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Sternzauber
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Düren

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2025
Als der Wald erwachte
Karinsdotter, Emma;Widmark, Martin

Als der Wald erwachte


ausgezeichnet

Eine zauberhaft magische Geschichte zu wichtigen Themen des Gefühlslebens

Das Bilderbuch „Als der Wald erwachte“ ist eine zauberhaft feinfühlige Geschichte, über die Natur, Verlust, Trauer, Freundschaft, Gemeinschaft, Kreisläufe und Mut.

Die alte Eiche erzählt darin die Geschichte von der Spinatfrau, die unfreundlich und fluchend alle Lebewesen des Waldes mit ihrer Garstigkeit verschreckt. Doch eines Tages nimmt ein einsamer und trauriger Junge sie einfach mit und die Waldbewohner erkennen, dass ihnen die Spinatfrau fehlt – sie gehört einfach zu ihnen, in ihre Gemeinschaft. Die alte Eiche erzählt den anderen zudem die Geschichte der Spinatfrau, so dass diese nun verstehen können, was hinter dem eisigen Verhalten der kleinen Person steckt. Ob sie ihre Kameradin retten können? Und wie es wohl weiter geht?

Schon das Coverbild dieses Buches hat mich absolut verzaubert und der Illustratorin Emilia Dziubak ist es auch mit ihren Bildern im Inneren unglaublich gut gelungen, eine ganz besondere, märchenhaft-magische Atmosphäre zu schaffen. Die Bilder sind einfach wunderschön, sehr stimmungsvoll und wirken einfach zauberhaft. Viele sehr realistische und einnehmende Details verleiten zum ganz genauen Schauen und regelrechten Eintauchen in die Bilder, die die erzählte Geschichte wunderbar unterstreichen und ergänzen. Der Wald wirkt herrlich lebendig und die Lichtspiele sowie die ausdrucksstarken Gesichter sind einfach fantastisch!

Aber auch der Text ist sehr gut gelungen. Die AutorInnnen erzählen die Geschichte in einer sehr angenehmen und oft wunderschön poetischen Sprache, die mir das Leseerlebnis unglaublich versüßt hat. Toll fand ich auch, dass die Geschichte mit einer direkten Ansprache der alten Eiche an die Lesenden beginnt, was uns direkt und sehr wohlwollend in die Geschichte eingeladen hat. Ganz zauberhaft finde ich besonders die Vergleiche zwischen Emotionen und Jahreszeiten, die abstrakten Gefühlen eine tolle Sichtbarkeit gegenüber stellen.

Die Handlung dieses Buches gefällt mir sehr und ich finde, dass es unglaublich gut gelungen ist, die Themen in eine runde Geschichte zu verpacken, die Klein und Groß erreichen und berühren kann. Oft werden negativ behaftete Gefühle wie Trauer und Verlust in Gesprächen mit Kindern ausgeklammert oder ignoriert, was ich sehr schade und bedenklich finde. Dieses Bilderbuch bietet wunderbare Möglichkeiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen und auf der Ebene einer fantastischen Geschichte eine eigene Sprache für Gefühle zu entwickeln. Ich finde es toll, dass auch Themen, wie das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Gemeinschaft, der Kreislauf des Lebens und der Mut „zu einem neuen Frühling im Herzen“ hier behandelt werden.

An zwei Stellen der Geschichte waren die Abläufe für mich leider nicht ganz stimmig, aber dies hat das Leseerlebnis nicht soweit getrübt, dass ich dafür bei der Bewertung einen Stern abziehen müsste. Außerdem beinhaltet das Buch relativ viel Text, was für das angegebene Lesealter ab 4 Jahren meiner Meinung nach teilweise (je nach Entwicklung des Kindes) noch etwas herausfordernd sein könnte. Für mich hat dieses zauberhafte Buch mit seiner berührenden Geschichte und den unglaublich tollen Bildern sowie wichtigen Themen trotzdem 5 Sterne verdient und erhält eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.01.2025
Die Pferdemagie erwacht / Wundermähne Bd.1
Hoch, Jana

Die Pferdemagie erwacht / Wundermähne Bd.1


ausgezeichnet

Pferdemagie und eine ganz besonders zauberhafte Freundschaft!

