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Michaela
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Dillenburg

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Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
Stadler, Franziska

Das Versprechen der Liebe / Die Hofreiterin Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ legt Franziska Stadler den zweiten Band ihrer fesselnden historischen Romanreihe vor. Auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lässt sich die Geschichte hervorragend verfolgen – doch für jene, die bereits mit Irma Rehberger vertraut sind, bietet dieser Roman ein wunderbares Wiedersehen mit bekannten Charakteren und Schauplätzen.
Irma, die erste Frau an der Spanischen Hofreitschule, kämpft nicht nur für den Erhalt dieser traditionsreichen Institution nach dem Tod von Kaiserin Elisabeth, sondern auch mit den Herausforderungen einer verbotenen Liebe. Ihr treuer Begleiter ist der Hengst Novio, doch auch der Journalist Michael Brunner tritt in ihr Leben und wirbt mit großer Leidenschaft um ihr Herz.
Während sich eine dramatische Dreiecksgeschichte entspinnt, entfaltet sich eine spannende Erzählung, die sich quer durch die gesellschaftlichen Schichten der damaligen Zeit zieht.
Stadler verbindet gekonnt historische Begebenheiten mit einer fiktiven, emotional packenden Handlung. Die authentische Atmosphäre, historische Details und die lebendigen Charaktere machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Der bildhafte Schreibstil sorgt dafür, dass man sich direkt ins Wien des Jahres 1899 versetzt fühlt – von der prachtvollen Hofreitschule bis hin zu Irmas Heimat auf dem Land.
Besonders eindrucksvoll ist die gefühlvolle und mitreißende Art, mit der die Autorin Irmas Schicksal schildert. Man fiebert mit ihr, spürt ihre innere Zerrissenheit und ist bis zur letzten Seite gefesselt. Die intensive Mischung aus Historie, emotionaler Tiefe und romantischer Dramatik macht
„Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ zu einem wahren Lesevergnügen. Ein absolut empfehlenswerter Roman für alle, die historische Liebesgeschichten, Pferde und die Stadt Wien lieben.

Bewertung vom 29.01.2025
Herzog, Kristina

Ein fast fehlerloser Prinz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kristina Herzog entführt ihre Leserinnen und Leser mit dem dritten Band der Cossin-Saga,
„Ein fast fehlerloser Prinz“, in eine bezaubernde historische Welt. Auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, findet man mühelos in die Geschichte hinein, denn die Handlung ist klar verständlich und fesselnd erzählt. Und trotzdem ist es schön, bekannten Personen aus den beiden vorherigen Bänden wieder zu begegnen.
Im Mittelpunkt steht Luise von Cossin, die mit ihrem Charme und ihrem unbändigen Willen versucht, einen britischen Prinzen für sich zu gewinnen. Die Autorin beschreibt Luises Herausforderungen und Entwicklungen mit viel Feingefühlt und schafft es, die Leser emotional an die Protagonistin zu binden. Luise ist entschlossen, ihre Familie stolz zu machen, doch die Konkurrenz um die Gunst des Prinzen erweist sich als nicht zu unterschätzende Hürde. Gleichzeitig entdeckt ihr langjähriger Freund Waldemar, dass er mehr als Freundschaft für Luise empfindet, was der Geschichte eine zusätzliche emotionale Tiefe verleiht.
Die Kulisse des Romans, ein preußisches Gut mit Pferden, Bällen und gesellschaftlichen Ereignissen, wird lebendig und anschaulich geschildert.
Die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts ist so eindrucksvoll eingefangen, dass man beim Lesen förmlich in diese Zeit eintaucht. Besonders lobenswert ist, dass die Charaktere gut nachvollziehbar gestaltet sind. Ihre Erlebnisse und Gefühle lassen sich authentisch nachempfinden, was das Buch zu einem Lesevergnügen macht.

