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eine Kundin

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2022
The Maid
Prose, Nita

The Maid


sehr gut

Fesselnder CosyCrime mit liebenswerter Hauptfigur
Molly, das Zimmermädchen im Regency Grand Hotel ist anders. Die Fähigkeit, soziale Signale, Absichten und Ausdrücke zu deuten oder sogar Wörter in einem nicht wörtlichen Sinn zu verstehen, ist ihr fremd. Aber sie liebt ihre Arbeit, jeden Morgen ihre frische, saubere Uniform anzuziehen und mit ihrer obsessiven Liebe zur Reinigung und korrekten Etikette ist sie genau die richtige Person, um die Gästezimmer wieder in einen perfekten Zustand zu versetzen und danach spurlos zu verschwinden - es macht ihr nichts aus, unsichtbar zu sein. Leider wird ihre geordnete Welt auf den Kopf gestellt, als sie den Gast Mr. Black tot auffindet und die Polizei Molly zur Hauptverdächtigen macht. Nun wird sich zeigen müssen, ob sie die Lektionen ihrer Oma auch in solch einem schwierigen Kontext anwenden kann, und wer in dieser Situation Freund und wer Feind ist...
Dies ist ein CosyCrime mit Tiefgang, und Molly ist wirklich eine unvergessliche Figur, die man einfach lieben muss. Es macht einfach Spaß, Molly bei ihrer Sicht der Dinge zu begleiten und die teils skandalösen Geheimnisse aufzudecken. Dabei kommt es zu manch lustiger Szene, einigen Intrigen und dem Mysterium um einen verschlossenen Raum. Und plötzlich sind auch bei näherer Betrachtung mehr als nur Molly der Tat verdächtig.
Fazit: Mit einem perfekten Tempo, einem fesselnden Plot und dem gut ausgetüftelten Mordfall sowie unerwarteten Drehungen und Wendungen, aber vor allem mit einer charmanten und liebenswerten Hauptfigur, weiß dieser Krimi zu Punkten. Mir hat dieser anders angelegte Krimi wirklich gut gefallen und empfehle ihn hiermit auch gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 28.02.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Ein super Thriller
Das ist jetzt Teil 4 der Eddie Flynn Reihe. Eddie Flynn ist Anwalt, und er ist davon überzeugt, dass Bobby Solomon, wegen Mordes an seiner Frau und einem Wachmann angeklagt, unschuldig ist...
Steve Cavanagh hat hier einen spannenden und temporeichen Thriller konstruiert, der mit meisterhaften Irreführungen und Wendungen versehen, mich bis zum Ende fesseln konnte. Die Handlung selbst ist sehr komplex, aber der Schreib- und Erzählstil sind so gut, dass man als Leser den Überblick und die Zusammenhänge nicht aus den Augen verliert. Auch werden alle Handlungsstränge am Ende überzeugend und nachvollziehbar zusammengefügt. Ich war von der Story total in seinen Bann gezogen. Die Entwicklung der Charaktere war großartig, das Tempo war genau richtig, und wie schon bemerkt, die Wendungen waren clever gesetzt und verleiteten mich dazu weiterlesen zu wollen.
Fazit: Wer gern Justizthriller liest, sollte es unbedingt einmal mit diesem ausgezeichneten Thriller versuchen. Ich habe es jedenfalls nicht bereut, es war ein absolutes Lesevergnügen. Und deshalb vergebe ich volle 5 Sterne und natürlich auch eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.02.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