Das Cover von „Wundermähne – die Pferdemagie erwacht“ ist einfach zauberhaft und wird wohl jeden Pferdefan begeistern! Die Farben sind unglaublich passend und ausdrucksstark gewählt, besonders berührend finde ich aber die sichtbare Innigkeit, die sich zwischen Pferd und Mädchen offenbart. Das Bild zeigt uns LeserInnen bereits Inhalte des Buches, was ich sehr mag und der schimmernde Titel wertet dieses gebundene Buch nochmal zusätzlich auf.

In der Geschichte dieses ersten Bandes einer Reihe für junge PferdeliebhaberInnen lernen wir Elli kennen, die furchtbar traurig und enttäuscht ist, da ihre große Schwester in den Sommerferien reiten lernen darf, sie aber nicht. Ihre Oma versucht sie zu trösten und ermöglicht es Elli ihren Herzenswunsch, ihr Traumpferd, mit magischen Muschelfarben zu malen. Und plötzlich befindet sich Elli im geheimen Tal von Umbra und vor ihr steht Wundermähne – ihr gemaltes Traumpferd! Unglaublich! Doch damit nicht genug: die Sicherheit des Tals steht auf dem Spiel und Elli und Wundermähne müssen ihre Freundschaft unter Beweis stellen, um es weiterhin zu schützen…. Ob ihnen das gelingt?

Jana Hoch erzählt die Geschichte in wunderschöner, federleichter und sehr einfühlsamer Sprache, so dass „Wohlfühl-Geschichte“ ein sehr passendes Attribut ist. Ihre Beschreibungen sind so ausdrucksstark, dass ich mir alles wunderbar vorstellen konnte und die emotionsgeladene Zwiesprache zwischen Tier und Mensch ist meiner Meinung nach ebenso wunderbar gelungen. Ich konnte sehr gut mit Elli fühlen und war an mehreren Stellen von den Ereignissen berührt.

Dazu haben auch die wunderschönen Illustrationen von Marie Beschorner beigetragen, denn diese haben mich regelrecht verzaubert und noch mehr in dieses magische Tal hineingezogen. Sie strahlen eine ganz besondere Innigkeit, Magie und eine hohe Präsents aus, die die Geschichte hervorragend untermalt und sogar ergänzt. In den schwarz-weißen Zeichnungen wird das Geschehen noch lebendiger und erlebbarer, so dass sie wunderbar mit dem tollen Text harmonieren.

Neben dem offensichtlichen Thema der Pferdeliebe spielen auch andere Inhalte wie zum Beispiel Vertrauen, Freundschaft, Zugehörigkeit, Heimatgefühle, Familie, Mut, Gemeinschaft und Zusammenhalt eine wichtige Rolle. Die Geschichte ist sehr spannend, wirkt jedoch nicht gruselig oder bedrohlich, sondern strahlt immer die Hoffnung und Zuversicht guter Gemeinschaft aus. Jana Hoch ist es meiner Meinung nach hervorragend gelungen eine kreative Geschichte zu erzählen, die „rund“ ist und unbedingt weiter erzählt werden möchte.

Meine siebenjährige Nichte war von dem Buch genauso begeistert wie ich, konnte den Text gut selbstständig entdecken und wir hatten eine wirklich bezaubernde Lesezeit. Sie wollte gar nicht aufhören zu lesen und auch nach dem Ende unbedingt gleich wissen wie es weiter geht, so dass wir wohl zeitnah Band 2 lesen müssen… Wenn ein Buch das schafft, finde ich das einfach wunderbar!!

Bewertung vom 20.01.2025
Blumen, Kohl & Rock'n'Roll
Klein, Anja

Blumen, Kohl & Rock'n'Roll


ausgezeichnet

Gartenspaß mit Blumen, Gemüse, Obst und viel Genuss!

Das farbenprächtige Cover von „Blumen, Kohl & Rock`N`Roll“ verspricht in Kombination mit dem ungewöhnlichen Titel ein außergewöhnliches Gartenbuch und dieses Versprechen wird im Buch auf jeden Fall eingelöst!

