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Michaela
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Dillenburg

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Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2025
Reiserer, Lothar

Mein perfektes Wochenende Wien


ausgezeichnet

„Mein perfektes Wochenende – WIEN“ von Lothar Reiserer und Oliver Bolch ist weit mehr als ein klassischer Reiseführer – es ist eine Inspirationsquelle für alle, die Wien einmal anders erleben möchten.
Statt sich auf die bekannten Sehenswürdigkeiten wie Schönbrunn, Hofburg oder Prater zu konzentrieren, setzt dieses Buch auf eine handverlesene Auswahl an Erlebnissen, kulinarischen Highlights und charmanten Unterkünften.
Der Guide ist bewusst kompakt und übersichtlich gestaltet. Besonders praktisch ist das ausklappbare Cover mit einem Stadtplan, auf dem sämtliche vorgestellte Orte verzeichnet sind und die U-Bahn-Karte. Es gibt einen Jahreskalender mit den wichtigsten Veranstaltungen der Stadt, inklusive Internetadressen für weiterführende Informationen sämtlicher Sehenswürdigkeiten.
Hinten im Buch findet sich außerdem eine Doppelseite mit einem Wochenendplaner, der Raum für eigene handschriftliche Notizen lässt – ideal für individuelle Anpassungen der Reiseplanung.

Eine Besonderheit ist die Struktur des Buches:
Die Empfehlungen sind nach Tageszeiten geordnet, sodass sich Reisende mühelos ihren individuellen Wochendplan zusammenstellen können. Für jede Tageszeit gibt es ausführlich beschriebene Vorschläge sowie eine Auswahl an weiteren kurzen Tipps. Dadurch eignet sich der Guide sowohl für Wien-Neulinge als auch für erfahrene Besucher, die nach neuen Entdeckungen suchen – sei es ein unbekannter Park, ein verstecktes Museum oder ein besonderes Cafe.
Die Fotos im Buch sind farbig und ansprechend gestaltet, allerdings gibt es nicht zu jedem Vorschlag eine Abbildung. Während einige Sehenswürdigkeit oder Besonderheit ausführlich beschrieben werden, gibt es zu anderen nur kurze Informationen in wenigen Sätzen. Dies unterstreicht den Charakter des Buches: Es ist kein umfassendes Nachschlagewerk, sondern ein kompakter Begleiter, der Appetit auf besondere Orte macht und gezielt ausgewählte Empfehlungen gibt.
Die Mischung aus persönlichen Empfehlungen, Interviews mit besonderen Menschen oder auch mal einem Rezept, machen das Buch lebendig und authentisch. Wer sich detaillierte historische Hintergrundinformationen zu den großen Sehenswürdigkeiten erwartet, könnte hier und da enttäuscht sein, doch genau das macht den Charme dieses Guide aus: Er richtet sich an Reisende, die Wien aus einer anderen Perspektive erleben wollen – entspannt, individuell und mit einem Gespür für das Besondere.
Dank des handlichen Formats passt der Guide problemlos in jede Tasche, sodass man ihn unterwegs immer griffbereit hat. Die klare Struktur und die praxisnahen Informationen – inklusive Adressen und nächstgelegener U-Bahn-Station – machen ihn zu einem perfekten Begleiter für ein stressfreies und genussvolles Wochenende in Wien.
Fazit: „Mein perfektes Wochenende – WIEN“ ist kein gewöhnlicher Reiseführer, sondern ein liebevoll zusammengestellter Inspirationsgeber für alle, die die Stadt auf eine neue, persönliche Weise entdecken möchten. Eine klare Empfehlung für alle, die Wien jenseits der typischen Touristenpfade erkunden wollen.