sehr gut

Geschichtsstunde mal anders
Als Otto John, der Verfassungsschutzpräsident der BRD, plötzlich 1954 verschwunden ist, bittet Bundeskanzler Konrad Adenauer Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber, sich dieses Umstandes anzunehmen. Alsbald steckt Gerber in Ermittlungen drin, die zeigen, dass auch seine Geliebte Eva Herden, Reporterin beim Magazin Brennpunkt Bonn, irgendwie in den Fall verstrickt zu sein scheint. Es beginnt für Philipp Gerber eine Odyssee von Bonn, über West- und Ostberlin nach Pullach und wieder zurück, immer zwischen den Fronten von Verfassungsschutz, Organisation Gehlen, KGB, CIA, CIC und Stasi.
Ralf Langroth hat sich auch im 2. Band seiner KHK Gerber-Reihe eines sich tatsächlich zugetragenen Ereignisses aus dem Nachkriegsdeutschland angenommen. Wer gerne politische Kriminalromane mit realem Hintergrund liest, ist hier definitiv richtig. Die realen Geschehnisse hier als Aufhänger für diesen spannenden historischen Krimi zu nutzen, hat mir gut gefallen. Die Umstände des Verschwindens des Otto Jahn waren mir bis dato nicht bekannt, so dass ich auch wieder Wissenswertes dazugelernt habe. Allerdings fehlte mir die durchgehende Spannung für einen Thriller. Und durch die rasanten Schauplatzwechsel blieben auch die einzelnen Charaktere eher blass.
Nichts desto trotz hat mich aber dieser neue Fall für Phillip Gerber gut unterhalten und ich hoffe auf weitere Einsätze von ihm. Bis dahin gibt es für „Ein Präsident verschwindet“ von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 28.02.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

Ergreifend, dramatisch – absolut lesenswert
Die Handlung des Romans spielt im Krakau des Jahres 1939, im Schatten der drohenden Invasion der Nazis, und hat eine Dringlichkeit, die zu den Themen und der Handlung passt. Die Art und Weise, wie in diesem Roman die Behandlung, die mangelnde Fürsorge und der fehlende Respekt von Frauen dargestellt werden, war zuweilen schockierend, erschütternd, aber vor allem, so glaube ich, leider völlig zutreffend für diese Zeit.
Atmosphärisch dicht, mit überzeugender Handlung und Figuren sowie einem eingängigen Schreib- und Erzählstil, nimmt „Das verschlossene Zimmer“ gegen Ende noch einmal eine erstaunliche Wendung, die ich so nicht kommen sah, und damit aber einen brillanten Abschluss für diesen fabelhaften Roman darstellt.
Dies ist ein Roman, der mir in Erinnerung bleiben wird und den ich gern anderen Lesern ans Herz legen möchte. Es ist eine großartige Geschichte, die die Autorin hier zum Leben erweckt hat und die ich mit vollen 5 Sternen bewerte.

Bewertung vom 13.02.2022
Grabesstern / Heloise Kaldan Bd.3
Hancock, Anne Mette

Grabesstern / Heloise Kaldan Bd.3


ausgezeichnet

Sehr gut geschriebene, spannende und mitreißende Geschichte
"Grabesstern" ist der dritte Band der Reihe um die Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Erik Schäfer. Von Anfang bis Ende war ich von der Handlung, die sich nach und nach entfaltet, gefesselt. Heloise hat ein Händchen dafür, über eine Geschichte zu stolpern und sich fest in sie zu verbeißen, wie ein Pitbull (wie das Buch im Original heißt) eben. Diesmal ist es jedoch eine Geschichte, die Heloise wirklich zu schaffen macht. Jan Fischhof, ein sterbender alter Mann, offenbart ihr sein lange gut gehütetes Geheimnis. Eine schlechte Tat, die er in der Vergangenheit begangen hat. Jan hat Angst vor dem Tod, denn was er vor 20 Jahren getan hat, wird ihn direkt in die Hölle führen, davon ist er fest überzeugt. Hier fragt sich die wissbegierige Journalistin in Heloise: Was hat er auf seinem Gewissen? Was ist so schlimm, dass er solch eine Angst hat? Heloise wäre nicht Heloise, wenn sie trotz aller Widerstände nicht alles unternehmen würde, um das Geheimnis hinter dieser Geschichte zu lüften. Und was sie dann schreckliches aufdeckt, erzählt dieser spannende und mitreißende 3. Fall, bei dem auch wieder ihr Freund Erik Schäfer ihr eine große Hilfe ist.
Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Neben dem Fall selbst und den beiden authentisch charakterisierten Hauptfiguren Heloise und Erik punktet der Thriller auch durch die tollen Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze und dem eingängigen Schreib- und Erzählstil. Anne Mette Hancock hat erneut einen überzeugenden Thriller geschrieben, der meine Erwartungen wieder voll erfüllt hat. Das Buch ist, genauso wie die beiden Vorgänger, sehr empfehlenswert und bekommt von mir volle 5 Sterne.

