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DithmarscherDeern
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Sörup

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2023
Sandmuscheln und Salzwasserküsse
Hell, Jane

Sandmuscheln und Salzwasserküsse


ausgezeichnet

"Sandmuscheln und Salzwasserküsse" ist jetzt das dritte Buch von Autorin Jane Hell, was ich gelesen habe, und ich muss sagen ... in meinen Augen toppt es die anderen noch! Ein Roman zum Loslesen und Wohlfühlen! Es spielt, im Gegensatz zu der Fischbrötchen-Reihe, nicht in Eckernförde, sondern an der Dänischen Ostseeküste. Alma, gefrustet von ihrer beruflichen, wie auch privaten Situation, kehrt in ihr Heimatdorf Hareby zurück, um Klarheit zu bekommen. Sie hilft ihrer Mutter mit dem familieneigenen Campingplatz und trifft natürlich auch auf ihren besten Freund aus Kinder- und Jugendtagen. Magnus hat inzwischen in Hareby ein Wikingerdorf erbaut und lebt seinen Traum. Und nun, auf einmal schneit seine Jugendliebe, die vor 14 Jahren ohne ein Wort nach Kopenhagen gegangen ist, wieder in sein Leben! Was für ein Durcheinander! Und auch Alma merkt auf einmal, dass aus dem stillen Jungen von damals ein unwiderstehlicher Wikinger geworden ist! Wie wird sie sich entscheiden? Ihr früheres Leben in der Heimat wieder aufnehmen, oder den Campingplatz, für den ein gutes Kaufangebot vorliegt, verkaufen und ein Jetsetleben an der Seite ihres Verlobten in Kopenhagen führen?

Bei diesem Buch überzeugt, wie immer, der angenehme Schreib- und Erzählstil der Autorin. Die Story ist vielleicht nicht neu, aber sehr schön geschrieben und an vielen Stellen musste ich Schmunzeln. Das ganze Setting, sowie die Charaktere sind alle sehr authentisch. Magnus, der am Anfang eher wie ein Nerd rüberkommt, entwickelt sich im Laufe der Story zu einem echten Kerl, den wohl keine Frau "von der Bettkante stoßen" würde. Alma erscheint mir von Anfang an recht bodenständig und nicht als Karrierefrau aus der Hauptstadt. Super finde ich auch das Cover, denn es hat mit seinem roten Nurdachhaus, dem Meer und der Dänischen Flagge großen Bezug zum Inhalt. Ich habe diesen Roman verschlungen und fühlte mich sehr gut unterhalten! Eine 100%ige Weiterempfehlung!

Bewertung vom 09.10.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

"Die graue Stadt" ist ein Bilder bzw Vor-Lesebuch von Torben Kuhlmann, der sowohl Gestaltung, Text und Illustration in eigener Hand behalten hat. Der Nord Süd Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab 8 Jahren. Worum es geht: Robin zieht mit ihrem Vater in eine andere Stadt um. Robin liebt Farben, muss aber dann mit Schrecken feststellen, dass in der neuen Stadt alles grau ist. Und nicht nur das ... Farben sind verpönt und sogar verboten. Robin aber lässt sich ihre geliebten Farben nicht verbieten. Mutig trägt sie ihren quietschgelben Regenmantel, obwohl sie dafür sogar nachsitzen muss. Dabei lernt sie Alani kennen und stellt fest, dass es im Geheimen viele Menschen gibt, die Farben lieben. Wird Robin es schaffen, das Geheimnis zu lösen, warum alles grau ist und was man dagegen tun kann?
Dieses Buch hat mich richtig begeistert! Der Schreibstil ist für das angegebene Alter sicher schon gut zu verstehen und die Illustrationen finde ich ganz toll! Sehr realtitätsnah und nicht so abstrakt. Die Idee dieses Buches gefällt mir auch sehr. Es ist ein Buch mit genügend Text zum Vorlesen. Die erwachsenen (Vor-) Leser sehen sicher auch Parallelen zu anderen Ländern, Diktaturen, wie z.B. den Iran. Dort werden zwar keine Farben vorgeschrieben, aber die Verschleierung der Frauen. Im Grunde will es kaum jemand, aber viele beugen sich aus Angst. Einige lehnen sich auf und riskieren etwas. Sicher gibt es auch noch weitere Parallelen. Wir lernen, dass Farben das Leben bunt und schön machen! Ein Glanzpunkt des Buches ist das Cover. Alles wieder in Grautönen gehalten, die kleine Robin mit ihrem gelben Regenmantel und dann der Titel des Buches in changierenden Farben. Je nachdem wie man es hält, erscheinen die Buchstaben in Regenbogenfarben. Tolle Idee.

