Benutzer
Benutzername: 
medienwoelfin

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2024
Lück, Anne

Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1


ausgezeichnet

Die Ritter der Tafelrunde im modernen London

Wer kennt sie nicht, die Artussage? Die Geschichte des legendären Königs von Camelot, von Merlin und Morgana, Guinevere und Lancelot. In Jewel & Blade holt die Autorin diese ins heutige London. Und wie! Nicht irgendwie komisch konstruiert und um zig Ecken gedacht, sondern passend, nachvollziehbar und unglaublich spannend.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Auch wenn ich erst so richtig in der Geschichte angekommen bin, als Harper nach London gefahren ist. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Ich konnte schnell mit Harper mitfiebern, ihre Gedanken, Sorgen und Hoffnungen verstehen, hab Willow und Ada ins Herz geschlossen, konnte die Anziehung zu Archer und Lark mitfühlen …
So viele unterschiedliche Charaktere, jeder mit einer eigenen Story und doch jeder auf den Punkt gebracht. Mit guten Dialogen und ohne Klischee-Keule. Denn Harper ist eine starke Protagonistin, die trotzdem auf die Hilfe anderer angewiesen ist, die sich ihren Ängsten stellt und daran wächst, aber auch Rückschläge einstecken muss. Und auch die Männer sind keine Ritter in weißer Rüstung, sondern eher in grauer, mit eigenen Problemen und Wünschen.

Das Erzähltempo selbst nimmt schnell Fahrt auf. Kaum ist Harper in London angekommen, überschlagen sich die Ereignisse beinahe. Trotzdem gibt es immer wieder Atempausen, in denen die Spannung aber nicht nachlässt. Wem kann Harper trauen? Was ist ihrem Vater passiert? Wie kann sie ihre Visionen nutzen? Und kann sie die Rückkehr des Bösen noch verhindern?

Soviel sei schon mal gesagt: Die Handlung wartet mit der einen oder anderen unerwarteten Wendung auf und entlässt einen mit einem fiesen Cliffhanger. Band 2 ist definitiv ein Muss!

Bewertung vom 13.10.2024
Armstrong, Kate J.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1


sehr gut

Wenn Verborgenes nicht mehr verborgen sein will

Die Nightbirds sind magisch begabte Frauen, die von den Fyrebirds abstammen, um Gegensatz zu diesen aber ihre Magie nicht mehr für sich selbst nutzen können, sondern sie durch einen Kuss an andere abgeben. Im Fokus der Handlung stehen dabei die drei aktuellen Nightbirds, deren Geheimnis schon bald nicht mehr so geheim ist und die mehr als nur ihre gemeinsame „Arbeit” zu verbinden scheint.

Ich fand die unterschiedlichen Charaktere der jungen Frauen gut dargestellt. Da die Erzählperspektive zwischen den dreien wechselt, sind ihre jeweiligen Beweggründe, Motivationen, aber auch Ängste und Zweifel überzeugend und nachvollziehbar.
Auch die Welt, in der die Nightbirds leben, ist gut aufgebaut, sodass man sich beim Lesen jederzeit hineinversetzen kann.

Die Handlung selbst nimmt schnell Fahrt auf. Ich fand auch nicht, dass es unnötige Längen gibt, da selbst die ruhigeren Szenen etwas fürs große Ganze tun.

Ein lesenswerter Roman und ein guter Auftakt. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil und wie die Zukunft der Mädchen aussehen wird.

Bewertung vom 29.09.2024
Gong, Chloe

Immortal Longings


sehr gut

Schwieriger Start, dann doch sehr fesselnd
Bei diesem Buch habe ich einige Kapitel gebraucht, um mich mit der Geschichte anzufreunden. Den Schreibstil fand ich oft unnötig kompliziert. Zudem kamen viele Infos häppchenweise, sodass Geografie und politische Geschichte und Beziehungen (die durchaus relevant sind für die Handlung) für mich lange eher undurchsichtig waren.
Auch die Hauptcharaktere wirkten auf mich zu Beginn noch sehr flach gezeichnet und es hat gedauert, bis mich ihr Schicksal interessiert hat.

Nachdem der Punkt aber erreicht war, wurde die Handlung wirklich spannend und ich habe sehr mit Calla mitgefiebert. Ihre Motivation wurde mit jeder Seite deutlicher und durchaus nachvollziehbar. Auch die Konflikte, die sie im Laufe der Handlung austragen musste, waren sehr gut dargestellt und haben die Prinzessin noch greifbarer gemacht.
Die Handlung selbst wurde stets spannender und es gab auch durchaus (teils im Verlauf angeteaserte, dennoch überraschende) unerwartete Wendungen und neue Details.

