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scouter
Wohnort: 
Unna

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2025
Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
Kento, Katie

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.


ausgezeichnet

Robyn ist ein besonderes Mädchen, dass durch ihre Long Covid Erkrankung an ihr Zimmer oder ihr Bett gefesselt ist. Sie lebt zusammen mit ihrer Großtante Nelly, die sich liebevoll um sie kümmert. Robyn ist ein Fan des True Crime Podcasts von Ivy Cooper und ein Thema ist das Hotel Ambrosia, dass sie aus ihrem Fenster beobachten kann. Sie meldet sich bei Ivy und gibt ihr einige Einblicke in ihre Beobachtungen und bietet sich Ivy an, um weitere Ermittlungen im Hotel Ambrosia durchzuführen. Als Ivy zustimmt, braucht sie nur noch eine Person, die sich für sie im Hotel einquartiert, um Robyn zu unterstützen. Wie der Zufall es will, wird in ihre Wohnung eingebrochen und Robyn kann den Dieb, AJ, überzeugen mit ihr zusammenzuarbeiten. Und AJ quartiert sich im Hotel ein und das Spiel kann beginnen.
„Hotel Ambrosia, Du. Entkommst. Nicht“ von Katie Kento ist ein True Crime und YA-Krimi, der
schon mit einigen berühmten Vergleichen aufwartet. Aber auch der Aufbau dieses Krimis ist besonders, denn die Spannung wird durch das Abwechseln von vor Ort Protokollen, E-Mail
Protokollen und der Beschreibung der Situation von Robyn, immer wieder angeschoben ist
sehr abwechslungsreich geschrieben. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und vor allem das Schicksal von Robyn geht sehr nah. Diese Krankheit ist sehr gut recherchiert worden und so kommt das sehr authentisch rüber. Man kann die Hilflosigkeit von Robyn fühlen und auch das Engagement, das sie an den Tag legt, um ihren Alltag ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten. Auch die Beschreibungen der einzelnen Zimmer und deren Personen im Hotel Ambrosia finde ich sehr genau beschrieben, so dass der Leser sich gut hineinversetzen kann, so gut, dass bei einigen Szenen sich schon mal eine Gänsehaut bilden kann. Wie das Hotel und seine Zimmer besetzt sind, zeigt dann auch das Cover, dass mir sehr gut gefällt und sehr gut auch zum Inhalt passt. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hält dann auch am Ende noch Überraschungen parat.
Ich mag diesen True Crime Roman und habe mich sehr gut beim Lesen unterhalten. Die Autorin schafft es sehr gut verschiedenen Themen in diesem Krimi zu verarbeiten. Ich kann diesen Krimi empfehlen.

Bewertung vom 26.02.2025
Enna Andersen und die dunklen Tage
Johannsen, Anna

Enna Andersen und die dunklen Tage


ausgezeichnet

Enna Andersen und ihre Cold Case Unit hat sich den Fall einer jungen Frau vorgenommen, die auf Spiekeroog vor fünf Jahren ermordet wurde. Bei der Bearbeitung fällt ihnen auf, dass die Tote zwar sehr beliebt war, aber doch immer wieder persönliche Krisen durchlief. Ebenfalls stellten sie fest das in dem Zeitraum noch weitere offene Fälle im Norden zu verzeichnen waren. Also macht sich das Team auf und überprüfte die anderen Cold Case nach Gemeinsamkeiten. Je tiefer sie in diese Fälle eindrangen, umso mehr wurde klar, dass sie irgendwie zusammenhingen.
„Enna Andersen und die dunklen Tage“ ist ein Cold Case Krimi von Anna Johannsen, der im Norden von Deutschland spielt. Das Team von Enna ist in Oldenburg zu Hause, doch wie man in diesem Fall sieht, zieht manchmal auch noch größere Kreise. Die Autorin beschreibt, wie akribisch so eine Unit vorgehen muss und wie langatmig diese Untersuchungen sein können. Es ist aber auch interessant zu lesen, wie sich so ein Fall entwickeln kann. Auch die Cold Case Unit nimmt die Autorin unter besondere Beobachtung, da es schon besondere Menschen sein müssen, die sich in diesem Team zusammenfinden und wie es geht, dass durch Teamwork diese gruppe zusammenwächst. Das ist etwas das mir sehr gut gefällt. Es hat einen eher langatmigen Touch, aber akribische Arbeit ist halt so und man merkt dann eben am Ende, wie gut der Erfolg tut. Die Autorin unterstützt den Leser durch eine sehr akribische Sprache, die die Einblicke in das Team unterstützt. Die Spannung ist ebenfalls gut entwickelt, obwohl sie seicht anfängt, um dann zum Ende sich sehr gut zu entfalten.
Ich finde diesen Cold Case Krimi sehr gelungen, da ich viel von der Arbeit dieses Teams mitbekommen habe, wie es sich persönlich entwickelt und wie sie die Fälle aufrollen. Ein wirklich guter Krimi.

