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Luise
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Luckenwalde

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Insgesamt 47 Bewertungen
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Bewertung vom 19.05.2025
Jónasson, Jón Atli

Schmerz / Dora und Rado Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Serienstart
„Schmerz“ von Jón Atli Jónasson eröffnet eine neue Krimireihe, die das Außenseiter-Duo Dora und Rado von der Reykjavíker Polizei in den Mittelpunkt stellt. Der Auftakt überzeugte mich so sehr, dass ich den Folgeteil bereits vorgemerkt habe.
Im Thingvellir-Nationalpark verschwindet eine Schülerin während einer Exkursion. Da alle Beamten in einem Großprojekt eingesetzt sind, übernimmt Dora die ersten Ermittlungen – obwohl sie nach einer Dienstverletzung normalerweise nur Büroarbeit leistet. Auch Rado ist ein Einzelgänger. Die Zusammenarbeit der beiden muss sich erst entwickeln, was authentisch dargestellt wird.
Der Stil ist schlicht und schnörkellos, passend zur isländischen Kulisse. Kurze Abschnitte und klare Sprache prägen den Text. Der Fall bleibt eher nebensächlich; im Vordergrund stehen die Charaktere, deren Beziehung detailliert aufgebaut wird.
Spannung sucht man hier vergebens – kein klassischer Krimi. Wer Action und rasanten Plot erwartet, liegt falsch. Das Buch ist eine Milieu- und Figurenstudie, ansprechend für Leser, die sich auf den nüchternen Erzählton einlassen können.

Bewertung vom 19.05.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Ganz große Klasse
„Der Gott des Waldes“ von Liz Moore lässt sich schwer einer bestimmten Kategorie zuordnen. Aber unabhängig davon, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman betrachtet, ist es fantastisch strukturiert.
Im Sommer 1975 ist die 13-jährige Barbara aus einem Feriencamp in den Adirondack Mountains verschwunden. Sie ist die Tochter der Besitzer. Das Besondere daran ist jedoch, dass hier vor 14 Jahren bereits einmal ein Kind verschwand, Bear. Und er war Barbaras Bruder. Aber so richtig spricht niemand darüber.
Das Besondere daran ist, dass wir die Geschichte aus zahlreichen Perspektiven erleben, wobei die jeweiligen Namen über den Kapiteln stehen. Auch in den Zeiten wechseln wir, die Überschriften sind klar und man hat stets Gewissheit.
Es ist geschickt, dass sich die Geschichte nach und nach aufbaut und jeder ein anderes Detail zum Gesamtbild hinzufügt. Es war ein Staunen, ein Unglaube, ein Grauen – manchmal war mir unklar, welche Reaktion angemessen wäre.
Das Buch behandelt eine Vielzahl von Themen, die sich allmählich vertiefen und dadurch noch eindringlicher im Gedächtnis bleiben.
Die Spannung steigt sehr schnell und wird sehr hoch; am liebsten hätte ich es direkt in einem Stück gelesen.
Insbesondere die Unterschiede der sozialen Klassen und deren Auswirkungen auf die Menschen sind gut veranschaulicht. Auch die Darstellungen der Natur dieser Wälder und der dortigen Landschaft haben mich tief beeindruckt.

Bewertung vom 18.05.2025
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


gut

Gut gschrieben
Mir hat „Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer von Anfang an sehr gut gefallen.
Hier ist die Hauptfigur Wanda, eine unerfolgreiche Schauspielerin und die Mutter einer kleinen Tochter. In Berlin lebt sie in der Platte. Sie erwartet von ihrem Leben völlig andere Dinge und hat auch noch größere Träume.
Hier werden Gedanken und auch Gefühle gut beschrieben, obwohl es mir gelegentlich zu ungenau erscheint.
Mir gefiel die Hauptfigur nicht, da ich einige ihrer Taten nicht nachvollziehen konnte, während ich andere umso mehr mochte. Einiges scheint sehr real zu sein, während ich es mit anderen sehr schwer hatte.
Mir hat der Schreibstil gefallen, gelegentlich sachlich und beobachtend, gelegentlich aber auch emotional, da er gerade gut geeignet war.
Dieser Roman veranschaulicht eindrucksvoll, wie herausfordernd es ist, sich und seinen Traum trotz zahlreicher Schwierigkeiten nicht aufzugeben, insbesondere als alleinerziehende Mutter.

