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_owlsbookcorner
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Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2023
Fredriksson, Anna

Der Weg ins Apfelreich


sehr gut

Die schwedische Autorin, Anna Fredriksson, veröffentlicht mit "der Weg ins Apfelreich", ihren dritten Band zur Jahreszeiten- Saga.
Besonders beeindruckend ist der außergewöhnlich leichte und bildhafte Schreibstil, der einem Schweden und vor allem die Landschaft um den kleinen Ort Kiviv, wo das Werk spielt, wunderschön vors innere Auge zeichnet.
Der Roman erzählt, im mittlerweile dritten Band, die Familiengeschichte dreier Frauen/ dreier Generationen, und wie sie trotz aufreibender Familiengeschichte schließlich doch einen gemeinsamen Weg finden. Protagonisten sind die eigenwillige Großmutter Vanja, ihre Tochter Sally und deren Tochter, Josephin. Ihre eigenen Geschichten, in Vergangenheit und Gegenwart, sind unwiderruflich miteinander verzweigt und werden pro Kapitel jeweils aus der Sicht einer der drei Protagonisten erzählt. Zentrales Motiv ist das Mutter- Kind- Verhältnis. Dabei hat jede der drei Frauen ihr eigenes Päckchen zu tragen, in Form von der Verarbeitung der eigenen Vergangenheit, sowie kleine und mittelschwere Krisen im aktuellen Leben.
Anfänglich war es schwer den Einstieg zu finden und alle Zusammenfänge nachzuvollziehen. Da ich die beiden ersten Bände nicht kenne, tat ich mich manchmal etwas schwer anzuknüpfen. Im Mittelteil zogen sich die Ereignisse ein wenig, wohingegen der Schlussteil viele, sich fast überschlagende Ereignisse erzählte. Hier hätte ich mir eine bessere Gewichtung gewünscht, um den Spannungsbogen dauerhaft aufrecht zu erhalten. Der wunderbare Schreibstil hat mich schließlich sicher durch das Werk geführt. Wer nach einer leichten Kost sucht, ist hier gut bedient.

Bewertung vom 25.09.2023
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

"Wie ein Stern in mondloser Nacht", ist der neuste Roman der Autorin Marie Sand. Er erzählt in zwei Zeitebenen die fast vergessene und gleichzeitig heute immer noch so wichtige Geschichte der Entstehung der Babyklappe. Ab den 50er Jahren begleitet der Leser die junge Hebamme Henni Bartholdy, zunächst noch als Kind beim Heranwachsen, mit hier schon großem Herzen für Verstoßene, in späteren Fall sind das die ungewollten Kinder. Wurde sie doch selbst in jungen Jahren von ihrer Mutter zurückgelassen. Bishin zu ihrem persönlichen Kampf, um bessere Verhältnisse auf Entbindungsstation. Nicht alle profitierten vom Wirtschaftswunder seiner Zeit und so schafft Henni im kagen und tristen Krankenhaus einen bunten Entbindungsraum und damit eine Zuflucht. Zudem ermöglicht sie einen für alle Beteiligte respektablen Ausweg, bei unfreiwilliger Schwangerschaft nach bspw. Misshandlungen, in Form einer Apfelsinenkiste, als lebensrettende Auffangstation unerwünschter Babys. Dies entwickelt sich später zur uns bekannten Babyklappe. Doch vor allem Hennis warme Worte schaffen erst die wohlige Atmosphäre, die viele Mütter so dringend brauchen.
In der zweiten Zeitebenen begleitet der Leser die Journalistin Liv, welche zum einen über die Entstehung der Babyklappe berichtet und zum anderen auf der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit ist.
Die Geschichte wird beiderseits aus dem Perspektiven der jeweiligen Protagonisten erzählt. Leider kommt mit der Teil um die Entstehung und Bedeutung der Ersten Babyklappe ein wenig zu kurz. So wird nur an einem Beispiel erzählt, wie Henni durch ihre Apfelsinenkiste einem Baby zum zweiten Mal "ins Leben" hilft, obwohl sie so viele Leben gerettet hat. Der Teil um Liv wirkt wie eine Bruch, wenngleich die Geschichten zusammen gehören. Ich hätte mir in Hennis Geschichte mehr Tiefgang und vor allem einen etwas sanfteren und warmherzigeren Schreibstil gewünscht. Dieser war mir, für ein so berührendes Thema, an manchen Ecken, zu kantig. Nichts desto trotz ein schönes und lesenswertes, historisches Werk, mit informativem Charakter und einer beeindruckenden und starken Frau im Mittelpunkt, die für ihre Werte einsteht.