Christina Herzogs Schreibstil überzeugt durch seine Leichtigkeit und Zugänglichkeit. Die Geschichte ist unterhaltsam, gut strukturiert und eignet sich perfekt, um den Alltag für eine Weile hinter sich zu lassen. Der Roman ist eine Mischung aus romantischer Spannung, historischen Details und charmanten Dialogen.
„Ein fast fehlerloser Prinz“ ist eine wunderbare Lektüre für alle, die historische Romane mit einer Prise Romantik und einem Hauch Humor lieben. Ein rundum gelungener Roman. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.01.2025
Nell, Joanna

Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit


sehr gut

Joanna Nell thematisiert in ihrem Roman „Mrs. Winterbottom nimmt sich eine Auszeit“
die Herausforderungen und Chancen des Ruhestandes.
Im Mittelpunkt stehen Heather und ihr Mann Alan, die nach der Übergabe ihrer Arztpraxis an einen Nachfolger in eine neue Lebensphase starten. Während Heather von Freiheit und Reisen träumt, entpuppt sich Alan als Gärtner und Hausmann – ein Kontrast, der bald zu Spannungen führt.
Die Geschichte beginnt vielversprechend und nimmt den Leser mit in den emotionalen Übergang vom arbeitsreichen Alltag in den Ruhestand. Besonders gelungen sind die Rückblenden, die die junge Heather und den jungen Alan vorstellen und den Charakteren Tiefe verleihen.
Grundsätzlich wird es einem leicht gemacht, mit den beiden Protagonisten mitzufühlen und ihre Beziehung zu verstehen.
Allerdings zieht sich die Erzählung in den ersten Kapiteln stellenweise in die Länge. Die Darstellung der ersten Wochen nach dem Berufsleben, in denen Heather und Alan ihre neuen Rollen finden müssen, wirkt manchmal zäh. Zwar ist dieser Teil wichtig, um die Konflikte und inneren Kämpfe der Figuren zu beleuchten, doch verliert die Handlung hier etwas an Tempo.
Mit Heathers Reise durch Griechenland nimmt der Roman zunächst wieder Fahrt auf. Ihre Erlebnisse sind charmant, eigenwillig, humorvoll und voller Lebenslust. (Auch hier gibt es schon mal etwas langatmigere Stellen.)
Der Leser wird eingeladen, mit ihr zu lachen, zu träumen und sich auf neue Abenteuer einzulassen.

Leider passt das Cover mit der langhaarigen Frau im Cabrio inhaltlich nicht, auch es wunderschön gestaltet ist.
Das Buch ist insgesamt ein authentischer Einblick in das Leben nach der beruflichen Karriere. Es thematisiert die Suche nach Sinn, neue Träume und den Umgang mit Veränderungen. Wer sich für Geschichten über Neuanfänge, Selbstfindung und Lebensfreude interessiert, wird hier fündig. Auch wenn es immer mal Passagen gibt, wo es mühsam werden kann, Heather und Alan in ihren jeweiligen Situationen und Auseinandersetzungen zu folgen, lohnt sich das Lesen.
Besonders für jene, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden oder diese besser verstehen möchten.

Fazit: Ein humorvoller Roman über den Übergang in den (Un-) Ruhestand. Lesenswert und berührend.

