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Philiene
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Süsel

Bewertungen

Insgesamt 513 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2023
Caspian, Hanna

Hinter dem falschen Glanz / Schloss Liebenberg Bd.2


ausgezeichnet

Ich finde es einfach großartig, das Hanna Caspian in ihrer Reihe rund um das Schloss Liebenberg den Dienstboten eine Stimme gibt. Wie schon im ersten Teil, ist der Roman komplett aus deren Sicht geschrieben.

Wer jetzt aber denkt das es hier nur um das Putzen der Dielenböden oder das Polieren des Spielers geht, denkt völlig falsch. Nein wir sind mitten in einem politischen Skandal rund um den Hausherren von Schloss Liebenberg, der sich bis in die höchsten Kreise zieht. Hier muss man einfach die gute Recherche der Autorin betonen. Schon interessant wie das damals alles so ablief.

Für mich ist aber die Beschreibung des Lebens der Dienstboten der beste Teil des Buches. Vor allem die junge Adelheid hat sich sehr gemausert. Von ihr und ihrer Familie wird viel berichtet . Aber auch die anderen von Schloss werden zum Leben erweckt. Da ist zum Beispiel das Stubenmädchen Hedda, die so einiges durchmachen muss. Es geht um Liebe und Intrigen. Um das alltägliche Leben das oft sehr hart war.

Ich war ein weiteres Mal begeistert von Hanna Caspians Art ihre Figuren zum Leben zu erwecken.

Bewertung vom 07.03.2023
Loesch, Kristen

Die Porzellanpuppe


ausgezeichnet

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von diesem Roman erwartet habe, auf jeden Fall nicht das was ich bekommen habe. Das soll jetzt aber keine Kritik sei , im Gegenteil.
Der Roman beginnt im Jahr 1991, mit Rosie die eigentlich Raisa heißt und vor vielen Jahren mit ihrer Mutter aus Russland nach England geflohen ist. Kurz vor ihrer Hochzeit will sie ihre Vergangenheit aufarbeiten und reist nach Moskau. In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte von Tonia erzählt, diese beginnt 1915 und zieht sich durch viele Jahre russischer Geschichte.
Der Roman beginnt fast wie ein Liebesroman. Tonia ist eine junge Frau, mit einem Mann verheiratet den sie nicht liebt, Er gehört zum Adel Russlands und sie verliebt sich in einen Revolutionär. Ja das hat es schon zig Mal gegeben. Aber dann wurde es ganz anders als ich erwartet habe. Der Roman erzählt schonungslos von der russischen Geschichte. Von der Revolution und den Greultaten unter Stalin.
Dazu wird aus Rosies Sicht das Russland des Jahres 1991 erzählt, ebenfalls eine spannende Zeit.
Ich war komplett versunken ich n der Geschichte, deren Charaktere so stark und gleichzeitig so verletzlich waren. Die Handlung hat mich manchmal schokiert denn die Autorin erzählt sehr genau wie grausam die Zeit sein konnte und doch könnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Ich musste einfach wissen wie alles zusammenhängt.
Neben der gut recherchierten Geschichte, gab es auch einen mystischen Einfluss, der sich sehr gut in die Geschichte eingefügt hat.
Besonders gut gefallen haben mir die kurzen Mârchen ,die die Autorin sehr geschickt eingefügt hat.

Ein großartiger Roman.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2023
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


ausgezeichnet

Die Familie Medici und die Stadt Florenz gehören einfach zusammen. In diesem Roman lässt Noah Martin die große Zeit der Familie wieder aufleben. Neben den berühmten Brüdern Lorenzo und Guilamo erzählt dieses Buch auch von den weniger bekannten Familienmitgliedern. Es erzählt von einem Familienunternehmen das alles tut, um die Macht und das Ansehen der Medici zu erhalten. Es erzählt aber auch von der Familie Pazzi, die vom Neid auf die Medici zerfressen sind. Natürlich ist hier vieles fiktiv, aber die Geschichte ist gut recherchiert und die fiktiven und die historischen Anteile mischen sich zu einer spannenden Geschichte.

Ein zweiter Handlungsstrang beschäftigt sich mit den Künstlern Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci, die wir hier zu Beginn ihrer Karrieren kennenlernen. Dazu kommt Fioretta, eine junge Dame die es wirklich gegeben hat, über die aber wenig bekannt ist. Ihre Geschichte verwebt hier aber perfekt die Geschichte der Medici mit der der beiden Künstler.

Einfach großartig. Ein farbenprächtiges Portrait der Stadt Florenz zu Zeit der Medici

Bewertung vom 01.03.2023
Scarlett, Helen

Das Geheimnis der Gouvernante


gut

In diesem Roman wimmelt es nur so von dunklen Geheimnissen. Sowohl die Familie Wainwright, als auch die neue Gouvernante Harriet verheimlichen ihre Vergangenheit. Doch auf das schreckliche Verbrechen das im Herrenhaus der Wainwrights geschehen ist stößt Harriet sehr schnell. Ein kleines Kind wurde grausam ermordet.