Bewertung vom 31.08.2023
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


sehr gut

Ganz ehrlich, ich habe mich selten so schwer getan eine treffende, ehrliche und zugleich faire Rezension zu verfassen. Dieses Werk von Carsten Henn hat mich förmlich in ein Gefühlschaos katapultiert.
Es ist auf einen Seite so herzzerreisend, berührend, aufrüttelnd und schon fast poetisch, und auf der anderen Seite so unglaublich klischeebehaftet, abgedroschen, unsympathisch und unrealistisch, dass ich nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen.

Die fast 40 jährige Kati Waldstein hat ihr bisheriges Leben satt. Nach einer gescheiterten Ehe und dem Tod ihrer Mutter, die sie vielmehr aus einer Verpflichtung, ihrem verstorbenen Vaters gegenüber, nicht verlassen hat, möchte nun endlich das alte eingefahre Leben hinter sich lassen. In 37 Briefen, die sie auf Butterbrotpapier geschrieben hat, welche ihr Vater über Jahrzehnte für sie gesammelt hat, nimmt sie Abschied von all jenen, die sie sowohl positiv, als auch negativ geprägt haben. Doch dann trifft sie auf Severin, der ihr zu verstehen gibt, dass es kein Zufall ist, dass sie zusammen gefunden haben, sondern Schicksal.

Der Schreibstil von Carsten Henn ist wirklich einmalig. Einfühlsam und wirklich zum innehalten und nachdenken. Mehr als einmal musste ich in mich gehen, Tränen zurückhalten und sogar überlegen, wem ich alles ein "Lebe wohl" schreiben würde.
Dennoch bin ich mit Kati nicht ganz warm geworden und vor allem Severin ist mir (leider) völlig unsympathisch, wenn nicht sogar schon unangenehm. Vieles in ihrer Begegnung ist sehr klischeehaft und er selbst einfach aufdringlich. Die wirklich unfassbar mitreißenden Briefe und deren Bedeutung, haben mich sehr berührt und durch dieses Werk begleitet. Die Kulisse und die Protagonisten hätten definitiv mehr Tiefgang gebrauchen können. Das Buch hat eine schöne Präsenz, vor allem in seiner Haptik. Nochmal lesen würde ich es nicht, weiter zu empfehlen ist es dennoch allemal.

Bewertung vom 27.08.2023
Wunderlich, Christian

Dachs Naseweiß Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald / Dachs Naseweiß-Kollektion Bd.1


sehr gut

Dachs Naseweiß ist der zauberhaft- süße Hauptprotagonist der phantastischen Geschichten aus dem Wunderlichen Wald. In acht kurzen, aber unglaublich toll und sogar ein bisschen poetisch geschrieben Geschichten, begleiten wir Dachs Naseweiß und seine Freunde durch das Jahr und auf den unterschiedlichsten Abenteuern.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und Themen wie Mut, Hoffnung, Freundschaft, sehr einfühlsam erzählt. Es ist ein tolles Buch zum Vorlesen, zum Selbstlesen für Erstleser finde ich es mitunter nicht altersgemäß. Die Illustrationen haben mich leider etwas enttäuscht, sie wirken sehr digital gefertigt, wobei sie inhaltlich sehr gut passen und auch süß gewählt sind.
Gefühle spielen in diesem zauberhaften Kinderbuch eine zentrale Rolle. Nicht nur die Kapitel/ Geschichten tragen Titel wie "Dachs Naseweiß und das Lachen", auch werden den Protagonisten selbst Attribute wie, der ängstliche Igel, zugeschrieben. Und besonders Dachs Naseweiß begleitet von Anfang bis Ende der sehnsüchtige Wunsch, seinen verschwundenen Papa wiederzusehen, was das Buch schließlich sehr hoffnungsvoll und ebenso liebeswert enden lässt. Kurzum, eine absolute empfehlenswerte Lektüre für kleine Zuhörer.

Bewertung vom 25.08.2023
Kelly, Erin Entrada

Irgendwo wartet das Leben


ausgezeichnet

In dem verschlafene Vorort, Fawn Creek, passiert quasi nie Etwas. Nichts Besonderes, nichts Außergewöhnliches, nichts Anderes, einfach Nichts. Bis Orchid, die neue Schülerin, ein junges, seltsames und zugleich ungewöhnlich anziehendes Mädchen, auf die örtliche Middle school, kommt. Doch nicht alle sind von ihr gleich so begeistert wie Dorothy und Greyson, denn man weiß über die Neue quasi nichts. Nicht wo sie herkommt, nicht wer sie ist. Nur ihren Namen und das, was Orchid möchte, dass andere es von ihr wissen. So bleibt Vieles um dieses neue Mädchen ein Geheimnis und der Spannungsbogen ist gespannt.

Für Dorothy und Greyson, ist sie eine willkommene Abwechslung, wenn nicht sogar ein Lichtblick, denn beide sind starke Außenseiter und auch innerhalb der Familie haben sie es nicht sonderlich leicht. Da kommt die selbstbewusst und charismatische Orchid gerade recht, die mit ihrer spezifischen Art natürlich nicht nur Freunde findet.

