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Christiane
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Insgesamt 425 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2020
Haigh, Tara

Das schwarze Gold des Südens


ausgezeichnet

Familie Imhoff führt ein Süßholzimperium, das in Schwierigkeiten steckt. Die letzte Ernte war für die notwendige Produktion nicht ergiebig genug. Parasiten haben die Felder befallen und die Vorräte gehen zu Neige. Aufgrund des Parasitenbefalls ist auch in den nächsten 3 Jahren nicht mit einer guten Ernte zu rechnen. Nachschub muss her. Das beste Süßholz zur Herstellung von Lakritz und Medizin kommt aus Kalabrien in Italien. Die Banken geben der Familie keinen Kredit mehr. Retten kann die Familie nur die Vernunftehe mit einem Bankier.

Die Mutter stirbt. Während die ausgebildete Lehrerin Elise mit ihrem Geliebten Ferdinand nach Paris durchbrennt, kümmert sich ihre Schwester Amalie pflichtbewusst in Kalabrien um den Anbau von Süßholz. Das schwarze Gold des Südens.

Mit “Das schwarze Gold des Südens” hat Tara Haigh einen historischen Roman geschrieben, der in Bamberg (Deutschland) und in Kalabrien (Italien) um 1887 spielt. Dieser Roman ist am 10. November 2020 im Verlag Tinte & Feder erschienen. Tara Haigh ist besser unter dem Namen Tessa Henning bekannt.

Das moderne Cover ist ganz in den bräunlichen Farben des Süßholzes gehalten. Gleichzeitig spiegelt es einen Sonnuntergang auf einem Süßholzfeld in Kalabrien wieder. Titel und Autorin sind gut platziert und die Schriftzüge heben sich deutlich sichtbar ab. Die Frau links ist Amalie.Tara Haigh erzählt uns die Geschichte “Das schwarze Gold des Südens” aus den Sichten der beiden Schwestern. Ihr Erzählstil hat es mir einfach gemacht, sowohl Elise als auch Amalie zu folgen.

Die freiheitsliebende und ausgebildete Lehrerin Elise rebelliert gegen die Rolle der Frau, die es um 1887 sicherlich nicht einfach hatte. Sie flieht mit ihrem Geliebten Ferdinand nach Paris. Dort erleben wir nicht nur den Bau des Eiffelturms mit, wir werden auch Zeuge, wie Elise ihren Traum für eine eigene Confiserie umsetzt.

Die vernünftige Amalie nimmt uns mit auf die beschwerliche Reise von Bamberg über Venedig nach Kalabrien, die sie an der Seite ihres Vaters und ihres aus Vernunftgründen geheirateten Gatten unternimmt. Angekommen in Kalabrien lernt sie nicht nur italienische Vokabeln, die sie auf dem Wochenmarkt zum Einkaufen benötigt. Sie lernt die italienische Mentalität zu lieben und das kleine Glück zu genießen. Amalie verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben in einen Mann. Es ist Liebe auf den ersten Blick und sie muß eine schwierige Entscheidung treffen. Hat sie den Mut dazu?

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, denn Tara Haigh erzählt uns nicht nur die Geschichte von Amalie und Elise aus 1887. Sie erzählt uns eine Geschichte über die Liebe. Über die Liebe zu einem Land, die Liebe zu einer Mentalität, die Liebe zu einer Arbeit, die Liebe zwischen zwei Schwestern und die Liebe zwischen Mann und Frau. Dieser Roman hat mich derart gefesselt, dass ich ihn von Seite 205 an nur noch in Notfällen aus der Hand gelegt habe! Nebenbei habe ich noch einiges über die Herstellung von Lakritz und die Verwendung von Süßholz gelernt.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2020
Flieder, Sonja