Dieser Roman ist durch und durch düster und die Kulisse eines englischen Herrenhauses im viktorianischen England passt perfekt dazu. Von Anfang an ist klar das Harriet vor etwas davon gelaufen ist, aber nur in kleinen Häppchen wird die Lösung gegeben. Genau spannend ist die Frage, was vor zwanzig Jahren wirklich geschehen ist.

Der Hauptteil des Romans spielt sich zwischen Harriet und Ellinore Wainwright ab. Ich fand diese Beziehung sehr intensiv beschrieben. Ellionore wird von ihrer Familie von der Außenwelt abgeschirmt und überwacht. Harriet versucht die junge Frau zu ergründen, aber das ist fast unmöglich. Obwohl eigentlich nicht viel passiert und sich das Geschehen das ausschließlich auf dem Anwesen abspielt, war der Roman von der ersten Seite an spannend. Gleichzeitig waren die Situationen oft zum schaudern .
Schaurig, spannend, lesenswert.

Bewertung vom 28.02.2023
Maatman, Verena

Die rebellische Pianistin. Das Leben von Johanna Kinkel


sehr gut

Ich habe schon einige Bücher über Frauen, mit musischer Begabung gelesen. Viele dieser Frauen wurden von der Gesellschaft und oft auch von ihren Eltern in die Rolle der Ehefrau und Mutter gedrängt .. Einer dieser Frauen war Johanna Kinkel. Und auch sie ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten . Allerdings hat mich dieses Buch überrascht. Es ist viel mehr als die Geschichte einer begabten Pianistin.

Das Leben von Johanna ist in drei Abschnitte eingeteilt. Zunächst lernen wir die junge Johanna kennen, die sich schließlich dem Druck der Mutter beugt und heiratet. Doch das ist ein großer Fehler . Im zweiten Teil erleben wir ihren Kampf um die Scheidung und ihren Weg zur Musikerin. Im letzten Teil ist sie zum zweiten Mal verheiratet. Hier geht es vor allem um den politischen Kampf ihres Mannes.



Mir hat das Buch sehr gut gefallen . Johannas Leben war sehr interessant und abwechslungsreich. Besonders ihr Kampf um Eigenständigkeit hat mir gut gefallen. Auch das ihre erste Ehe nur kurz angesprochen worden ist und nicht zu detailliert beschrieben worden, fand ich gut. Auch die Beschreibung der Nebenfiguren war sehr gelungen.Zum Beispiel die neugierige Nachbarin .

Ein sehr lebendiges Bild der Zeit.

Bewertung vom 28.02.2023
Roux, Madeleine

Allein unter Monstern / Dungeons & Dragons - Dungeon Academy Bd.1


sehr gut

Ein Buch über das Anderssein, über Freundschaft und ein starkes Mädchen. Zelli ist anders als die anderen Monster in der Dungon Academy. Sie ist nämlich kein Monster, aber das darf keiner wissen. Als sie dann noch in einem Schulbuch das Bild einer Monsterjägerin entdeckt, die ihr verblüffend ähnlich sieht, fragt sie sich wo sie eigentlich herkommt...

Ein tolles Buch mit einer Heldin die keine sein will. Die keine Freunde will und sich doch ständig für die Schwachen einsetzt. Daraus entwickeln sich übrigens ganz wunderbare Freundschaften. Ein Mensch versteckt in einer Monsteracademy mit aufgeklebten Hörnern und angeklemmten Schwanz, was für eine herrliche Idee.
Zelli ist einfach großartig, und ihre Geschichte ist spannend erzählt.
Zelli und ihre Freunde sind nicht so ,wie man sich Helden vorstellt und genau das macht sie so großaerig und einzigartig.
Abgerundet wird das Buch durch die vielen Illustrationen, die etwas düster gehalten sind und sich dadurch perfekt in die Geschichte einfügen.

Bewertung vom 26.02.2023
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


sehr gut

Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, in dem es um den Mord an dem ungeliebten Günther geht ,steckt doch viel mehr in diesem Roman.
Alleine der Schauplatz ist großartig gewählt. Ein Dorf in Siebenbürgen, in dem noch heute die Nachkommen der Siebenbürgener Sachsen leben. In dem noch heute alte Legenden erzählt werden und das Schloss von Dracula über allem wacht.

Dazu die Geschichte von Paul der nach Jahrzehnten zurück in das Dorf seiner Kindheit kehrt und der bis heute nicht weiß warum sein Vater damals mit ihm nach Deutschland gegangen ist.

