Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 665 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Spannender, vielschichtiger erster Fall
Fredrika Storm kehrt nach einem Einsatz, der das Ende ihrer Karriere in Stockholm bedeutet hat, nach Lund in ihre Heimat zurück, um dort in der Mordkommission mitzuarbeiten. Gleich an ihrem ersten Tag wird sie an einen gefrorenen See gerufen, da eine eine junge Frau aufs Eis geflüchtet ist und dort eingebrochen ist. Zeugin des Vorgangs ist Gun, die Großmutter von Fredrika. So beginnt der Fall gleich mit einer Verbindung zu Fredrikas Privatleben bzw. ihrer Familie. Ihr Kollege Henry Calment ist auf Umwegen Polizist geworfen und trotz anfänglicher Bedenken von Frederika beginnt die Zusammenarbeit gut. Der Fall der toten jungen Frau setzt viele Ereignisse in Ganz und manche anderen Dinge kommen ans Tageslicht.
Mir gefiel der Krimi gleich zu Beginn sehr gut, obwohl ich manches Mal die privaten Verstrickungen bzw. die Erzählungen über Fredrikas Familie, aber auch über das Privatleben von Henry, zu viel fand.Insgesamt hat der erste Fall mir auf jeden Fall Lust auf den zweiten Teil gemacht, zudem noch eine wichtige Frage Fredrikas, was ihre Familie betrifft, noch nicht geklärt wurde. 4,5 Sterne aufgerundet 5 Sterne

Bewertung vom 04.11.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


weniger gut

Meine Erwartung wurde nicht erfüllt

Das Buch sticht zunächst durch ein wunderschönes Cover hervor und ist innen mit einem Stadtplan von Berlin ausgestattet, auf dem einige Orte der Handlung markiert sind.

Laut Beschreibung habe ich einen Roman erwartet, der sich mit der Situation der Frauen beschäftigt, die nach Kriegsende ihre Arbeit bei der Post aufgeben sollen, um sie für die Kriegsheimkehrer freizumachen. Regine ist eine von ihnen und wendet sich an den charismatischen Gewerkschafter Kurt, um die Frauen zum Streik zu mobilisieren. Ich habe eine Geschichte erwartet, die sich mit Frauen, der damaligen Arbeitssituation und dem Streik befasst, wobei Regine die Hauptfigur ist. Die Thematik hat mich sehr interessiert, doch leider wurde sie mir im Roman zu wenig behandelt bzw.ging in der Vielzahl der kleinen Geschichten/Erzählstränge unter. Neben Regine gibt es noch einige weitere Protagonisten von denen erzählt wird. Diese sind durchaus interessant und geben einen guten Einblick in das das Leben der Menschen. Jedoch erfahre ich von ihnen auch immer nur Bruchteile und nie wie es weitergeht. Das ist in meinen Augen auch der Schwachpunkt des Romans, denn nichts wird zu Ende erzählt und ich habe bis zur Mitte des Romans auch Schwierigkeiten die vielen Personen für mich zu sortieren. Regine als Postbotin empfinde ich nicht als Hauptfigur und die Geschichte des Streiks bleibt wie so vieles andere offen. Sehr schade, denn ich wäre sehr gerne tiefer ins Geschehen eingetaucht und am des Romans ploppen bei mir ganz viele????? auf. Wie geht es weiter? Leider nur zwei Sterne

Bewertung vom 03.11.2023
So schmeckt das Glück
Del Popolo, Sandra

So schmeckt das Glück


ausgezeichnet

Wundervoll erzählte Geschichte mit ironischen Untertönen
Nach acht Jahren im Koma wacht die Sterneköchin Lizzy wieder auf. Wie sie körperlich wieder fit wird und außerdem sich mit den Entwicklungen der vergangenen acht Jahre vertraut machen muss, davon erzählt dieser Roman auf höchst amüsante Weise. Durchaus schwierige Themen bekamen dadurch eine Leichtigkeit. Lizzy wacht auf und weder ihr Privat- noch ihr Berufsleben existieren noch in der Art, wie sie es zurückgelassen hat. Ich ahne dies schon vor Lizzy und bin aber dann doch überrascht, was so nach und nach alles zum Vorschein kommt. Ich mochte den Optimismus und die Willenskraft von Lizzy. Zum Schmunzeln sind auch ihre Beschreibungen der Menschen bzw. der anderen Protagonisten mit denen sie es zu tun hat. Egal, ob es sich um die extrem anstrengende Oberschwester, die Mutter Irmgard oder andere handelt, es entsteht bei mir sofort ein Kopfkino, denn ich für jeden fällt mir selber eine Person aus meinem Umfeld ein.

