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Philiene
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Süsel

Bewertungen

Insgesamt 500 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2023
Hörnlein, Katrin

Eine wie sie fehlt in dieser Zeit


ausgezeichnet

Ich lese sehr gerne Biographien und ich habe auch schon einige über Astrid Lindgren gelesen, aber ich war noch nie so gefesselt das ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen habe. Hier war das der Fall.

Diese Biographie ist anders aufgebaut, als ich es sonst kenne. Es wird nicht chronologisch das Leben der Kinderbuchautorin erzählt. Die Autorin hat Wegbegleiter und Familienangehörige von Astrid Lindgren getroffen und erzählt von diesen Treffen, von den Erinnerungen und den Orten die mit ihr zusammenhängen. So hat sie Lindgrens Urenkel in ihrer Stockholmer Wohnung getroffen, Inger Nilsson ,den Sohn des Illustrators der Michel Bücher und viele mehr.

Das Buch zeigt wie präsent die Autorin auch zwanzig Jahre nach ihrem Tod noch ist. Wie sehr sie noch immer geliebt wird und wie ihr Erbe weiter lebt.
Mir hat die Reise zu den Schauplätzen von Lindgrens Leben sehr gut gefallen. Ein tolles Buch.

Bewertung vom 16.04.2023
Seeburg, Uta

Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3


ausgezeichnet

Ich habe den Major Gryszinski bereits in den beiden Vorgänger kennen und lieben gelernt. Ich mag die Mischung aus dem für seine Zeit modernen Ermittler und dem Privatmann.

In diesem Roman hat er es mit einem besonders kniffligen Fall zu tun , dieser führt in auf eine ungewöhnliche Reise, die zu keinem guten Ende führt. Dieser Fall lässt Gryszinski nicht los und immer wieder grübelt er über seinen Akten. Zwanzig Jahre später ist sein Sohn ein junger Mann der im ersten Weltkrieg kämpft und der plötzlich auf den Fall seines Vaters stößt...

Ich muss gestehen daß es mir zunächst etwas schwer gefallen ist, auf der einen Seite den kleinen Fritz an der Hand seines Vaters bei der Topfrunde zu sehen und diesen kleinen Kerl im nächsten Moment im Schützengraben zu wissen. Aber mit der Zeit war ich so fasziniert von der Geschichte und auch von der Idee den Sohn auf die Spuren des Vaters zu schicken das es mich nicht mehr gestört hat.

Der spannende Fall führt uns quer durch Europa und mitten hinein in die Spionagegeschichte der Zeit. Gryszinski und seine Familie sind wieder einmal großartig beschrieben. Seine Sophie ist einfach Gold wert und begibt sich mit ihrem Mann auf eine gefährliche Reise . Sohn Fritz scheint ganz der Sohn seines Vaters zu sein und hat dessen Spürnase geerbt zu haben.

Ein spannungsgeladenen Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 13.04.2023
Bellmonte, Carmen

Zeiten der Sehnsucht / Mallorca Saga Bd.2


ausgezeichnet

Endlich wieder Mallorca, endlich wieder Kuba und dazu ein wenig Amerika. Wer wie ich die ersten beiden Teile der Reihe rund um Leo, Carla und Antonia gelesen und geliebt hat, sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Es war wie ein Familientreffen. Nach den ersten Seiten war ich wieder auf Mallorca und auf Kuba, Weinberge tauchten vor meinem inneren Auge auf und mittendrin eine Familie voller Geschichten. Voller Liebe und Neid, voller Leben, einfach lebendig und liebenswert.

Mittlerweile ist die nächste Generation erwachsen geworden und so begleiten wir Antonias Kinder in Amerika und Leos und Carlas Töchter auf Mallorca. Neben neuen Geschichten, werden auch die alten Familienzwiste weitergeführt , ja es kommt keiner so wirklich zur Ruhe.

Meine persönliche Lieblingsfigur in diesem Band ist Alba, sie ist hier so stark und gleichzeitig so verletzlich. Für mich hat sie sich sehr stark entwickelt und ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Dieser Roman ist wieder einmal großartig und wenn es manchmal so ist, das Fortsetzungen nicht an die Vorgänger herankommen, ist hier absolut das Gegenteil der Fall. Diese Reihe wird von Band zu Band besser. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 12.04.2023
Küble, Monika

Das Geheimnis des Klosterplans


sehr gut

Bei einem Jagdunfall, kommt Graf Karmann nur knapp mit dem Leben davon und beschließt daraufhin ein Kloster zu errichten. Er schickt seinen Sohn Isenbardt zum Kaiser, um die Erlaubnis dafür zu erbitten. Auf den Weg dorthin müssen er und seine Begleiter sich mit wilden Tieren und Wegelagern auseinandersetzen und dann stoßen sie auch noch das Geheimnis eines Mönches und damit auf eine alte Verschwörung.