Bewertung vom 02.03.2025
Böhm, Anna

Aus den Ampeln, fertig, los! / Die Ampelchen Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Die Ampelchen“ hat Anna Böhm ein wunderbar phantasievolles Kinderbuch geschaffen, das nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch wichtige Werte wie Zusammenhalt und Verantwortungsgefühl vermittelt. Die lebendig gewordenen Ampelchen sorgen für jede Menge Chaos, Spaß und Abendteuer – und das alles in einer herrlich kreativen Geschichte.
Als Clärchen und Emre versehentlich die kleinen Ampelwesen zum Leben erwecken, ahnen sie nicht, welche turbulenten Ereignisse auf sie zukommen. Denn natürlich bleibt das magische Geheimnis nicht lange verborgen – der fiese Finn aus der 6a wittert seine Chance und schmiedet eigene Pläne mit den Ampelchen. Doch die kleinen Wesen haben ihren eigenen Kopf und sorgen für reichlich Wirbel, nicht zuletzt in der Schule.
Neben der mitreißenden Geschichte begeistert das Buch auch optisch:
Die Illustrationen von Sandy Thißen sind detailreich und liebevoll gestaltet. Besonders die Farben
Rot und Grün ziehen sich konsequent durch das gesamte Buch – ein spielerisches und durchdachtes Gestaltungselement, das sich beispielsweise in den Kapitelnummern und Überschriften, sowie Seitenzahlen widerspiegelt. Zudem werden alle Ampelchen am Ende des Buches noch einmal vorgestellt, sodass Kinder sie besser kennenlernen können.
Das Buch eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch für geübte Grundschulkinder zum Selbstlesen.
Es ist spannend, humorvoll und voller origineller Ideen – eine perfekte Mischung für junge Leserinnen und Leser. „Die Ampelchen“ machen einfach Spaß und laden dazu ein, immer wieder neue kleine Details zu entdecken. Ein zauberhaftes, empfehlenswertes Buch für Kinder im Vor- und Grundschulalter.

Bewertung vom 28.02.2025
Maiwald, Stefan

Essen, Trinken, Erleben - Venedig


ausgezeichnet

Venedig ist eine Stadt der Träume – und für Genießer ein wahres Paradies.
Stefan Maiwald nimmt seine Leser in diesem kulinarischen-Genuß-Reiseführer mit auf eine Entdeckungstour durch die Lagunenstadt, die weit über die klassischen Touristenpfade hinausgeht.
Seine erzählerische, lebendige Art macht die Lektüre nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam.
Er stellt eine Vielzahl an kulinarischen Möglichkeiten vor, nach was auch immer einem der Sinn ist, Restaurant, Bar, Hotel, Osteria, gehobene Sterneküche, Cafe oder einem Kochkurs.
Besonders angenehm ist, dass er nicht nur die Kontaktdaten auflistet, sondern auch die Atmosphäre, die Menschen und die kleinen Geschichten rund um das jeweilige Lokal einfängt.
Der Aufbau ist übersichtlich: Venedig wird in fünf verschiedene Gebiete unterteilt, in denen die kulinarischen Highlights jeweils vorgestellt werden.
Neben wichtigen Informationen wie Adresse, Website und Servicehinweisen, sowie Farbfotos,
gibt es auch eine praktische kulinarische Übersetzungshilfe, die den Restaurantbesuch noch leichter macht.
Maiwald, der seit 20 Jahren in der Nähe Venedigs lebt, bringt seine große Ortskenntnis und Leidenschaft für gutes Essen ein und schafft es, den Leser für diese einzigartige Genusswelt zu begeistern.
Wer Venedig nicht nur sehen, sondern auch schmecken möchte, findet in diesem Buch einen wertvollen und inspirierenden Begleiter. Sehr empfehlenswert für alle, die die Lagunenstadt kulinarisch entdecken wollen.

