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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2021
Miesbauer, Annemarie

Wenn die Verpackungshüllen fallen ...


sehr gut

Hinter den Kulissen ...

Bewertung:
Das Cover und das Material ist toll, die Löwenzahn-Produkte sagen mir sehr zu.

Der erste Eindruck ist erstmal: Uff. Die Texte sind sehr ausladend und klein geschrieben. Meine Mutter hat das abgeschreckt und ich tue mich auch etwas schwer. Da gibt es wirklich bessere Beispiele. Aber ! die Inhaltsttiefe ist auch gleich mit der Inhaltsbreite. Bedeutet: es werden viele verschiedene Aspekte aufgenommen und ausführlich beschrieben. das Macht ein gutes Ratgeberbuch auch aus. Nicht bloss viele Themen kurz mal ansprechen, oder wenige Themen intensiv ansprechen, sondern beides zu verbinden, und das kann ich schon am Inhaltsverzeichnis ablesen und durch das Blättern sehen.

Einige Dinge sind mir aufgefallen, zum Beispiel kommt das Sündenwort Verzicht direkt zu Anfang vor. Da schlagen wohl die meisten Menschen das Buch wieder zu. Ich selbst verzichte schon auf vieles, aber da gehöre ich leider zur Minderheit. Manche Themenfelder sind nur einseitig betrachtet, wie Brote am besten immer frisch kaufen oder nicht einzeln verpackte Teebeutel kaufen - ist aus meiner Erfahrung nicht möglich und nicht so toll. beim Thema Brot müsste jeder ja welches aus der Bäckerei ungeschnitten kaufen und es zu hause schneiden. Unrealistisch. Teebeutel nicht einzeln verpackt verlieren ihr Aroma. Nicht umsonst wird loser Tee aromaverpackt angeboten. Habe da auch schon schlechte Erfahrung gemacht. Einzeltees gibt es bei mir nicht mehr. Auch die Sachlage von Bio wird erklärt ohne den Unterschied von Bio und Natur zu machen. Die meisten Menschen setzen das gleich. Hier ist also noch viel Potenzial enthalten.

Da ich schon sehr belesen bin in diesem Thema, kenne ich alle Rezepte bereits und könnte sogar noch welche ergänzen. Mir ist das auch viel zu wenig in diesem Kapitel. Die anderen teile sind richtig breit gefasst und dieser teil, wo man selbst aktiv sein muss und kann wurde doch sehr zurückhaltend agiert. Schade.

Toll finde ich die Auflistung der Unverpacktläden super. Leider sind die ja noch eher eine Seltenheit. Wir haben keine Möglichkeit, einen zu besuchen. Das ist ja eines der praktischen Probleme; der Bedarf wird nicht gedeckt, der da ist. Viele wollen Bio kaufen, viele wollen nachhaltig kaufen. Aber haben nicht die Möglichkeiten. Ich erlebe das alltäglich. Auch die Literaturquellen-Auflistung ist toll!


Fazit:
Manches ist etwas unzureichend bzw. einseitig dargestellt, aber das Buch ist dennoch ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Man liest die viele Mühe, die sich die Autorin gemacht hat, heraus. Und trotz der Kritiken kann ich das Buch sehr weiterempfehlen!

Bewertung vom 17.11.2021
Geißler, Lutz

Brötchen backen - einfach perfekt


gut

Nur bei viel Muße anwendbar


Bewertung:
Aufreger am Anfang: Schon wieder foliert, schon wieder dieses extrem stinkende Papier benutzt, wie so oft bei Sachbüchern. Warum? Ist ja nicht so, als ob andere Papiersorten keine gute Qualität haben. Ich bin enttäuscht! Das Cover ist ganz gut, mir fehlt da nur die Vielfalt an Brötchen, es sind keine Saaten-Brötchen dabei, auch in den Rezepten nicht.

Für mich ist dieser Rezeptaufbau sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist in der Einleitung erklärt, wie es aufgebaut ist, das finde ich auch nötig. Aber diese Zeichen, wie dem Pfeilen, naja, da wäre das Ausschreiben für mich besser. Einfach zu schreiben "mit der Öffnung nach unten/oben" statt Pfeile zu benutzen. Ist schon irre; meine Mutter kann sich auf so ein ungewöhnliches und neues Modell einlassen und ich sehen mich eher nach dem alten Modell. Von wegen, die Alten wollen nichts ändern und die Jungen kommen damit generell klar.

Schön finde ich, dass bei manchen Rezepten Schritt-für-Schritt-Bilder dabei sind, da doch viele Fachbegriffe benutzt werden, die man so beim Lesen nicht ganz versteht - was gemeint ist. Ich komme aus dem Bäckereihandwerk, daher weiß ich auch ohne Erklärung, was walzen ist etc. Aber ich kann ja nicht nur von mir ausgehen.

