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kleinekatina
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Delmenhorst

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2023
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


sehr gut

Familie sucht man sich nicht aus
Und dass es in jeder Familie ein schwarzes Schaf gibt, ist auch allgemein bekannt. Aber das jeder in der Familie ein Mörder ist? Kaum zu glauben. Selbst bei der Mafia nicht.

Aber Ernie sagt doch. Und klärt uns auf. Schon auf Seite 10 nennt er die Seitenzahlen, auf denen im Buch ein Mord passiert. Er nimmt uns mit auf die Reise durch die vergangenen und aktuellen Mordgeschichten seiner Familie. Immer sehr ernsthaft, denn Ernie ist ein ehrlicher und gewissenhafter Detektiv, Krimileser und Autor. Mit Randbemerkungen für seine Lektorin, denn diese beiden scheinen nicht immer einer Meinung zu sein. Dennoch kann man sich das Schmunzeln beim Lesen nicht verkneifen.

Das Buch ist neben der Kriminalgeschichte auch eine Charakterstudie der Familienangehörigen, die alle so ihre Probleme haben und beschreibt ihre Beziehungen zueinander.
Tatsächlich ist dies mal ein etwas anderer Krimi, aber trotzdem bis zum Schluss spannend.

Bewertung vom 18.11.2023
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


ausgezeichnet

Ms Butterfield ermittelt
Die 87jähre Florence Butterfield wohnt seit kurzem in einem Pflegeheim. Nur wegen eines kleinen Unglücks ist sie recht plötzlich dort gelandet. Aber Florrie ist dankbar, freundlich und findet in Allem etwas Positives.
Nicht jedoch daran, dass ihr Freund Arthur plötzlich nicht mehr da ist. Verstorben. Auch ganz plötzlich. Und auf so merkwürdige Art. Nicht so, wie sonst alle anderen alten Leute. Dann soll auch noch die Heimleiterin aus dem Fenster gesprungen sein. Steckt dahinter etwas mehr? Florrie glaubt weder an ein Unglück, noch an den Selbstmord. Zum Glück ist da Stanhope, ein lieber Kerl und Verbündeter…
Susan Fletcher hat Florrie so beschrieben, wie ich im Alter auch gern sein möchte: Dankbar, es bis ins hohe Alter geschafft zu haben, geliebt worden zu sein und geliebt zu haben. Sie beschreibt auch die Liebe in ihren verschiedenen Facetten so wunderbar und, dass man sich mit über 80 Jahren noch verlieben kann. Das Altsein ist für Florrie kein Grund sich zu fürchten und das Leben für beendet zu halten. Man versteht, dass auch seine alten Eltern, Großeltern oder Nachbarn sich noch jung fühlen.
Die Detektivgeschichte ist leicht und unterhaltsam. Die Personenbeschreibung ist tiefgründig und herzerwärmend. Ein sehr schönes Buch!

Bewertung vom 21.10.2023
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


sehr gut

Historienmärchen
Ein sehr schönes Buchcover verspricht eine Geschichte über ein Vogelmädchen. Man kann sich nur schwer vorstellen, was sich dahinter verbirgt. Aber der Klappentext hilft: Ein Mädchen, das im Jahr 1601 in London Vögel befreit. Es ist Shay, die außerdem noch Tochter, Wahrsagerin, Aviscultarierin, Botin und Falknerin ist.

Bei ihrer Flucht lernt sie Nonesuch kennen: einen gutaussehenden, aber schwer zu durchschauenden Schauspieler. Durch ihn kommt sie zum Theater, zur Liebe, zu neuen Freunden und in Kontakt mit den Reichen der damaligen Zeit.
Diese Geschichte wirkt weder, wie ein historischer Roman noch wie ein reiner Fantasyroman. Es ist beides, verbunden in einem Drama. Es ist kein typisches Jugendbuch, auch wenn die Hauptprotagonisten noch keine 20 Jahre alt sind. An keiner Stelle der Story konnte ich erkennen, wohin mich die Reise führt. Andauernd änderte sich der Weg und es warteten neue Überraschungen. Sogar das Ende war auf der vorletzten Seite noch nicht zu überblicken. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass mich so lange im Unwissenden ließ.
Dieses Buch enthält viele fremde Worte, die sich aber teilweise erst im Laufe der Geschichte aufklären. Das hinterlässt ein bisschen Irritation, macht aber auch neugierig. Ich habe nicht herausgefunden, ob es Fantasiewörter sind oder nur altertümliche Begriffe. Wahrscheinlich beides. Ein wenig habe ich mich an die Six-of-Crows-Bücher erinnert gefühlt. Die Story ist sehr bildlich beschrieben, daher kann man sich die Personen, die Stadt und die Erlebnisse prima vorstellen. Daraus lässt sich bestimmt gut ein Kinofilm machen.

Bewertung vom 21.10.2023
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


ausgezeichnet

Ich liebe Sherlock Holmes.
Die Kriminalgeschichten habe ich bereits ziemlich früh verschlungen. Manche waren schon etwas gruselig, aber der Weg zur Lösung seiner Rätsel war immer wahnsinnig spannend.