Mit der neusten Jugendlektüre, von Autorin Erin Entrada Kelly, wird das Rad zwar nicht neu erfunden, dennoch hat sie ein Gefühl dafür, Situationen und Thematiken liebevoll und nachvollziehbar zu erzählen. Über die einzelnen Protagonisten und vor allem ihre Gefühle, Denkweise und Beweggründe, erfährt man in den einzelnen Kapitel jede Menge, was sich am Ende zu einem großen Ganzen fügt und eine, für mich, überragende Wende nimmt. Die Botschaft hinter diesem Werk, "sei wie du bist, denn so bist du richtig" und die Bedeutung von Freundschaft, sind zwei für dieses Lesealter essentielle Schwerpunkte. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und durch die Blickwinkel der einzelnen Charaktere, bekommt es einen angenehmen Tiefgang. Auf alle Fälle eine Leseerfahrung wert.

Bewertung vom 09.08.2023
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Perlenbach ist der zweite Eifelroman der Autorin Anna- Maria Caspari. Er erzählt von dem Leben dreier junger Menschen, Luise, Jakob und Wilhelm, die unterschiedlicher nicht sein und aufwachen könnten. Doch neben einer engen Freundschaft verbindet die Drei der Wunsch, den Normen und Regel ihrer Zeit zu entfliehen und ein selbstbestimmtes und vor allem anderes Leben zu führen, als das, was ihre Familien und die Gesellschaft von ihnen erwarten. Die Umstände und Schwierigkeiten der unterschiedlichen Lebenswege werden sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Man gewinnt sofort einen Bezug und gerät in einen kleines Gefühlschaos. Der Roman gibt einen eindrucksvollen und zugleich unverblümten Einblick in die Gründerzeit und das Deutschland des 19. Jahrhunderts. Ich kam oft an einen Punkt, der mich erschrocken und verärgert sein ließ, aber auch wehmütig und dankbar, in der heutigen Zeit geboren und aufgewachsen zu sein. In diesem Werk begleitet man förmlich die drei Protagonisten beim Heranwachsen und durchlebt mit ihnen alle Höhen und Tiefen, geplatzten Träume, unerreichte Ziele und plötzlichen Wendungen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und erleichtert einem den Einstieg in die Thematik. Leider flacht der Spannungsbogen hier und da ein wenig ab und einige Erzählstränge werden zu langatmig. Nichts desto trotz ist es ein sehr empfehlenswerter Roman und eine Leseerfahrung in jedem Fall wert. Schon das Cover und dessen Haptik sind ein Vergnügen.

Bewertung vom 22.06.2023
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


ausgezeichnet

Ein historischer Roman, gepaart mit einer spannenden Erfindergeschichte und einer mitreißenden Familiengeschichte. "Das Licht im Rücken" erzählt die spannender Geschichte über die Erfindung und Verbreitung der Leica, einer der ersten kleinen und kompakten Fotoapparate. Die Leica ist aus dem Erfindungsdrang des Mitarbeiters Oskar Barnack der Leitz-Werke Wetzlar entstanden. Zunächst noch eine fixe Idee, in einer politisch aufreibenden Zeit, die durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mehr und mehr ins Wanken gerät. Schließlich werden in den Leitz- Werken kurzerhand nicht mehr die weltberühmten Kameras und Mikroskope sondern Waffen und Munition hergestellt für den Krieg hergestellt. Auch unter den Angestellten, die zueinander alle ein sehr gutes und familiäres Verhältnis pflegten, gerieten die Wogen durcheinander und es kam zu ersten Unruhen.
In diesem Wälzer gibt es viele unterschiedliche Handlungsträge und sehr viele unterschiedliche Protagonisten, die alle zu merken, mir sehr schwer gefallen ist. Da hätte ich mit stattdessen ein wenig mehr Tiefgang in einzelne Handlungen gewünscht, was es noch spannender und auf einer emotionaleren Ebene erzählt hätte. Der Schreibstil ist dennoch sehr flüssig und angenehm, man findet schnell in die Geschichte rein. Toll war die spätere Verbindung der historischen und fiktiven Protagonisten zueinander und die Entwicklung der Fotografin, welche mich persönlich schon immer fasziniert hat. n des Romans und den tatsächlichen historischen Personen. Der Wälzer ist zwar ein ganz schöner Brocken, aber allemals eine tolle Leseerfahrung und demnach eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.05.2023
Fesler, Mario