Was mich neben dem Konstrukt stört, am meisten - sind die Rezepte selbst. Selten sind da Brötchen dabei, die sich ganz normal in wenigen Stunden, sogar Minuten zubereiten lassen, wie man das einfach kennt. Das Buch suggestiert, dass Brötchen derart aufwendig sind und viel Zeit beanspruchen, was nicht generell so ist. Da musst du Bäcker sein, um tolle Brötchen zu backen. Sehr schade und enttäuschend für mich persönlich. Natürlich gibt es die aufwendigen Varianten, aber das Buch hat ja durchweg zeitintensive Rezepte drin, bis auf wenige Ausnahmen. Und wie in meiner Bewerbung schon erwähnt, wäre eine Vielfalt an Brötchenarten sinnvoll gewesen, also auch mit Körnern und Saaten. Stattdessen haben wir hier eigentlich identische Rezepte, nur mit minimalen Änderungen am Brötchen selbst, z. B. Seite 109 Fränkische Kipf. Was ist da anders? Da kommt jeweils an den Enden noch ein Tropf gedreht rein.


Fazit:
Ich komme aus dem Bäckerhandwerk und weiß, dass Zeit eine gute Qualität hervorbringt. Jedoch setzen die Bäcker die Teige nicht eine Nacht zuvor an, um sie in der nächsten Nacht zu verarbeiten. Das ist realistisch nicht umsetzbar. Und das bedeutet auch kein Qualitätsverlust. Ich habe nichts gegen Nacht-Rezepte, aber muss es das ganze Buch betreffen? Finde ich sehr schade. Die professionelle Aufbereitung und Erläuterungen finde ich sehr gelungen.

Bewertung vom 10.11.2021

Book Rebels


sehr gut

Sei deine eigene Heldin!


Bewertung:
Das Cover ist der Serie angepasst und hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext ebenfalls und ich wollte es einfach lesen. Das Design insgesamt ist seriengetreu gebildet und direkt erkennbar zuordbar.

Worum geht's? Der Inhalt besteht aus 75 Heldinnen aus verschiedenen Büchern, die 32 Autorinnen und Autor (nicht Autoren, wie beim Klappentext steht) stellen je eine für sie Heldin vor. Jede Heldin bekommt zwei Seiten; eine Seite mit Illustration der Heldin samt Namen und eine Seite die Textzusammenfassung der Geschichte. Dabei ist immer ein Zitat aus dem jeweiligen Buch. Es werden Buchtitel, Autor und Erscheinungsjahr mit angegeben.

Man merkt hier sofort, dass alle Texte von unterschiedlichen Autorinnen und Autor stammen, denn mal sind die Zusammenfassungen sehr gelungen, mal eher holprig und abgebrochen. Es enden einige Texte unvollständig, als hätte jemand den Endabschnitt entfernt. So richtig ist mir bei solchen Texten nicht das Heldentum der jeweiligen Heldinnen angekommen, also wieso dieses Mädchen/diese Frau als Heldin dienen soll. Es ist teilweise zu oberflächlich erzählt, sodass keine Verbindung zu den jeweiligen Heldinnen entsteht. Sehr schade.

Auch einige Zitate sind nichtssagend. Da gibt es mit Sicherheit einige andere Zitate in jedem der Bücher, die ansprechender und sinnvoller wären. Schade auch, dass keine Seitenzahl beisteht oder deklariert wird, ob das ein wortwörtliches Zitat oder aus der Erzählung ist. Nur bei einem Zitat steht daneben mit Bindestrich die Person zu dem Zitat. Ich liebe Zitate und nehme es immer sehr genau, wenn ich zitiere, da besonders Verlage immer sehr streng sind. Da passt diese Art der Zitierung gar nicht.

Aber neben den Texten gibt es mehr zu lesen: es gibt ein Vorwort der gesamten Autorenschaft. Nach dem Textteil kommen zwei linierte Seiten "Meine Bücherheldinnen". Der Aufruf ist "Wer sind deine Lieblingsheldinnen?". Finde ich sehr schön, denn nicht nur das Vorwort spricht die Leserinnen und Leser direkt an, sondern auch die Seiten darüber hinaus. Man kann hier also seine eigenen Vorbilder eintragen. Dann folgt ein Nachwort der Herausgeberin, das sich wieder an die Leserschaft wendet. Es wirkt wirklich sehr persönlich und man bekommt das Gefühl, das Buch sei echt für einen selbst geschrieben worden. Auch die Formulierung ist sehr kind- und jugendgerecht verständlich

Des weiteren werden die Quellenangaben zu den ganzen Büchern gemacht. Bei den Texten steht zwar welches Buch und von welchen Autorinnen und Autoren sie stammen, aber hier sind sie nochmal alphabetisch sortiert. Gefällt mir sehr gut. Bei den Texten sind einige Wörter fett gedruckt, die man im Glossar nachschlagen kann. Ich war völlig überrascht über das Wort "Sier". Ich dachte erst, das sei ein Schreibfehler, aber es kam mehrfach in einer Zusammenfassung vor. Da kam mir dann von selbst die Bedeutung: Sie und Er zusammengefasst, kreativ. Das kannte ich echt noch nicht, irgendwie lustig. Auch kurze Portraits der Autorinnen und Autor der Bücher und der Texte dieses Buches werden aufgeführt. Alles wirkt sehr transparent und nachvollziehbar.