Bewertung vom 22.01.2025
Schneider, Alexander; Krüger, Mirko

Liebe macht erfinderisch (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch „Liebe macht erfinderisch“ aus dem CSV-Verlag richtet sich an Christen, die nach kreativen und praktischen Wegen suchen, um Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.
Die Autoren präsentieren 50 konkrete Ideen, die inspirieren und motivieren sollen, mit anderen über den Glauben ins Gespräch zu kommen, bzw. auf diesen aufmerksam zu machen. Dabei zeigt sich deutlich das Anliegen der Autoren, die Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben.
Der Inhalt beginnt mit einer Einleitung, die den biblischen Auftrag aus Matthäus 28,19 als Grundlage nimmt. Weiterhin wird die Bibelgeschichte der 4 Freunde, die ihren kranken Freund trotz widriger Umstände und in einer „besonderen Aktion“ zu Jesus bringen, als Einleitung erzählt.
Nach einigen einführenden Hinweisen folgen die 50 Ideen, die jeweils klar strukturiert sind:
Ein Bibelvers leitet jede Idee ein.
Die Beschreibung der Methode erklärt, wie man praktisch vorgehen kann.
Nachgedacht und Nachgemacht“ bietet Raum für eigene Reflexion und Anwendung.
Fragen zur persönlichen Einbeziehung laden dazu ein, die Vorschläge individuell anzupassen.
Das Buch enthält zudem zahlreiche farbige Fotos, die die vorgestellten Ideen visuell unterstützen und ansprechend gestalten.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist der reiche Ideenpool, der den Blick für kreative Möglichkeiten öffnet, um Menschen auf Gott aufmerksam zu machen. Von Obdachlosenhilfe bis Zeitungsannoncen,
Internet-Evangelisation über Osterwege und Straßenpredigt. Die Vorschläge sind vielfältig und berücksichtigen unterschiedliche Persönlichkeiten – von Extrovertierten bis zu Introvertierten, von Kindern bis Senioren.
Trotz seiner inspirierenden Ansätze kann das Buch hier und da auf manche Leser überfordernd und der Ton für manche aufdringlich wirken und eventuell das Gefühl vermitteln, dass es mehr um Bekehrung als um echtes Interesse an den einzelnen Menschen geht.
Für wen ist das Buch? – „Liebe macht erfinderisch“ richtet sich an Christen, die sich aktiv mit dem Thema Evangelisation beschäftigen und nach konkreten Ideen suchen, um ins Gespräch über Gott zu kommen. Auch wer Ansätze abwandeln und anpassen möchte, wird hier Anregungen finden.
Es eignet sich jedoch vor allem für Leser, die mit einer klar evangelistischen Ausrichtung vertraut sind.
Fazit: Das Buch ist ermutigend und motivierend, aber auch fordernd. Es vermittelt den großen Wunsch der Autoren, Menschen von Gottes Liebe und Erlösung zu erzählen, was spürbar durch alle Ideen hindurchscheint. Wer Inspiration und praktische Anregungen für die Evangelisation sucht, wird hier fündig, sollte sich jedoch bewusst sein, dass der Fokus stark auf der Bekehrung liegt.

Bewertung vom 13.01.2025
Schmidt, Sabine

Das kleine Nähcafé am Fluss / Das Nähcafé Bd.1


sehr gut

Im Mittelpunkt des Buches von Sabine Schmidt „Das kleine Nähcafe am Fluss“, steht Maura, eine scheinbar unerschütterliche Powerfrau, die ihr Leben fest im Griff hat – bis die Nachricht vom Tod ihrer Tante sie zurück in ihre alte Heimat führt. Widerwillig kehrt sie an den Ort zurück, den sie einst mit 18 Jahren hinter sich ließ.
Doch das idyllische Haus ihrer Tante Hettie am Fluss, mit seinen blauen Fensterläden und dem etwas verwilderten Garten, hat sich kaum verändert. Stattdessen überrascht Maura ein neuer Anbau:
ein bezaubernder Nähladen, prall gefüllt mit bunten Stoffen und kreativen Möglichkeiten.
Hier begegnet Maura einer Gruppe liebenswerter Frauen, die sich regelmäßig im Nähcafe treffen, und schnell schließt sie die quirlige Runde ins Herz. Und dann ist da noch Marten, der geheimnisvolle Mann, der ihr Herz unerwartet höher schlagen lässt.
Zwischen alten und neuen Freundschaften, alten Erinnerungen und einer aufkeimenden Liebe wird Maura mit ihrer Vergangenheit und den Chancen einer neuen Zukunft konfrontiert.
Die Geschichte wird einfühlsam erzählt und durch Rückblenden in Mauras Kindheit und Jugend ergänzt. Diese Wechsel sind klar gekennzeichnet und machen es leicht, die Handlung nachzuvollziehen und die Tiefen der Figuren zu verstehen.
Der Schreibstil von Sabine Schmidt war für mich zu Beginn etwas ungewohnt, da die Autorin viele Informationen in einem Satz verdichtet, doch schon nach wenigen Seiten taucht man mühelos in die Erzählung ein.
Besonders gelungen ist die Atmosphäre des Romans: das malerische Häuschen am Fluss, die lebendige Gemeinschaft im Dorf und im Nähcafe und die zarten Gefühle, die sich zwischen Maura und Marten entwickeln. Die Autorin schafft es, ihre Leser in diese Welt hineinzuziehen und ihnen das Gefühl zu geben, selbst Teil der Geschichte zu sein. Trotzdem hätte ich mir hier und da noch etwas mehr Nähe zu den Figuren gewünscht – mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, um sie noch greifbarer zu machen.
Zudem spielt das Nähcafe inhaltlich eine geringere Rolle, als der Titel vermuten lässt. Einige Fragen bleiben am Ende offen, doch die Autorin hat bereits angekündigt, dass ein zweiter Band in Arbeit ist, der hoffentlich alle offenen Punkte klären wird.
„Das kleine Nähcafe am Fluss“ ist ein kurzweiliges, herzerwärmendes Buch, das perfekt für gemütliche Lesestunden ist. Es verbindet Leichtigkeit mit einer berührenden Tiefe und zeigt, dass man sich selbst immer wieder neu entdecken kann - wenn man den Mut hat, alte Wege zu verlassen. Absolut empfehlenswert für alle, die eine wohltuende und charmante Geschichte suchen.

