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Klassikfan
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Bewertungen

Insgesamt 78 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Jarck, Volker

Und später für immer


ausgezeichnet

das Buch hat mir sehr gut gefallen
Das Buch „Und später für immer „ ist 1945, kurz vor Kriegsende angesiedelt. Feldwebel Johann Meinert ist in der Nähe seines Zuhause , in Stade , stationiert. Seine Frau erwartet ihr erstes gemeinsames Kind.
Johann ist kriegsmüde,hat zu viel für ein Menschenleben erlebt und glaubt den Durchhalteparolen nicht mehr. Ein Endsieg für ihn nicht vorstellbar. Er möchte nur noch überleben und seine Familie wiedersehen, also entscheidet er zu desertieren.
Sein Onkel und seine Tante verstecken ihn auf dem Dachboden ihrer Scheune und alle hoffen, dass er nicht von den Feldjägern erwischt wird.
Doch nicht die Feldjäger entdecken ihn, sondern die Nachbarstochter Frieda Clausen. Wird sie ihn verraten.

Dieses Buch basiert auf wahren Begebenheiten und hat das Tagebuch des Großvaters des Autors als Grundlage.
Wie ein Tagebuch ist auch der Schreibstil, sachlich, nüchtern, mit Rückblicken,aber man bekommt als Leser einen sehr guten Einblick in das , was Johann erlebt hat.

Trotz des nüchternen und sehr flüssig zu lesenden Buches, sind bei mir viele Emotionen hochgekommen und ma erlebt die ganze Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges.

Ein mehr als lohnenswertes Buch.

Bewertung vom 15.09.2024
Peters, Caroline

Ein anderes Leben


sehr gut

eine sehr außergewöhnlcihe Familie
In „Ein anderes Leben“ von Caroline Peters, beleucht die Autorin das Leben
und die Person ihrer Mutter Hanna, in die viele Erinnerungen einfließen.
Caroline Peters, die viele als Schauspielerin in „Mord mit Aussicht“kennen, legt hier ihr Debüt vor, das mir nur bedingt gefallen hat.

Hanna, die Mutter, war eine sehr außergewöhnliche Frau, die ihre Studienfreunde, drei an der Zahl, nacheinander heiratete und mit jedem eine Tochter bekam. Hanna ist schon länger tot, aber nun finden sich die Töchter und deren Väter am Grab des Vaters der jüngsten Tochter ein.

Es wird Rückblick gehalten, vor allem von der jüngsten Tochter, die sich an viele Situationen, positive wie negative , aus diesem außergewöhnlichen Familiengefüge erinnert.

So entsteht das Bild einer sehr ichbezogenen und exzentrischem Frau, die nicht sehr einfach im Umgang für die Familie war.

Flüssig und teilweise sehr humorvoll ist dieses Buch geschrieben, in dem ich aber leider keiner Figur richtig nah kommen konnte , was mein Lesevergnügen ziemlich in Grenzen hielt.

Bewertung vom 15.09.2024
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

spannend, mit vilen interessanten Aspekten
Ich habe bisher alle Bücher dieses Autors gelesen, die sich überwiegend mit dem Thema Umwelt und deren Bedrohung auseinandersetzen.
Auch in diesem Buch greift er ein solches Thema auf, nämlich die Belastung der Umwelt durch Plastik, bzw. Mikroplastik.
In verschiedenen Handlungssträngen mit unterschiedlichen Akteuren und deren unterschiedlichen Intensionen, konzipiert der Autor einen absolut spannenden Thriller, der einen atemlos durch das Buch rauschen lässt und versorgt den Leser zudem zusätzlich mit vielen interessanten Informationen rund um das Thema Plastik und Müllentsorgung.

Der Schreibstil ist flüssig und spannend , sodass man dieses Buch gut lesen kann. Die einzelnen Figuren wurden meiner Meinung nach gut beschrieben und liessen mich als Leser mitfiebern.

Dass ein Thema wie Plastikmüll, der ja auch zum großen Teil von Deutschland produziert wird, Kriminelle auf den Plan ruft, die bei der " Entsorgung" ein gutes geschäft wittern und das Afrika dabei eine Rolle spielt , war mir schon bekannt.Trotzdem habe ich durch das Buch noch weitere interessante Aspekte lernen dürfen, was meinen Blick auf die Zukunft unseres Planeten allerdings nicht positver hat werden lassen.

Bewertung vom 22.08.2024
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

aktueller Thriller mit einigen Längen
In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge mit Migrationshintegrund auf offener Strasse erschossen , Zufall oder Absicht?Er führ zufällig vor einem Restaurant vorbei, in dem zwei Bandenmitglieder ein Staßengang eine Pizza aßen.