Winterglück auf dem kleinen Apfelhof / Fünf Alpakas für die Liebe Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist Winter. Emma betreibt auf dem kleinen Apfelhof ein erfolgreiches Café und bereitet ein Bratapfelfest vor. Mit auf dem Hof leben und arbeiten Oma Luise, Kalle und Frida sowie ein alter Bernhardiner und 5 Alpakas. Leider hat Emmas Freund Lukas als Tierarzt beruflich viel um die Ohren und wenig Zeit für sie. So sind Missverständnisse und Streitereien vorprogrammiert. Emma ruft ihre Freundin Lisa zu Hilfe, da sie dringend Unterstützung braucht. Als sich Emmas Ex-Freund Jan mit einer neuen Frau und ihrem Sohn zu einer Alpaka-Wanderung anmelden, herrscht dicke Luft. Die Wandergruppe gerät in einen Schneesturm der dramatische Folgen hat...

Mit dem dem Roman “Winterglück auf dem kleinen Apfelhof (5 Alpakas für die Liebe)” hat Sonja Flieder den Nachfolgeroman zu “Der kleine Apfelhof zum Glück (5 Alpakas für die Liebe)” in dem Verlag beHEARTBEAT am 30.09.2020 herausgebracht. Dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse des 1. Teils gelesen werden.

Das wunderschön gestaltete, winterliche Cover mit der Schneelandschaft und den beiden knuddeligen Alpakas hat mich gleich diesem Buch greifen lassen. Der humorvolle, bildhafte und flüssige Schreibstil von Sonja Flieder hat mir den Einstieg in den Roman leicht gemacht und mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Dem Erzählstrang ist einfach zu folgen. Die Haupt- und Nebenfiguren sind sorgfältig aufgebaut und werden der Reihe nach eingeführt. So habe ich sie kennen- und schätzen gelernt. Neben Emma, Oma Luise, Frida, Kalle, Lisa und Lukas natürlich auch die Tiere.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Freunde des Wohlfühlromans mit einem Herz für Tiere und Sinn für Humor.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2020
Anderson, Olivia

Wiedersehen in Maple Creek / Die Liebe wohnt in Maple Creek Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Molly und ihr Freund Jackson leben in New York ein erfolgreiches Großstadtleben. Beide lieben ihre Jobs. Sie leben in einer tollen Wohnung und wenn sie nicht gerade arbeiten gehen sie auf Partys. Eines Tages liegt ein Brief in Mollys Briefkasten, der alles verändern wird. Mollys Lieblingstante Gynnie ist gestorben und hat ihr ein Hotel in Maple Creek vererbt. Molly ist tiefunglücklich, denn bei ihrer Lieblingstante Gynnie hat sie früher viele Sommer verbracht und sich sehr, sehr lange nicht mehr bei ihr gemeldet. Molly und Jackson fliegen nach Maple Creek. Das Hotel ist verkommen und Maple Creek ist viel kleiner, als Molly es in Erinnerung hatte. Molly möchte das Hotel verkaufen. Dafür muss sie es renovieren und nimmt Kontakt zu dem einzigen Handwerker (Nat) im Ort auf. Nat und Molly scheinen wie Feuer und Wasser zu sein. Die Chemie stimmt nicht und so kommt es zu vielen Unstimmigkeiten zwischen den beiden. Um die Renovierung zu überwachen bleibt Molly für 4 Wochen in Maple Creek.

Mit “Wiedersehen in Maple Creek (Die Liebe wohnt in Maple Creek 1) hat Gerlinde Friewald unter dem Pseudonym Olivia Andersen im Verlag Aufbau Digital einen Auftaktroman für eine zeitgenössische Kanada-Reihe geschrieben, der im September 2020 veröffentlicht wurde.

Der lebhafte, bildhafte und flüssige Schreibstil von Gerlinde Friewald / Olivia Andersen hat mir den Einstieg in den Roman leicht gemacht. Dem Erzählstrang ist einfach zu folgen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Haupt- und Nebenfiguren sind sorgfältig aufgebaut und werden der Reihe nach eingeführt. So habe ich sie kennen- und lieben gelernt. Neben Molly, Nat und Jim auch Laurie, Tom und ein paar andere.