Bewertung vom 25.02.2025
Salute - Die letzte Fahrt
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Die letzte Fahrt


ausgezeichnet

Paul Zeitler ist mal wieder dabei, als ein toter aus dem Gardasee geborgen wird. Das sieht auch Commissario Lanza so. Aber was soll Paul tun, er ist nun mal hilfsbereit. Der Tote ist Vincenco Morelli, ein Bootsbauer und Spieler. Es scheint so das er ermordet wurde, und es sieht so aus, dass er Schulden hatte, aber er hatte auch eine Menge Bargeld dabei. Der Fall ist sehr mysteriös, aber Lanza und sein Team ermittelt und dann ist ja auch noch Paul da, der seine Finger aus diesem Fällen auch nicht heraushalten kann.
„Salute, Die letzte Fahrt“ von Friedrich Kalpenstein ist ein Gardasee-Krimi mit den Hauptdarstellern Paul Zeitler und Commissario Lanza. Das ist schon ein sehr interessantes Paar, der italienische Commissario und der ehemalige Münchener Kommissar. Aber nicht nur das ist bemerkenswert, auch wie beliebt der Barista Paul bei den Damen ist. Diesmal ist das Thema Spielsucht ganz vorne in der Beschreibung und auch an diesem wunderschönen Fleckchen Erde ist nicht alles Gold was glänzt. Mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt der Autor diese Geschichte und es war interessant dieser Story zu folgen. Vor allem, da es ja nicht nur die Geschichte um den Mord gab, sondern auch immer wieder die Sicht auf das alltäglich in Bardolino. Die Beschreibung der Menschen ist etwas, das ich in diesen Krimis mag. Trotz all dieser Stories hält der Autor den Spannungsbogen hoch bis zum Ende.
Mir gefällt diese Reihe aus Bardolino am Gardasee sehr, da es neben dem aktuellen Fall auch immer etwas zu träumen gibt in dieser schönen Gegend. Für Liebhaber von regionalen Krimis ist auch dieser Krimi ein Muss.

Bewertung vom 23.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


ausgezeichnet

In der Cold Case Unit der Kieler Polizei gibt es eine neue Mitarbeiterin und ein alter Fall wird aufgerollt. Es ist der Mord an einer jungen Frau, die nach einer Party ermordet wurde. Damals gab es einen Verdächtigen, aber es konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Eine der Kommissarinnen, Gudrun Möller, kommt aus der Gegend und war auch auf der Party, konnte sich aber an nichts erinnern, da sie stark betrunken war. Die neue Kollegin, Judith Engster, meint das die Kollegin nicht alles erzählt. Da Gudrun fast alle Beteiligten kennt, ist es für die neue Kollegin sehr schwer die Zusammenhänge zu erkennen. Als ein Anruf aus dem Hospiz kommt, erhöht sich die Möglichkeit, dass dieser Fall doch noch geklärt werden kann.
„Dunkle Asche“ von Jana Thomsen ist ein Ostsee-Krimi über einen Fall einer Cold Case Unit. Das Cover zeigt eine Szene von der Ostsee, bei widrigem Wetter. Es ist ein spannender Fall und wie alle diese Fälle schwierig zu fassen, da doch schon eine lange Zeit verstrichen ist. Das Team, dass diesen Fall aufklären soll ist eine Einheimische und eine neue Kollegin, die aus Rostock kommt und auch ein eigenes Päckchen zu tragen hat. Zusätzlich unterstützt sie noch ein Kommissar, der den Fall zu der entsprechenden ermittelt hat und nun in Rente ist. Erbringt keine neuen Erkenntnisse ein, sondern möchte eigentlich das bestätigt haben, was er ermittelt hat. Doch die Autorin bringt ein bisschen Spannung in den Fall, in dem sie Gedanken des eigentlichen Täters immer wieder einblendet. Die Sprache und der Schreibstil ist sehr eingängig und deshalb kann man das Geschehen auch gut verfolgen. Auch die Region kommt nicht zu kurz und es wird immer wieder ein Einblick geschildert. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und mitermitteln fällt nicht ganz leicht.
Ich mag diesen Krimi, da er ein gutes Exemplar eines Cold Cases ist und auch ein gutes Beispiel eines regionalen Krimis ist. Kann ich gut empfehlen.

