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Philiene
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Süsel

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Insgesamt 501 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2023
Hennig von Lange, Alexa

Zwischen den Sommern / Heimkehr-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Wer ,so wie ich, Die karierten Mädchen gemocht hat, wird dieses Buch lieben. Zwischen den Sommern setzt die Geschichte von Klara fort und erzählt gleichzeitig von ihrer Enkelin Isabelle,die im Jahr 2000, nach dem Tod ihrer Großmutter, 140 Kadetten findet, auf denen Klara aus ihrem Leben erzählt.

Mich hat Klaras Geschichte in den Jahren 1939 bis 1945 sehr berührt. Das Buch erzählt in leisen und dennoch deutlichen Worten von der Zeit des zweiten Weltkrieges. Nicht ab der Front, sondern bei den Zuhausegebliebenen. Es erzählt von einer Frau, die in einem von den Nationalsozialisten gewförderten Heim für junge Frauen arbeitet, es sogar leitet, die aber nicht von deren Idiologien überzeugt ist, die.versucht Mensch zu bleiben und sich möglichst unauffällig zu verhalten.

Dazu kommt ihre Angst um Tulla, dem jüdischen Mädchen das sie zehn Jahre lang aufgezogen hat. Jetzt hat sie sie in ein Waisenhaus nach Berlin geschickt, in der Hoffnung, das das Mädchen nach England geschickt wird. Doch die Ungewissheit über deren Schicksal macht Klara schwer zu schaffen.

Die Autorin hat es geschafft ihre Geschichte so lebendig zu erzählen, das ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte und es an einem Tag gelesen habe. Besonders gut hat mir gefallen das sich die beiden Zeitebenen perfekt ergänzt haben und ich nicht aus dem Lesefluss herausgezogen wurde, wenn die Perspektive gewechselt hat.

Ein sehr bewegender und emotionaler Roman.

Bewertung vom 30.07.2023
Kubsova, Jarka

Marschlande


gut

Ich lese eigentlich sehr gerne Romane die auf zwei Zeitebenen spielen. Oft gefällt mir der Teil der in der Vergangenheit spielt besser als der in der Gegenwart und trotzdem kann ich zu beiden Ebenen einen Bezug herstellen.
Doch hier ist mir das leider nicht gelungen. Der Teil rund um Abelke in der Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte der Bauern und ihre Probleme mit den Deichen, wie schnell die junge Frau unverschuldet in Not geraten ist und schließlich die Hexenverfolgung haben mich gepackt und mitgerissen.
Leider konnte ich mit Britta in der Gegenwart nicht warm werden. Ihre Geschichte hat mich einfach nicht gepackt, sie selbst blieb mir fremd ja fast unsympathisch. Irgendwie hatte ich das Gefühl hier wurde einfach nur ihre Situation als Ehefrau und Mutter als schlecht dargestellt, ja vielleicht war ihre Ehe nicht die Beste und ihr Mann nicht gerade nett, aber trotzdem fand ich sie manchmal etwas anstrengend.
Abelke dagegen hat mir richtig gut gefallen. Sie war eine starke Frau, die versucht hat ihrem Schicksal zu trotzen und das beste aus ihrem Leben zu machen.
Da mir der Teil in der Vergangenheit so gut gefallen hat, hat sich die Lektüre des Buches aber durchaus gelohnt.

Bewertung vom 30.07.2023
Jaedtke, Wolfgang

Dornblüte


sehr gut

Dieser Roman war für mich eine echte Überraschung und das im positiven Sinn.
Ich war mir nicht ganz Sicher,ob ich das Buch lesen möchte oder nicht,denn ich war mir nach dem Lesen des Klappentextes nicht ganz sicher, ob mir das Buch gefallen wird. Ich bin ein absoluter Fan historischer Romane und war mir nicht Sicher, ob dieses Buch mir zu sehr in die Entwicklung des Mädchens geht.

Zum Glück habe ich mich dafür entschieden. Zunächst einmal begleiten wir die Familie Haiden auf ihrem Weg in das Landgut. Dort gibt es anscheinend ein paar Geheimnisse und ein seltsames Wesen....

Hier beginnt eine interessante Geschichte rund um dieses Wesen, das sich als junges Mädchen entpuppt. Es ist jetzt schwierig hier etwas über die Geschichte zu schreiben, ohne zuviel zu verraten. Aber es lässt in die Geflogenheiten der damaligen Zeit blicken, gleichzeitig erzählt es die Geschichte einer beeindruckenden Familie.

Ich war von dem Roman gefesselt und könnte ihn kaum zur Seite legen, allerdings muss ich sagen, das ich mich auch wirklich auf das Gelesene konzentrieren musste, um nichts zu verpassen.

Ein sehr gelungener Roman

Bewertung vom 30.07.2023
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Marthas Geheimnis / Die Zuckerbaronin Bd.1


sehr gut

Und plötzlich sind die Schmuggler ganz sympathische Menschen.