Die Illustratoren sind wirklich toll. Sie wurden zu den jeweiligen Heldinnen designt und ich kann gar nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Eine tolle Arbeit.

Leider ist nur ein Autor unter den ganzen Autorinnen dabei. Viel spannender finde ich, welche Heldinnen Männer haben. Aber wir wissen auch, dass Männer eher Helden haben, deshalb reproduziert sich auch die Männerdomäne in allen Bereichen. Hier wäre mal die Chance gewesen, auf Männersuche zu gehen, die insgeheim einfach mal Mädchen oder Frauen als Vorbild haben. Ja, ich weiß, das ist nahezu unmöglich, leider. Also eher Wunschdenken von mir.



Fazit:
Trotz der Kritikpunkte gefällt mir das Buch und vor allem die Idee zum Buch sehr! Verbesserungen gibt es, aber anregend ist das Buch sicher auch. Ich kenne natürlich einige Heldinnen aus meiner Kindheit, aber einig

Bewertung vom 21.10.2021
Kroemer, Sophia

Dieselbe und doch nicht die Gleiche


ausgezeichnet

"Ich bin nicht mehr dieselbe", flüstere ich (...) - "Du bist ganz genau dieselbe", flüstert er zurück.

Bewertung:
Was die Autorin nicht ausspart ist das Verhalten der Außenstehenden. Freunde und Familie, die mal mehr, mal weniger einfühlsam mit Sakari umgehen. Und natürlich muss sie sich auch die typischen Sprüche, die jede Frau sich anhören muss, gefallen lassen. Es ist ja selbst im Gesetz verankert, die Mitschuld der Frau. Man wird von der Polizei und dem Gericht Dinge gefragt, die gar keine Rolle spielen und der Frau die Mitschuld geben: Was hast du getragen? Was hast du zu ihm gesagt? Hast du ihn provoziert? Mit ihm geflirtet? Hast du getrunken oder Drogen genommen? Das ist eine Sauerei, denn selbst wenn ich nackt vor einem Mann stehe, hat er kein Recht mich einfach anzufassen! Basta! Aber so ist unser System. Die Frau ist die Verführerin, die Sündige. Dass es hier eine gerechte Reformation braucht, muss ich ja nicht weiter ausführen. Dasselbe gilt für uns als Gesellschaft, die immer nur allzu gern den Frauen die Schuld gibt. Falsch angezogen provoziert, betrunken gewesen ... Mit all dem muss sich auch Sakari auseinandersetzen.

Und da gibt es noch ihren besten Freund Nate. Wer hätte nicht gerne so einen Freund ... Die beiden kennen sich schon immer und hängen ständig zusammen. Nach Sakaris Vergewaltigung fällt ihr die Nähe zu Männern verständlicherweise schwer, auch zu Nate. Er selbst kämpft mit den Folgen und versucht damit unterstützend für Sakari umzugehen. Die Autorin schafft die Balance, dass Nate bis zu einem gewissen Grad viel Mitgefühl und Verständnis aufbringen kann, aber dennoch die Folgen für Sakari nicht wirklich nachempfinden kann als Mann. Eine Vergewaltigung oder anderer sexueller Missbrauch ist wie eine psychische Erkrankung. Die Vorstellungskraft hat ihre Grenzen und wirklich verstehen kann man es nur, wenn man selbst darunter leidet. Das ist leider so.

Kari und Nate waren meine Lieblinge in der Geschichte. Ich konnte wirklich nicht genug von den beiden bekommen. Sakari selbst war mir sympathisch auf vielen Ebenen. Ich war überrascht, wie schnell sie doch weitergehen konnte, nach weniger als einem Jahr. Aber es ist nicht zu vergessen, dass sie viel Rüstzeug aus ihrem Elternhaus mitbekommen hat, ein stabiles Zuhause, einen besten Freund ... Wenn sie eine der weniger glücklichen Frauen gewesen wäre, die vorher schon viel erleiden musste, sähe das Ganze anders aus. Man muss das individuell betrachten. Sie war zuvor eine gefestigte Seele und das hat ihr mehr geholfen als ihr selbst bewusst scheint.

Der Verlauf insgesamt ist eine Abenteuerfahrt der Gefühle, mal war Sakari mir näher, mal entfernter, was alles noch realer machte. Die Autorin erspart uns nicht das hammerschlagende Wort "Vergewaltigung". Sakari kann es erstmal schwer aussprechen, aber sie tut es dann doch. Das ist eines der wichtigen Bausteine für eine gesellschaftliche Aufarbeitung. Denn wir sagen ungern "Vergewaltigung", sondern stattdessen "Sexueller Missbrauch" oder "Sexualisierte Gewalt", eine neue Deklarierung, nur um das Wort Vergewaltigung zu umgehen. Es ist zu brutal, um es auszusprechen, obwohl es genau das besagt, was es ist: Eine Vergewaltigung. Es kommt uns schwer über die Lippen, weil es in der Schwebe, zwischen den Zeilen, irgendwie als Deklarierung einer Übertreibung mitschwingt. Man will es nicht so sehen, aber es ist sofort im Kopf bei diesem Wort. Das alleine ist schon eine Diskriminierung und gibt den Frauen ungesagt die Mitschuld bzw. ihnen das Gefühl, sie übertreiben.