Das ganze Buch ist gespickt und durchzogen von sehr vielen wunderschönen, meist großformatigen Bildern des Fotografen Andreas Lauermann und einer sehr stimmigen Gestaltung. Bilder und Texte harmonieren ausgesprochen gut miteinander und sind sehr ansprechend angeordnet, so dass sie auch insgesamt ein sehr schönes Aussehen ergeben. Ich liebe es, dass ich mich ganz in die Fotos „hineinschauen“ und den Garten in so vielen Facetten entdecken kann! Aber auch einige Zeichnungen, die ebenfalls gut zum Konzept passen, bereichern das Layout dieses Buches. Ganz besonders toll finde ich, dass es zu Beginn des Buches auch ein Foto des Gartens aus der Vogelperspektive gibt, so dass ich mir das Gelände besonders gut vorstellen kann.

Die Texte sind sehr persönlich gestaltet, was ich ausgesprochen gerne mag. Anja Klein erzählt von IHREN Gartenerlebnissen, von IHREN Erfahrungen und IHREN Pflanzen. Sie lässt mich als Leserin an IHREN Projekten teilhaben und erzählt mir von IHREM Gartengenuss. So bin ich ihr unglaublich gerne in ihren Garten gefolgt, hatte immer das Gefühl persönlich angesprochen zu werden, aber nie den Eindruck, dass sie mir ihre Sicht der Dinge überstülpen will, sondern mich einfach teilhaben lässt. Ihre lockere Art zu erzählen hat mir großen Lesespaß beschert und ganz nebenbei konnte ich auch noch den ein oder anderen Gartentipp entdecken. Denn die praktischen Erfahrungen der Autorin bieten natürlich vielfältige Möglichkeiten zum Nachahmen oder Abwandeln im eigenen Garten – am liebsten hätte ich gleich damit begonnen!

Etwas unangenehm für mich war teilweise der starke Eigengeruch des Buches, doch es wurde komplett nachhaltig produziert und mit Pflanzenfarben gedruckt, was ich super finde! Das übersichtliche Inhaltsverzeichnis bietet einen guten Überblick über die Themen des Buches und sehr gefallen hat mir zudem, dass auch Rezepte und Gestaltungsideen zur Verarbeitung der eigenen Ernte eingefügt wurden.

Anja Kleins uneitle, sehr sympathische und locker-flockige Art, die tollen Texte und die zauberhaften Fotos gepaart mit unaufgeregten Garten-Tipps machen dieses Buch zu einem unglaublich anregenden und vielfältigen Begleiter, den ich bestimmt noch oft zur Hand nehmen werde! Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin für Freude und Genuss beim Gärtnern sowie Naturnähe wirbt und nicht das „perfekte“ Endziel in den Fokus stellt, das ja ohnehin kaum erreichbar oder erstrebenswert ist. Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut und ich kann es nur allen Gartenliebhabern ans Herz legen – viel Spaß beim Genießen!

Bewertung vom 08.01.2025
Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst
Köhler, Tanja

Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst


ausgezeichnet

Eine Erzählung mit vielen Anregungen für das eigene Leben

„Eine Erzählung über die Kraft der Veränderung“ heißt der Untertitel zu diesem kleinen Büchlein von Tanja Köhler und er passt meiner Meinung nach wunderbar zum Inhalt. Denn die Autorin nimmt uns als LeserInnen mit, um eine Frau kennen zu lernen, die sich in ihrem Leben bedrängt fühlt – eine Allegorie zum Bild des Ohrensessels, der eingepfercht und voll beladen in ihrem Arbeitszimmer dahinvegetiert. Wir dürfen diese Frau dabei begleiten, wie sie sich daran macht, ihr Leben zu entrümpeln, für sich Klarheit zu schaffen und dem auf die Spur zu kommen, was ihr gut tut und was ihr wichtig ist.

Dabei findet Tanja Köhler so innige und schöne Worte, dass ich die namenslose Frau bald ganz in mein Herz geschlossen hatte und gerne immer weiter mit ihr auf die Reise gegangen bin. Diese Erzählung bietet viele Möglichkeiten dazu, sich mit sich selber und seinem eigenen Leben auseinander zu setzen und am Ende eines jeden Kapitels wurden mir sogar ganz konkrete Fragen gestellt, mit denen ich mich intensiv beschäftigen konnte.