Die Idee des Springens fand ich faszinierend. Kaum jemand kann sicher sein, fast jedem kann jederzeit der Körper gestohlen werden oder man selbst sich einfach jederzeit einen neuen suchen und den letzten Körper z.B. sterbend zurücklassen. Dadurch entsteht in der von der Autorin geschaffenen Welt entsprechend eine ganz eigene Dynamik und eine Atmosphäre, die stets von Spannung durchzogen ist.

Das Ende ist tatsächlich sehr „gemein“ und lässt einen mit vielen Fragen und Hoffnungen zurück. Band 2 ist daher wohl ein Muss. Für Band 1 gibt es von mir knapp 4 Sterne.

Bewertung vom 26.09.2024
Enders, Mo

Nachtschwarze Worte / Liga Lexis Bd.1


ausgezeichnet

Eine Reise in die Welt der Literatur

Nichts ist wie es vorher war, als Annie erfährt, dass sie kein Mensch, sondern zum Teil Buchfigur ist. Die Protagonistin lernt ohne Vorwarnung eine ganz neue Welt kennen, eine, in der sie in Geschichten eintauchen und sich in ihnen bewegen kann.

Mo Enders hat hier eine hervorragende Welt erschaffen - fantastisch, fast schon magisch und natürlich voller Literatur. Viele Figuren, die erwähnt werden, kennt man aus verschiedenen Bestsellern und Klassikern. Hier aber lernt man eine andere, oft augenzwinkernd erzählte, Seite von ihnen kennen.
Der Schreibstil ist flüssig und packt einen schnell. Fast komplett wird die Handlung aus Annies Sicht erzählt, nur einige wenige Seiten aus Caspians. Zudem heben sich Prolog und Epilog vom Rest ab und bilden einen spannenden Rahmen, der gleichzeitig viele Fragen aufwirft, die hoffentlich in weiteren Bänden beantwortet werden.
Die Entwicklung von Annie ist gut gestaltet: vom überwältigten, ehemalig normalen Menschen zu einer Migra, die weiß, was sie mit ihren Kräften schaffen kann. Einzig die Liebesgeschichte ging etwas schnell und hätte so auch fast weggelassen und durch eine Freundschaft ersetzt werden können. Annie hätte sicherlich auch für jemand anderes getan, was sie tun musste. Aber vielleicht überraschen hier noch die weiteren Bände und geben diesem Aspekt noch mehr Tiefe.

Insgesamt ist „Liga Lexis“ ein gelungener Auftakt zu einer Reihe, die Literaturliebhaber jedes Genres abholt und mit vielen fantastischen Ideen aufwartet.
Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2024
LaRochelle, David

Uppppps! Entschuldigung!


ausgezeichnet

Süße Illustrationen, wichtiges Thema
Entschuldigung sagen, ist nicht immer einfach, aber stets wichtig. In diesem Buch lernen kleinere Kinder daher, wann und wie man sich entschuldigen sollte.
Es ist dabei kein klassisches Vorlesebuch, sondern es lädt dazu ein, mit dem Kind über die Bilder und verschiedene Details zu sprechen oder auch ähnliche Situationen aus dem eigenen Alltag zu finden.
Während auf den ersten Seiten noch kaum Text ist, wird es später mehr. Dabei werden sowohl gute als auch schlechte Entschuldigungen dargestellt, sodass gerade kleinere Kinder direkt gut verständliche Beispiele an die Hand bekommen.
Die Illustrationen fand ich durchweg niedlich. So wird das doch ernste Thema mit verschiedenen lustigen Situationen noch kindgerechter aufbereitet.
Und am Ende steht die wichtigste Botschaft: Entschuldigung sagt man nicht in erster Linie für sich selbst, sondern für den anderen.