Bewertung vom 24.02.2025
Sommerland, Simone

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!


ausgezeichnet

„Mach mit, Mausi Maus!“ ist ein warmherziges Bilderbuch über Mut, Freundschaft
und die Freude an der Musik.
Deutschlands erfolgreichste Kinderliedersängerin Simone Sommerland nimmt junge Leser mit auf eine zauberhafte Reise in den Wald, wo ein großes Konzert stattfinden soll.
Auch Mausi Maus möchte dabei sein – doch er hat noch nie gesungen und ist unsicher, ob er das überhaupt kann. Glücklicherweise stehen ihm seine Freunde zur Seite:
Die Hasenkinder trommeln, die Frösche quaken, die Bienen summen – und Mausi entdeckt schließlich seine eigene Stimme.
Das Buch vermittelt spielerisch wichtige Werte wie Zusammenhalt, Offenheit und das Überwinden von Selbstzweifeln. Es zeigt, dass jeder seinen Platz in der Gemeinschaft finden kann – unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Eigenheiten.
Besonders schön ist die Art und Weise, wie die Tiere Mausi ermutigen und unterstützen.
Die Illustrationen von Tina Nagel sind ein echtes Highlight.
Vor allem das Lichtspiel des Morgens wird wunderbar eingefangen und verleiht den Bildern eine besondere Wärme.
Die fröhlichen, bunten Zeichnungen laden zum Entdecken ein und machen die Geschichte lebendig.
Das Bilderbuch passt perfekt für den Einsatz in der Musikstunde, im Kindergaten oder der Grundschule. Aber auch zu Hause sorgt es für jede Menge Spaß und lädt Kinder ein,
selbst musikalisch aktiv zu werden.
Zusätzlich bietet das Buch exklusiv das Mausi-Lied zum Mitsingen und Mitmachen.
Ein wunderschönes, lebensfrohes Buch, das Mut macht, Neues auszuprobieren, und Freude an der Musik vermittelt.

Bewertung vom 17.02.2025
Troi, Heidi

Schreib mir einen Brief


ausgezeichnet

„Schreib mir einen Brief“ von Heidi Troi ist ein außergewöhnlicher Liebesroman,
der durch seine Tiefgründigkeit und seinen charmanten Schreibstil überzeugt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Jason und Sina erzählt,
die sich zunächst anonym in einem Forum begegnen.
Unter den Pseudonymen Black Panther und Bunny tauschen sie Nachrichten und Briefe voller Geheimnisse und Gedanken aus, sicher in der Distanz.
Ein reales Treffen scheint undenkbar – zu groß sind die Unsicherheiten und Ängste.
Doch das Schicksal führt sie in ein abgelegenes Berghotel in Südtirol, das wie aus einer anderen Welt wirkt. Dort gibt es einen mystischen Wasserfall, dem nachgesagt wird, er könne die Wünsche der Besucher erfüllen. Und ohne zu wissen, wer der andere in Wirklichkeit ist, beginnt eine Liebesgeschichte, die zeigt, dass innere Werte viel mehr zählen als äußere Erscheinung.
Der Roman thematisiert auf einfühlsame Weise Vorurteile und Selbstzweifel und regt zum Nachdenken an. Wie oft urteilen wir vorschnell über Menschen, nur weil sie nicht unserem Idealbild entsprechen oder verurteilen uns gar selbst aus diesem Grund?
Heidi Troi gelingt es, diese Thematik mit Leichtigkeit und Humor zu verpacken, ohne an Tiefgang zu verlieren. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Charaktere wirken authentisch und nahbar.
Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Idee hinter der Geschichte.
Die Mischung aus Romantik, Selbstfindung und einem Hauch von Mystik macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Der Wasserfall als magisches Element fügt sich stimmig in die Handlung ein, ohne zu dominieren – auch Leser, die wenig damit anfangen können, werden sich nicht daran stören.
Obwohl es sich um den zweiten Band handelt, kann das Buch problemlos unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. Dennoch weckt die Geschichte Neugier auf weitere Bände.
„Schreib mir einen Brief“ ist ein wunderbarer Roman für alle, die Liebesgeschichten mit Tiefgang mögen. Er sensibilisiert für den respektvollen Umgang mit anderen und zeigt, dass wahre Schönheit oft im Verborgenen liegt.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.02.2025
Böhler, Annette

Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer


gut

Der dritte Band der Herzklopfen am Meer-Reihe, Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer,
verspricht eine romantische Geschichte vor der winterlichen Kulisse Südenglands.
Doch wer sich auf eine zauberhafte Winteratmosphäre freut, wird enttäuscht –
die Jahreszeit spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Die Grundidee des Romans ist durchaus charmant:
Emma renoviert das Café ihres Vaters,
das in finanzielle Schwierigkeiten gekommen ist.
Timothy, der nach einem magischen letzten Kuss nach sieben Jahren wieder an die Küste zurückkehrt, bietet ihr immer wieder seine Hilfe an. Erinnerungen an die unbeschwerten Sommer ihrer Jugend werden wach, als er regelmäßig seine Großmutter besuchte.
Die Autorin schreibt gefühlvoll, bildhaft und abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten.
Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten.

Allerdings zieht sich die Geschichte immer wieder in die Länge, da sich die Protagonistin wiederholt in ihren eigenen Problemen verliert, ohne spürbare Entwicklung.
Zudem gibt es Passagen, in denen (mir) Zusammenhänge unklar bleiben – vermutlich, weil Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden vorausgesetzt werden.
Die romantische Note ist durchaus vorhanden, aber der Funke springt nicht immer über.
Die Dialoge sind teilweise langatmig, und es fehlt an Spannung, um das Interesse konstant aufrechtzuerhalten.

Insgesamt ein Roman, der jedoch nicht ganz überzeugen kann. Wer bereits mit den ersten beiden Bänden vertraut ist, mag vielleicht einen besseren Zugang finden.
Ein Buch für Fans gemütlicher Liebesgeschichten, die sich nicht an einer eher gemächlichen Erzählweise stören.

Bewertung vom 05.02.2025
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


ausgezeichnet

Mit ihrem Roman „Coco und die Revolution der Mode“ entführt Bestsellerautorin Lena Johannson die Leserinnen und Leser in die faszinierende Welt von Gabrielle „Coco“ Chanel, einer der prägendsten Figuren der Modegeschichte. Von ihrer schwierigen Kindheit als Waisenkind bis zu ihrem Durchbruch als Modeschöpferin wird das Leben dieser außergewöhnlichen Frau einfühlsam und lebendig erzählt.
Der Roman zeigt eindrucksvoll, wie Coco Chanel trotz zahlreicher Hindernisse und Rückschläge ihren Traum verwirklicht. Die Beziehung zu Boy Capel, ihrer großen Liebe, spielt dabei eine zentrale Rolle – sowohl als emotionale Stütze als auch als Quelle von Konflikten und Zweifel.
Lena Johannson gelingt es, die Gefühlswelt und den inneren Antrieb von Coco Chanel authentisch darzustellen.
Besonders gelungen ist die Atmosphäre des Romans: Mit ihrem lebhaften Schreibstil lässt die Autorin die Stadt Paris und den Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden. Der Leser bekommt nicht nur einen Einblick in die Modewelt jener Zeit, sondern auch in die gesellschaftlichen Zwänge und Herausforderungen, denen sich eine Frau wie Chanel stellen musste. Johannson zeichnet Coco nicht nur als Modeikone, sondern auch als kämpferische, innovative und manchmal verletzliche Persönlichkeit.
Der Roman ist nicht nur unterhaltsam und spannend, sondern auch inspirierend. Johannsons präzise und wunderschön formulierte Sprache macht das Buch zu einem Lesevergnügen. Man möchte gar nicht aufhören zu lesen, so fesselnd wird die Entwicklung der jungen Gabrielle zur weltbekannten Coco geschildert.
Ein besonderer Pluspunkt ist, wie anschaulich die Autorin die damalige Zeit einfängt. Man fühlt sich mitten in die Epoche versetzt und kann die Herausforderungen und Kämpfe, aber auch die Erfolge von Coco hautnah miterleben. Dieses Buch ist mehr als ein Roman über Mode – es ist eine Hommage an eine Frau, die mit ihrem unermüdlichen Willen und ihrem unverwechselbaren Stil eine ganze Branche revolutionierte.
Fazit: Ein großartig geschriebener Roman, der fesselt, berührt und begeistert.
Lena Johannson schafft es, Coco Chanels Leben und Wirken aus einer besonderen, einfühlsamen und persönlichen Perspektive zu beleuchten und den Leser auf eine spannende Zeitreise mitzunehmen. Absolut lesenswert für alle, die sich für Mode, Geschichte oder starke Frauenfiguren interessieren.