Das Cover hat mich regelrecht ins Buch eingeladen, denn es gefällt mir unglaublich gut. Neben der einfach schönen und hochwertigen Gestaltung mit rosegolden schimmernden Lettern, strahlt der Ohrensessel eine große Gemütlichkeit und einen hohen Wohlfühlfaktor aus, der mich sofort angesprochen hat und den ich sehr mag. Und auch im Inneren des Buches ist die optische Schönheit wunderbar hervorgehoben: Keine Seite, die nicht durch farbige Akzente, liebevolle Details und kleine Bilder aufgewertet wurde! Wirklich wunderschön und sehr ansprechend!

Für mich ist dieser schmale Band eine sehr herzliche Einladung dazu, sich selber ein wenig unter die Lupe zu nehmen und Raum zu schaffen, für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Er regt dazu an, es der Frau in der Erzählung gleich zutun und verwöhnt uns beim Lesen zudem mit liebevollen Gedanken und einer wunderschönen Gestaltung. Ein tolles Geschenk für Herzmenschen, aber auch für sich selber … vielleicht mit großem Mehrwert für das eigene Leben, jedoch auf jeden Fall ein Garant für eine anregende Lesezeit!

Bewertung vom 21.12.2024
Über Lebensbücher
Korda, Uschi

Über Lebensbücher


ausgezeichnet

Faszinierend, beeindruckend und sehr inspirierend für alle BücherfreundInnen!

Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn mir gefällt die Gestaltung des Titels mit den Büchern unheimlich gut: es löst bei mir direkt Lust zum Stöbern und Schmökern aus! Die Farben sind nicht meins, aber das ist ja einfach sehr individuelle Geschmackssache. Auch im Inneren wurde die Gestaltung wunderbar durchdacht und sehr hochwertig umgesetzt. Zu jedem einzelnen Kapitel gibt es eine farbige Seite mit dem Namen und dem gezeichneten Bild der Protagonistin zum Einstieg, teilweise sind besondere Zitate farbig hervorgehoben und am Ende eines jeden Abschnitts ist auch das Überlebensbuch gesondert vorgestellt und gestalterisch akzentuiert. So macht es alleine rein optisch großen Spaß dieses schöne Buch zu lesen.

Aber auch inhaltlich bin ich ganz begeistert! 17 Frauen werden vorgestellt, als LeserInnen erfahren wir einiges über deren Leben und Berufe, vor allem wird aber von deren Beziehung zu Büchern erzählt. Jede Protagonistin stellt hauptsächlich ein Buch vor, welches einen ganz besonderen Stellenwert in ihrem Leben hat und allein dadurch lernt man die Frauen natürlich ein Stück weit kennen. Ich war sehr positiv überrascht davon, wie tief ich teilweise in die Leben eintauchen durfte und wie vielfältig die Geschichten waren. Neben meinem allgemeinen Interesse an dem Thema, habe ich diesem Buch nun auch noch ganz viele neue Lesetipps zu verdanken, denn so manches vorgestellte Buch klingt sehr verlockend und vielversprechend, so dass ich es auch gerne lesen würde.

Einige Geschichten haben mich wirklich berührt, denn teilweise wurden auch schwere Schicksale ganz offen beschrieben, andere Lebenswege haben mich fasziniert oder begeistert. Ich war beeindruckt von sehr mutigen Frauen, begeistert von abenteuerlichen Reisen oder Forschungen und sehr interessiert an den unterschiedlichen Wegen. Mir gefällt die Zusammenstellung wirklich ausgesprochen gut und ich habe die Lesezeit sehr genossen. Wenn ich mal auf der Suche nach Leseanregungen bin oder neue Inspiration brauche, werde ich dieses Buch sicherlich immer wieder zur Hand nehmen.