Fazit:
Ich hatte das Buch in zwei Tagen durch, allerdings hätte ich es auch an einem Tag geschafft, aber dann hätte ich gar keinen Schlaf bekommen. Die Geschichte fesselt ungemein wie ein spannender Roman. Obwohl er viele dramatische Szenen hat, sind sie dennoch dosiert mit Abstand erzählt - so wie die Autorin mit der fiktiven Figur Abstand gewinnt. Ich frage mich jetzt schon eindringlicher, was davon wirklich passiert ist und was nicht. Die

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2021
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden (MP3-Download)


schlecht

3 1/2 Stunden nicht das, worum es angeblich gehen soll. Oder?

Bewertung:
Das Cover passt sehr gut und gibt die Atmosphäre von Titel und Klappentext wieder. Bei Romanen und Historischen Romanen finde ich Menschen auf Covern häufig passend, während bei anderen Genre es mir eher unpassend erscheint. Das ist auch deshalb so, weil die Menschen dann oft mit dem Computer bearbeitet werden und es unnatürlich wirkt.

Über die Geschichte kann ich nicht viel schreiben. Ich habe enttäuscht nach 2:10 Stunden abgebrochen. Es sind sehr viele Charaktere zwischen denen wir auch noch hin und her springen. Sich so richtig auf die Charaktere einlassen, war mir dadurch nicht möglich. Es kamen gar keine Gefühle auf, weder negativ noch positiv. Mir waren alle egal. Die Erzählung war eher wie ein gefühlloser Bericht - so schien es mir. Als ob es gar nicht wichtig ist, die Hörer/Leser mitzunehmen.

Ich bin nicht mitgekommen, und alles zieht sich. Der Fokus - die Entscheidung treffen -, was der Kern der Geschichte ist, kommt gar nicht zur Geltung oder gar auf den Punkt. Wir hören die Entscheidung, die Mauer zu bauen und wie die Menschen im Zug sitzen und über Gott und die Welt nachdenken und erzählen. Aber nichts, was zu diesem Fokus, um den es geht, gedacht und erzählt wird. Mir scheint es, dass die Geschichte viel zu lang gestreckt ist, wenn ich diesen Fokus erst ab der Hälfte oder im letzten Drittel höre/lese. Ich habe gedacht, dass diese Entscheidung der Menschen das Zentrum der Handlung ist und nicht ein Nebenbei-Produkt ist. Ich habe keine Lust, stundenlang alles mögliche über die Menschen zu hören, nur nicht das, worum es eigentlich geht.

Die Sprecher haben es mit ihren schönen Stimmen jedoch nicht geschafft, die nötige Atmosphäre rüberzubringen. Das geht auch schlecht, wenn das Thema gar nicht stattfindet. Ihre Stimmen passen zu Romanen wie diese, mir war es hin und wieder zu lahm bzw. zum Einschlafen.


Fazit:
Enttäuschend langweilig und nicht das, was der Klappentext meint. Denn der Reiz ist ja genau diese neue Idee, dass Menschen sich in 3 1/2 Stunden entscheiden müssen, ob sie vor oder hinter der Mauer stehen, mit all den Gefühlen, Gedanken und Motiven. Daher will ich nicht erst stundenlang alles andere hören, was wortwörtlich "um den heißen Brei reden" ist. Gerade wegen des Zeitlimits könnte die Geschichte richtig viel Tempo haben - könnte ... Also von mir gibt es keine Empfehlung.

Bewertung vom 10.10.2021
Benrath, Nora

Eskalation (ungekürzt) (MP3-Download)


gut

Keine Hör-Eskalation!

Bewertung:
Cover und Titel passen wunderbar zusammen und auch zum Klappentext. Die Idee ist nicht neu, aber die Umsetzung ist auch nicht besonders.

Die Erzählung zeigt verschiedene Perspektiven, allerdings nicht in Ich-Form. Die Sicht der Opfer und des Täters ist weniger präsent als die der anderen. Erst im letzten Drittel hört/liest man viel mehr von ihnen.

Der Beginn ist sehr gut und fesselnd, man gerät direkt in die Eskalation, meint man. Das flaut so schnell ab, wie es kommt. Vieles wirkt irgendwie nicht ganz logisch, eher so wie verschiedene Puzzleteile zu einem Puzzle gesteckt.