Allen voran habe ich Molly in mein Herz geschlossen, die mit der Renovierung des geerbten Hotels sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss und sich mit der Frage beschäftigt, wie ihre Zukunft aussehen wird. Hilfreich zu Seite steht ihr dabei ihre Freundin Dorothy, die ich auch gerne zur Freundin hätte. Was passiert mit der Beziehung zwischen Molly und Jackson, wie geht es mit Nat weiter? Wie verändert sich Molly in der Renovierungsphase? Wie verändert Molly sich in Maple Creek? Was passiert mit ihrem Leben in New York?

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, denn Gerlinde Friewald / Olivia Anderson ist ein wunderbarer Auftakt für die Kanadaserie “Maple Creek” gelungen und ich freue mich bereits auf den zweiten Teil.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2020
Domnick, Frank

Zwölf Monate Freiheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Frank Domnick, Opernsänger, und sein Mann Thomas, Grundschullehrer, haben sich ein 12-monatiges Sabbatical erarbeitet. Frei von Verpflichtungen und Rücksichtsnahmen verbringen die beiden sympathischen Männer das Jahr 2018/2019 in Namibia, Südafrika, Australien, Neuseeland, Thailand und Spanien. Dabei legen Sie 48.000 km mit dem Flugzeug, 22.000 km mit dem Auto und 5.000 km mit einem Kreuzfahrtschiff zurück.

Mit “12 Monate Freiheit” hat der Autor Frank Domnick sein zweites Buch geschrieben, das im Oktober 2020 veröffentlicht wurde. Das Cover zeigt den Autor vor blauem Himmel, Wüstensand und Meerwasser.

In diesem Reisebericht begleiten wir die beiden Männer durch die verschiedenen Länder und Kulturen. Wir sind bei Ihnen, wenn Sie Land und Leute entdecken, die Natur und die wilden Tiere bestaunen, die Kultur genießen, miteinander hadern oder einfach nur glücklich sind. Wir sind bei Ihnen, wenn Sie Kontakt zu Ihren Vermietern suchen und wenn Sie betrogen werden. Der Reisebericht ist mit geschichtlichen Hintergründen geschrieben ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken. Garniert ist er mit vielen persönlichen Eindrücken, Erlebnissen und Fotos. Von den Fotos hätte ich gerne mehr gesehen. Meine persönlichen Favoriten dieser Reise waren Namibia und Neuseeland. Besonders erwähnenswert sei an dieser Stelle, dass sich am Ende des ebooks Kartenmaterial für eine bessere Übersicht der bereisten Länder und noch andere interessante Reiseinformationen befinden.

Der lebendige, humorvolle und emphatische Schreibstil von Frank Domnick hat mir das Gefühl vermittelt, ich sei als beobachtender Begleiter mit von der Partie gewesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2020
Maurer, Jörg

Den letzten Gang serviert der Tod / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.13


ausgezeichnet

Das einsam gelegene Sterne-Restaurant „Hubschmidt's Lodge, Resort, Mushrooms and More“ ist Schauplatz eines üblen Verbrechens. Abgelegen im Wald gibt es keine Zeugen der vier Morde an dem Besitzer und drei Hobbyköchen, allesamt Mitglied eines exklusiven Kochclubs “Les Treize Plats”. Wem nützt der Tod des Feinschmeckers: dem Chefkoch, der nach dem zweiten Stern greift? Dem veganen Förster? Nebenbuhlern und/oder Rivalen?

Mit “dem letzten Gang serviert der Tod” hat Jörg Maurer den 13. Alpenkrimi mit Jennerwein und seinem Team geschrieben. Ich bin ein großer Jörg Maurer Fan und habe alle anderen Alpenkrimis gelesen. Ein Seiteneinstieg ohne Vorkenntnisse sollte einfach sein, auch wenn viele Haupt- und Nebendarsteller schon seit der ersten Folge dabei sind.