Bewertung vom 10.01.2025
Burgdörfer, Ludwig

Wer loslässt, hat die Hände frei


ausgezeichnet

„Wer loslässt hat die Hände frei“ von Ludwig Burgdörfer ist ein inspirierender Schatz mit kreativen, tiefgründigen und praktischen Ideen für den Umgang mit Abschieden im Alltag.
Schon von der ersten Seite an lädt das ansprechende Vorwort von Stefan Loß dazu ein, sich auf die als Herzenssache formulierte Thematik einzulassen. Loß gibt interessante Einblicke in die Entstehung des Buches und bereitet den Leser darauf vor, sich mit den verschiedenen Facetten des Loslassens auseinanderzusetzen.
Das Buch besticht durch seine klar und strukturierte Gestaltung. Auf dem himmelblauen Cover mit weißem Rahmen sieht man einer Traube von Luftballons nach. Die 63 kurzen, prägnanten Kapitel,
sind jeweils einem spezifischen Abschied gewidmet. Z.B.: „Abschied vom Kinderzimmer“, Abschied vom harmlosen Gott“, „Abschied vom immer stark sein“, „Abschied vom Selbstzweifel“.
Jedes Kapitel umfasst zwei bis drei Seiten und ist damit perfekt für das tägliche Lesen und Reflektieren geeignet.
Der Autor versteht es meisterhaft, komplexe Gedanken und den Punkt zu bringen und dabei lebensnah, ehrlich und humorvoll zu bleiben. Die Wortspiele und Formulierungen sind ein echtes Highlight und machen das Lesen zu einem besonderen Vergnügen.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist das Daumenkino am Seitenrand, das dem Buch eine spielerische und einzigartige Note verleiht. Ebenso gefallen mir die Fragen am Ende eines jeden Kapitels unter dem Motto:“ Ich frage mich…“, die den Leser einladen, innezuhalten und die Inhalte in die eigene Lebenswelt zu übertragen.
Diese Reflexionsfragen sind tiefgründig und helfen, das Gelesene nicht nur intellektuell, sondern auch emotional zu verarbeiten.
Insgesamt ist „Wer loslässt hat die Hände frei“ ein lebendiges, ermutigendes und tiefgründiges Werk, das den Leser dazu inspiriert, Abschiede als Chancen für Neuanfänge zu begreifen.
Es eignet sich hervorragend, um täglich kleine Impulse für das eigene Leben zu gewinnen.
Ein Buch, das bleibt, auch wenn es sich mit dem Loslassen beschäftigt.
Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 07.01.2025
Holmgren, Hanna

Immer wieder du und das Meer (Zeit für Rügen)