Das Ende, also die Auflösung des Falles, kommt aus dem Nichts. Das meine ich nicht spannungsgeladen, sondern konstruiert. Am Schluß wird der Fall und die Motive des Täters (vor Gericht, denke ich) zusammengefasst, was Bodenständigkeit in diese Unruhe reinbringt.

Der Sprecher hat mich mit seiner recht lebendigen Stimme mitgetragen. Sehr schade, dass er so gegen den spannungsarmen Verlauf ankämpfen musste, so kam es mir vor. Mich konnte die Stimme an manchen Stellen nicht einfangen, aber ohne sie hätte ich wohl abgebrochen.


Fazit:
Weder Charaktere noch Geschichte haben mich so richtig vereinnahmt. Das Tempo ist schleppend, die Spannung mau. Auch eine schon mehrfach erzählte Grundidee lässt sich neuartig und fesselnd erzählen. Hier muss ich schreiben, dass die Geschichte kein Zugewinn ist. Man muss es nicht unbedingt hören, man verpasst wirklich nichts.

Eine Okay-Geschichte. Weder sehr gut noch schlecht. Die Eskalation in Form von Hörgenuss blieb aus.

Bewertung vom 10.10.2021
Lindeblad, Björn Natthiko;Bankler, Caroline;Modiri, Navid

Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte


gut

Ein Wechsel zwischen Anregung und Oberflächlichkeit

Bewertung:
Der Autor wendet sich direkt zu Beginn an den Hörer/Leser. Das wechselt zwischen seinen Erfahrungen. Er berichtet aus seinem Leben und gibt philosophische und nachdenkliche Ratschläge. Auch hier und da stellt er eine Übung dar, die man nachmachen kann.

Seine Erzählung beginnt, als er 8 Jahre alt war, geht zu seiner damaligen Arbeit und dann in sein Mönch-Sein. Von da aus geht es zurück zur Arbeit und zu einer Partnerschaft. Insgesamt alles sehr vereinfacht dargestellt. Nehmen wir das Beispiel Richtig Atmen. Er macht das einmal und schon beginnt eine Umwandlung in ihm. Daraufhin kündigt er sogar seinen gut bezahlten Job und wird Mönch. Im späteren Teil bekommt er eine Depression und kurze Zeit später scheint es von selbst verschwunden zu sein. Der Autor berichtet gehackt, sodass ich das, was er erzählt, nicht ganz ernst nehmen kann. Er springt von einer Etappe zu Nächsten und bleibt dabei oberflächlich.

Leider wird die Rolle der Frau im Buddhismus nur in zwei Sätzen erzählt. Man könnte ja jetzt DENKEN "Typisch Mann", aber lassen wir das. In der Tat ist der Buddhismus in der Öffentlichkeit viel positiver dargestellt als er in vielen Teilen ist. Nicht nur der Teil mit den Frauen, die dort genauso kaum Platz finden wie in anderen Religionsgemeinschaften. Auch die generelle Darstellung der Religion und des Mönch-Sein ist verkürzt dargestellt. Das Negative ist hier völlig rausgeschnitten - ich glaube, das ist die einzige Religion, bei der das so ist, in der Gesellschaft. Ich habe vor einigen Monaten eine Dokumentation über die Religion und einen ehemaligen Mönch gesehen. Er hat berichtet, wie Gottgleich das alles ist. Wie die Dorfbewohner nicht nur Spenden abgeben, sondern die Mönche derart huldigen, als seien sie Götter. Das hat ihn irgendwann derart gestört, dass er ausgetreten ist. Denn auch hier geht es eher ums Ego und um Macht als um etwas oder jemanden dienen. Dass die Dorfbewohner ihre Mönche so ehren, ist kein Geheimnis. Aber die Doku zeigt, wie weitreichend das ist - es hat etwas scheinheiliges, was die Mönche von Buddha predigen und wie sie sich aber behandeln lassen und sich preisgeben. Genau wie in allen anderen Religionen auch. Leider weiß ich den Namen der Dokumentation nicht mehr.

Irritiert bin ich wegen der wechselnden Zeitraffer. Der Autor erzählt von 20 Jahren Mönch-Sein, dann von 17 Jahren, dann wieder von 20 Jahren, dann wieder von 17 Jahren ... Wo ich den Kopf schütteln musste - als er erzählte, er habe seine Symptome bei Google nachgeschaut, ob sich eine Diagnose stellen lässt ... ich kapier so eine Blödheit nicht, tut mir leid. Ob Kassierer oder Mönch. Vor allem bei ihm nicht, da er ja eine diagnostizierte Krankheit hat. Da gehe ich doch dann zum Arzt und google nicht.

Fazit:
Der Autor gibt Impulse, über seine eigenen Lebensumstände nachzudenken. Es ist eine Mischung aus Biografie und philosophischer Ratgeber. Leider erzählt der Autor recht oberflächlich und springt immer kurzweilig, sodass ich keine richtige Verbindung zu seinem Erleben habe.