Bewertung vom 08.10.2023
Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


ausgezeichnet

In der Reihe "Ikonen ihrer Zeit" hat Autorin Juliana Weinberg die Romanbiografie der legendären Schauspielerin Elizabeth Taylor veröffentlicht. "Elizabeth Taylor - die größte Liebende Hollywoods" beschreibt das Leben und Werken der Diva schon ab Kindesalter bis zum Alter. Ich selbst kenne die Schauspielerin noch aus einigen Filmen und aus der Boulevardpresse, aber dieses Buch hat sie mir viel näher gebracht! Man erfährt, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass sie Schauspielerin wurde, warum sie so oft geheiratet hat (und auch wieder geschieden wurde), was Familie für eine Bedeutung für sie hatte usw. Sehr gut hat mir auch der letzte Teil des Buches gefallen, in dem ihre Freundschaft zu Michael Jackson dargestellt wurde und ihr überaus engagiertes Verhalten im Bezug auf die Aidsforschung. Frau Weinberg hat einen so schönen, leicht zu lesenden Schreibstil, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich weiß nicht, wie viel Wahrheit und wie viel Fiktion in diesem Roman stecken, aber alles kommt mir durchaus authentisch vor. Das Gelesene hat mich ziemlich bewegt, denn Elizabeth Taylor war ja auch teilweise eine recht tragische Figur, mit der ich nicht hätte tauschen wollen. Ich fühlte mich sehr gut informiert und super unterhalten. Auch das Cover des Buches ist sehr ansprechend. Es zeigt die Diva in ihren besten Jahren, mit einem wunderschönen Ballkleid an einer Brüstung stehend, mit dem Hollywood Schriftzug im Hintergrund. Alles farblich zusammen passend in einem Mintgrün.

Bewertung vom 04.10.2023
Highland Crime - Die tote Tänzerin (eBook, ePUB)
McGregor, Charlotte

Highland Crime - Die tote Tänzerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit "Highland Crime - die tote Tänzerin" hat Autorin Charlotte McGregor sich nun an ein neues Genre heran gewagt. Dies ist der erste Teil einer Cosy Crime-Reihe, die im bereits bekannten, fiktiven Kirkby spielt. Darum geht es: in dem beschaulichen Ort in den Schottischen Highlands sollen das erste Mal Highland Games, und zwar im ganz großen Stil, stattfinden. Auch die Schneiderin Fanny König aus München reist mit ihrem Dackel Rudi an. Auf einem Ausflug auf dem Loch Ness entdeckt sie die Leiche einer jungen Tänzerin, die sie zuvor bereits kennengelernt hatte. Die Polizei tut das Ganze erst mal als Suizid ab. Fanny, die jahrelang mit einem Kriminalkommissar verheiratet war, ist über soviel Ignoranz und Unvermögen des leitenden Ermittlers Wilson, empört. Fortan hält Fanny Augen und Ohren offen und findet in George King, der eigentlich auch nicht das ist, was er vorgibt zu sein, einen Mitstreiter. Was finden die Beiden alles heraus und werden sie den Fall lösen?