Daher freue ich mich jetzt umso mehr, meinen Kindern seine Geschichten, kinderfreundlich aufbereitet, nahe bringen zu können. Und dann sind die Hauptcharaktere auch noch Tiere! Die sind so lustig beschrieben, dass man menschliche und auch tierische Eigenschaften ganz leicht erkennen kann. Sogar die Queen ist ein Hund, ebenso wie der Hauptkommissar/Inspektor der Polizei. Die Jungpolizisten sind verspielte Welpen und neben Hunden und Katzen spielen auch Otter, Erdmännchen, Eichhörnchen und Hasen eine Rolle.

Zur Krönung darf man zwischendurch immer wieder Rätsel lösen. Man muss Dinge auf Bildern suchen, Bilder vergleichen, eine Geheimschrift entschlüsseln, puzzeln, Labyrinthe durchqueren und Reihenfolgen erkennen. Diese Aufgaben sind nicht superleicht, aber auch nicht zu schwer. Das Ergebnis ist für das Verständnis der Geschichte nicht erforderlich und man kann deren Lösung am Ende des Buches nachschauen.

In diesem ersten Teil einer Reihe gilt es die Kronjuwelen der Queen zu finden. Auf dem Weg zur Lösung, kommt man verschiedenen Verdächtigen auf die Spur. Jeder hat etwas ausgefressen, aber wer hat nun die Queen beklaut? Es ist lustig, mal auf die falsche Fährte gelockt und toll wieder von Sherlock und Dr. Catson auf die richtige Spur gelenkt zu werden.

Gut zum Selberlesen und Vorlesen für Rätselfans und zukünftige Krimi-Liebhaber.

Bewertung vom 26.09.2023
Schaumlöffel, Anette

Die Essenz der Königin


sehr gut

Wer hätte das gedacht…
Das Cover und der Titel haben mich auf eine ganz falsche Fährte gelockt. Niemals hätte ich gedacht, dass mich dahinter ein superspannendes, fantastisches Jugendbuch erwartet.
Es geht um die 15jährige Katta, die unwissentlich die Erde retten soll. Dazu muss sie immer wieder in eine Parallelwelt reisen, in der menschenähnliche Wesen instinktiv und alle Tiere intelligent handeln. Die einen können sprechen, die anderen nicht. Rate mal, wer was kann...
Zu Beginn switched die Geschichte immer zwischen der Jetzt-Zeit und der Vergangenheit hinter und her. Das erhöht die Spannung und macht neugierig, stört aber nicht den Lese-Fluss.
Mir gefällt, dass immer mal wieder auf die Probleme der Erde (Klima, Umwelt) aufmerksam gemacht wird, ohne vorwurfsvoll zu sein. Ein Stupser, mal wieder über sein eigenes Verhalten nachzudenken, führt eher in die richtige Richtung, als „die große Keule“.
Die Story ist unterhaltsam für junge Menschen, aber auch für Erwachsene.

Bewertung vom 28.08.2023
Bagci, Tarkan

Heartbreak


sehr gut

Zwei Welten...

Da ist Marie. Frisch verlassen. Doch warum? Mit Angst vor Veränderungen und Schwierigkeiten im Umgang mit der realen Welt. Mit einem Psychiater, Antidepressiva und Panikattacken (oder Panik-Normalzuständen). Sie weiß, dass das wirkliche Leben nicht wie die Gedanken in ihrem Kopf ist. Und trotzdem ist es schwer, sich dagegen zu wehren. Sie hat eine schrecklich besitzergreifende Mutter, der man sofort einige Wahrheiten um die Ohren hauen möchte. Nicht so Marie, die versucht einfach nur eine gute Tochter zu sein.

Und da ist Tom. Aufstrebender Musiker und Schauspieler, der eigentlich nur ein großer Musiker sein will. Bodenständig, großzügig und mitfühlend. Mit Leuten, die seine Freunde sein wollen oder mit ihm ihr Geld verdienen wollen. Auch seine Eltern möchte man nicht geschenkt haben. Und doch ist ein anständiger Kerl aus Tom geworden. Einmal hat er nicht auf sein Bauchgefühl gehört und dem falschen Menschen vertraut und schon steckt er mittendrin in seiner größten Krise. Allein.

Diese Zwei treffen aufeinander. In der Toskana. Beide mit einem Haufen emotionalem Gepäck. Können Sie sich helfen?

Das Buch hat ein tolles Cover. Es ist traurig, lustig, mitreißend und sehr leicht und flüssig zu lesen. Ich empfehle es für einen entspannten Urlaubstag oder einen faulen Sonntag auf dem Sofa.