Viele nachdenkliche Sätze des Autors hatte ich selbst schon und sind auch wichtig, in die Gesellschaft zu tragen. Seine ganzheitliche Erzählung wirkt einfach nicht ganz glaubwürdig - jedenfalls ist es für solche Menschen nicht so schwer, wie er betont, sondern eher recht einfach, dank seines privilegierten Lebens. Das ist es, was ich kritisch finde. Und jedem zu sagen, dass er es auch so haben kann, ist falsch, denn nicht jeder hat die Werkzeuge wie er mitbekommen. Das Leben ist nun mal unfair. Das soll einen nicht davon abhalten, mal anders über sein Leben nachzudenken und Veränderungen einzuläuten. Aber diese Generalbotschaft "Jeder kann sein Leben so ändern, wie er es will" verbitte ich mir.

Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 02.10.2021
Bott, Ingo

Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1


gut

Pirlo - Gegen alle Frauen (so wirkt es bei dieser Männer-Fixierung)

Bewertung:
Die Erzählform ist die Über-Erzählung, also keine Ich-Form. Die Charaktere sind insgesamt zahlreich, es gibt viel mehr Nebencharaktere als Hauptcharaktere. Da gibt es Pirlo als Anwalt und Sophie als Anwältin und seine Kollegin. Beide konnten mich nicht emotional mitreißen, sie sind mir gelinde geschrieben egal.

Die Geschichte könnte wirklich temporeich und fesselnd sein, wenn sich der Autor denn auf den Fall konzentriert hätte. Stattdessen gibt es eine lange Passage über einige ausländische Menschen, die ich mir nicht merken kann und will. Für mich unnötig und langweilig. Verstehe den Zusammenhang zur Geschichte, den Fall nicht. Andere Familie und ihr langes Leben, Weltthemen wie Umweltzertifikate ... und der Fall ist mehr als 1 Stunde am Stück nicht mehr im Mittelpunkt. Dieses Hin und Her ist besonders schlimm bis zum letzten Drittel der Geschichte. Ich frage mich, was das soll ... Dazu mehr als albern, dass der Zeuge Simon vor der Anwältin davonläuft, nur weil sie ihm sagt, sie brauche seine Hilfe ... ernsthaft, was soll der Zirkus? Im letzten Drittel konzentriert sich der Verlauf mehr auf den Fall, was wieder etwas Tempo reinbringt und mich weg vom Gähnen bringt.

Der Fall an sich konnte mich auch nicht fangen. es geht um einen Mord an einem Mann, dessen Frau als Verdächtige gilt. Auch der Verlauf, die Ermittlungen, bringen nichts besonderes mit. Die Idee ist jetzt auch nichts neues oder besonderes, ein anderer Art Fall wäre da hilfreicher gewesen. Der Autor hat hier versucht, trotzdem nicht gängige Wege zu gehen, indem er Pirlos Familie mit einbezieht. Für mich ist es eher ein Tempobremser und nicht gut gelungen. Vor allem aber auch misslungen, weil das nicht - wie im Klappentext so aufgeplustert wichtig steht - relevant ist und gar nichts mit dem Ganzen zu tun hat. Hier haben Autor und Verlag unterschiedlich versagt; der Verlag, der wieder mit unstimmig halbwahren Klappentext Erwartungen geweckt und Angaben verfälscht hat - der Autor, der diese Tatsachen, die er als Besonderheit einführen wollte, nicht besonders umsetzen konnte.

Auch, dass die Frau des Mordopfers nicht die Täterin ist, ist im Grunde von Anfang an klar, hier gibt es leider kein Wechselbad an Informationen und Gefühlen, die diese Tatsache schwer erfassbar machen. Mir ist am Ende nach einigen Befragungen etwas schleierhaft, wie Prilo die Frau freisprechen kann und behauptet, ihre Unschuld liege klar auf der Hand. Dabei gibt es keine Beweise dafür, ich kann das gar nicht nachvollziehen. Es ist, als ob der Beweisteil fehlt. Es wird nur aufgezeigt, dass es andere Verdächtige gibt. Ich verstehe es nicht.

Der Sprecher passt sehr gut zur Geschichte und den Charakteren. Also zu der eigenen Vorstellung, die jeder hat. Der Sprecher hat mich auch nie geschlechtlich irritiert, was schon mal vorkommt, also passend zum Geschlecht die Stimme variiert. Er ist derjenige, weswegen das Ganze doch 3 Sterne bekommt.


Fazit:
Eine Mischung aus Privates von Pirlo und seine Familie, unnützes von anderen und Ermittlungen zum Fall. Nur Sophie fällt hinten runter, es zeigt sich die dominante Männerdomäne, die Frauen verschluckt, besonders die Protagonistin. Eines unserer großen gesellschaftlichen Probleme.