Kommissar Jon Nordh, der gerade seine Frau durch einen Verkehrsunfall verloren hat und Svea Karhuu, verdeckte Ermittlerin aus Stockholm, die sich für den Tod eines Polizeikollegen verantworten muss, werden auf diesen Fall angesetzt. Beide haben aus persönlichen Gründen ein großßes Interesse den Fall zu lösen, der sich allerdings etwas schwieriger gestaltet als gedacht. Als ein russischerstämmiger Mann bei einem Brand ums Leben kommt, den man dem Fall zuordnen kann, wird es ganz kompliziert. Ist es jetzt ein Mord im Bandenmilieu,oder hat man es wieder, wie vor Als Jons Chefin ihnen den Fall wegnimmt, weil ihr die Aufklärung nicht schnell genug geht, sind Jon und Svea wie vor den Kopf geschlagen, denn beide brauen aus bestimmten Gründen den Aufklärungserfolg und so ermitteln sie parallel weiter.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirlich gefallen. Ich finde den Fall sehr aktuell, die beiden Ermittler, waren sehr facettenreich und es war interessant deren Zusammenarbeit zu beobachten, da sie schon sehr verschieden sind, aber die Autoren verlieren sich im Laufe der Handlung meiner Meinung nach an einigen Stellen zu sehr in Nebenschauplätzen, was auf Kosten der Spannung geht. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Der Schluß ist dann wieder spannend und einigermaßen logisch.

Ein guter Thriller, aber kein Highlight.

Bewertung vom 19.08.2024
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


ausgezeichnet

eine sehr emotionale Geschichte
Vorab, dieses Buch ist die Fortsetzung des Romans " Über Carl reden wir später".
Um die Zusammenhänge der ganzen Familiengeschichte zu verstehen, wäre es schon von Vorteil dieses Buch gelesen zu haben.

In diesem Buch wird die Geschichte von Elisabeth Brugger erzählt, die, für die damalige Zeit ungewöhnlich,wir befinden uns zwischen den beiden Weltkriegen, als Gynäkologin arbeitet. In ihrem Beruf wird sie mit vielen schlimmen Dingen konfrontiert, die Frauen betreffen und setzt sich dementsprechend für diese Frauen ein.

Die Lebensgeschichte von Elisabeth Brugger fand ich sehr emotional , aber auch faszinierend. Eine starke Frau, die immer von ihrem Bruder Eugen untestützt wird, vor allem in ihrem Berufswunsch und mit dem sie ein Geheimnis teilt das sie vor ihrem anderen Bruder Carl geheimhalten. Dies lässt schon Spannung aufkommen.

Bezugnehmend auf die siebziger Jahre mit den Protestkundgebungen zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, startet das Buch, in dem Elisabeth ihrer Nichte Christina ihre Geschichte erzählt.

Bewertung vom 19.08.2024
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

wieder sehr spannend
Mir hat schon der Vorgängerband " Der Wald" sehr gut gefallen und so war es klar, dass ich auch " Lupus" lesen möchte. Genauso spannend wie " der Wald" ist auch dieses Buch des Autors, in dem Jenny Rausch zusammen mit dem ermittelnden Staatsanwald Frederik Bach, Jenny´s verschwundenen Vater aufspüren wollen und viel über die Wölfe, die dort leben erfährt.
In der Nähe des Auto von Jenny`s Vater wird sehr viel Blut gefunden und in der Nähe eine Leiche. Was ist passiert, lebt ihr Vater noch und wo ist er ?Hat es etwas mit dem riesigen Wolf zu tun, der hier gesichtet wurde ?

In diesem Thriller ist die Insel Riemes und ihre Bedeutung zu DDR Zeiten bis in die Gegenwart, Dreh,- und Angelpunkt.

Spannend und historisch und wissenschaftlich mehr als interessant konnte mich dieser neue Thriller des Autors , der von Anfang bis Ende eine Spannungskurve aufweist, begeistern.
Jenny und Frederik als Protagonisten waren mir sehr sympathisch und wurden gut in ihren Handlungen beschrieben.

Diesen Autor sollte man im Auge behalten, da seine Bücher den Leser beschäftigen und zum Nachdenken anregen. Für mich immer ein Kriterium , um ein Buch zu empfehlen!