Bewertung vom 13.09.2024
Wunderlich, Christian

Eine große Freundschaft / Mats und Mathilde Bd.1


ausgezeichnet

Lange nicht mehr so ein kreatives Kinderbuch gelesen
Witzig, tiefgründig und voller kreativer Ideen - so lässt sich dieses Buch in aller Kürze wohl gut zusammenfassen. Ob es der Zwischenstopp im Ideenreich und die Suche nach dem Wortschatz sind, der Besuch beim (fast) allwissenden Orakel Vicky Pedia in Unter-Erde oder der Weg vorbei an Spaghettieisbergen und Co. - hier haben nicht nur jüngere Kinder, sondern auch die erwachsenen Vorleser ihren Spaß.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zum Vorlesen geeignet. Ab und an kommen etwas kompliziertere Wörter vor, im Großen und Ganzen ist die Geschichte aber einwandfrei auch für Kleinere zu verstehen.
Die zehn Kapitel sind jeweils nochmal in kleinere mit Überschriften versehende Kapitelchen unterteilt. So findet man gute Momente zum pausieren und hat trotzdem das Gefühl, voranzukommen. Zum Vorlesen ist die Geschichte tatsächlich recht lang für das Alter (fand ich zumindest), hier aber wurde jeden Abend aktiv wieder nach Mathilde und Mats gefragt und bei den Abenteuern der beiden mitgefiebert.
Achtung: Die einzelnen Kapitel sind wie kleine in sich abgeschlossene Geschichtchen, die komplette Geschichte ist am Ende des Buches jedoch noch offen. Uns hat es nicht gestört und wir werden definitiv auch Band 2 lesen.

Bewertung vom 08.09.2024
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


ausgezeichnet

Ganz anders als erwartet
Wo fange ich an? Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich die Art Geschichte erwartet, die eher in die Richtung lustig-seichte Fantasy geht. Vielleicht etwas Klamauk. Tatsächlich war es aber ganz anders.
Nicht, dass die Geschichte nicht humorvoll wäre. Das ist sie durchaus. Aber eher auf eine subtile Art, mit überspitzen Charakteren und dem Aushebeln von Klischees und Erwartungen. Da ist der Drachenbekämpfer, der kein Drachenbekämpfer sein will, der Prinz, der kein Prinz sein will und die Prinzessin, die gar nicht so ganz weiß, was sie will, aber auf jeden Fall nicht das, was die anderen von ihr erwarten.
Natürlich gibt es auch Drachen, kleine, die wie Ungeziefer in Mauerritzen und Kornkammern leben, aber eigentlich etwas viel besseres verdient hätten, und große, gefährliche, die es eigentlich gar nicht geben sollte, es aber trotzdem gibt …
Und unter der humorvollen Art gibt es tiefgründige Momente. Momente, in denen über Erwartungen und Träume gesprochen wird oder in denen es Liebe gibt, die noch nicht ganz ausgesprochen werden kann, die aber für den Leser doch spürbar ist.
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ ist einfach anders als das, was man sonst so liest. Aber vielleicht ist das eigentlich dann doch genau das, was man von einem Meister der Fantasie erwarten sollte.

Bewertung vom 06.09.2024
Snyder, Maria V.

Magic Study (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend und temporeich

Bei diesem Band handelt es sich um Band 2 einer Trilogie. Man versteht die Handlung jedoch auch ohne das Vorwissen aus Band 1 (auch wenn dann gerade zu Beginn etwas Verständnis für manche Handlungsweisen fehlen kann).

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Yelenas, einer jungen Frau, die bereits viel erleiden musste und nun versucht, ihre Magie näher kennen- und kontrollieren zu lernen. Ihre Gedankengänge und ihre Entwicklung fand ich dabei stets gut nachvollziehbar. Auch ihre Außenseiterrolle und das Misstrauen, das ihr entgegenschlägt, sind gut dargestellt, ohne überzogen zu werden.

Der Erzählstil selbst ist flüssig, gut verständlich, mit Beschreibungen an den richtigen Stellen und dennoch viel Tempo. So bleibt beim Lesen kaum Zeit durchzuatmen, da ständig neue Herausforderungen auf Yelena warten. Dabei werden auch die Gegensätze zwischen Ixia und Sitia deutlich und damit einhergehend auch der Loyalitätskonflikt Yelenas: Soll sie einen Weg suchen, trotz Hinrichtungsbefehl nach Ixia zurückkehren zu können und damit zu ihrem Geliebten und ihren Freunden? Oder soll sie bei ihrer wiedergefundenen Familie und ihren neuen Freunden bleiben und tiefer in ihre Magie eintauchen? Oder gibt es am Ende eine Lösung wie sie beides haben kann?

So oder so: Magic Study ist eine gelungene Fortsetzung voller spannender Momente und einer starken Protagonistin; eine Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann und die Lust auf mehr macht. Fünf Sterne von mir.