Durch unrelevante Themen und Ausschweifungen dieser wird Tempo und Spannung aus der Geschichte genommen bzw. gebremst. Der Gedanke, abzubrechen, begleitete mich von Anfang bis zum letzten Drittel der Geschichte. Die Auflösung des Falles ist gar keine. Es ergibt keinen Sinn. Ohne das Ende würde das Hörbuch 3 Sterne bekommen, aber das Ende ruiniert die Logik dazu, daher 2,5 Sterne. Die größte Anerkennung bekommt der Sprecher von mir, daher verbleibe ich bei 3 Sterne! Bei der Printausgabe würde es also 2,5 Sterne von mir geben. (Geschichte 2,5 Sterne - Wegen des Sprechers 3 Sterne)


Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 02.10.2021
Vössing, Su

Ran an die Fritteuse - Draußen frittieren


weniger gut

Inhaltlich gut gemeint, nicht sehr gut gemacht! Äußerlich ein MEGA NO GO!

Bewertung:
Puh, ich bin froh, wenn ich das Buch los bin. Aber der Reihe nach: Nach "Ein Buch, vier Jahreszeiten" kam das in den Fokus bei Vorablesen. Auch auf dieses habe ich zwei Wochen gewartet. Habe in der Zwischenzeit eine Leseprobe beim Verlag entdeckt. Die hat mich nicht überzeugen können. Als es bei Vorablesen soweit war, habe ich die Leseprobe dort angeschaut, hätte ja etwas anders aussehen können. Meine Zweifel bleiben bestehen. da ich aber ungewollt Punkte dort horte, habe ich trotzdem das Buch angefordert. Das Buch kommt gestern bei mir an. Der erste Aufreger: es ist foliert. Der zweite Aufreger: Es ist SCHON WIEDER dieses stinkende Chemie-Papier! Das zweite Buch in Folge. Hier ist es nur noch extrem konzentrierter, weil der Verlag auf die Idee kam, das Buch in Folie zu packen. Du weißt gar nicht, was für ein Gestank das ist!! Ich brauchte gar nicht blättern, um es zu versprühen.

Kurz um: Das Lesen war eine Qual! Ich muss auch angeben, dass ich nach all den Büchern mit demselben Stinkpapier, noch nie ein so extreme stinkendes Buch hatte. Das weiß man ja nicht online. Solche Bücher lasse ich in Buchläden und Büchereien stehen, egal wie toll der Inhalt ist. So was will ich willentlich nicht unterstützen! Kein Baum stinkt so, pure Chemie. Da kann mir kein Verlag erzählen, dass das nachhaltiges Papier ist. Dieses hier hat nicht mal ein Vermerk von FSC. Ich verstehe es überhaupt nicht! Es gibt so viel nachhaltiges Papier, so viele Sorten ...

Die Rezepte sind zwar vielseitig, aber für mich auch fragwürdig. Miesmuscheln und Eis frittieren? Würde ich nie machen. Der Inhalt ist nicht mein Fall, fürchte ich. Ich finde es gut, dass nicht nur gewöhnliche, sondern auch ungewöhnliche Rezepte vorgestellt werden, aber so manches kommt mir an den Haaren herbeigezogen vor, wie das mit den Miesmuscheln und Eis. Solche Rezepte halte ich dann auch eher für absolute Profis, ich stelle mir vor, dass ich Eis frittiere - das würde schief gehen. So viel zur Selbstreflexion.

Richtig unsinnig finde ich das Dip-/Saucen-Register. Alle Dips und Saucen sind in den jeweiligen Rezepten, wie es sich gehört, beschrieben. Wieso werden die alle nochmal gebündelt in einem Extra-Kapitel aufgelistet? Nur, damit wir uns nicht missverstehen; sie werden nicht namentlich aufgelistet, sondern im Ganzen, die Zubereitung, wie sie bereits in den Rezepten vermerkt stehen. Und da finde ich sie sogar ansprechender, weil man sie auf dem Rezeptfoto sieht, während in der Auflistung nur die Rezepte stehen. Ich kenne solche Kapitel nur bei Büchern, bei denen die Beilage nur namentlich genannt werden und man für die Zubereitung auf das entsprechende Kapitel geführt wird. Aber so ist es Doppel-Gemoppel und Platzverschwendung. Mit Blick auf das eklige Papier, hätte mir das ein paar Seiten weniger Gestank gebracht.

(Für die Inhaltsbeschreibung musste ich das Buch nochmal hervorholen und blättern, ich hoffe, das wird gewürdigt)


Fazit:
Eine tolle Idee und Marktlücke, aber für mich ein klares NEIN zur Weiterempfehlung. Die zwei Hauptkritiken:

1. Unverantwortliches Papier, das mir alles abverlangt hat, das Buch in die Hand zu nehmen.

2. Der nicht überzeugende Inhalt.

Und für 28 Euro finde ich das Buch unverschämt teuer! Ich habe zig andere Bücher als vergleich schon gehabt, die haben mehr Seiten und sind 10 Euro günstiger. Dieser Inhalt rechtfertigt den Preis gar nicht.