Bewertung vom 13.02.2022
Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2


sehr gut

Gute Fortsetzung der Serie
Nachdem ja Band 1 „Grenzfall Der Tod in ihren Augen“ mit einem Knalleffekt für uns Leser über die private Situation der beiden Hauptermittler Jahn und Krammer endete, war ich schon sehr gespannt, wie die Autorin diesen Fakt neben dem neuen Fall weitererzählen würde. Denn dass beide durch ihre jeweiligen Ermittlungen wieder miteinander zu tun bekommen würden, lag auf der Hand. Diesmal werden sie unabhängig von einander mit dem Verschwinden von Jugendlichen konfrontiert. Während Alexa Jahn, auf deutscher Seite, von wetterbedingtem Vermisstsein ausgeht, geht Bernhard Krammer, auf österreichischem Gebiet, einem anderen Motiv nach. Durch viele Perspektivwechsel, da ja an verschiedenen grenznahen Orten ermittelt wird, und die kurz gehaltenen Kapitel bleibt Tempo und Spannung auf einem angenehmen Level. Was ich allerdings schade fand, ist, dass die Weitererzählung der persönlichen Geschichte beider Ermittler zu kurz ausgefallen ist, da erhoffe ich mir im 3. Teil dann doch wesentlich mehr. Denn gerade diese Konstellation macht ja unter anderem den Reiz der Reihe aus.
Ansonsten liest sich auch dieser 2. Teil gut weg und das Wer und Warum zum Verschwinden der jungen Leute ist überraschend und nachvollziehbar erzählt. „Grenzfall Ihr Schrei in der Nacht“ kann man unabhängig von Teil 1 lesen, wobei ich als Serienfan jedoch empfehle die Reihenfolge einzuhalten, schon allein um die Privatsituation von Jahn und Krammer verstehen zu können. Alles in allem ist dieser Krimi eine gute Fortsetzung der Serie, die mit einem Ende aufwartet, welches mich jetzt schon nach dem Abschlussband fiebern lässt. Aber bis dahin gibt es erst einmal für diesen 2. Fall eine Leseempfehlung und aufgerundete 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 12.02.2022
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


gut

Anders als erhofft
„Der Herzgräber“ ist nach zahlreichen Fantasy-Geschichten der erste Thriller von Jen Williams. Heather, eine gescheiterte Journalistin, kehrt nach dem Selbstmord ihrer Mutter nach Hause zurück, um zu ergründen warum sie den Freitod wählte. Als sie dann Briefe findet, die zeigen, dass ihre Mutter jahrzehntelang mit dem sadistischen Serienmörder Michael Reave korrespondiert hat, geht sie diesem Umstand auf den Grund, denn der Name dieses Mörders ist gerade wieder in den Nachrichten. Obwohl Reave seit Jahren im Gefängnis sitzt, kopiert anscheinend jemand seine Verbrechen. Schon bald steckt Heather tief in der Vergangenheit ihrer Mutter drin und deckt Ungeheuerliches auf.
Die Autorin entwirft hier eine Story, die durch die gruselige Atmosphäre und die mystischen Elemente der Grimm-Märchen punkten soll, es aber letztlich nicht wirklich schaffen die Spannung voll zu transportieren. Das liegt aus meiner Sicht auch an der Hauptfigur Heather selbst, die ein teils sehr fragwürdiges Verhalten an den Tag legt. Auch den anderen Figuren fehlt es an Tiefe und Glaubwürdigkeit. Das Buch lässt sich schnell und leicht lesen, wobei im Verlauf das Tempo und die Raffinesse für einen Thriller leider stetig abnehmen, und das Ende für meinen Geschmack zu abrupt und wenig ausführlich beschrieben ist.
Alles in allem hatte ich mir bei der Inhaltsangabe einen fesselnderen und aufregenderen Thriller erhofft. Es ist eine Geschichte, die meines Erachtens ihr Potenzial leider nicht voll ausgeschöpft hat. Eine Leseempfehlung spreche ich aber aus und vergebe 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 12.02.2022
Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Unterhaltsame, lustige und fesselnde Fortsetzung
Von Teil 1 „Der Donnerstagsmordclub“ war ich hellauf begeistert, stellte sich also die Frage kann Teil 2 da mithalten? Und ich kann es kurz und knapp mit JA beantworten. All die liebenswerten Charaktere Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron sowie Donna, Chris und Bogdan sind wieder in Aktion und mit viel Einfallsreichtum, Raffinesse, Lebenserfahrungen und Know How können sie erneut den Fall gemeinsam lösen.
Als mitratender Leser wird man immer wieder auf falsche Fährten geführt, so dass man am Buch bleibt und die Spannung wird bis zum überraschenden und logischen Schluss gehalten.
Ich liebe einen guten Krimi, und wenn der wie hier mal keinen „kaputten“ Ermittler im Fokus hat, sondern eine clever agierende Gruppe, die auch in der fesselndsten Situation noch humorvoll an die Lösung des Falles geht, umso besser. Einige Dialoge und Passagen grenzen zwar leicht ans Absurde, aber mir hat dieser 2. Fall für den Club wieder super gefallen.
Fazit: Dies ist eine höchst fesselnde, lustige und unterhaltsame Fortsetzung, die mir eindeutig Lust auf einen weiteren Einsatz des Donnerstagsmordclubs macht. Bis dahin vergebe ich eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 12.02.2022
Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar


sehr gut

Ein echtes Lesevergnügen
Dieser Krimi ist so herzerfrischend, das ich ihn jedem Leser absolut empfehlen kann, der mal nichts über einen vom Privatleben und der Arbeit gebeutelten Detektiv/Kommissar lesen will, dafür aber eine findige und humorvolle Ermittlergruppe „bei der Arbeit“ begleiten möchte. Denn genau das findet man in diesem Kriminalroman.
Judith Potts, 77 Jahre alt, in einem Herrenhaus lebend und Kreuzworträtselentwerfende, stolpert über einen Mord an ihrem Nachbarn, den sie wegen der Nichtbeachtung durch die Polizei selbst lösen muss. Doch ganz allein steht sie nicht, da wären nämlich noch Suzie, die Hundeausführerin des Dorfes, und Becks, die sittsame Frau des Vikars und DS Tanika Malik, die stellvertretende Polizeiermittlerin. Gemeinsam begeben sie sich auf Verbrecherjagd, wobei es hier und da zu Situationen kam, bei den ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Auch wenn die Ermittlungen manchmal etwas zu kompliziert erzählt waren, werden aber alle Fäden letztlich überzeugend verbunden und passen so gut zusammen, wie die Kreuzworträtsel, die Judith entwickelt.
Fazit: Eine Gruppe liebenswerter und humorvoller Charaktere und eine spannende Jagd nach dem Täter machen "Mrs Potts Mordclub" zu einem echten Lesevergnügen. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit Judith und Co.

Bewertung vom 31.12.2021
Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1
Hector, Wolf

Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1


sehr gut

Prag und seine berühmte Brücke...
...stehen im Mittelpunkt dieses mit rund 600 Seiten sehr umfangreichen HistoRomans von Wolf Hector.
Otlin, hat als Kind mit seiner Mutter die Zerstörung der Brücke durch eine Flut nur knapp überlebt und schwor einst, eine neue Brücke über die Moldau zu bauen. Doch der Schwur ist alles andere als leicht einzuhalten, gibt es doch einen weiteren Mitstreiter, der ebenfalls Ruhm und Ehre durch den Bau erlangen will.
Der Autor entwirft nun eine Welt des 14. Jahrhunderts, die von Intrigen, Hass, Liebe aber auch Armut und Reichtum erzählt und den Leser dank seiner bildlichen und mitreißenden Sprach- und Erzählweise mitten in die Geschichte hineinzieht. Dabei verbindet er Fiktives und Historisches sehr fließend und es entwickelt sich eine Geschichte die sich leicht und locker lesen lässt. Und damit man beim Lesen die Zeitverläufe, die vielen Charaktere und Fachbegriffe zuordnen bzw. auch verstehen kann, sind sowohl ein Namensregister, eine Zeittafel als auch ein Glossar im Buch enthalten.
Fazit: Der Bau der weltberühmten Brücke über die Moldau bei Prag ist ein gut recherchierter, kurzweiliger und gut zu lesender HistoRoman, der mir gut gefallen hat. Ich spreche hier gern eine Leseempfehlung aus und bewerte den Roman mit aufgerundeten 4 von 5 Sternen.