ausgezeichnet

Mit „Immer wieder du und das Meer“ entführt Hanna Holmgren ihre Leser auf die wunderschöne Insel Rügen und in eine gefühlvolle Geschichte, die Lust auf Sommer, Meer und große Emotionen macht.
Die Protagonistin Lara, frisch getrennt und voller Hoffnung auf einen Neuanfang , kehrt auf ihre Heimatinsel zurück, um dort als Kinderärztin Fuß zu fassen. Schon bald steht sie vor Herausforderungen:
Der angespannte Wohnungsmarkt zwingt sie dazu, zunächst bei einer Freundin und später beim charmanten und etwas chaotischen Surflehrer Hannes unterzukommen. Auch trifft sie Justus wieder, ihren heimlichen Jugendschwarm, dessen Anblick noch immer Schmetterlinge in ihrem Bauch weckt.
Hanna Holmgren versteht es, mit ihrer lebendigen Erzählweise die Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildhaft, dass man die salzige Meeresluft förmlich riechen und das Rauschen der Wellen hören kann. Auch die Charaktere sind eindrücklich und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Lara ist eine sympathische und authentische Protagonistin, die mit Herz und Verstand agiert, während Hannes und Justus zwei Männer sind, die unterschiedlicher nicht sein können, aber beide auf ihre Art berühren.
Die Handlung überzeugt durch ihre Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang. Der Roman behandelt nicht nur die Themen Liebe und Neuanfang, sondern auch die Frage, wie man mit vergangenen Gefühlen und neuen Chancen umgeht. Die sich anbahnenden Konflikte zwischen Kopf und Herz machen das Buch zu einem Lesevergnügen, das regelrecht süchtig macht.
Holmgren zeigt, dass Liebe nicht planbar ist. „Immer wieder du und das Meer“ ist der perfekte Roman für alle, die von einem emotionalen Wohlfühlroman träumen und sich gleichzeitig auf eine Reise zu einer der schönsten deutschen Inseln mitnehmen lassen wollen. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte!

Bewertung vom 04.01.2025
Schweigkofler, Mirjam

Schneeflöckchen im Zitronenröckchen


sehr gut

„Schneeflöckchen im Zitronenröckchen“ von Mirjam Schweigkofler ist ein charmanter Wohlfühlroman, der sich ideal für die Advents- und Winterzeit eignet.
Die Geschichte führt die Protagonistin Alena von Bozen an den malerischen Gardasee, wo sie als Eventmanagerin den Auftrag erhalten hat,
einen Weihnachtsmarkt in Limone sul Garda mitzuorganisieren.
Dort begegnet sie neuen Menschen, knüpft herzliche Beziehungen und sieht sich gleichzeitig mit der Herausforderung konfrontiert, mit ihrem widersprüchlichen Kollegen Tommaso zusammenzuarbeiten.
Die Autorin schafft es, die winterliche und stimmungsvolle Atmosphäre der Weihnachtsmärkte, die Schönheit der Gardasee-Region und die Details von Essen und Veranstaltungsorten lebendig und anschaulich zu schildern.
Auch wenn dies bereits der dritte Band der Reihe ist, lässt sich die Geschichte problemlos unabhängig lesen. Man kommt leicht in die Handlung hinein und fühlt sich schnell in der winterlichen Kulisse und Alenas Welt zurecht.
Alena ist eine sympathische und meist recht gut nachvollziehbare Hauptfigur.
Ihre Herausforderungen – sei es in der Liebe oder im Beruf – wirken glaubhaft und machen sie nahbar.
Tommaso hingegen bleibt (für mich) bis zum Schluss ein schwieriger Charakter. Sein oft widersprüchliches Verhalten sorgt zwar für Spannung, macht es aber schwer, ihn wirklich ins Herz zu schließen.
Der Roman lebt mehr von seiner Atmosphäre und den zwischenmenschlichen Erlebnissen als von aufregenden Wendungen oder dramatischen Höhepunkten. Wer eine entspannte Lektüre sucht, die zum Abschalten und Wohlfühlen einlädt, wird hier fündig. Die Geschichte ist gut geschrieben, auch wenn an manchen Stellen eine ausführlichere Darstellung wünschenswert gewesen wäre.
„Schneeflöckchen im Zitronenröckchen“ ist eine angenehme, leichte Lektüre – besonders für die Adventszeit oder kalte Wintertage. Ein Roman zum Entspannen, ohne große Dramatik und durch die stimmungsvolle Kulisse begeistert. Ideal für Leser:innen, die romantische Geschichten in festlichem Ambiente schätzen.