In dem Roman geht es um eine bayrische Familie, die vom Sacherin Schmuggel lebt. Mir war gar nicht bekannt, das die Zuckerhersteller damals das billige Ersatzprodukt verbieten ließen, um ihren teuren Zucker zu verkaufen. In erster Linie geht es hier um die dri Töchter des Schmugglerkönigs, um ihre Sorgen und die erste Liebe. Aber es wird auch viel über die Geschichte des Zuckerersatzes, seine Entwicklung und den Schmuggel damit erzählt.

Vor allem der Erfindungsreichtum der Schmuggler hat mich beeindruckt und auch der Zusammenhalt der Menschen. Aber auch die Geschichte der Schwester war interessant erzählt, gleichzeitig erleben wir auch den Sohn des Zuckerherstellers und damit die andere Seite der Medaille.
Vor allen die älteren Schwestern Magda und Gwendoline sind sehr unterschiedlich. Die eine steht voll hinter Vater und dem Schmuggel, die andere ist voller Zweifel und Ängste. ...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit den Schwestern weiter geht.

Bewertung vom 30.07.2023
Schümer, Dirk

Die schwarze Lilie


ausgezeichnet

Pest,Mord,Mittelalter das verspricht ei en spannenden Roman.

Genau das haben wir hier vorliegen. In der Stadt Florenz wütet die Pest. Das normale Leben findet quasi gar nicht mehr statt. Doch dann werden nacheinander dir Söhne eines Bankiers Tod aufgefunden. Was ist geschehen? Wittekind Tentronk soll herausfinden was geschehen ist...

Der Roman mischt spannende Krimi Elemente mit historische Fakten. Natürlich fühlt man sich beim Gedanken an die Pest sofort an Corona erinnert und irgendwie kann man das Leid der Menschen viel deutlich nachempfinden. Der Autor hat
eine Welt erschaffen in der es nur so von interessanten Charakteren wimmelt. So begegnen wir den Söhne von Bekannten Dichtern und pfiffigen Marktverkäuferinnen., genauso wie den reichen Floreninern.

Dazu dann der spannende Kriminalfall. Einfach perfekt.

Bewertung vom 30.07.2023
Breuer, Gabriele

Die Liebe des Henkers (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Liebe des Henkers ist die Geschichte von fünf jungen Leuten, die alle am unteren Rand der Gesellschaft leben. Da sind zum einen die Zwillinge Yda und Griet, die in ihrem Dorf als Teufelsbrut gelten, nur weil die Zwillinge sind. Ein Mann kann unmöglich zwei Kinder auf einmal zeigen, also muss eine vom Teufel stammen, so der Volksglaube. Als sie aus ihrem Dorf vertrieben werden, treffen sie auf den Heiler Querin, der sich mit Betrügereien über Wasser hält. Dann ist da noch der Henkersknecht Luca, Sohn einer Hure und seine Schwester Rienchen. Das Schicksal führt diese fünf zusammen und vereint ihre Geschichten.

Ich finde es sehr gut das in diesem Roman das Mittelalter aus der Sicht derjenigen geschildert wird, die von allen gemieden worden. So wird der Alltag in einem Hurenhaus beschrieben und die Arbeit von Luca dem Henkersknecht.
Daneben erzählt die Autorin eine spannende Geschichte rund um Rache, Verrat und Intrigen. Ihre Charaktere sind sehr unterschiedlich und trotzdem haben sie eine gemeinsame Geschichte. Vor allem Rienchen wird mir in Erinnerung bleiben.

Bewertung vom 30.07.2023
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


sehr gut

Dieser Roman erzählt eine tragische, tieftraurge und emotionale Familiengeschichte..
1992 wird Gween von ihrer Tante Lilly angerufen, diese will die Heimat ihrer Familie im heutigen Polen besuchen und Gween soll sie begleiten. Diese beginnt daraufhin in der Familiengeschichte zu graben und stößt dabei auf die Tagebücher von Ella, die eng mit der Familie vertraut war.
Anhand dieser Tagebüchern, Briefen, Fotos und Erzählungen wird nun zunächst Ellas Geschichte erzählt, die sich irgendwann mit der von Gweens Familie vermischt. Bald wird klar das es da ein dunkles Geheimnis gibt, über das niemand sprechen will....

Eigentlich ist das Buch wirklich gut, vor allem Ella ist mir sehr ans Herz gewachsen. Besonders gut fand ich das der Handlungsstrang mit Gween im Jahr 1992 spielt, da Ellas Geschichte bereits im ersten Weltkrieg beginnt und sich dann bis in den zweiten hineinzieht, ist es so realistisch das es noch Zeitzeugen gibt.
Allerdings gab es auch etwas das mich gestört hat, es gab einfach zu viele Personen die in dem Roman vorkamen, immer wieder tauchten neue Menschen auf, die es mir schwer machten alle in meinem Kopf zu behalten und ich habe mich oft gefragt, wer das nun wieder war . Ich musste mir für dieses Buch etwas Zeit nehmen und es konzentriert lesen. Allerdings hat sich das wirklich gelohnt, denn hinter diesem Wirrwarr aus Charakteren kam eine wirklich schöne Geschichte zum Vorschein. Und einige der Charaktere waren wirklich bemerkenswert, wie zum Beispiel Ilsa, eigentlich diejenige die am wenigsten sympathisch war und mir doch am meisten in Erinnerung geblieben ist.