Ich finde, dass der Autorin der Einstieg ins neue Metier ganz hervorragend gelungen ist! Dieser Cosy Crime ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Nicht blutrünstig, aber auch nicht albern, wie ich es doch schon bei anderen Werken dieses Genres erlebt habe. Man begegnet vielen anderen Charakteren aus den Reihen Highland Hope und Highland Happiness. Aber keine Angst, keiner von ihnen ist in den Mordfall verwickelt! Die Protagonistin Fanny König ist eine sehr sympathische Frau mittleren Alters, die ich mir genauso, wie sie beschrieben ist, gut vorstellen kann. Und auch George King, etwas versnobt und spröde, entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem liebenswerten, authentischen Charakter. Das Buch ist unabhängig von bereits erschienenen Highland Hope/Happiness Büchern zu lesen. Das Cover hat Wiedererkennungswert, passt es doch genau zu den bereits erwähnten Reihen. Ich konnte diesen Roman überhaupt nicht aus den Händen legen, fühlte mich super unterhalten und freue mich auf weitere Teile!

Bewertung vom 09.09.2023
Treffpunkt Sonnenuntergang
Konopatzki, Sigrid;Filz, Sylvia

Treffpunkt Sonnenuntergang


ausgezeichnet

Mit "Treffpunkt Sonnenuntergang" ist jetzt Band zwei der Reihe "Wellenträume" des Autorinnen-Duos Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki erschienen. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Es begegnen einem aber immer mal wieder "alte Bekannte". So ist zum Beispiel eine Nebenfigur von "Traummann an Bord", die Barkeeperin Alva, jetzt die Protagonistin und die Protagonistinnen Anneke und Tilda sind jetzt Nebenfiguren.

In diesem Roman geht es, wie gesagt, um Alva die Barkeeperin, die jetzt Urlaub hat. Ihre beste Freundin Julie, mit der sie gemeinsam Urlaub in einem Cottage in Edingburgh gebucht hatte, sagt kurzfristig ab. Alva ist schwer enttäuscht, aber umso glücklicher, als Misaki, eine Kollegin, die sie kaum kennt, anbietet mitzukommen. Die Beiden verstehen sich auf Anhieb super und finden auch direkt Anschluss. Auch ihre Vermieterin und deren Freundin entpuppen sich als sehr angenehm. Später stößt Julie, die sich aus ihrer toxischen Ehe befreit hat, doch noch dazu. Die drei jungen Frauen, haben Träume. Können diese vielleicht gerade jetzt wahr werden?

Ich muss sagen, mir hat dieser Band zwei noch besser gefallen, als der erste Teil. Und den fand ich schon sehr gut! Die Autorinnen haben so einen erfrischenden Schreibstil! Man findet so leicht in die Geschichte hinein und ist direkt darin gefangen. Okay, einiges ist vielleicht vorhersehbar, aber die Ideen sind trotzdem so gut umgesetzt, dass es bis zur letzten Seite kurzweilig und sehr unterhaltend ist. Auch ist es kein seichter Liebesroman, denn es werden auch ernste Themen angesprochen. So z.B. die Beziehung von Julie und ihrem Mann, der sie regelrecht unterbuttert und sie kein eigenes Leben mehr haben lässt. Es ist ein Buch der Freundschaften. Langjährige Freundschaften, oder auch spontane Freundschaften unter fast fremden Personen, die aber einfach passen! Und es ist ein Buch der Träume, die jeder für sich hat und nur die Gelegenheit und den Mut braucht, um sie umzusetzen.

Das Cover ist auch wieder einmal traumhaft! Es zeigt das Cottage an der Nordseeküste in Edingburgh. Die Haptik des Buches gefällt mir auch sehr (irgendwie samtig).

Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 03.09.2023
Sonnenküsse / Küstenliebe Bd.2
Lassen, Svenja