Bewertung vom 31.01.2025
Stadler, Franziska

Das Versprechen der Liebe / Die Hofreiterin Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ legt Franziska Stadler den zweiten Band ihrer fesselnden historischen Romanreihe vor. Auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lässt sich die Geschichte hervorragend verfolgen – doch für jene, die bereits mit Irma Rehberger vertraut sind, bietet dieser Roman ein wunderbares Wiedersehen mit bekannten Charakteren und Schauplätzen.
Irma, die erste Frau an der Spanischen Hofreitschule, kämpft nicht nur für den Erhalt dieser traditionsreichen Institution nach dem Tod von Kaiserin Elisabeth, sondern auch mit den Herausforderungen einer verbotenen Liebe. Ihr treuer Begleiter ist der Hengst Novio, doch auch der Journalist Michael Brunner tritt in ihr Leben und wirbt mit großer Leidenschaft um ihr Herz.
Während sich eine dramatische Dreiecksgeschichte entspinnt, entfaltet sich eine spannende Erzählung, die sich quer durch die gesellschaftlichen Schichten der damaligen Zeit zieht.
Stadler verbindet gekonnt historische Begebenheiten mit einer fiktiven, emotional packenden Handlung. Die authentische Atmosphäre, historische Details und die lebendigen Charaktere machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Der bildhafte Schreibstil sorgt dafür, dass man sich direkt ins Wien des Jahres 1899 versetzt fühlt – von der prachtvollen Hofreitschule bis hin zu Irmas Heimat auf dem Land.
Besonders eindrucksvoll ist die gefühlvolle und mitreißende Art, mit der die Autorin Irmas Schicksal schildert. Man fiebert mit ihr, spürt ihre innere Zerrissenheit und ist bis zur letzten Seite gefesselt. Die intensive Mischung aus Historie, emotionaler Tiefe und romantischer Dramatik macht
„Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ zu einem wahren Lesevergnügen. Ein absolut empfehlenswerter Roman für alle, die historische Liebesgeschichten, Pferde und die Stadt Wien lieben.

Bewertung vom 29.01.2025
Herzog, Kristina

Ein fast fehlerloser Prinz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kristina Herzog entführt ihre Leserinnen und Leser mit dem dritten Band der Cossin-Saga,
„Ein fast fehlerloser Prinz“, in eine bezaubernde historische Welt. Auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, findet man mühelos in die Geschichte hinein, denn die Handlung ist klar verständlich und fesselnd erzählt. Und trotzdem ist es schön, bekannten Personen aus den beiden vorherigen Bänden wieder zu begegnen.
Im Mittelpunkt steht Luise von Cossin, die mit ihrem Charme und ihrem unbändigen Willen versucht, einen britischen Prinzen für sich zu gewinnen. Die Autorin beschreibt Luises Herausforderungen und Entwicklungen mit viel Feingefühlt und schafft es, die Leser emotional an die Protagonistin zu binden. Luise ist entschlossen, ihre Familie stolz zu machen, doch die Konkurrenz um die Gunst des Prinzen erweist sich als nicht zu unterschätzende Hürde. Gleichzeitig entdeckt ihr langjähriger Freund Waldemar, dass er mehr als Freundschaft für Luise empfindet, was der Geschichte eine zusätzliche emotionale Tiefe verleiht.
Die Kulisse des Romans, ein preußisches Gut mit Pferden, Bällen und gesellschaftlichen Ereignissen, wird lebendig und anschaulich geschildert.
Die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts ist so eindrucksvoll eingefangen, dass man beim Lesen förmlich in diese Zeit eintaucht. Besonders lobenswert ist, dass die Charaktere gut nachvollziehbar gestaltet sind. Ihre Erlebnisse und Gefühle lassen sich authentisch nachempfinden, was das Buch zu einem Lesevergnügen macht.