Die Autorin hat mit diesem Roman Appetit aufs Leben, die Liebe und auf kulinarische Köstlichkeiten gemacht. Fünf Sterne für dieses wunderbare Buch!

Bewertung vom 02.11.2023
Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
Freytag, Anne

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle


weniger gut

In diesem Roman wird wechselweise aus zwei Perspektiven die Geschichte einer Familie erzählt. Die Familie besteht aus Marianne, der Mutter, die drei erwachsene Kinder hat und ein jüngeres Kind, von drei Männern. Das dritte Kind Sally versucht sei Jahren es allen reicht zu machen und keine Konflikte zu haben, was in dieser Familie gar nicht so einfach ist. Zur Zeit, als der Roman spielt, ist Corona und alle sind zu Hause bzw. nach Hause zurückgezogen, weil die Beziehungen nicht funktioniert haben. Sally ist die eine Ich-Erzählerin des Romans und schildert ihren Alltag und der Familie, die andere Ich-Erzählerin ist Leni, die als Volontärin in dem gleichen Verlag wie Marianne arbeitet und von dieser kurzfristig eine Unterkunft angeboten bekommt.
Ich lese nun quasi fast Tagebuchartig wie gebadet, gegessen, gestritten und vor allen Dingen auch geraucht wird, denn alle außer Henry, der jüngste in der Familie, tun dies. Vielleicht habe ich deswegen die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, das ich lüften möchte, denn dieses Rauchen, insbesondere das von Marianne, wird eindringlich beschrieben. Die Autorin hat einen derart guten Schreibstil, dass ich mir alles sehr gut vorstellen kann und beschreibt vieles so detailliert, dass ich sehr nah dabei bin. Mir manchmal zu nah. Marianne ist mir so unsympathisch, da sie immer knallhart sagt, wie sie etwas sieht oder was sie denkt und dabei sehr rücksichtslos auf mich wirkt. Einkaufen mag sie nicht und Kochen ist auch nicht ihre Sache. Sie ist äußerst fleißig, was ihren Job betrifft, aber ansonsten habe ich eher das Gefühl, dass ihre Familie ihr zu viel ist. Die älteren Kinder - junge Erwachsene - befinden sich alle noch in einer Findungsphase und möchten ausziehen. Mit wem ? Wohin? Was sind ihre Pläne? Genau in dieses Szenario kommt Leni und erzählt uns den Leserinnen, wie es ihr geht und beschreibt, was sie in der Familie erlebt.
Innerhalb weniger Wochen ändert sich ganz viel im Leben der einzelnen Familienmitglieder, wobei Sally und Leni im Mittelpunkt der Story stehen.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, aber diese Geschichte hat sich aufgrund der Akribie von kleinsten Kleinigkeiten sehr gezogen. Ich selber mochte Marianne bis zum Schluss nicht. Auch mit den Kindern konnte ich nicht viel anfangen. Leider wird mir als erstes nur der Gestank von Qualm in Erinnerung sprich in der Nase bleiben und durch das Ende war dann "zu weichgespült", so dass ich für diese Story nur 2,5 Sterne vergeben möchte.