Bewertung vom 06.09.2024
Snyder, Maria V.

Magic Study


ausgezeichnet

Spannend und temporeich

Bei diesem Band handelt es sich um Band 2 einer Trilogie. Man versteht die Handlung jedoch auch ohne das Vorwissen aus Band 1 (auch wenn dann gerade zu Beginn etwas Verständnis für manche Handlungsweisen fehlen kann).

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Yelenas, einer jungen Frau, die bereits viel erleiden musste und nun versucht, ihre Magie näher kennen- und kontrollieren zu lernen. Ihre Gedankengänge und ihre Entwicklung fand ich dabei stets gut nachvollziehbar. Auch ihre Außenseiterrolle und das Misstrauen, das ihr entgegenschlägt, sind gut dargestellt, ohne überzogen zu werden.

Der Erzählstil selbst ist flüssig, gut verständlich, mit Beschreibungen an den richtigen Stellen und dennoch viel Tempo. So bleibt beim Lesen kaum Zeit durchzuatmen, da ständig neue Herausforderungen auf Yelena warten. Dabei werden auch die Gegensätze zwischen Ixia und Sitia deutlich und damit einhergehend auch der Loyalitätskonflikt Yelenas: Soll sie einen Weg suchen, trotz Hinrichtungsbefehl nach Ixia zurückkehren zu können und damit zu ihrem Geliebten und ihren Freunden? Oder soll sie bei ihrer wiedergefundenen Familie und ihren neuen Freunden bleiben und tiefer in ihre Magie eintauchen? Oder gibt es am Ende eine Lösung wie sie beides haben kann?

So oder so: Magic Study ist eine gelungene Fortsetzung voller spannender Momente und einer starken Protagonistin; eine Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann und die Lust auf mehr macht. Fünf Sterne von mir.

Bewertung vom 30.08.2024
McMann, Lisa

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1


ausgezeichnet

Vom Mut, anders zu sein

Wer nicht ins Raster passt, wird aussortiert als sogenannter Ungewollter. Kreativität, Ungehorsam oder gar eine eigene Meinung sind fatal.
Aber sind sie das wirklich?
Als Alex als Ungewollter aussortiert wird, stellt er fest, dass nicht der Tod, sondern ein fantastisches Leben voller Kunst und Magie auf ihn wartet. Das einzige, was ihm zu seinem Glück fehlt, ist sein Zwillingsbruder. Doch kann er ihn zu sich holen?
Der Erzählstil ist angenehm zu lesen, locker trotz der doch ernsten Themen, die so so ganz nebenbei und ohne sich aufzudrängen in die Handlung eingeflochten werden. Alex ist einem von Beginn an sympathisch, seine Entwicklung vom unsicheren kleinen Jungen zu einem reiferen Jugendlichen nachvollziehbar. Er ist nicht sofort der tapfere Held, sondern kämpft mit vermeintlichen Niederlagen, mit neuen Gefühlen und der alten Angst, nicht gut genug zu sein. Gerade dann, wenn seine Freunde schneller weiter zu kommen scheinen als er. Er ist verletzt, trotzig, macht Fehler, sieht diese aber auch mit etwas Zeit ein. Das macht ihn zu einem unglaublich sympathischen Charakter und man hofft mit ihm, dass er seinen Zwilling in seine Welt holen kann, auch wenn es nicht so scheint, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird.
Die beiden gegensätzlichen Welten sind ebenfalls sehr gut beschrieben. Das militante, gehorsame, trost- und farblose Quill auf der einen Seite und das magische, hoffnungsvolle und bunte Artimé auf der anderen. Zwei Länder, die gegensätzlicher nicht sein könnten und von denen eins jahrzehntelang im Verborgenen existierte und nun um sein Überleben kämpfen muss.

Die Spannung wird über die ganze Handlung kontinuierlich aufgebaut, ohne aber zu groß zu werden. Auch die Kampfszenen sind kindgerecht verpackt und werden nicht unnötig ausgeschmückt. Für eher sensiblere Kinder (das Buch wird ab zehn Jahren empfohlen) könnte dieses Thema aber trotzdem noch etwas zu viel sein.
Die Geschichte an sich ist ebenfalls in sich abgeschlossen, was ich gerade bei Kinder- und Jugendbüchern wichtig finde. Dennoch weckt die Handlung Lust auf mehr, sodass ich mich auf die Fortsetzung freue.
Eine klare Leseempfehlung.