Bewertung vom 22.02.2025
Tödliches Ultimatum
Voltenauer, Marc;Feuz, Nicolas

Tödliches Ultimatum


ausgezeichnet

Auf dem Heimweg wird Julie Bossard von drei Weihnachtsmännern überfallen und ermordet. In diesem Zusammenhang steht der Armee Kommandant Lanteret vor Gericht. Er ist vom Dienst suspendiert, weil er die junge Frau vergewaltigt haben soll. Bei der Obduktion der Leiche stellen die Ermittler fest, dass es sich um eine Transperson handelt. Die Frage stellt sich, wer die beiden zusammengebracht hat. Bei der Untersuchung des Falles zeigt sich das es Ungereimtheiten gibt. Dann wird der Kontaktmann von Julie ermordet und die Fragezeichen bei den Ermittlern werden immer größer. Es gibt noch eine weitere Bedrohung. Denn Terroristen haben ein Ultimatum gestellt und so müssen dir Ermittler, das richtige Ende des Fadens finden.
„Tödliches Ultimatum“ von Voltenauer/Feuz ist ein spannender Krimi aus dem französischen Teil der Schweiz und beleuchtet verschieden Bereiche des Lebens in der Schweiz. Das Cover ist gut gewählt. Denn es bringt ein farbenfrohes Zeichen an den Leser und gleichzeitig hat das natürlich etwas mit dem Krimi zu tun. Die Hauptcharaktere sind der Staatsanwalt Jemsen und Hauptkommissar Andreas Auer und sein Team. Das, was die Darstellung dieser Personen auszeichnet, ist das gute Zusammenspiel und ein sehr freundschaftliches Verhältnis des Vertrauens. Bei der Gemengelage der Ereignisse ist das auch notwendig, denn dieser Krimi ist in meinen Augen, wie ein großes Puzzle aufgebaut und nach und nach werden die Beziehungen der einzelnen Steine deutlich. Es wird ein Bild der Schweiz gezeichnet, dass bei genauerem hinsehen für mich sehr typisch ist. Ich war überrascht über den Zusammenhang einzelner Ereignisse. Die Sprache in diesem Krimi ist sehr klar und es ist sehr genaues Lesen vonnöten, um alles zu verstehen. Das trägt allerdings zur Spannung bei und wie in einem richtigen Puzzle wird es zum Ende spannender, wenn man voraussehen kann, wie es sich zusammenfügt.
Ich mag diese Art von Krimis und ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen. Auch wenn es keine einfache Kost ist, spannend ist es allemal und auch die Art und Weise wie die einzelnen Personen zusammenspielen finde ich gut. Ich kann das Buch gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 16.02.2025
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 6: Der süße Klang von Rache (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 6: Der süße Klang von Rache (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sommer in Fontenaia und Anna und ihre Freunde sind an den Strand gefahren. Dort hört sie eine wunderbare Melodie, die auf einer Gitarre gespielt wird. Da bald ein Fest in Fontenaia stattfindet, lädt sie den Künstler ein. Es stellt sich heraus, dass dieser Gitarrist ein bekannter Star war und sich aus dem Business verabschiedet hatte. Der Abend endete allerdings in einem Fiasko und am Ende war der Künstleragent tot. Alles sah nach einem Unfall aus, doch es steckte ein Mord dahinter. Vico und sein Team nahmen die Ermittlungen auf. Anna bemerkte Veränderungen im Verhalten von Vico, der auf einmal die Kollegialität in den Mittelpunkt stellte. Um den Mord aufzuklären, würde auch die ganze Aufmerksamkeit der Ermittler benötigen.
Schon der Einstieg in diesen neuen Krimi aus Fontenaia ist sehr gelungen. Die Szene mit der Gitarre auf der Terrasse des Restaurants lädt ein zum Verweilen und hat natürlich ein bisschen was, mit dem Inhalt zu tun. Dazu noch strahlender Himmel, was kann schöner sein. Tja da kam halt der Mord dazwischen und der wird fast von der Atmosphäre absorbiert. Doch die Autoren haben eine sehr authentische gestrickt, die sehr plausibel ist, denn es ist ein hochemotionales Thema. Die Hauptperson, Anna, ist mal wieder mittendrin. Sie ist verantwortlich für die Auslösehandlung, die Einladung an den Künstler und für den Abschluss. Zwischendurch spiele auch ihre Gefühle ein bisschen fangen und sie ist sich auch manchmal gar nicht sicher, wo sie gerade steht. Aber dieses Thema, Emotionen, zieht sich auch durch den Krimi, denn auch Vico, erlebt seine emotionale Auferstehung. Ansonsten fast alles beim Alten, nur das Peppo jetzt Polizei Spürhund ist und Loris vielleicht ein bisschen verliebt. Auch der Spannungslosen ist sehr gut abgeschlossen und die Sprache ist sehr bildhaft, dass das Eintauchen in die Story gut gelingt.
Wieder ein schöner Krimi, spannend und interessant, so wie ich es mag. Natürlich auch wieder eine Empfehlung, die von Herzen kommt.