Bewertung vom 20.07.2023
May, Valentina

Stimmen der Hoffnung / Das Theater am Park Bd.1


gut

Das Theater am Park ist die Geschichte einer jungen Frau, die darum kämpft ihre Träume zu erfüllen. Sie ist die Tochter des Besitzers des Theaters, darf aber weder im Theater mitarbeiten, noch eine Gesangsausbildung machen. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges wird sie dann aber doch dazu gezwungen die Führung des Theaters zu übernehmen....

Der Roman erzählt Leonoras Geschichte im Zeitraum von 1913 bis 1918. Es umfasst also die gesamte Zeit des ersten Weltkrieges, der zwar erwähnt wird, aber es geht in erster Linie um das Theater. Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, dazu ein altes Familiengeheimniss und Menschen die Leonora nichts Gutes wollen.

Der Roman ist nett zu lesen, leider aber oft vorhersehbar. Leonora ist ganz klar der Star des Buches und dabei aber nicht perfekt, das finde ich gut. Protagonisten dürfen gerne Ecken und Kanten haben.
Interessant fand ich die Einblicke ins Theaterleben und das Weiterleben des Theaters in Kriegszeiten.
Ein schöner, leichter Roman für angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 20.07.2023
Elzner, Silke

Der Verrat der Kaufmannswitwe


ausgezeichnet

In diesem Roman sind eigentlich zwei Geschichten in einem Buch vereint. Zum einen ist da die fiktive Geschichte von Beleke. Eine junge Magd die sich in einen Ritter verliebt und von ihm schwanger wird. Als sie das feststellt, ist der Ritter weitergezogen und sie wird von ihrer Familie verstoßen. Nun begleiten wir sie auf ihrem schwierigen Weg, auf dem sie den Spielmannsohn Lambert kennenlernt, bis nach Dortmund...

Gleichzeitig erleben wir die Witwe Neyse Sudermann in Dortmund, diese hat wirklich gelebt und hat eine sehr interessante Geschichte...

In Dortmund laufen die beiden Geschichten zusammen.



Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich mag es wenn historisch belegte Fakten und Personen mit einer fiktiven Romanhandlung verbunden werden. Silke Elzner hat das hier wunderbar geschafft. Der Roman hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Die beiden Frauen sind so unterschiedlich, sowohl von ihrer Herkunft, als auch von ihrem Wesen und gerade das hat den Roman für mich so interessant gemacht. Ich hatte quasi zwei Geschichten in einer, auch noch als die Frauen Aufeinandertreffen.

Dazu ist der Roman hervorragend recherchiert und spiegelt so eine interessante Phase der Dortmunder Geschichte wieder. Das Leben der Zeit, ob nun in einem Kaufmannshaushalt oder als fahrender Ritter, auf einer Burg oder als fahrender Spielmann. Die Facetten des Lebens der damaligen Zeit waren vielseitig wiedergegeben.

Ein großartiger historischer Roman.

Bewertung vom 19.07.2023
Rosenberger, Pia

Colette / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.14


sehr gut

Colette ist die Geschichte einer jungen Frau, die den falschen Mann geheiratet hat. Oder vielleicht auch nicht. Vielmehr war sie eine der vielen Frauen, die in einer falschen Zeit gelebt hat. In einer Zeit als Frauen noch nicht Schriftstellerin waren, sondern Ehefrauen....

Der Roman beschreibt die jungen Jahre der Autorin. Ihre Kindheit, mit einer Mutter die schon damals ihre Kinder mit viel Liebe und auch Freiheit erzogen hat. Das Kennenlernen mit ihrem Mann und die Ehe der Beiden. Die glücklichen begann und sich dann schnell wendete. Aber die Colette auch dazu brachte ein Buch zu schreiben,wenn sie es auch unter dem Namen ihres Mannes herausbringen musste.

Der Roman erzählt vom Erwachsenwerden der jungen Frau, die anfangs noch an die große Liebe glaubt und schnell ernüchtert wird. Aber auch von ihrem Weg zu einer starken Frau.
Mir haben vor allen die Bescheinigungen der Lebensumstände der Charaktere gefallen, sei es nun bei der Familie auf dem Land oder bei Colette in Paris. Alles sehr authentisch. Die Unterschiede waren so greifbar beschrieben das ich quasi zwischen den Welten gewandelt bin.
Aber auch die Charaktere haben mich beeindruckt. War es nun Colette.,ihr Mann oder auch kleinere Nebenfiguren.wie Colettes Kindheitsfreundin oder die kranke Louise.
Wer sich für die Geschichte von starken Frauen interessiert ist hier genau richtig.