Zwar wird hier immer wieder vom Mord an Günther berichtet und Paul recherchiert in dem Fall, aber in erster Linie geht es um das Leben in dem Dorf und um die Vergangenheit von Paul und seiner kürzluch verstorbenen Tante. Mit viel Liebe hat die Autorin das Dorf zum Leben erweckt und seine Bewohner zu den Stars ihrer Geschichte gemacht. Besonders gut hat mir gefallen, das sie sie nicht zu irgendwelchen Hinterwäldern gemacht, wie es manchmal in Geschichten geschieht. Hier sind es Menschen die genauso gelebt haben könnten.

Außerdem habe ich einiges über Bulgarien erfahren. Sei es nun alter Volksglaube oder die Machenschaften der Regierung in der Vergangenheit.

Bewertung vom 24.02.2023
Burton, Jessie

Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2


sehr gut

Ich habe leider den Vorgänger dieses Romanes nicht gelesen und muss gestehen daß es dadurch etwas schwer war alle Zusammenhänge zu verstehen. Allerdings hat die Autorin vieles erklärt und so konnte ich die Geschichte genießen.

Es geht um die junge Thea die in einer verarmten Amsterdamer Familie lebt. Allerdings besteht die Familie nur noch aus ihrem Vater, ihrer Tante und Cornelia, der guten Seele des Hauses. Theas Tante hofft das Mädchen gut zu verheiraten, doch diese träumt von der Schauspielerei....

Der Roman erzählt eine Familiengeschichte die ganz anders ist als ich das von einer Amsterdamer Familie im Jahr 1705 erwartet hätte.Eine Familie voller unausgesprochen Geheimnisse. Und doch ist es wieder wie in jeder Familie. Das junge Mädchen das seinen Weg gehen möchte und auch die Familie nicht enttäuschen will.
Und natürlich ist da auch noch die Liebe die nie so ist wie erwartet.

Ja sicher ich hätte mehr Hintergrundwissen gehabt, hätte ich den Vorgänger gelesen, andererseits konnte ich mich ohne dieses Wissen sehr gut in Thea hineinversetzen, denn sie hat es ja auch nicht.

Ein großartiges Buch über eine besondere Familie.

Bewertung vom 24.02.2023
Weeda, Lisa

Aleksandra (eBook, ePUB)


gut

Auf dieses Buch muss man sich einlassen, um darin zu versinken. Ich muss gestehen daß ich ein paar Schwierigen mit den vielen Namen und Zeitsprüngen hatte und eine Zeit gebraucht habe, um in den Roman hineinzukommen.

Der Roman beginnt mit der jungen Lisa die für ihre Großmutter nach Luhansk reist um das Grab ihres Onkels zu suchen. Doch sie darf nicht in das Kriegsgebiet einreisen. In einem unbeobachteten Moment läuft sie in einen Minenfeld, stolpert und erwacht im Palast der verlorenen Donkosaken. Mit ihr und ihrer Familie erleben wir die Geschichte der Ukraine der letzten Hundert Jahre....

Es war wirklich interessant zu erfahren, wie die Menschen in diesem Land immer wieder gelitten haben wie sich immer wieder durchgekämpft haben. Ein Land und seine Menschen im Spiegel der Geschichte.

Die Idee des Romanes hat mir sehr gut gefallen, Lisa erlebt die Geschichte im Palast und durch Erzählungen und nicht wie sonst anhand von Briefen und Tagebüchern. Das hat mir sehr gut gefallen. Nur müsste ich mich wirklich an die vielen Namen gewöhnen.

Bewertung vom 24.02.2023
Crönert, Claudius

Das Kreuz der Hugenotten


ausgezeichnet

Ich kann jedem, der gerne gut recherchierte historische Romane liest sehr Abs Herz legen. Claudius Crönert beschreibt in diesen Roman sehr präzise das Leben der Hugenotten. Aus der Heimat vertrieben und auch im Exil nicht angekommen, so war es für sie und das kann man in diesem Roman spüren. Dazu erzählt er uns vom Handwerk der Gerber und den strengen Zunftregeln der Zeit.

Anhand der Geschichte des französischen Handschumachers Paul,seiner Frau und die des deutschen Gerbera Lorenz erleben wir diese Zeit. Es ist eine perfekte Mischung aus einer fiktiven Geschichte und historischen Fakten. Der Autor beschreibt detailreich und lebendig das Leben der Zeit, ohne dabei langweilig zu werden. Im Gegenteil die Geschichte die er geschrieben hat ist spannend und so bin ich durch die Seiten geflogen und habe dabei si einiges gelernt.

Neben der guten Recherche , machen die Charaktere das Buch sehr lesenswert. Ich finde es immer wichtig, das die Figuren lebensecht geschrieben werden, das sie so sind wie wir Menschen nun einmal sind. Ich finde das hier sehr gelungen.

Für mich ein historischer Roman, der unbedingt gelesen werden sollte.