Ist auch kein Scherz, das ich schreibe, ich habe das Buch schnell durchgelesen und dann über Nacht bis eben in unserem Sack Katzenstreu reingestellt, in der Hoffnung, es saugt etwas vom Gestank auf. Das ist auch für mich, die viele solcher Bücher durchhat, der Höhepunkt. Dieses Buch kommt gleich wieder in den Sack, normalerweise soll man stinkende Bücher auch einige Wochen drin lassen. Hier ist der Nachteil, dass der Gestank eben das Papier selbst ist und nicht völlig weggehen wird. Aber vielleicht etwas ver

Bewertung vom 02.10.2021
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


gut

Kein Zugewinn für das Bücherregal, einmal Durchblättern reicht!

Bewertung:
Um das zu sortieren, hier erstmal die positive Kritik:

Mir hat besonders die Saatbombe im Kapitel Frühling gefallen, das liest man doch selten. Ich kannte das schon, aber ich habe so viele Umweltbücher durchgelesen und nur selten taucht diese Möglichkeit auf.

Toll finde ich es, dass Guerilla Gardening hier Platz findet. Das ist eine nicht ganz legale Bombenattacke auf Städte mit Saatbomben, um die Stadt zu begrünen. Es gibt so viel Schund in Deutschland, da ist das eines der Missverhältnisse, dass das illegal sein soll. Deutschland, da kriege ich Schütteltrauma vom Kopfschütteln!

Der alte Zeitungsartikel von dem kleinen Mädchen, dass die New York Sun fragt, ob es den Weihnachtsmann gibt, ist mir nicht neu, aber eine wunderbare Platzverschwendung in diesem Buch und Kapitel Winter! Ich kenne diese Geschichte auch erst seit wenigen Jahren, habe sie aus einer weihnachtlichen Zeitschrift gelesen. Und mit Sicherheit kennen sie noch sehr viele Menschen nicht. Sehr schön auch, dass die Antwort der Zeitung nicht gekürzt wurde, sondern das Original gedruckt wurde.


Insgesamt habe ich einige Kritikpunkte:

Es wird bei so manchen Rezepten nicht geschrieben, woher man die Zutaten bekommt. Das erinnert mich an Kosmetikbücher, bei denen mich das auch immer wieder nervt. Dann wird bei einigen Wissensseiten (Beispiel Bedeutung von Blumen, natürlich färben etc.) nur 4 oder 5 Angaben gemacht. Was soll ich mit so wenig Wissen/Alternativen/Möglichkeiten anfangen? Ich habe Magazine, da sind Seiten voll mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Hier wird das nur ganz kurz angerissen, sehr schade.

Auch ein Manko sind zum Teil fehlende Bilder zum Wissen, Beispiel Wolken unterscheiden. Da gibt es nur Texte und du weißt nicht wirklich wie diese verschiedenen Wolken aussehen, welche gemeint sind ... Das ergibt für mich wenig Sinn. Wenn ich so ein Projekt gestalte, muss ich es auch vollständig gestalten und nicht die Hälfte weglassen.

Was mir wirklich neu ist, dass es in Deutschland Sternenparks gibt. Echt interessant. Aber hier kommt direkt das Manko ohne Bilder neben den drei Erläuterungen zu Sternenbildern. Da kann ich wenig mit anfangen.

Was ich völlig unsinnig finde, ist das Rezept zur gedrehten Kerze. Ich habe zweimal lesen müssen, weil ich das nicht verstanden habe. Falls du irritiert bist: Man weicht eine Kerze so weit auf, bis man sie formen kann und dreht sie dann spiral-förmlich. Ja, aha, was ist da jetzt der Sinn?! Zu Anfang habe ich noch gedacht, die meinen Kerzen rollen aus Bienenwachs, das gibt es ja, was ich auch schon grenzwertig am Sinn finde. Aber eine bereits vorhandene Kerze weich machen, um sie anders zu drehen, verstehe ich gar nicht. Dieser Platz hätte für etwas sinnvolles belegt werden können.


Fazit:
Insgesamt eher enttäuschend, auch wenn hier und da tolles dabei ist. Ich finde es so schade, dass der Inhalt so gekürzt und mit Halbwissen gefüllt ist, das hätte man viel besser ausarbeiten können. Es fehlt an Bildern zum Wissen, an ganzem Wissen, das hier nur auf minimale Möglichkeiten beschränkt ist und Rezepte, die wirklich toll sind sind, teilweise durch nicht so tolle und unsinnige ersetzt worden. Ich bin ja sonst nie so, aber ich muss hier klar schreiben: ich kann das viel besser. Ich habe natürlich nicht die Möglichkeiten, so ein Projekt professionell umzusetzen, aber inhaltlich kann ich das und habe das im Kleinen zum Verschenken auch schon zeigen können.

Geniale Idee, deren Umsetzung zu wünschen übrig lässt. Ich lese die Bücher vom Verlag sehr gerne, aber hier hätte der Verlag viel mehr Input reingeben können, damit der Preis auch gerechtfertigt ist. Vor allem habe ich durchweg das Gefühl gehabt, dass hier nur teilweise mit Sorgfalt gearbeitet wurde (Siehe Kritik oben).


Gekürzte Rezension!