Bewertung vom 18.05.2025
Bracht, Helene

Das Lieben danach


ausgezeichnet

Macht nachdenklich
Das Buch „Das Lieben danach“ von Helene Bracht war ein bedeutendes Werk, das ich mit äußerst gegensätzlichen Emotionen gelesen habe. Es handelt sich um ein Thema, das nach wie vor aus Scham oder anderen Gründen viel zu häufig verborgen gehalten wird. Hierbei trägt Offenheit wesentlich dazu bei, und dieses Buch setzt hier gut an.
Diesem Buch verleiht die Autorin Ehrlichkeit und Offenheit, indem sie über ihre eigenen, sehr schmerzvollen Erfahrungen schreibt. Dies geschieht jedoch auf einer bestimmten sachlichen Ebene, was es mir beim Lesen leichter macht.
Ihre heutigen Erfahrungen beleuchten die Übergriffe und Gewalttaten, die ihr widerfahren sind. Dabei ist sie in der Lage zu erkennen, welche Auswirkungen der Missbrauch auf ihr Leben, ihre Liebe, Beziehungen und sexuellen Erlebnisse hatte.
Auch wenn es sich um ein hilfloses Kind handelt, ist es wichtig, darüber zu sprechen und offen zu sein. Es ist gut geschrieben.

Bewertung vom 18.05.2025
Fox, Candice

Devil's Kitchen (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Feuerwehrleute im Fokus
Ich habe mich sehr auf „Devil’s Kitchen“ von Candice Fox gefreut, da die Autorin mich bisher noch nie enttäuscht hat. Auch dieses Mal ist es so, dass ich es nicht als ihr Meisterwerk empfinde, aber es hat mir sehr gefallen und die Protagonistin wird mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.
Wir bewegen uns hier im Umfeld der New Yorker Feuerwehr, die Darstellungen haben mir sehr zugesagt und bieten einen Einblick. Andy arbeitet dort, da sie undercover in eine bedeutende Ermittlung involviert ist. Sie findet in ihrer Rolle voll aufzugehen, ist jedoch häufiger der Gefahr ausgesetzt, enttarnt zu werden. Doch die Gefahr geht nicht nur von den Männern der Gruppe aus; auch eine weitere Bedrohung kommt näher.
Das Buch behandelt nicht nur ein Verbrechen, sondern beschreibt auch anschaulich die Verwicklung der Feuerwehrtruppe darin. Die Hintergründe hier faszinieren mich, sei es die Abläufe der Feuerwehr, die Aktivitäten der einzelnen Mitglieder oder Andy, der wie ein Chamäleon in verschiedene Rollen schlüpft und versucht, sich darin nicht zu verlieren.
Jeder Mensch hat irgendwie gute und auch richtig miese Seiten. Die Straftaten werden minutiös durchdacht, es ist amüsant, das zu beobachten.

Bewertung vom 17.05.2025
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Kriminalfall in der Natur
Farina Graßmanns „True Crime in Nature“ ist ein Sachbuch, das fast wie ein Kriminalroman wirkt.
Selbst in der Flora und Fauna scheinen Verbrechen zu existieren, und diesen wird hier auf den Grund gegangen. Das ist amüsant und gut zu lesen.
Man kann das Buch komplett von Anfang bis Ende lesen oder sich die Kapitel heraussuchen, die einem gerade interessant erscheinen.
Das Geschehen und die Beteiligten werden dargestellt, gefolgt von einer biologischen Begründung und Untermauerung des Ganzen. Häufig sind dazu auch amüsante und passende Illustrationen vorhanden. Ich hätte hier auch gern Fotos gesehen.
Ich finde es gut, dass man hier auf eine sehr entspannte und spannende Weise etwas dazu kern kann. Die Kapitel sind kurz, viele eignen sich dafür, sie zusammen mit Kindern, die bereits etwas älter sind, zu lesen.
Der Schreibstil ist nicht rein wissenschaftlich, sondern hat viel Humor.
Ich hatte hier auf jeden Fall viel Spaß und werde noch öfter in diesem Buch blättern.

Bewertung vom 17.05.2025
Goertz, Alexis;Grube, Jonas

52 wilde Fermente


sehr gut

Faszinierend
Die Sachbuchautoren Alexis Goertz und Jonas Grube haben „52 wilde Fermente“ verfasst, das trotzdem sehr faszinierend ist.
Im Fokus steht hier die Vergärung. Es gibt viel über die Geschichte und die dahinterliegende Philosophie zu lesen und zu erfahren. Ich fand das gelegentlich schon ein wenig zu detailliert.
Dann werden zahlreiche unterschiedliche Ausführungen vorgestellt, von denen die meisten bereits aus dem Alltag bekannt sind. Ich hielt es für eine gute Idee, mehr über die verschiedenen Methoden und deren Anwendung zu erfahren. Hier ist alles bereits viel praktischer.
Er folgt dem Jahreslauf und bietet Rezepte für alles Wildwachsende und ist nicht negativ gemeint. Der Rezeptteil ist wirklich etwas anderes. Also gehen Sie ins Feld und in den Wald und sammeln und pflücken Sie, die Pflanzen dafür sind sehr gut dargestellt.
Es gibt auch eine ausführliche Beschreibung der Herkunft und Pflege von Starterkulturen wie Kefir, Kombucha, Essig, Brause und Sauerteig.
Ein gutes Buch für mich, das ich mir vom Aufbau vielleicht etwas anders gewünscht hätte, wenn ich Obst und Gemüse enthalten hätte.

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