Bewertung vom 18.12.2024
Schwarzwaldmilch
Hupfer, Volker

Schwarzwaldmilch


ausgezeichnet

Milch in all ihren Daseinsformen, wunderschön und regional verpackt

Der Buchumschlag von „Schwarzwaldmilch“ stimmt wunderbar auf das Thema dieses bezaubernden Kochbuches ein, denn als Betrachterin wähnte ich mich gleich in einem übergroßen und herrlich kühlen, aber cremigen Glas Milch. Mit den fühlbaren Blasen, der lackartig hervorgehobenen Schrift und den unterschiedlichen Schattierungen in Weiß wirkt das Cover zudem sehr edel und es gefällt mir unglaublich gut!

Im Inneren geht es genauso hochwertig weiter, denn das Kochbuch ist mit wunderschönen, sehr stimmungsvollen und interessanten, oft großformatigen Bildern bestückt - und zwar nicht ausschließlich bei den Rezepten, wie das in den meisten anderen Kochbüchern der Fall ist, sondern auch bei den sehr bereichernden Texten zu „Land und Leuten“ rund um die Schwarzwaldmilch. Da gibt es Geschichten zu alteingesessenen Familien, die mit ihren Tieren die gute Milch produzieren, aber auch in der Herstellungskette bis zu uns Endverbrauchern erwartet den Leser in diesem Buch so manch spannender Einblick, der das Erlebnis mit diesem regionalen Buch für mich perfekt abgerundet hat. Ich habe viel Wissenswertes zu Milchprodukten, deren Verarbeitung und Nährstoffgehalt gelernt und zu Beginn des Buches gibt es sogar eine sehr schön aufgearbeitete Produkterklärung.

Und dann erst die Rezepte! Das Buch enthält eine umwerfende Vielfalt aus den unterschiedlichsten Einsatzgebieten von Milchprodukten und hat meine Wahrnehmung dieser Produktgruppe noch einmal deutlich erweitert. Von herzhaften bis zu süßen Speisen ist alles dabei und aufwendige Festtagsgerichte wechseln sich mit einfachen Suppen ab. Es gibt extra Kapitel für Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte, Vesper, Desserts und Drinks. Mir lief von Anfang an regelrecht das Wasser im Mund zusammen, wenn ich die wunderschönen Bilder gesehen und die gut verständlichen Anleitungen dazu gelesen habe! Zudem ist das Buch übersichtlich gestaltet und mit einem guten Inhaltsverzeichnis versehen, so dass sich alle Lieblingsrezepte oder Geschichten schnell finden lassen. Die perfekte Abrundung des Buches besteht für mich darin, dass am Ende sogar die Köche vorgestellt werden und die Rezepte somit „ein Gesicht“ erhalten.

Für mich ist dieses Buch eine absolute Bereicherung meiner Kochleidenschaft und hat das Thema „Milch“ für mich noch einmal auf eine neue, sehr interessante und schmackhafte Ebene gehoben, die ich bisher so nicht kannte. Erst jetzt ist mir bewusst geworden, wie oft ich Milch und Milchprodukte bei der Nahrungszubereitung nutze. Und auch, wenn heiße Schokolade immer mein „Seelengetränk Nummer 1“ bleiben wird, darf die Milch in unserer Küche in Zukunft auch ansonsten nun noch einmal ganz neu zur Geltung kommen! Viel Spaß beim Entdecken dieses wunderschönen und sehr inspirierenden Kochbuches aus dem Schwarzwald!

Bewertung vom 13.12.2024
Das Wunder der Tannenbäume
Romes, Claudia

Das Wunder der Tannenbäume


ausgezeichnet

So hätte es sein können… Geschichte über die Entstehung des Weihnachtsbaumes!

Das Cover von „Das Wunder der Tannenbäume“ von Claudia Romes ist zauberhaft schön! Es strahlt eine wunderbar natürlich-winterlich-weihnachtliche Atmosphäre aus, führt uns visuell schon ein wenig in die Vergangenheit und wartet zudem noch mit schönen Glitzerhighlights auf, die dezent in das Bild intergiert wurden. Für meinen Geschmack ist dieses Cover absolut gelungen!