Der Roman ist eine Reise durch das Mittelalter, auf der wir vielen dunklen Gesellen begegnen . Aber mit Isenbardt und seinen Gefährten Pucco und Milo begleiten wir drei junge Männer die auf ihrer Reise oft über sich hinauswachsen und dabei nicht nur der Liebe begegnen. Wir begegnen dem Kaiser und dürfen am Klosteralltag schnuppern, erleben Abenteuer und Intrigen. Rätseln mit bei einem alten Geheimnis und merken dabei, das jeder so seine Geheimnisse hat.

Bewertung vom 12.04.2023
Küpper, Michaela

Und trotzdem leben wir


sehr gut

Im Jahr 1945 lebt eine buntzusammen gewürfelte Hausgemeinschaft in einem ehemaligen Krug. Gerit Mann beherbergt nicht ganz freiwillig Menschen die durch den Krieg vielmehr als nur ihr Zuhause verloren haben. Natürlich ist das Leben auf so engen Raum, mit so vielen unterschiedlichen Menschen nicht einfach , zumal in einer Zeit voller Entbehrungen.

Die Autorin erzählt anhand ihrer Charaktere typische Schicksale der Überlebenden. Ausgebombt, Vertrieben. Verwitwet oder voller Hoffnung daß der geliebte Mann und Vater zurück kehrt, alle versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Buch erzählt genauso von den Schrecken der Flucht. wie von den alltäglichen Sorgen, wie dem täglichen Anstehen nach Milch und Brot.

Die Bewohner des Hauses sind so unterschiedlich, wie es Menschen nun einmal so sind, jeder und jede geht auf die eigene Art mit seinem Schicksal um. Ruhig und Einfühlsam erleben wir eine Welt in der nichts mehr ist wie es einmal war.

Ein sehr bewegendes Buch.

Bewertung vom 07.04.2023
Husen, Anna

Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1


ausgezeichnet

Ein Hotel an der Ostsee und mittendrin eine starke junge Frau. Anna Husen hat einen wunderschönen Roman geschrieben, der uns nach Timmendorfer Strand zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts führt. In eine Zeit als es noch nicht normal war, das eine Frau ein Hotel führt, in eine Zeit in der junge Menschen nach dem Willen ihrer Familie verheiratet worden, in eine Zeit in der ein furchtbarer Krieg alles veränderte.

Sie hat Charaktere geschaffen die es mir leicht gemacht haben in die Geschichte zu versinken. Da ist die Hauptfigur Henni, die sich in den Bootsbauer Ole verliebt, aber von ihrem Vater zur Heirat in bessere Kreise gedrängt wird. Henni ist großartig, sie stellt sich allen Vorurteilen trotzt und sich nicht sagen lässt, das sie als Frau etwas nicht kann. Mit genau soviel Liebe und Genauigkeit sind alle Figuren gezeichnet. Selbst kleine Nebencharaktere sind so voller Leben, als stehen sie neben einen..

Eine Familiengeschichte die von der Tragik des Lebens erzählt und gleichzeitig von tiefer Freundschaft. Von einer Familie in der nicht alles perfekt ist und von Schwestern die immer füreinander da sind. Von den Zurückgeblieben die um ihre Söhne, Vater und Brüder bangen und von einem Hotel an der Ostsee.

Ein Roman um darin zu versinken.

Bewertung vom 07.04.2023
Birnbaum, Nechama

Das Mädchen mit dem roten Zopf


ausgezeichnet

Ich habe schon viele Bücher über den Holocaust gelesen und bin immer sehr bewegt von den Schicksalen der Menschen. Die Autorin dieses Buches hat es geschafft mich sehr tief zu berühren. Ich weiß nicht ob es daran liegt das sie über ihre Großmutter schreibt, oder an ihrem Schreibstil in Ich-Form, ich weiß nur das ich hier auf eine emotionale Reise an viele schreckliche Orte gegangen bin.

Fast hat man das Gefühl das die junge Rosie mit ihren 18 Jahren etwas naiv im Konzentrationslager landet, aber das ist natürlich einfach zu sagen, wenn man aus heutiger Sicht weiß was sie erwarten wird. Die Autorin schafft hat es geschafft das ich das Gefallen hatte immer neben Rosie zu stehen und selbst dort zu sein. Aufgelockert wird das Geschehen durch Rückblicke in Rosies Kindheit und Jugend. Natürlich war auch hier irgendwann erkennbar das es für die Juden immer schwerer wurde, aber Rosie erzählt so lebhaft von ihrer Familie das diese im Vordergrund steht.

Obwohl schon das Cover verspricht das Rosie Auschwitz überleben wird , trotzdem habe ich immer wieder um die gebangt und mit ihr gelitten.