Bewertung vom 08.08.2024
Kitz, Volker

Alte Eltern


ausgezeichnet

gute Auseinandersetzung mit dem Thema

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Klassikfan
Veröffentlicht am 08.08.2024
sehr gute Auseinandersetzung mit dem Thema
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Irgendwann trifft es jeden, die Eltern die einen auf das Leben vorbereitet haben, immer Ansprechpartner waren werden alt. Die Rollen verändern sich, die die uns immer Hilfe und Ratgeber waren , brauchen unsere Hilfe.

Der Autor schafft es in diesem Buch auf verschiedenen Ebenen Erklärungen und Lösungsansätze zu bieten mit dieser Situation umzugehen. Er selbst hat diese Erfahrungen. It seinem Vater gemacht und lässt den Leser teilhaben am Erleben mit der Erkrankung Demenz. Er gibt Tips, wie man mit solchen Situationen umgeht und sich darauf vorbereitet und die Hilfe „dosiert“.

Ich fand dieses Buch sehr verständlich und emotional beschrieben, sodass jeder Leser das daraus ziehen kann, was für ihn wichtig ist. Ohne mit dem erhobenen Zeigefinger und mit einer großen Portion Optimismus und Zuversicht ist das Buch geschrieben, das mir schon ein wenig die Angst genommen hat vor einer Situation, die irgendwann auf jeden zukommen kann.

Bewertung vom 08.08.2024
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

wieder gelungen
Schon der erste Teil dieser Reihe“Totes Moor“ konnte mich überzeugen und deshalb habe ich mich gefreut dieses Buch lesen zu dürfen.Auch in diesem Buch ist viel Spannung zu finden, genauso wie im Vorgängerband.

In der Rhön wird eine Familie ermordet aufgefunden. Nur die Tochter überlebt, weil sie nicht zuhause war.Jetzt fragt man sich natürlich, was und wer steckt dahinter?
Die Ermittlungen zu diesem Fall lassen Kommissar Janosch Janssen ganz tief in die jüngste deutsche Vergangenheit eintauchen.

Aktuelle Themen wie Flüchtlingskrise und Rechtsradikalismus werden hier verarbeitet, aber auch das Privatleben der ermittelnden Kommissare spielt wieder eine Rolle, was ich als sehr angenehm empfunden habe.

Der Schreibstil ist flüssig , spannend und sehr eingängig.Die Figuren der Kommissare sind gut gelungen und ich bin ihnen gerne gefolgt.

Ein rundum gelunges Buch.

Bewertung vom 31.07.2024
Strömberg, Sara

Im Unterholz / Vera Bergström Bd.1


gut

etwas langatmig und dezent spannend
Vorab, ich liebe Schwedenkrimis, wegen ihrer Atmosphäre und der meist vorhandenen Spannung, die sogar manchmal ins Unerträgliche geht. Leider habe ich in diesem Buch wenig von diesen Attributen vorgefunden.

Protagonistin ist Vera, die als Journalistin arbeitet und nach jahrelanger Ehe verlassen wurde.Als in ihrer Nähe eine Leiche gefunden wird, beginnt sie zu recherchieren und scheint in ihrer Arbeit besser zu sein als die Polizei.Dabei scheint der Zufall auch oft eine Rolle zu spielen.

Leider konnte mich das Buch nicht so sehr begeistern, wie ich es mir von einem Schwedenkrimi erhofft hatte. Zu langatmige Ausführungen von Personen und Natur, dafür nur sehr dezente Spannung was den Mordfall angeht. Auch der Person Vera bin ich kaum näher gekommen während des Lesens, viele Handlungen blieben für mich unverständlich..
Ich fand vieles leider auch zu vorhersehbar und deshalb wird mir dieses Buch nicht lange in Erinnerung bleiben. Schade.

Bewertung vom 31.07.2024
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


sehr gut

ansprechender Familienroman
Das Cover des Buches“ Genauso, wie es immer war“ hat mich sogleich angesprochen, da die Farben und die Gestaltung ansprechend sind.
Ich hatte ein wenig Respekt vor dem Umfang des Buches, der aber absolut unbegründet war.
Das Buch liest sich sehr flüssig und unterhaltsam, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.

Erzählt wird über die Protagonistin Julia, ihre Familie und das Zusammenleben über einen langen Zeitraum hinweg. Höhen und Tiefen eines Familienlebens, wie es sich im wahren Leben über die Jahre gestaltet.

Die Autorin, obwohl noch relativ jung, schreibt sehr emotional und emphatisch und man fiebert mit den Figuren mit und findet sich in der Einöde anderen Situation sogar wieder.

Ab und zu gibt es ein paar Längen bei den Ausführungen , aber im Großen und Ganzen ist es ein gelungener Familienroman, den ich gerne weiterempfehle.