Und die Geschichte steht diesem positiven ersten Eindruck in nichts nach! Sie erzählt von der jungen Anneliese, die 1815 mit ihrer Familie im Schwarzwald wohnt. Sie ist erst 16 als ihr Vater bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt und sie dessen Holzfällergewerbe übernimmt, um die Familie zu ernähren. Doch es läuft mehr schlecht als recht, da sie auf dem Freiburger Markt kaum etwas mit ihrem Holz verdient und die Familie in Armut versinkt. Doch eines Tages nimmt sie einen geschmückten Tannenbaum mit auf den Markt, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht und zur Sensation wird. Annelieses ganzes Leben ändert sich – beruflich, wie privat…

Claudia Romes ist es in ihrer Geschichte unglaublich gut gelungen, mich ganz in das Geschehen hineinzuziehen und, vor allem in den schweren Zeiten, mit Anneliese zu fühlen. Sie beschreibt ihre Verzweiflung, ihr Hadern und ihre Schutzlosigkeit so eindrücklich, dass ich an mancher Stelle wirklich Gänseheut bekommen habe und ich war umso glücklicher, als ich mich auch mit ihr freuen und verlieben durfte. Die ganze Bandbreite der Gefühle findet ihren Platz in der Geschichte und es hat mich sehr berührt und begeistert, wie intensiv dieses Leseerlebnis für mich war.

Sprachlich lässt sich der Text sehr angenehm und flüssig lesen und ich mochte vor allem die wunderschönen Beschreibungen der Umgebung, sowie der Weihnachtsbäume, die mich regelrecht verzaubert und eine ganz besondere Stimmung heraufbeschworen haben. Die Charaktere sind für mich authentisch gezeichnet und ich habe vor allem Anneliese sehr schnell ins Herz geschlossen.

„Das Wunder der Weihnachtsbäume“ enthält zudem ein sehr passendes Nachwort, das die Geschichte wunderbar abrundet und mich mit Informationen zu Wahrheitsgehalt und dichterischer Freiheit versorgt hat – das gefiel mir sehr! Für mich ist dieses Buch rundum hervorragend gelungen, hat mir eine wunderschön-weihnachtliche Lesezeit geschenkt und mich zudem nachhaltig beeindruckt – daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und ich wünsche euch viel Freude bei eurer Reise in die Entstehungszeit unserer Weihnachtsbäume!

Bewertung vom 10.12.2024
Zeiten in goldenem Glanz / Café Alba Bd.2
Lombardi, Emilia

Zeiten in goldenem Glanz / Café Alba Bd.2


ausgezeichnet

Kulinarisch verführerisch, spannend und romantisch – absolut gelungen!

Genau wie beim ersten Teil, macht auch das Cover dieses zweiten Bandes von Emilia Lombardi rund um das Cafe Alba, einen unglaublich stilvollen Eindruck und die beiden Bände passen hervorragend zusammen. Die warmen, satten Farben der verheißungsvollen Zutaten lassen mir „das Wasser im Munde zusammen laufen“ und machen große Lust darauf, in die Geschichte einzutauchen.

Diese erzählt die Fortsetzung zur Auftaktgeschichte „Cafe Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“, weshalb ich empfehlen würde, diesen ersten Band auch wirklich zuerst zu lesen. Denn es ist zwar durchaus möglich, „Zeiten in goldenem Glanz“ unabhängig zu genießen, aber es wäre einfach schade, da man selber das zauberhafte Leseerlebnis schmälern würde, in dem man schon in die Zukunft geschaut hätte.

In „Cafe Alba – Zeiten in goldenem Glanz“ reisen wir LeserInnen mit Francesca Milani und ihrer Tochter Isabella ins Jahr 1971 und erfahren, von dort ausgehend, viel aus dem Leben dieser beiden starken Frauen. Die überregional erfolgreiche Fabrik, die wundervolle Kreationen rund um Schokolade und Haselnüsse vermarkte, aber auch das beliebte Cafe Alba bescheren dem Mutter-Tochter-Gespann große Erfolge, jedoch auch immer wieder Stolpersteine. Denn plötzlich taucht ein Dokument auf, das die wirtschaftliche Existenz der Familie zerstören könnte und nicht alle Menschen meinen es gut mit den Frauen….

