusstsein (was auch immer das sein soll) einfach stehen lassen können (das ändern wollen des Symptoms ist bereits nicht hilfreich) werden alle anderen Methoden (Meditation, Analyse, Yoga,…) nur kurzfristig helfen, da sie nicht bis ganz nach unten durch wirken können.
Ähnlich aber hilfreicher und nicht so abgehoben, erinnert es mich an NLP (Neurolinguistische Programmierung), wo es darum geht aus störenden Symptomen hilfreiche zu machen.

Bewertung vom 04.10.2024
Eulberg, Dominik;Hörren, Thomas;Danke, Thorben

Von Angesicht zu Angesicht


ausgezeichnet

Erst durch diese Makroaufnahmen erkennt man Insekten in ihrer ganzen Pracht. Die typischen Facettenaugen kennt wohl jeder. Aber es gibt auch welche, die aussehen, als ob sie Fell hätte, andere wiederum sind rundum Stachelbewehrt. Es gibt hauchzarte, durchsichtige Flügel, die schwere, gepanzerte Käfer tragen und Motten oder Schmetterlingen haben rundum Schuppen, die wie Dachschindel aufgebaut sind oder wie Federchen erscheinen. Und erst das ganze schillernde Farbspektrum – Wahnsinn.
Und was ich noch auch aus dem Buch gelernt habe - ein Käfer ist kein Käfer, sondern ein Schnabelkerf.
Und jeder Filmemacher, der auf der Suche nach unheimlichen Monstern ist, wird in dem Buch auch fündig werden.
Meine Bewunderung für die Konstruktion der Insekten ist gestiegen, aber Stechmücken kann ich trotzdem nicht leiden…
Als Bonus gibt es zum Buch noch eine App mit Sounds 2er Insekten und einem Musikvideo der Autoren, wo die Bilder noch schärfer rüberkommen als im Buch.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2024
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


weniger gut

Kate ist mit ihrer Freundin bei einer Führung durch Windsor Castle, obwohl Sie eigentlich nicht viel von der Monarchie hält. Dabei entfernt Sie sich von der Gruppe und landet bei einer alten Dame in der Angestellten-Teeküche. Sie beginnen zu plaudern, trinken Tee, gehen spazieren und die alte Dame zeigt ihr die geheimen (Aus)Gänge, um nicht von der Wache entdeckt zu werden, denn die Führungen haben natürlich schon längst Feierabend. Im Laufe der Gespräche wandelt sich Ihr Verständnis für die Krone. Später spielen Sie noch etwas Karten und trinken sich am Likör selig. Die Dame schläft ein und Kate kann Sie in dem Zustand natürlich nicht alleine lassen, also muss Sie sogar noch über Nacht bleiben…
Mir war der Roman etwas zu seicht und vorhersehbar. Ungefähr wie eine ganz simple Traumschiff-Folge.

Bewertung vom 23.09.2024
Denk, Regina

Die Schwarzgeherin


sehr gut

Das Buch wird ja mit dem Film Das finstere Tal verglichen mich hat er jedoch eher an eine moderneren Ludwig Ganghofer oder Die Geier-Wally von Wilhelmine von Hillern erinnert.
Ich mag etwas anspruchsvollere Heimat(filme)Bücher. Und das gehört eindeutig dazu.
Es gibt 4 Handlungsstränge, die sich über mehrere Jahrzehnte hinziehen:
• ein Adlerweibchen, das über dem Tal lebt
• ein Mann, der im Dorf bei einer Frau sitzt, die ihm die ganze Geschichte erzählt
• die Geschichte von Therese an sich
• und die Geschichte ihrer Tochter Marie
Spannend und mit einigen überraschenden Wendungen, also nicht so komplett vorhersehbar wie die typischen Heimatsagen. Was es aber nicht gebraucht hätte, waren die zu ausführlichen Brutalitäten Beschreibungen. Da hätte es echt auch etwas subtiler gereicht. Glücklicherweise waren das aber nur so etwa drei.

Es herrschen alte, strenge Sitten, vor allem natürlich für die Frauen. Die müssen sittsam sein, bescheiden, fleißig und Stammhalter gebären. Man hilft sich zwar in der Not, lebt aber ansonsten für sich und macht auch alles mit sich selbst aus.
Verbittert, verhärmt und falsch Stolz sind die meisten Charaktere. Deshalb zieht sich durch alle Familien immer das gleiche Schicksal. Man traut sich nicht zu reden, hat Angst, ergibt sich in sein Schicksal oder bricht komplett mit allem. So auch Theres, die sich völlig absondert. Aufgrund ihres Wissens um Kräuter und Heilkunde wird sie jedoch von den Dorfbewohnern gleichzeitig gebraucht und gefürchtet. Thereses Tochter wünscht sich aber ein Leben mit den Dorfbewohnern und will nicht länger die Tochter einer Geächteten sein. Das führt zu einer Situation, in der plötzlich alles eskaliert und sich jeder für etwas oder jemanden entscheiden muss…