Sonnenküsse / Küstenliebe Bd.2


ausgezeichnet

In der "Küstenliebe-Reihe" von Svenja Lassen ist nunmehr Band zwei erschienen. "Sonnenküsse" erzählt die Geschichte von Aline aus dem Ruhrgebiet. Zu ihrer Mutter hatte sie immer ein sehr inniges Verhältnis, da sie nur einander hatten. Alines Vater ... ein One-Night-Stand. So war es auch für die junge Frau selbstverständlich, ihren Job als Illustratorin und ihr Leben in München aufzugeben, um ihre Mutter, die schwer an Krebs erkrankt war, zu pflegen. Nach deren Tod ist Aline erst einmal in ein tiefes, schwarzes Loch gefallen. Zeichnungen wollen ihr überhaupt nicht mehr gelingen und die Aussage ihrer Tante, dass Alines Vater doch kein Unbekannter gewesen sei, machen die ganze Situation für sie noch schwieriger. Beim Verkauf der Möbel findet Aline Hinweise darauf, dass ein Bierbrauer aus Flensburg ihr Erzeuger sein könnte. Sie macht sich also in die Fördestadt auf, um dem auf den Grund zu gehen. Ohne den wahren Grund preiszugeben, nimmt sie einen Job im Service bei besagter Brauerei an. Der mutmaßliche Vater ist zur Zeit im Urlaub, nur sein Kompagnon Tom ist zugegen. Schnell merken die Beiden, dass sie sich zu einander hingezogen fühlen. Aline fühlt sich erstaunlich wohl in Flensburg und findet rasch neue Freunde. Wird sie auch ihren Vater finden?

Was soll ich sagen? Der Roman ist für mich nicht nur ein Highlight, sondern ein wahres Herzensbuch! Svenja Lassens Schreib- und Erzählstil ist so schön, dass man direkt in die Geschichte hinein findet und das Buch kaum noch aus der Hand legen kann! Es ist nicht nur eitel Sonnenschein, sondern behandelt auch ein ernstes Thema: den Verlust eines geliebten Menschen, der einen psychisch so sehr mitnehmen kann, dass quasi die Existenz auf dem Spiel steht und dass es trotzdem möglich ist, aus diesem tiefen Tal wieder hinauszukommen. Mit Hilfe von guten Freunden, oder einfach auch durch empathische Kollegen und Fremde, die zu guten Freunden werden können. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch und die Settings sind so wunderbar beschrieben (ich kann das beurteilen, kenne Flensburg gut), dass bei manch einer Leserin plötzliches Fernweh zur Flensburger Förde aufkommt. Zum Schluss der Geschichte gibt es natürlich ein Happy End, mit dem man nicht gerechnet hat. Das Cover ist auch wieder sehr gelungen und sieht mit der rot-glänzenden Schrift edel aus. In der Buchklappe vorne findet man auch eine kleine Landkarte, die einen Überblick verschafft. Die Bücher dieser Reihe sind unabhängig voneinander zu lesen, aber man trifft immer mal wieder auf "alte Bekannte". Band drei, auf den ich mich jetzt schon freue, erscheint im November 23.

Bewertung vom 28.08.2023
Traummann an Bord
Konopatzki, Sigrid;Filz, Sylvia

Traummann an Bord


ausgezeichnet

Der gemeinsame Roman von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki "Traummann an Bord" ist ein wirklich herrlicher Unterhaltungs-/Liebesroman, der Spaß macht! Gleich das wunderschön gestaltete Cover (ich geb zu, das Cover beeinflusst stets meine Kaufentscheidung) lädt die Leser*innen auf eine Kreuzfahrt ein. Auch die Haptik dieses Taschenbuches gefällt mir. In der Geschichte geht es um zwei beste Freundinnen, die unerwartet eine Kreuzfahrt nach Skandinavien von ihren Müttern geschenkt bekommen. Und das Ganze auch noch in der Luxusklasse! Die etwas quirligere Tilda geht direkt mit dem Gedanken an Bord, sich den Mann fürs Leben zu angeln. Anneke jedoch hat nur die baldige Eröffnung ihrer eigenen Apotheke im Sinn. Sie genießen unbeschwerte Urlaubstage und beide lernen auf den ersten oder auch zweiten Blick, interessante Männer kennen, aber meinen diese es auch ernst mit ihnen?