Bewertung vom 19.08.2023
Bergmann, Renate

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! / Online-Omi Bd.19


ausgezeichnet

Jetzt unterrichtet sie auch noch...
…ansonsten ist alles beim Alten. Und das ist auch gut so!
Das Cover: nicht wirklich schön, aber mit hohem Wiedererkennungswert.
Der Titel: man weiß sofort, worum es geht. Keine große Interpretation nötig.
Und natürlich der Schnack: genauso, wie von meiner Klugscheißer-Oma. Viel zu sagen, nix zu verlieren.
Oder vielleicht gibt’s doch eine kleine Änderung. Die Online-Omi scheint etwas milder geworden zu sein. Sie hat Verständnis, sogar für die Laura-Petunias dieser Welt. Und auch für die meisten Lehrer (weniger für die Eltern, Gottseidank!).
Ist es realistisch, dass sie sich in die Schule „schmuggelt“ und auch noch Geld dafür bekommt. Eher nicht. Nicht mal in Berlin. Das tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Denn die Beschreibung der Schulsituation, der Kinder, Eltern und Lehrer und ihrer eigenen Erfahrungen ist es.
Ich mag es sehr, die „alten“ Wörter zu lesen , das falsche Englisch und die gewählte Ausdrucksweise. Und dabei bleibt die Geschichte immer sehr lustig. Ich glaub, ich werde auch so, wenn ich alt bin. Musste öfter laut auflachen. Man sollte also darauf achten, wo man das Buch liest.
Und jetzt gibt es endlich sogar ein "Renate-Pedia"!

Bewertung vom 03.07.2023
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


ausgezeichnet

Entscheidung für die Liebe
Ich muss zugeben, der erste Leseeindruck hat mich auf die falsche Fährte gelockt. Es ist nicht so einfach und vorhersehbar, wie man zu Beginn glaubt.
Aber das ist auch gut so. Mein „Bridgerton-Gefühl“ hat sich allerdings bestätigt.
Wir begegnen starken wortgewandten Frauen (Caroline, Margot), zickigen Gesellschaftsbiestern (Lady Selvyn, Mrs. Winkworth), klassischen Männerbildern (Sommerset, Mr. Berwick) und Ausreißer aus jeder Kategorie (Melville, Miss Winkworth, Lady Hurley). Es geht um Klatsch und Tratsch, Konventionen und Intrigen. Was dürfen Frauen und was wollen sie? Was denken andere über mich? Welche Entscheidung hat welche Auswirkung? Außerdem geht es um Kunst, Diversität und natürlich die große Liebe.
Mir haben der Schreibstil und die originellen Dialoge sehr gut gefallen. Leseempfehlung für alle Regency-Fans.

Bewertung vom 23.06.2023
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


sehr gut

Ohlala...pour les francophiles

Dieses Buch hat eine tolle Sommer-Ausstrahlung. Ich kann es mir sehr gut im Urlaubsgepäck für Frankreichliebhaber vorstellen.

Schon das Cover wirkt leicht und gut gelaunt. Der Schreibstil ist locker, bildhaft und kurzweilig. Man kann sich sehr gut vorstellen, in einem typischen Pariser Cafe zu sitzen und die Atmosphäre des dortigen Sommers zu genießen. Der Ich-Erzähler wechselt zwischen den beiden Hauptfiguren Lola und Fabien. Man kann hier aber gut folgen. Mir hat gefallen, dass immer wieder (einfache) französische Worte eingestreut und nicht jedes Mal übersetzt wurden. So fühlt man sich Paris noch näher und kann seine Französischkenntnisse testen. Wenn man das nicht möchte oder kann, hat man trotzdem keine Mühe den Inhalt zu verstehen. Ich habe mich beim Lesen an die typische Art französischer Filme erinnert gefühlt.

Von der Story sollte man sich überraschen lassen. Es geht um alte und junge Menschen und ihre Geschichten, Ängste, Sorgen und Gedanken. Und natürlich um Liebe. Anders kann es in Paris ja nicht sein.

Bewertung vom 09.06.2023
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

Liebe mit Hindernissen und Missverständnissen…
…wie immer eigentlich. Trotzdem schön!
Juna und Leopold. Das klingt schon so besonders. Ist es auch.
Zuerst ist es natürlich schwierig, dann wird’s besser. Dann ist es toll, dann wider nicht, aber dann wieder doch. Gottseidank, ein Happy End. Ein bisschen kitschig vielleicht, aber es passt zur Story. Das ist kein Spoiler, das verrät schon der Titel.
Und ich habe mich mal wieder gefreut auf meine Lesezeit. Wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert.
Es geht um Kunst und Musik, Wünsche und Träume, Familie und Liebe. Juna weiß nun endlich, was sie will. Muss sich nur noch trauen, es zu erzählen. Dabei ist sie von wirklich tollen Menschen umgeben. Auch Leo ist sich sicher, was er nicht will. Aber seine Familie will ihm nicht zuhören. Gut, dass beide sich finden, um sich ihre Geheimnisse anzuvertrauen.
Ein bisschen hat mich der häufige christliche Bezug irritiert. Das ist mir neu in dieser Art von New Adult-Romanen. Aber warum eigentlich nicht, ist ja für viele Menschen auch ein Thema.
Also, auf geht’s. Macht euch selbst ein Bild.