Bewertung vom 01.11.2023
Im Ballhaus brennt noch Licht
Jana, Stephanie

Im Ballhaus brennt noch Licht


ausgezeichnet

Eine Hommage an die Kraft der Musik, des Tanzes, Liebe und Freundschaft
Die Geschichte, die die Autorin Stephanie Jana erzählt, spielt im Zeitraum 1913-1957 in Berlin rund um das Ballhaus. Die Hauptfigur ist die zu Beginn zwölfjährige Anna "Lulu" Schneider, die, um den dauernden Streitereien ihrer Eltern zu entkommen, das Ballhaus als Ort für sich entdeckt. Lulu genießt zunächst aus einen Versteck heraus diese andere Welt der Musik, des Tanzes und die gelöste Atmosphäre. Erst übt sie für sich das Tanzen, bis sie über Umwege die Bühne erobert. Parallel dazu, wird die gesellschaftliche, wirtschaftliche und insbesondere die politische Entscheidung erzählt, was im Hinblick darauf, dass die Familie Sternberg, der das Ballhaus gehört, Juden sind, besondere Brisanz birgt.

Der Schreibstil machte es mir leicht in die Welt von Lulu einzutauchen, egal, ob es um ihre Familie, Freunde und insbesondere die eigene Welt des Ballhauses ging. Bei letzterem fühlte ich die Leichtigkeit des Seins, die Partystimmung und gleichzeitig wurde ich immer wieder in die Realität geholt, wenn es um Krieg, Politik, Hunger, ....ging. Ich konnte sehr gut die Entwicklungen mitverfolgen. Leider ging es mir persönlich manchmal zu schnell, so dass mir im.letzten Teil des Romans einiges unerzählt blieb. Insgesamt hat dies jedoch meiner Begeisterung für dieses Buch keinen Abbruch getan und ich bin fasziniert davon, dass in Berlin es heute noch "Clärchens Ballhaus" gibt, was als Vorbild diente. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.10.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


ausgezeichnet

Ein Schwedenkrimi, bei dem sich menschliche Abgründe auftun

Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird mit ihrem Partner Pär Stenqvest aus Stockholm für einen Fall nach Östersund abkommandiert, wo ein 9jähriges Mädchen die Leiche eines Mannes, bei dem es sich um einen bekannten Politiker und Umweltaktivisten handelt, gefunden hat. Er hat sich für den Erhalt der heimischen Wälder eingesetzt und dadurch sehr polarisiert.
Die Ermittlungen werden aufgenommen und während ich mit Verblüffung/Entsetzen erfahre, wie in Schweden Forstwirtschaft betrieben wird, lerne ich durch die Befragungen einige Menschen kennen, die mit dem Toten in Verbindung standen und auch, was sie über ihn zu sagen haben bzw. was sie nicht erzählen.
Mir gefielen die Ermittlungen sehr gut, da sie einen guten Einblick in die Polizeiarbeit aber auch die Schwierigkeiten, die damit verbunden sein können, gegeben haben. In der gesamten Story wurde die Atmospäre, die einerseits bedingt durch den Winter sprich Dunkelheit und Kälte, aber auch durch verschiedene Menschen, die emotionale Kälte verströmten, sehr gut dargestellt. Der Schwedenkrimi hat mich durch die Spannung, die durchgehend herrschte und auch der Tatsache, dass Tatmotiv und Täter erst sehr spät zum Vorschein kamen, sehr gefesselt. Ich hoffe, dass es ganz schnell einen neuen Fall mit diesen interessanten Ermittlern gibt.
Fünf Sterne!

Bewertung vom 29.10.2023
Das Meer, die Liebe und ich
Gercke, Martina

Das Meer, die Liebe und ich


ausgezeichnet

Liebe auf Sylt
Mia ist Fotografin und ihr nächster Auftrag ist die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester auf Sylt zu fotografieren. Nachdem dem Junggesellinnenabschied ihrer Schwester überrascht sie ihren Freund mit einer anderen Frau und so fährt sie früher nach Sylt, um die Location sowie das Hochzeitsmenue schon mal unter die Lupe zu nehmen, sowie um auf andere Gedanken zu kommen. Unverhofft lernt sie den attraktiven Finn kennen, der ebenso wenig wie Mia auf eine Beziehung aus ist, doch es kommt ganz anders als gedacht.

Ich habe an der imagninären Seite von Mia wunderschöne Tage auf Sylt verbracht. Ebenso wie Mia hat mich die Landschaft nebst einiger Menschen, die mir richtig ans Herz gewachsen sind, begeistert. Der Roman besticht nicht nur mit dem Ort Sylt an sich, super leckerem Essen, bei dem mir beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlief, sondern auch einer schwungvollen Liebesgeschichte mit Auf und Abs.