Der Schreib- und Erzählstil der beiden Autorinnen ist locker und sehr gut verständlich. Man findet sofort in die Geschichte hinein. Auch merkt man direkt, dass zum Thema Kreuzfahrt sehr gut recherchiert und somit alles bestens erklärt wurde. Die beiden Protagonistinnen waren mir auf Anhieb sympathisch, obwohl sie beide doch teilweise recht unterschiedlich sind. Was sie verbindet, ist nicht nur eine lebenslange, unerschütterliche Freundschaft, die ihresgleichen sucht, sondern auch, dass beide fest im Leben und in ihrer Heimat verankert sind. Gut hat mir als Nordlicht auch gefallen, dass die Story in Kiel und im Alten Land beheimatet ist. Wie so viele andere Liebesgeschichten endet diese nicht bei "sie wurden ein Paar und lebten glücklich bis an ihr Lebensende". Wir begleiten Tilda und Anneke auch noch nach Ihrer Kreuzfahrt in ihren Alltag zurück und erleben mit, wie sich alles weiterentwickelt. Das macht diese Geschichte einfach authentischer. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich freue mich schon auf den Folgeband "Treffpunkt Sonnenuntergang", der in Kürze erscheint.

Bewertung vom 25.08.2023
Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


ausgezeichnet

"Fräulein vom Amt - Spiel auf Leben und Tod" ist nun schon der dritte Teil der Reihe um die Telefonistin Alma. Das Autorinnen Duo Regine Bott und Dorothea Böhme hat hier wieder unter dem Pseudonym Charlotte Blum eine Kriminalgeschichte geschrieben, die im Baden-Baden von 1925 spielt. Die Kurstadt richtet gerade ein internationales Schachturnier aus, als eine junge Wäscherin in einer Wäschetrommel ums Leben kommt. Da die Polizei gerade mit einer Reihe von Taschendiebstälen zu tun hat, wird Gertrudes Tod schnell als Suizid oder Unfall eingestuft und ad Acta gelegt. Ihre Cousine, eine Kollegin Almas, glaubt nicht daran und bittet sie zu ermitteln. Alma fängt, mit Hilfe ihrer besten Freundin Emmi und ihres Cousins Walter, an zu stöbern und gerät dabei mehr als einmal in lebensgefährliche Situationen.

Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen, obwohl er der heute etwas veralteten Sprache der 1920er Jahre angepasst ist. Außerdem wird hier mit sehr viel Wortwitz gespielt, was an sich schon Spaß macht zu lesen. Die Story ist spannend und wird wieder mit historischen Ereignissen (dieses Mal das Schachturnier) bereichert. Am Besten gelungen finde ich den Prolog, der das Sterben der jungen Gertrude begleitet! Richtig ergreifend! Aber auch alles andere, was einfach das Leben der sympathischen Protagonistinnen wiedergibt (z.B. Almas Beruf, Emmis Aufstieg zur Filialleitung, die Tanzabende, Almas Familie oder auch ihre Libesbeziehung zu Kriminalkommissar Ludwig Schiller) ist sehr unterhaltsam. Auch das Cover der hochwertig aussehenden Klappbroschur gefällt mir sehr! Das Bild einer jungen Frau, sepiafarben, und der Titel und eine Umrandung in rotgold gehalten ... edel und mit Wiedererkennungswert. Im Inneren eine historische Karte Baden-Badens. Unerwähnt möchte ich auch nicht lassen, dass es im Anhang ein Glossar mit verschiedenen Erklärungen gibt.

Rundherum eine gelungene Fortsetzung, die ich wärmstens weiterempfehlen möchte! Ich wünsche mir, recht bald auch noch mehr vom "Fräulein vom Amt" lesen zu können.