Bewertung vom 16.09.2024
Neumann, Arvid

Die Fitness-Lüge


sehr gut

Für Herrn Neumann sind die momentanen Sportarten alle zu einseitig. Entweder werden nur bestimmte Muskeln trainiert oder man muss zu lange in einer Position verharren – also alles Dinge, die der Faszie entgegenwirken.
Außerdem erzählt er uns wie sich das Thema Faszie entwickelt hat. Schon 18hundertnochwas gab es Orthopäden und später Osteopathen, Schmerzforscher, Physiotherapeuten, Sport(ler)mediziner, Biologen,… die sich mit dem Thema beschäftigten. Entweder weil Sie selbst Schmerzen hatten, die nicht mit der üblichen Schulmedizin weggingen oder einfach generell aus Neugier.
Bis vor kurzem glaubte man ja noch das es Faszien wären, aber es ist nur eine Faszie. Und die ist auch noch schmerzempfindlich.
Viele Diagnosen von zermürbten Knochen oder zu wenig Muskelmasse sind seiner Meinung nach höchstwahrscheinlich unwahr. Seine Grundaussage ist – es ist meist einfach nur eine verhärtete Faszie, die einfach nicht mehr beweglich genug ist und deshalb Schmerzen verursacht.
Dazu gibt es immer mal wieder eingestreut Geschichten aus seiner Praxis von betroffenen Patienten, die schon aufgegeben wurden oder denen das Messer drohte und die mit Hilfe der Faszien-Therapie wieder schmerzfrei wurden.

Wer sich mit der Materie schon beschäftig hat, wird hier nicht viel Neues erfahren. Aber man sollte ein Thema immer mal wieder von anderen anders recherchiert und aufbereitet lesen.

Später gibt es noch ein paar Hinweise wie man seine Faszie gut pflegt. Dabei handelt es sich nicht um typische Übungen, sondern körpergerechter/s Stand, Sitz, liegen, laufen. Alleine kann man seine Faszie, wenn sie denn mal verklebt ist, leider nicht mehr richtig hinbekommen. Von wegen Faszienrolle. Da muss ein erfahrener Therapeut ran, der mit ordentlich Kraftaufwand die Faszie wieder hinbiegt und das ist oft ganz schön schmerzhaft (weiß ich aus eigener Erfahrung). Das sollte einen aber nicht abschrecken, denn sich nicht mehr frei bewegen können, Dauerschmerz oder unters Messer zu müssen ist wesentlich schlimmer. Also am besten früh/prophylaktisch damit anfangen und nicht erst wenn´s weh tut oder im Alter.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2023
Ingala, Jutta M.

KUNTH Traumpfade in Deutschland


gut

In dem Buch werden alle 52 deutschen Naturparks vorgestellt und wie ihr Hauptcharakter ist, also die typische Landschaft oder die vorkommenden Tiere. Dazu gibt es dann immer einige schöne Wandervorschläge in diesem Gebiet mit Angabe von Start, Ziel, Länge (km), Dauer, Verlauf und Beschreibung was das jeweilige Highlight dieser Tour ist.

Großartige Bilder, die sofort Lust machen sich das selbst in (der) Natur(a) ansehen zu wollen.

Doch leider gibt das Buch nur Inspirationen und keine weiterführenden Informationen. Es fehlen Tournamen (unter welchem Namen man diese vor Ort oder im Internet finden kann oder ob überhaupt), Adressen, beste Reisezeit, URLs oder Höhenangaben (nur danach kann ich für mich wirklich bemessen wie anstrengend eine Tour wird, denn bergauf bedeutet für jeden, je nach Fitness eben, etwas anderes.)
Wenn ich eine Tour im Buch gefunden habe, die mir von der Beschreibung her gefiel, musste ich mir die Strecke mühsam, anhand der Beschreibung, im Internet zusammensuchen (das könnte sie sein). Denn auf gut Glück werde ich sicherlich nirgends hinfahren, um dann festzustellen, dass diese Tour so nicht existiert, in echt anders heißt, schlecht oder gar nicht ausgeschildert ist oder für mich kaum zu bewältigende Höhenmeter hat…

Bewertung vom 15.05.2023
Crespo, Emilien

Soul of Los Angeles


ausgezeichnet

Wer nicht lange recherchieren will oder vor Ort auf einer Rundreise nicht so viel Zeit dazu hat, wo es das beste Restaurant, den schönsten Park oder die coolsten Retroklamotte gibt, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Wie es auch auf dem Buchrücken steht, haben die Autoren 1.700 Orte getestet und 30 davon in diesem Buch beschrieben. Jede Empfehlung bekommt 2-5 Seiten an genauerer Beschreibung (ein bisschen Geschichte, Empfehlungen, Adresse, Öffnungszeiten, Besonderheiten) und Fotos davon.

Bewertung vom 15.05.2023
Sarna, Heidi;Lim, Jerome

Verborgenes Singapur


ausgezeichnet

Für die meisten Urlauber ist Singapur leider nur eine Zwischenstation. Sie verbringen da wenige Tage bis zur Weiterreise. Wir waren 14 Tage dort und haben längst nicht alles gesehen. Nach diesem Buch hier hat sich die geplante „zweite Runde“ nochmals um einige Tage verlängert. So viele versteckte, interessante Häuser (allein die Sozialbauten dort, würden bei uns als Luxuswohnungen vermietet werden), Gärten, unterschiedliche Tempel (Religionen), Plätze für spektakuläre Sonnenuntergänge oder großartige Aussichten, alte Dörfer und geschichtsträchtige Kleinigkeiten, an denen man sonst einfach vorbeiläuft.
Von dieser Buchreiche (Verborgenes…) bin ich eh ein Fan. Mit so viel Fachwissen und jahrelanger Recherche liebevoll zusammengestellt, ohne langweilig oder schulmeisterlich rüberzukommen. Bei manchen Tipps hoffe ich jedoch immer, dass es nur umsichtige Menschen lesen.