Ein sehr bewegendes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2023
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


weniger gut

Mein Sohn hat gerade seine Liebe zu Asterix entdeckt. Er mag die Filme und wir haben begonnen die Comics zu lesen. Allerdings lässt er sich noch sehr gerne Vorlesen und das finde ich bei einem Comic etwas schwierig. Da kam dieses Buch genau richtig. Ein Asterix als Buch mit kurzen Texten, ideal zum Vorlesen.



Die Illustrationen sind typisch Asterix und haben daher einen großen Wiedererkennungswert, allerdings gibt es pro Seite nur ein großformatiges Bild. Dazu dann ein erklärender Text. Die Geschichte erzählt von einer Reise Asterix und Oberlix ins Reich der Mitte und hier dürfen natürlich alte Bekannte ,wie Julius Caesar und Cleopatra nicht fehlen. Asterix ist clever wie immer, Oberlix stark wie immer. Die Geschichte ist spannend und lustig und hat mir genauso viel Spaß gemacht, wie meinem Sohn.

Einziger Minuspunkt war für mich, das die Sätze manchmal etwas abgehackt waren, da hätte ich mir manchmal ein, zwei Worte mehr gewünscht. Meinen Sohn hat es allerdings nicht gestört und der ist schließlich die Zielgruppe.

Ein tolles Buch.

Bewertung vom 31.03.2023
Rusch, Veronika

Die Bahnhofsmission


sehr gut

Dieses Buch hat es wirklich in sich.
In der Bahnhofsmission hat es sich Nathalie zur Aufgabe gemacht junge, naive Mädchen die vom Lande nach Berlin kommen davor zu bewahren in die Hände von Schleppern zu geraten. Auf diese Weise lernst sie sowohl die junge Gerda, eines dieser Mädchen als auch die Arzttochter Agnes kennen. Nathalie will Gerda helfe nund stellt schnell fest daß sie nicht von einem der üblichen Schlepper erwartet worden ist, hier ist etwas viel düsteres in Gange....

Der Roman ist sehr nah dran am Berlin zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Er flührt und in die Bordellen und die Unterwelt und gleichzeitig wird von der Arbeit der Bahnhofsmission erzählt, die noch in ihren Anfângen steckt. Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Nathalie erzählt, die bereits ein bewegtes Leben hinter sich hat und sich nun ganz für die Arbeit in der Bahnhofsmission einsetzt. Zum anderen ist da Agnes, die ein komplett anderes Leben führt und für die die Bahnhofsmission eine Art Befreiung aus dem Elternhaus ist. Für mich war Nathalie ganz klar die interessantere Person. Sie war eine starke Person, die keiner Gefahr aus dem Weg geht und so sehr viel Spannung in den Roman gebracht hat. Agnes dagegen war halt das Mädchen aus gutem Haus, das Mal etwas anderes ausprobiert. Auch gut beschrieben aber doch etwas langweilig.

Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, ich hätte zu Beginn nicht gedacht das es so spannend wird und war positiv überrascht.

Bewertung vom 31.03.2023
Philipps, Carolin

Therese von Thurn und Taxis


gut

Ich finde es immer wieder interessant Biographien über Personen der Geschichte zu lesen, von denen man nicht sofort weiß wer sie eigentlich waren und wie ihr Leben so verlaufen ist. Als ich den Namen Therese von Thurn und Taxis gelesen habe, kannte ich natürlich den Namen Thurn und Taxis aber von Therese hatte ich noch nicht gehört. Also wollte ich sie gerne näher kennenlernen.

Es lohnt sich Therese näher kennenzulernen. Sie hat in einer spannenden Zeit gelebt, nämlich zur Zeit der französischen Revolution und auch noch zur Kaiserzeit von Napoleon. Beides hatte auch Auswirkungen auf das Leben der Thurn und Taxis und Thereses Leben.
Neben den politischen interessanten Zeiten war auch Thereses Liebesleben durchaus interessant und vieleicht nicht ganz das, was man sich heute so unter dem Leben einer Adeligen vorstellt.

Die Biografie erzählt ihr Leben von ihrer Zeit als junges Mädchen bis zu ihrem Tod. Erzählt von ihrer Familie, ihren Hoffnungen, ihren Stärken und Schwächen. Erzählt von einer starken Frau in einen politisch interessanten Zeit. Erzählt von ihrem Umfeld und der Geschichte der Zeit.

Die Autorin hat ein schönes Portrait einer Frau gezeichnet. Von der es Schade ist das ihr Name nicht genauso bekannt ist, wie der ihrer berühmten Schwester Louise. Ich finde es großartig das Therese hier zu Wort kommt und ihre Geschichte erzählt wird. Einzig die vielen Zahle n und Familienmitglieder die manchmal wie Aufzählungen daher kamen fand ich etwas anstrengend und haben mich Bein Lesen etwas gestört. Andererseits gehört das alles in eine Biographie hinein und ist ja auch wichtig.
Alles in allem eine gelungene Biographie.