Bewertung vom 12.02.2025
Weinstraßenbetrug
Guthmann, Markus

Weinstraßenbetrug


ausgezeichnet

Oberstaatsanwalt Röder will sich gerade für den Faschingsumzug startklar machen, da bekommt er einen Anruf, das eine Winzer tot in seiner Traubenpresse gefunden wurde. Zusammen mit Hauptkommissar Steiner besichtigt er den Tatort und kann sich keinen Reim darauf machen, ob es ein Unfall oder Mord gewesen ist. Die Tatsachen stehen für beides und so heißt es, die Ergebnisse der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin abzuwarten. Für Ablenkung sorgt an diesem Tag, die Faschingsparty bei dem befreundeten Winzer Hellinger. Doch auch da gab es zum Ende ein wenig Stress mit dem Politiker Obermann. Doch auch eine Serie von Automatensprengungen machte den Beamten der Dienststelle Sorge, vor allem da es bei der Festnahme ein totes Bandenmitglied gab. So ist viel zu tun und als ein weiterer toter Winzer gefunden wird, droht alles aus dem Ruder zu laufen.
„Der Weinstraßenbetrug“ von Markus Guthmann ist ein Pfalz Krimi, der Spannung und Regionalität zusammenbringt. Das Thema ist ein sehr sensibles in der Weinwelt, aber auch ein tödliches, wie man sieht. Dann ist da aber auch noch Vetternwirtschaft und politische Vorteilsnahme, die auch immer wieder durchblitzt. Das Ganze ist gewürzt mit vielen Brocken pfälzischer Sprache, die immer wieder durch eine Rieslingschorle heruntergespült wird. Der Hauptcharakter ist der Oberstaatsanwalt Ben Röder, der seine Abteilung sehr kumpelhaft, aber auch sehr erfolgreich führt. Ihm helfen der Staatsanwalt Köksal und Hauptkommissar Steiner und sein Team. Außerdem ist in diesem Bad Dürkheimer Kreis noch Bens Freund, der Winzer Hellinger. Es ist ein netter Freundeskreis und dieser Freundeskreis wird dann auf die Probe gestellt. Die Sprache ist sehr bildhaft und ich kann mir die Szenen, dann auch mit dem pfälzischen Slang unterlegt sehr gut vorstellen. Auch die Story wird sehr authentisch beschrieben und ich als Leser bin immer mittendrin, was ich als sehr gut erachte. Der Spannungsbogen ist ebenfalls gut entwickelt und so ist dieser Krimi in meinen Augen eine runde Sache.
Ich liebe diese Art der Krimis, die Spannung und Regionales in Einklang bringen. Die Figuren sind sehr gut entwickelt und vorstellbar, so dass ich diesen Krimi sehr gut empfehlen kann.