Emilia Lombardi gelang es auch in diesem Teil der Geschichte, mich von Beginn an zu fesseln und mit ganzem Herzen ins Piemont zu entführen. Francesca ist mir nach wie vor unglaublich sympathisch und es hat mir große Freude bereitet, nun auch ihre, inzwischen erwachsene, Tochter kennen zu lernen. Die Kombination aus Mutter und Tochter geben dem Buch eine ganz neue Atmosphäre, der Familienzusammenhalt, die Liebe zu den Produkten und das Thema der weiblichen Durchsetzungskraft bleiben jedoch präsent. Die Geschichte hat sowohl romantische Aspekte, zeigt viel Liebe auf den unterschiedlichsten Ebenen, ist aber auch oft spannend und mit dramatischen Wendungen bereichert – eine hervorragende Mischung, die mich sehr begeistert hat!

Es gibt viele interessante Themen, die diese Geschichte aufgreift und die authentisch-sympathischen Charaktere bilden ein wunderbares „Personal“. Auch die Umgebungsbeschreibungen haben mich immer wieder in ihren Bann gezogen, und der Heißhunger auf süße Leckereien, der mich bereits beim Coverbild ereilt hat, konnte mich auch immer wieder gefangen nehmen, wenn ich die sehr gelungenen Beschreibungen der kulinarischen Produkte und Kreationen in der Geschichte genossen habe.

Emilia Lombardis Schreibweise hat mir sehr gefallen und ich mochte das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen, da ich gar nicht aus der Geschichte auftauchen wollte. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung an alle BücherfreundInnen, die Lust auf eine fesselnde Geschichte mit Spannung, Intrigen, aber auch Zusammenhalt und Liebe haben – viel Freude bei eurer Reise ins Piemont!

Bewertung vom 01.12.2024
Lina und der Schnee-Engel
O'Farrell, Maggie

Lina und der Schnee-Engel


ausgezeichnet

Zauberhaft und wunderschön - die magische Welt von Lina und ihrem Schneeengel!

Ich liebe das Cover des Bilderbuches „Lina und der Schneeengel“ sehr, denn es strahlt einen ganz besonderen Zauber aus und ist einfach wunderschön! Die Schneemagie ist zudem mit silbern schimmernder Farbe unterlegt, so dass die besondere Atmosphäre noch verstärkt wird und auch die Darstellung von Lina und ihrem Schneeengel gefällt mir sehr! Zudem ist es mir immer wichtig, dass das Cover zum Inhalt der Geschichte passt und das ist hier ausgesprochen gut gelungen.

Die Geschichte erzählt von Lina, die eines Nachts aufwacht, ohne zu wissen warum, die dann aber eine riesengroße Überraschung erlebt: in ihrem Zimmer befindet sich nämlich ein Engel! Ein echter Schneeengel! Kaum zu glauben, aber es handelt sich um den Engel, den sie im letzten Winter selber gemacht hat und der sie nun begleitet. Und damit nicht genug, denn Linas Schneeengel hat eine wichtige Mission…

Maggie O´Farrell schenkt uns mit dieser zauberhaft magischen Geschichte eine ganz besondere Lektüre, in der es sehr liebevoll und sehnsüchtig zugeht. Mich hat der Text sehr berührt und ich mochte es auch, wie angenehm flüssig und leicht er sich (immer wieder) lesen lässt. Dialoge lockern die Geschichte wunderbar auf und am Ende werden wir LeserInnen sogar direkt angesprochen, was ich sehr schön fand.

Ganz begeistert bin ich auch von den Bildern, die mich wirklich umgehauen haben ob ihrer Schönheit! Sie zeigen sehr realistisch gezeichnete und ausdrucksstarke Personen und wundervoll magische Darstellungen des Engels, die mich tief berühren. Besonders gut gelungen finde ich zudem auch den Ausdruck der Emotionen, die mich immer erreicht haben. Sehr oft sind einzelne Elemente bzw. Ausschmückungen mit silbern schimmernden Akzenten gestalte, was das Buch noch mehr aufwertet, aber die Bilder an sich sind für mich schon wirkliche Kunstwerke!