Völlig übergeschnAPPt! / SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! Bd.1


sehr gut

Das neuste Werk von Mario Fesler "Switch you" trifft den aktuellen Zeitgeist der jungen Leser/ Menschen. Der 12 jährige Fred bekommt endlich das langersehnte Handy. Doch dieses Handy hat verdammt nochmal nur EINE einzige App. Als Fred jedoch herausfindet, dass er mit dieser App in den Körper seines großen Bruder Eric "switchen" kann und dieser gar nicht so ein langweiliges Leben führt, sondern in ganz schön großen Schwierigkeiten steckt, beginnt das Abenteuer.
Switch you hat einen mega angenehmen und alltagssprachlichen Schreibstil und ist dadurch für junge Leser angenehm zu lesen. Das Thema "Handy" und somit das Motiv des Medienzeitalters, sind perfekt aufgegriffen und wird u.a. auch sehr kritisch beleuchtet. Die Protagonisten, vor allem aber Fred und seine beste beste Freundin Svetlana, sind sehr sympathisch, man gewinnt schnell einen Bezug zu ihnen und der Rolle die sie verkörpern. Alle Protagonisten werden zu Beginn kurz vorgestellt. Interessant sind die immer wieder auftretenden "wissenschaftlichen Bemerkungen" von Svetlana, die das Geschehene zum Teil bewerten, aber alles in allem gut abrunden. Die Illustrationen sind minimalistisch aber zum Inhalt passend gewählt. Am Anfang braucht es einen Moment um die Geschichte richtig zu verstehen bzw. abzutauchen, aber ist man erstmal drin, macht es super Spaß sie zu lesen.

Bewertung vom 20.05.2023
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


sehr gut

Gelsenkirchen, 1959. Die junge Frau Sabine hat gerade erst den Abschluss an der Frauenfachschule geschafft und freut sich nun auf einen Sommerurlaub gemeinsam mit ihrem Schwarm Gino, ihrem Bruder und ihrer besten Freundin Rita, am Gardasee. Doch dann kommt plötzlich alles anders. Ein Hilferuf führt sie direkt nach St. Peter - Ording, an die kühle und vermeintlich triste Nordsee. Sie muss in der Pension ihrer Tante Edda aushelfen. Schnell nimmt sie jedoch der Zauber St. Peter-Ordings gefangen. Als sie unerwartet den jungen Tom kennen und lieben lernt, möchte sie den Ort nie wieder verlassen. Doch Sabines Eltern haben andere Pläne für sie und es beginnt für sie ein Konflikt zwischen Liebe und eigenen Bedürfnissen sowie der Pflichterfüllung und Rolle der Frau, wie es die Zeit der 60er Jahre noch strenger forderte.
Der Schreibstil ist leicht fließend. Man findet sehr schnell in die Geschichte und mit der Protagonistin Sabine, hat man einen sehr sympathischen Charakter an seiner Seite, der einen durchs Werk begleitet. Das Motiv des Zwiespalts ist kein Neues und ein größerer Spannungsbogen blieb aus. Das Buch ist etwas für ruhige laue Sommerabend und keine schwere Kost. Dennoch macht es Lust auf eine Fortsetzung und die besondere Aufmachung des Covers und die farbigen Seitenränder sind einfach wunderschön abzusehen und verkörpern das Werk ideal.

Bewertung vom 20.05.2023
Joshi, Alka

Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2


sehr gut

Der Geheimnishüter von Jaipur ist der zweite Teil einer Trilogie der Autorin Alka Joshi. Das Werk erzählt eine in sich geschlossen Geschichte und ist daher unabhängig vom ersten Band, die Hennakünstlerin. Dennoch ist es mehr als interessant noch einmal vom Straßenjungen Malik zu lesen, der schon im ersten Band eine Nebenrolle spielte, aber hier schon sehr an Sympathie gewann.
Das neuste Werk lässt einen nicht nur in eine andere Zeit, sondern gleich in eine völlig andere Welt und Lebensform eintauchen, so erfährt man viel über die indische Kultur und Gesellschaft. Mit dem Hauptprotagonisten Malik, hat man einen mehr als sympathischen Charakter an seiner Seite, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Er vertritt große Ziele und löbliche Werte, wenn er auch kurzzeitig von der Wahrheit abkommt, um sich und seiner großen Liebe ein besseres Leben zu ermöglichen. Ohne die Einführung und Vorstellung der einzelnen Charaktere wäre man mit diesem Werk ein wenig überfordert, auch, weil noch aus zwei weiteren Blickwinkeln erzählt wird. Dadurch muss man gedanklich teils angestrengt an Ball bleiben. Inhaltlich muss man schon wirklich bei der Sache bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ohne ihn hätte ich vermutlich schon hingeschmissen. Die Autorin schafft es sehr bildlerisch und lebhaft zu erzählen, was es sehr angenehm macht. Für mich war dieses Werk dennoch ein Auf und Ab, aber für interessierte Leser der indischen Kultur, eine absolute Leseempfehlung! Das Cover ist wundervolles und würdigt das Werk allemal.