Bewertung vom 10.02.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


ausgezeichnet

Im deutsch-dänischen Grenzgebiet werden zwei tote Frauen gefunden. Zuständig sind sowohl die dänische und die deutsche Polizei. Fria Svensson wird auf der dänischen Seite zu den Ermittlungen hinzugezogen, Sie ist Archäologin und arbeitet im Museum, aber ihre Brüder sind Polizisten auf der dänischen Seite und sie hat schon öfter beraten, wenn es möglich war. An der Art der Grabstätte stellt sie fest dass es sich um ein Wikingergrab handeln kann. Auch auf der deutschen Seite hat Hauptkommissar Ohlsen einen Historiker als Berater angefordert. Zu Beginn haben die beiden Teams überhaupt keine Ansatzpunkte, Auch als die Toten identifiziert wurden half es zu Beginn nicht den Mörder zu identifizieren. Erst als wieder Frauen verschwanden kann Bewegung in die Ermittlungen.
„Leichenfischer“ ein Ostseekrimi von Karen Kliewe ist ein sehr spannendes Buch über eine grenzüberschreitende Mordermittlung. Es wurde nicht nur eine Ländergrenze gequert, sondern es wurden auch Informationen aus anderen Fachgebieten, wie die Archäologie, benutzt. Deshalb sind die beiden Hauptfiguren, Frie, die dänische Archäologin, und Ohlsen der deutsche Hauptkommissar, auch ein Team bei den Ermittlungen. Natürlich ist das Polizeiteam größer und es ist schon interessant, das es in Dänemark ein Familienteam ist, zu dem dann auch Fria gehört. Hauptthema des Buches ist der Wikingerkult, allerdings gehört noch ein weiteres Thema in diesen Krimi, das stark thematisiert wird. Dieses Thema kristallisiert sich im Laufe der Story immer klarer heraus. Schon das Cover hat diesen Wikingertouch und es gefällt mir sehr gut. Die Schreibweise der Autorin ist sehr bildhaft und regt zum mitfiebern an, was allerdings nicht ganz einfach ist. Das gilt nicht nur für die Ermittler auch der Leser ist in die Ermittlungen einbezogen und kann so die Schwierigkeiten nachvollziehen. Die Autorin hat mehrere Personen mit in das Geschehen eingebunden, die sehr rätselhaft überkommen, aber die Spannung anschieben. Nach und nach wird klar, welche Rolle die Personen spielen. Dis Ausarbeitung des Spannungsbogens finde ich sehr gelungen, da sich erst ganz langsam des Rätsels Lösung findet.
Ich mag diesen Krimi sehr, da er Einblick in verschieden Bereiche bietet, Es ist nicht nur die Polizeiarbeit, sondern auch die Archäologe, mit dem Wikingerkult, der für die Region speziell ist und die grenzüberschreitenden Aktionen, die auch die Region charakterisieren. Ein sehr spannender und interessanter Krimi, den ich sehr gut empfehlen kann.

