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bookgirl

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Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 29.02.2012
Tabu
Hill, Casey

Tabu


sehr gut

Meiner Meinung nach ist Casey Hill mit Tabu ein sehr solider Thriller gelungen. Er hat mich insbesondere durch die Laborarbeit von Reilly Steel sehr an die CSI-Serien erinnert und ich musste mir immer mal wieder vor Augen halten, dass die Geschichte in Irland spielt und das Equipment daher sicher bescheidener ausgefallen ist, als es in New York oder Miami der Fall ist.

Ich finde interessant, dass es sich bei dem Namen Casey Hill um das Pseudonym für ein Schriftsteller-Duo handelt. Habe mich schon manches Mal gefragt, wie es wohl ist, wenn man zu zweit an einem Buch arbeitet und irgendwie fehlt mir ein wenig die Vorstellungskraft, weil das Schreiben für mich - wenn überhaupt - nur alleine möglich wäre.

Doch worum geht es? Im Prolog erfahren wir, dass Reilly Steel eine jüngere Schwester, Jess, hat. Als die beiden nach Hause gehen, kommen sie bei einem als Kinderschänder bekannten Mann vorbei. Jess ist ein kleines freches Mädchen, welches ihn provoziert. Mehr erfährt man als Leser jedoch zunächst nicht. Aber man hat schon eine Ahnung, dass etwas schlimmes passieren wird.

Dann gibt es einen zeitlichen Sprung von mehreren Jahrzehnten. Mittlerweile ist Reilly Steel erwachsen und ihrem an Alkohol erkrankten Vater nach Irland gefolgt. Dort soll sie die kriminaltechnische Abteilung - auch GFU genannt - aufbauen. Zunächst nehmen die Kollegen sie nicht ernst und begnegen ihr und ihren Ermittlungsmethoden mit großer Skepsis.

Dann wird sie zu dem ersten Tatort gerufen. Vor ihr liegen eine junge Frau und ein ebenso junger Mann, dem bis zur Unkenntlichkeit ins Gesicht geschossen worden ist. Sie erfährt nach kurzer Zeit bereits den Zusammenhang zwischen beiden. In der Folge findet die Polizei immer mehr Leichen, die allesamt ein Tabu aufweisen. Bei den Toten findet Reilly Zitate von Sigmund Freud, die der Täter als einzigen Hinweis hinterlässt. Mehr will ich nicht von der Geschichte verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen.

Mir hat der Schreib- und Erzählstil von Casey Hill gut gefallen und ich würde gerne wieder etwas von den beiden lesen. Die Figur "Reilly Steel" war sehr treffend und symphatisch beschrieben. Ich fand den Thriller spannend und packend, sodass ich zügig mit dem Buch fertig war. Einziger Punktabzug ist diese CSI-Ähnlichkeit, die ich teilweise ein wenig übertrieben fand. Alles in allem würde ich das Buch jedoch definitiv weiter empfehlen und habe es selber auch sehr gerne gelesen.