Bewertung vom 31.12.2024
Müller, Titus

Das verborgene Weihnachtskind


sehr gut

Titus Müllers „Das verborgene Weihnachtskind“ ist eine außergewöhnliche Weihnachtserzählung,
die traditionelle Erwartungen auf den Kopf stellt und den Leser in eine futuristische Welt entführt.
Auf 101 Seiten entwickelt Titus Müller eine kompakte, tiefgründige Geschichte, die Technik, menschliche Beziehungen und Weihnachtszauber auf ungewöhnliche Weise miteinander verbindet.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen drei völlig unterschiedliche Charaktere:
Eine schüchterne Frau, ein alleinerziehender Vater und ein technikscheuer Rentner.
Ihre Wege kreuzen sich in einem KI-gesteuerten Haus, das von Ahtena, der zentralen Haus-KI, überwacht wird. Als Fremde in das Haus eindringen, um ein Kind zu rauben, wird Athena zu einer Schlüsselfigur: Sie versucht die Bewohner dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten, und gemeinsam gegen die Bedrohung vorzugehen.
Die Geschichte verbindet Elemente von Science-Fiction, Krimi und Weihnachtserzählung.
Der futuristische Ansatz wird durch Athenas zentrale Rolle und das KI-gesteuerte Haus eindrucksvoll umgesetzt. Gleichzeitig werden tiefgreifende Themen wie die Chancen und Grenzen moderner Technologie und die Bedeutung von Gemeinschaft in Extremsituationen behandelt.
Obwohl es sich um eine Weihnachtsgeschichte handelt, ist sie alles andere als klassisch.

Das Cover und der Buchtitel können leicht falsche Erwartungen wecken.
Man könnte u.U. eine traditionelle und typische Weihnachtsgeschichte erwarten.
Leser, die sich auf eine warmherzige, klassische Erzählung einstellen, könnten enttäuscht sein.
Der futuristische Ansatz und die thematische Mischung könnten für Leser, die traditionellere Weihnachtsgeschichten bevorzugen, schwer zugänglich sein.

Fazit:
„Das verborgene Weihnachtskind“ ist keine typische Weihnachtsgeschichte, sondern ein originelles Werk, das durch seine ungewöhnliche Kombination aus Science-Fiction, menschlicher Dramatik und einem Hauch von Weihnachtszauber besticht.
Es richtet sich an Leser, die das Ungewöhnliche schätzen und offen für neue Erzählformen sind.
Für diese Leser ist dieses Buch eine Empfehlung.
Wer hingegen nach einer klassischen Weihnachtsgeschichte sucht, könnte sich enttäuscht fühlen.

Bewertung vom 30.12.2024
Schweigkofler, Mirjam

Weihnachtszauber im kleinen Chalet am Gardasee


sehr gut

„Weihnachtszauber im kleinen Chalet am Gardasee“ von Mirjam Schweigkofler erzählt die herzerwärmende Geschichte von Solea, die für ihr Uni-Abschlusspraktikum in ein kleines Chalet am Gardasee reist. Dort trifft sie unerwartet auf ihren Jugendfreund Timo, was nicht nur alte Erinnerungen, sondern auch überraschende Gefühle in ihr weckt. Trotz seiner distanzierten Haltung versucht Solea, ihren Gästen unvergessliche Weihnachtsmomente zu bereiten.
Die winterliche und immer wieder romantische Atmosphäre, Plätzchenduft und Kaminfeuer lädt dabei förmlich zum Träumen ein. Doch die Spannung steigt, als Solea den Grund für Timos Verhalten herausfindet.
Der Schreibstil des Buches ist frisch und leicht zugänglich, wodurch die Geschichte angenehm zu lesen ist. Das Buch vermittelt eine weihnachtliche, gemütliche Stimmung und eignet sich hervorragend, um abzuschalten und in eine andere Welt einzutauchen.
Allerdings sind die Übergänge zwischen den Ereignissen immer mal recht holprig. Manche Entwicklungen wirken merkwürdig und unnatürlich, manche zu schnell oder „zu zufällig“,
was den Lesefluss gelegentlich stört. Wenn man darüber hinwegsieht, tut es dem Lesevergnügen keinen Abbruch, da die Geschichte insgesamt charmant und unterhaltsam bleibt.
Fazit:
„Weihnachtszauber im kleinen Chalet am Gardasee“ ist ein bezauberndes Buch, das sich wunderbar zum Entspannen eignet. Trotz kleiner Schwächen in der Erzählweise überzeugt es mit winterlicher Romantik und einer herzerwärmenden Geschichte. Ein schönes Leseerlebnis für die Winter- und Weihnachtszeit.