Bewertung vom 07.02.2025
Friesenrausch
Dünschede, Sandra

Friesenrausch


ausgezeichnet

Morgens ganz früh findet ein Pendler im Bahnhofsklo einen toten Jugendlichen. Es handelt sich, wie die Polizei ermittelt um den Schüler Jan Lamprecht. Er ist an einer Überdosis Heroin gestorben. Die Polizei und auch das Umfeld tappen eine ganze Weile im Dunkeln. Dirk Thamsen, der Kommissar, bekommt auch keine Hilfe von LKA in Husum, so muss er dann selber ermitteln. Sein Freund Haie will ihm helfen und als ein Aushilfsjob als Hausmeister frei wird, nimmt er ihn an, um in der Schule des Ortes zu ermitteln. Niklas sein Patenkind ist darüber nicht erfreut. Aber irgendetwas muss die Schule damit zu tun haben, ist sich Kommissar Thamsen sicher.
„Friesenrausch“ von Sandra Dünschede ist ein spannender regionaler Krimi, der ein sehr aktuelles Thema bearbeitet, dass wohl an einigen Schulen so oder ähnlich vorkommen kann. Das Cover ist sehr beeindruckend, da es ein typisches Bild von der nordfriesischen Nordseeküste zeigt. Auch die Hauptcharaktere hat dieser Landstrich geprägt. Sie sind verflochten in den Ort und auch in die Neuigkeiten, die beim Bäcker oder im Lebensmittelladen brühwarm erzählt werden. In dieser Situation muss Dirk Thamsen auch an der Schule ermitteln, was ein sehr gefühlvoller Auftreten erfordert. Dirk hat aber auch einen privaten Helfer, der immer wieder gerne seinem Freund Dirk helfen möchte. Das ist nicht immer ganz einfach. Aber auch hier wird wieder ein Mittel gefunden, ein Hausmeisterjob. Natürlich ist dieser Job prädestiniert, um Neues zu erfahren. Das Thema Mobbing ist sehr präsent an Schulen, wie man auch aus der Presse entnehmen kann und so finde ich es gut darüber auch eine Krimi zu schreiben. Natürlich ist dieser Krimi in die Region und ihre Bewohner eingebettet. Ich kann die Situation und die Neugier in diesem Ort gut nachvollziehen. Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz und hat am Ende Überraschungen zu bieten.
Ich bin ein Freund dieser Krimis, da ich mich immer wieder gut einfinden kann und mich teileweise auch mit dem Kopfkino mitten in der Handlung wiederfinde. Daumen hoch für eine Empfehlung.

Bewertung vom 05.02.2025
Der Engelschlitzer (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Engelschlitzer (Thriller)


ausgezeichnet

Emma Bajetzky und Alex Kuper werden zu einer stillgelegten Bühne gerufen und was sie sehen,
entsetzt die Kommissare. Eine junge Frau nackt aufgehängt mit Flügeln, die an ihrem Rücken
festgetackert sind und ihr fehlendes Herz, das der Täter herausgerissen hat. Ein grausames Bild
das sich ihnen bietet. Am Tatort werden keine Spuren gefunden und so tappen die beiden am
Anfang total im Dunkeln. Erst langsam wird klar, dass die junge Frau zu einem Tanzschule
gehörte, die kurz vor einer Premiere steht und sie die Hauptrolle tanzen sollte. Emma und Alex
hören sich also bei den Eltern und in der Tanzschule um. Es stellt sich heraus, dass es dort auch
einigen Intrigen gegeben hat, doch keiner weiß, wer als Mörder in Frage kommt, und dann
schlägt die Person wieder zu.
„Der Engelschlitzer“ von Gunnar Schwarz ist ein typischer Thriller von Gunnar Schwarz,
spannend von Anfang bis zum Ende. Das Cover ist sozusagen die Einleitung in den Thriller
und stellt eine tote Tänzerin dar. Es ist schon ein grausames Bild, das der Autor hier zeichnet.
Das der Thriller grausam ist unterstreicht der Autor auch durch seine Sprache, de sehr direkt ist
und die Spannung anheizt. Das Ermittlungsteam Bajetzky/Kuper ist mir schon aus vorherigen
Thrillern bekannt und arbeitet wieder sehr gut zusammen. Es wird diesmal deutlich, das Alex
noch im Letzten Fall festhängt, indem seine Schwester fast getötet wurde und er sich immer
noch Vorwürfe macht. Das fließt natürlich in diesen Thriller mit ein und Emma ist eine Stütze
für ihren Kollegen. Auch diesmal hat sich der Autor ein spannendes Umfeld für seinen Thriller
ausgesucht: die Bühne. Es ist so authentisch, wie man es sich vorstellt. Er bedient alle
Vorurteile, die sich anbieten und es ist daher leicht vorstellbar, da das Kopfkino auf Hochtouren
läuft. Auch die Spannung ist sehr gut bis zum Ende aufgebaut du wird durch Gedanken des
Täters noch unterstützt. Das Ende war wieder sehr überraschend, aber plausibel.
Ich bin ein Fan der Thriller von Gunnar Schwarz, weil er eines sehr spannende Geschichte
erzählt, die brutale Taten beinhaltet, aber wo auch das menschliche in allem Grauen zu
Hause ist. Ich kann mich gut in de Kommissare hineinversetzen, aber dem Täter auf die Spur
kommen, ist sehr schwierig. Eine klare Leseempfehlung für Thriller Fans.