Auch die Botschaft der Geschichte und die liebevoll-hoffnungsfrohe Darstellung eines Schneeengels (Schutzengels) sind extrem ergreifend gelungen und einfach wunderschön! Ich kann dieses Buch nur allerwärmstens empfehlen und es macht sich sicherlich auch wunderbar als liebevolles Geschenk für Herzmenschen! Viel Freude beim Eintauchen in die magische Welt unserer Schneeengel!

Bewertung vom 01.12.2024
Ein Weihnachtswunder namens Fred
Elbs, Rebecca

Ein Weihnachtswunder namens Fred


ausgezeichnet

Eine wunderschöne und berührende Geschichte – nicht nur für Kinder

Das Bilder-Buch „Ein Weihnachtswunder namens Fred“ von Rebecca Elbs ist, meiner Meinung nach, eine wunderschöne und berührende Geschichte mit tollen Illustrationen und ganz viel Tiefe!

Das Cover mag ich sehr, denn er macht uns bereits mit Emma und Fred bekannt und verbreitet zudem eine wunderbar festliche Weihnachtsstimmung, wobei es herrlich originell ist. Ich liebe den Karton-Tannenbaum sehr und er passt, genau wie der Rest des einstimmenden Bildes, hervorragend zur Geschichte.

Diese erzählt von Emma und ihrer Familie, die nach dessen Tod in Opa Freds Haus gezogen sind, vor Weihnachten ohne ihn aber in den Urlaub flüchten wollen – zumindest die Erwachsenen wollen das. Doch dann kommt alles anders als gedacht, denn Emmas Papa hat sich bei der Buchung schlimm vertan und so muss die Familie doch im neuen Zuhause bleiben, plötzlich wuselt ein munteres Frettchen zur Türe herein und es gibt weitere ungeahnte Überraschungen zum Fest…

Rebecca Elbs gelingt es unglaublich gut die Geschichte so zu erzählen, dass ich gleich ganz eintauchen und mittendrin sein konnte. Die Gefühle Emmas sind sehr authentisch beschrieben und auch die anderen Charaktere der Geschichte nehmen schnell individuelle Züge an, die sie mir sehr sympathisch machen. Überhaupt ist die Atmosphäre der Geschichte eine sehr warme, herzliche und liebevoll erinnernde. Wir dürfen als LeserInnen die Trauer der Familie miterleben und erfahren, wie sie, trotz der zunächst angedachten Flucht, ein Weihnachtsfest mit wunderschönen Erinnerungen feiert – für mich war (nicht nur das) sehr berührend!

Lena Winkels Bilder passen hervorragend zur Geschichte und strahlen in ihren bunten, aber zurückhaltenden Farben eine unheimlich angenehme Stimmung aus. Sie zeigen die Emotionen der ProtagonistInnen auf sehr eindrückliche und gut nachvollziehbare Art und Weise und schenken der Geschichte eine zusätzliche Dimension. Auch die Darstellung von Bewegungen ist ihr sehr gut sowie kindgerecht gelungen und ich mag es, dass die Bilder nicht überfrachtet wirken.

Die Kombination aus Text und Bildern hätte für meinen Geschmack nicht besser gelingen können und ich mag wirklich das ganze Buch ausgesprochen gerne. Gerade zur Weihnachtszeit wird häufig die rosa-rote Brille aufgesetzt und alles Negative oder Traurige ausgeblendet, aber vor allem zu einer solchen hochemotionalen Zeit, in der Herzmenschen noch wichtiger sind, als ohnehin schon, schmerzt ein Verlust ganz besonders arg. Deshalb schätze ich es sehr, dass Rebecca Elbs und Lena Winkel ein Buch geschaffen haben, das Kindern, aber auch Erwachsenen die Möglichkeit bietet, sich dem so wichtigen Thema der Trauer zu stellen und sich in dessen Emotionen auch zur Weihnachtszeit wieder zu finden. Zudem schenkt diese berührende Geschichte einen Hoffnungsschimmer und die Möglichkeit sich eigene Erinnerungsmöglichkeiten oder neue Traditionen zum nun andersartigen Fest zu erdenken.

Rundum gelungen, sehr berührend, wunderschön und eine absolute Bereicherung für jedes Bücherregal – ich wünsche euch viel Freude und Berührung beim (Vor-)Lesen!
Frohe Weihnachten!