Bewertung vom 07.08.2023
Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle
Marquis, Krystal

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle


sehr gut

Den Auftakt zu einer neuen großen Familiensaga "Die Davenports" von der US-Schriftstellerin Krystal Marquis, bildet der Roman "Liebe und andere Vorfälle". Der Roman spielt im Chicago von 1910. Im Fokus stehen die erwachsenen Kinder einer farbigen Familie, die durch Fleiß und harte Arbeit zu Geld und Ansehen gekommen ist. Olivia und Helen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber beide sind in einem Alter, in dem sie unter die Haube gebracht werden müssen und auch von John, ihrem Bruder, wird erwartet, dass er nun endlich Ruby einen Antrag macht. Sie ist die Tochter einer ebenfalls farbigen, einflussreichen Familie. Ihr Vater strebt das Amt des Bürgermeisters an. Ruby ist die beste Freundin von Olivia. Und dann ist da noch Amy-Rose. Sie ist Dienstmädchen bei den Davenports und seit Kindestagen mit Olivia, Helen und John befreundet. Ihr großer Traum ist ein eigener Salon, nur für farbige Frauen. Diese jungen Leute sind alle so gut erzogen, dass sie ihren Eltern Folge leisten und auch ihnen zur Liebe arrangierte Ehen eingehen würden, aber manchmal kommt dann doch die Liebe dazwischen ... Als erstes hat mich bei diesem Roman das Cover gecatcht! Ein Traum in gelb! Auch die Geschichte selbst, hat mich sehr interessiert und es wurden auch gesellschaftspolitische Themen angesprochen. So wusste ich z.B. überhaupt nicht, dass es um die Zeit in Amerika schon eine schwarze Oberschicht gab, obwohl, auch diese nicht vom Rassismus verschont wurde. Insgesamt ein sehr schöner historischer Roman, der mich aber nicht zu 100% begeistern konnte. Manche Textpassagen fand ich etwas langatmig und weniger spannend.

Bewertung vom 02.08.2023
Der Garten unter dem Eiffelturm
Eden, Elena

Der Garten unter dem Eiffelturm


sehr gut

Elena Eden hat es geschafft, mit ihrem Buch "Der Garten unter dem Eiffelturm" gleich zwei verschiedene Genres zu bedienen. Zum Einen handelt es sich hier um einen Liebesroman und zum Anderen und vielmehr noch ist es ein Führer durch die besonderen Gärten von Paris und der Normandie. Die sympathische Protagonistin Alina hat durch einen Unfall ihre große Liebe Pierre verloren. Sie gibt sich selbst eine Mitschuld an seinem Tod. Nie wieder wollte sie seine Heimat Paris besuchen und auch nie wieder wollte sie sich verlieben. Zwei Jahre später ist sie nun doch wieder in ihre Herzensstadt gekommen, um an der Taufe von Pierres Neffen teilzunehmen. Die Tage bis dahin verbringt sie damit, sich die schönsten Gärten der Stadt anzuschauen. Als sie Florian kennenlernt, ist sie sofort von dem Tourguide begeistert. Teilt er doch ihre Liebe für die Natur und die schönen Künste. Sie nimmt an einer von ihm geleiteten Tour zu wunderschönen Gärten in der Normandie teil.
Bei der Lektüre spürt man sofort die eigene Begeisterung der Autorin für besondere und schöne Gärten. Alles hat sie so wunderbar beschrieben, dass man meint, selbst direkt in diesen Gärten zu stehen. Auch vermittelt dieser Roman viel Wissen über Kunst und Musik, insbesondere der Impressionist Claude Monet steht hier immer wieder im Mittelpunkt. Sehr geschickt hat Frau Eden dies in die Geschichte eingeflochten, denn die bereits verstorbene Oma von Alina war anscheinend ein glühender Fan Monets, hingen doch sehr viele seiner Seerosen-Bilder bei ihr an den Wänden und auch ihr Bett war genau das Gleiche, was auch der Künstler hatte. Diese Tatsache wirft viele Frage bei Alina auf. Auch wenn es hier überwiegend um die Gärten geht, ist auch die Story gut und das Ende überrascht den Leser. Das Cover ist absolut passend. Es zeigt den Eiffelturm, der einen hohen symbolischen Wert für Alina hat, sowie Seerosen, die immer wieder in Monets Bildern erscheinen. Auch der Schmetterling, der uns am Ende der Geschichte begegnet, ist abgebildet. Für mich war dieses Buch absolut inspirierend. Ich werde mir bei meinem baldigen Paris-Besuch einige dieser Gärten anschauen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Geschichte!