Das Cover zeigt eine wunderschöne Alpenlandschaft vor blauen, leicht bewölkten Himmel. Im Vordergrund ein Korb mit Pilzen, von denen nicht alle essbar sind. Im weiteren Verlauf des Buches spielen zahlreiche Pilze mit ausgefallenen Namen eine wichtige Rolle. Den Großteil des Covers nimmt eine Schiefertafel ein, auf der ein Restaurant klassisch seine Gerichte oder das Tagesgericht/-menü verkündet. Hier finden wir den Titel des Buches. Darüber zwischen 2 Enzianen ein kleines Bild mit einem Gast und den Tod als Ober. Der Name Jörg Maurer steht deutlich sichtbar ganz oben in schwarzer Blockschrift und kann nicht übersehen werden.

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Der flüssige, detailreiche und humorvolle Schreibstil von Jörg Maurer begeistert mich seit jeher von ersten bis zum letzten Buchstaben. Alleine beim Prolog habe ich mich schon köstlich amüsiert. Der komplette Alpenkrimi ist voll mit lustigen Pleiten, Pech und Pannen, unerwarteten Wendungen und allerlei sonstigen Anekdoten.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm/ihr der Schreibstil von Jörg Maurer liegt, liest in der Buchhaltung am besten den Prolog oder im Online-Handel eine Textprobe. Mit “den letzten Gang serviert der Tod” hat Jörg Maurer sich selbst übertroffen. Ich gratuliere herzlich zu dem gelungenen Werk!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2020
Almstädt, Eva

Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15


ausgezeichnet

Kommissarin Pia Korittki steht am Grab ihrer Schulfreundin Kirsten. Die Trauerfeier wird durch einen Unbekannten gestört, der erklärt, Kirsten sei ermordet worden. Es sei kein Unfalltod gewesen. Pia will nachhaken, doch der Mann ist verschwunden. Somit beginnt sie zu recherchieren und findet heraus, dass Kirsten sich verfolgt gefühlt und große Angst gehabt hat. Auch behauptet die Ex-Frau von Kirstens Mann, auf sie seien während ihrer Ehe Mordanschläge verübt worden. Pia ermittelt in ihrem persönlichsten Fall.

Mit “Ostseegruft” hat Eva Almstädt einen Regionalkrimi um die Lübecker Kommissarin Pia Korritki geschrieben, der am 30. April 2020 im Bastei-Lübbe Verlag erschienen ist. “Ostseegruft” ist der 15. Fall dieser Küstenkrimi-Serie. Er kann ohne Vorkenntnisse der anderen Fälle gelesen werden.

Das Cover zeigt eine dunkle Ostseeküstenlandschaft. Der Name der Autorin Eva Almstädt ist in dicken, gelben Blockbuchstaben über dem Titel “Ostseegruft” gedruckt und kann nicht übersehen werden. Im Vordergrund ist klassisches Dünengras und ein klassischer Strandweg mit Fußstapfen in Richtung Kirche zu sehen.

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Der flüssige Schreibstil von Eva Almstädt ist angenehm zu lesen. Jede Zeile macht Lust auf die nächste. Pia Korrittki, die Hauptperson, ist alleinerziehend und eine sehr sympathische Persönlichkeit. Sie liebt ihren Beruf, hat einen festen Stand im Team und ihre Kollegen und einen guten Draht zu ihrem Chef. Bedingt durch die Arbeit als Kommissarin hat sie ständig das Gefühl, sie kümmere sich zu wenig um ihren Sohn Felix und beweist gleichzeitig ein erstaunliches Organisationstalent, wenn es um Termine geht oder sie jemanden braucht, der sich für sie um ihren Sohn kümmert. Sie selbst kommt dabei oft zu kurz und so ist ihre letzte Sporteinheit schon eine Weile her. Leider rächt sich das und sie beschließt mal wieder joggen zu gehen. In diesem Teil trifft sie auf ihren alten Kollegen Marten. Dies wühlt Ereignisse an das Tageslicht, die Pia gerne vergessen würde. Leider klappt das nicht. Für mich ist Pia nicht nur eine sehr menschliche Kommissarin sondern auch eine tolle Mutter und eine klasse Frau, mit der ich gerne befreundet wäre.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Mit “Ostseegruft” ist Eva Almstädt ein hervorragender 15. Fall in einer außergewöhnlich guten Krimireihe gelungen. Herzlichen Glückwunsch Frau Almstädt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2020
Clark, Liz