Christina Herzogs Schreibstil überzeugt durch seine Leichtigkeit und Zugänglichkeit. Die Geschichte ist unterhaltsam, gut strukturiert und eignet sich perfekt, um den Alltag für eine Weile hinter sich zu lassen. Der Roman ist eine Mischung aus romantischer Spannung, historischen Details und charmanten Dialogen.
„Ein fast fehlerloser Prinz“ ist eine wunderbare Lektüre für alle, die historische Romane mit einer Prise Romantik und einem Hauch Humor lieben. Ein rundum gelungener Roman. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.01.2025
Nell, Joanna

Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit


sehr gut

Joanna Nell thematisiert in ihrem Roman „Mrs. Winterbottom nimmt sich eine Auszeit“
die Herausforderungen und Chancen des Ruhestandes.
Im Mittelpunkt stehen Heather und ihr Mann Alan, die nach der Übergabe ihrer Arztpraxis an einen Nachfolger in eine neue Lebensphase starten. Während Heather von Freiheit und Reisen träumt, entpuppt sich Alan als Gärtner und Hausmann – ein Kontrast, der bald zu Spannungen führt.
Die Geschichte beginnt vielversprechend und nimmt den Leser mit in den emotionalen Übergang vom arbeitsreichen Alltag in den Ruhestand. Besonders gelungen sind die Rückblenden, die die junge Heather und den jungen Alan vorstellen und den Charakteren Tiefe verleihen.
Grundsätzlich wird es einem leicht gemacht, mit den beiden Protagonisten mitzufühlen und ihre Beziehung zu verstehen.
Allerdings zieht sich die Erzählung in den ersten Kapiteln stellenweise in die Länge. Die Darstellung der ersten Wochen nach dem Berufsleben, in denen Heather und Alan ihre neuen Rollen finden müssen, wirkt manchmal zäh. Zwar ist dieser Teil wichtig, um die Konflikte und inneren Kämpfe der Figuren zu beleuchten, doch verliert die Handlung hier etwas an Tempo.
Mit Heathers Reise durch Griechenland nimmt der Roman zunächst wieder Fahrt auf. Ihre Erlebnisse sind charmant, eigenwillig, humorvoll und voller Lebenslust. (Auch hier gibt es schon mal etwas langatmigere Stellen.)
Der Leser wird eingeladen, mit ihr zu lachen, zu träumen und sich auf neue Abenteuer einzulassen.

Leider passt das Cover mit der langhaarigen Frau im Cabrio inhaltlich nicht, auch es wunderschön gestaltet ist.
Das Buch ist insgesamt ein authentischer Einblick in das Leben nach der beruflichen Karriere. Es thematisiert die Suche nach Sinn, neue Träume und den Umgang mit Veränderungen. Wer sich für Geschichten über Neuanfänge, Selbstfindung und Lebensfreude interessiert, wird hier fündig. Auch wenn es immer mal Passagen gibt, wo es mühsam werden kann, Heather und Alan in ihren jeweiligen Situationen und Auseinandersetzungen zu folgen, lohnt sich das Lesen.
Besonders für jene, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden oder diese besser verstehen möchten.

Fazit: Ein humorvoller Roman über den Übergang in den (Un-) Ruhestand. Lesenswert und berührend.