Sehr gerne würde ich erfahren, wie das Leben von Mia und Finn, aber insbesondere auch das von Finns Schwester und seinem Freund weitergeht. Ich würde mich freuen bald noch mal nach Sylt, wenn schon nicht live, dann per Buch reisen zu dürfen.

Bewertung vom 29.10.2023
Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht
Moser, Annette

Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht


ausgezeichnet

Humorvolle Gespenstergeschichte zum Vorlesen
Flitz und Fluse, das sind die Kinder der Gespensterfamilie Grausewitz und da ihre Mutter ein Baby erwartet, ziehen sie in ein größeres Haus um. Kriterien für eine gelungene Gespensterunterkunft sind anders als unsere von uns Menschen. Modergeruch, Dreck, Unordnung gehören dazu. Als sich im neuen Heim auch noch die berüchtigte Tante Twister ankündigt, die den Nachwuchs auf Spuken und sonstige Attribute eines tollen Gespenstes prüfen will,bricht Panik in der Familie aus.
Die Autorin erzählt in sechs Kapiteln aus dem Leben der Gespensterfamilie und unterstrichen werden diese Erzählungen mit wunderschönen Illustrationen. Die Kinder kamen aus dem Lachen gar nicht heraus, als sie zum Beispiel hörten, dass die Mutter von ihren Kindern als gutes Gespenst Unordnung forderte, da ihr das Zimmer zu ordentlich war. Gemeinsam überlegten die Kinder, wie die Kinder die Gespenstertante wohl wieder loswerden könnten und alleine durch die Bilder kamen sie der Lösung auf die Spur. Sehr gelungene Unterhaltung mit ein wenig dem Alter angemessenen Gruselfaktor! Fünf Sterne!

Bewertung vom 29.10.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


ausgezeichnet

Dieser Roman über Fleur, eine junge Datenforensikerin, ist völlig anders als alles, was ich bisher gelesen habe und hat mich viele Stunden gefesselt. Während ich zunächst noch dachte, dass der Beruf der Forensikerin eine größere Rolle spielen würde und ich mich viel mit der Welt des Internets und Spurensuche auseinandersetzen würde, traf dies nur bedingt zu. Ich begleite Fleur auf eine "Reise" in die Vergangenheit ihrer Familie und erfahre immer stückchenweise, was ihr persöniches Erbe ist. Die Spurensuche der historischen Hintergründe insbesondere dem Teil, der der Bestie zugeordnet wird, ist mir an einigen Stellen sehr speziell und der Lesefluss stockte dort für mich, aber das tat der Faszination der Story keinen Abbruch. Es geht auch um das Hier und Jetzt, die Liebe, die Familie, die Natur, sowie um Wölfe bzw. Wolfshundmischlinge und insbesondere was kann die Vergangenheit, egal wie weit sie zurückliegt, für Traumata auslösen. Ich konnte mich dem Sog des Romans, der immer wieder neue Emotionen in mir auslöste, kaum entziehen. Es ist ein ganz besonderer Roman und ich vergebe, trotz einiger Längen aufgrund einer mir völlig neuen Story und des Erzählstils, fünf Sterne.

Bewertung vom 27.10.2023
Die eiskalte Kammer: Thriller
Shepherd, Catherine

Die eiskalte Kammer: Thriller


ausgezeichnet

Der neue - sehr spannende Fall - mit der Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz
Dieses Mal bekommt es die Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz mit dem Fall einer Frau zu tun, die zwei Jahre nach ihrem Verschwinden als auftauende Leiche wieder auftaucht. Die Autorin schafft es, dass ich das Buch immer wieder nur schwer aus den Händen legen konnte, da mich die Story so sehr bannte. Tatmotiv? Täter? Ganz schnell hatte ich die Fährte aufgenommen, um am Ende überrascht und begeistert zugleich, das Buch aus der Hand zu legen. Der Thriller ist Teil einer Reihe, der jedoch auch einzeln gelesen werden kann. Wer aber wie ich auch gerne das Privatleben der Ermittler verfolgt, sollte keinen Teil auslassen. Es lohnt sich! Fünf Sterne!