Die Wellenreiterin


ausgezeichnet

Für Liz Clark ist mit Anfang 20 klar. Sie will nur eins. Das ist Segeln und Surfen. Sie will in die Südsee, die schönsten Strände finden und die Menschen kennenlernen. Sie beginnt ihre Reise in Kalifornien und startet mit dem Segelboot “Swell” gen Süden. Swell bedeutet auf Deutsch unter anderem wachsen, anschwellen, Wellengang, großartig, toll. Die Swell ist ca. 12 m lang und dient ihr als ihr zuhause und als Transportmittel. Es ist eine Reise in einem ruhigen Tempo, in die viele Jahre dauert und ein Lebensstil der durch einen Gedanken bestimmt wird: Wie kann die Menschheit diesen Planeten besser bewohnen? Somit sind wir Teil einer Segelreise durch die Südsee, die sich mit der Thematik Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein beschäftigt.

Mit “Die Wellenreiterin” hat die Autorin Liz Clark ein Buch geschrieben, das bereits mit dem Cover sofort ins Auge fällt. Das tolle Fotocover, das Blau der Südsee, die bunten Surfbretter, der Untertitel, da konnte ich nur zugreifen. Wer träumt nicht davon, aus dem oft so grauen Alltag auszubrechen? In den letzten Jahren habe ich einige ähnliche (Reise-)berichte von Menschen gelesen, die ihren Traum verwirklichen. Angetrieben von einem inneren Drang sich zu bewegen. In jeder Art und Weise.

“Die Wellenreiterin” ist hochwertig aufgemacht und im Delius Klasing Verlag erschienen und wiegt ca. 700 Gramm. Es ist mit zahlreichen, hervorragenden Fotografien angereichert. Jeder neue Reiseabschnitt beginnt mit einer superschönen Illustration. Vom ersten Moment an fesselt mich Liz Schreibstil und ich bin von Anfang an bei ihr. Als würde ich ihr zusehen. Ich begleite sie, wenn sie mit den einheimischen Kindern spielt, wenn sie Yoga macht und schaue ihr zu, wie sie ihre Segel repariert und wie sie sich in ihrer Persönlichkeiten weiterentwickelt. Und nicht nur die Segel gehen kaputt. Einen großen Teil der Reise verbringt Liz mit handwerklichen Tätigkeiten, denn es gehen ständig sämtliche Gegenstände kaputt und das führt nicht nur zu langen und teuren Werftaufenthalten und ständiger Geldnot, sondern auch zu viel Frust! Als wäre das nicht genug, hat Liz wenig Glück mit den Männern und durchlebt viele Hochs und und schwierige Tiefs, die mich sichtbar berührt haben. Auf manchen Passagen begleiten sie Bekannte, so kommt z. B. ihre Mutter angereist, um ihr in einer schwierigen Passage auf der Swell zur Seite zu stehen.

Als hilfreich habe ich die Zeichnungen zu Beginn empfunden. Dort hat Liz ein Segelboot gezeichnet und die wichtigsten Teile bezeichnet. Auch findet sich eine Zeichnung über Kursangaben und somit konnte ich als Nichtsegler ein paar Begriffe nachsehen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die vom Aussteigen träumen und sei es nur vom Sofa aus!