Benutzer
Benutzername: 
leseHuhn

Bewertungen

Insgesamt 521 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2021
Georg, Miriam

Elbstürme / Eine hanseatische Familiensaga Bd.2


ausgezeichnet

Auch das Wiedersehen mit Lily und Jo war wieder spannend und mitreißend.

Meine Meinung

Der zweite Teil Elbstürme - Eine hanseatischen Familiensaga hat mich genauso gepackt, fasziniert und in Atem gehalten wie der erste Teil Elbleuchten. Miriam Georg hat mir mit dieser Diologie das Lesehighlight für 2021 beschert. Meiner Meinung nach ist es ihr sehr gut gelungen, diese verworrene und von Intrigen geschwängerte Zeit realistisch aufs Papier zu bringen. Besonders der Umgang mit der niederen Bevölkerung und anders denkenden oder fühlenden Menschen und auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft des späten 19. Jahrhundert ist nachvollziehbar dargestellt.

Auch diesmal gibt es wieder drei Teile. Teil 1 erzählt Lilys Leben in Liverpool, das sich nicht viel von dem unterscheidet, was sie in Hamburg schon lebte. Nur diesmal hat ihr Mann Henry das Sagen. Zum Wohl ihrer Tochter Hanna hält Lily sich weitestgehend daran. Und wir erfahren auch viel über Jos Kampf an der Front der Arbeiter und auch seinen bitteren Absturz durch den Alkohol. Teil 2 beschreibt das Wiedersehen in Hamburg. Hier steht Lily noch mehr unter Beobachtung. Auch erfahren wir jetzt einiges über das Geheimnis von Franz. Wir treffen auf viele alte Bekannte. Teil 3 hat einiges an Überraschungen zu bieten.

Elbstürme, ein Wiedersehen mit Lily und Jo und auch Abschied nehmen von lieb gewordenen Protagonisten. Spannung, Faszination, Ungläubigkeit und auch Bewunderung haben mich durch Lilys Geschichte begleitet. Vielen Dank Miriam Georg für die Reise nach Hamburg, es war unglaublich spannend und aufschlussreich. Meine Lesehighlight in diesem Jahr und ich vergebe 5 Sterne +

Bewertung vom 14.04.2021
Empson, Clare

Eines Tages für immer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

emotional und tiefgründig

Meine Meinung​​​​

Die Autorin Clare Empson hat mich mit ihrem Schreibstil mitgerissen. Auf der ersten Seite erfahren wir direkt, worum es geht. Und das eine Adoption auf beiden Seiten viele Fragen aufwirft, kann man sich ja vorstellen. Aber wie ist es, wenn man seiner leiblichen Mutter gegenübersteht? Bekommt man dann auch die Antworten, die man sich wünscht?

Wie aus dem Klappentext hervor geht, wird die Geschichte einmal aus Alice Sicht in der Vergangenheit erzählt und der andere Teil aus Lukes Sicht in der Gegenwart. Die Kapitel sind kurz, was den Leser'innen ermöglicht, immer im Thema zu bleiben. Und man entdeckt im Laufe der Geschichten doch viele Gemeinsamkeiten von Luke und seinen leiblichen Eltern. Lukes Gedanken und auch sein Handeln sind sehr nachvollziehbar, auch wenn er damit bei Hannah, seiner Freundin und Mutter seines Sohns, oft auf Unverständnis stößt.

Nach außen hin ist Alice eine eher zurückhaltende junge Frau, nur mit Jacob an ihrer Seite fühlt sie sich vollständig. Die beiden haben ein tolles Talent in die Wiege gelegt bekommen. Jacob Earl ist ein Musiker durch und durch, und Alice ist eine leidenschaftliche Malerin. Zusammen sind sie das Traumpaar zur damaligen Zeit. Sie brauchen sich gegenseitig zum Überleben, bricht einer von beiden weg, geht es rapide abwärts.

Luke scheint ein talentierter Musikkenner zu sein und hat seine Leidenschaft auch zu seinen Beruf gemacht. Er und Hannah bilden innerhalb kürzester Zeit eine kleine Familie. Und der neue kleine Erdenbürger löst bei Luke den Wunsch aus, endlich seine leibliche Mutter kennenzulernen und auch zu verstehen, Warum sie ihn weggegeben hat!

Luke und Alice lernen sich kennen, aber es bleibt sehr oberflächlich. Man spürt, dass viel passiert ist in Alices Leben, wo sie aber nicht darüber reden kann. Und auch Lukes Verzweiflung, dass seine Fragen mehr oder weniger unbeantwortet bleiben, ist greifbar. Die Entwicklung von Mutter und Sohn ist authentisch und auch alles, was Lukes Eltern widerfahren ist, ist plausibel geschrieben.

Der Roman hat mir in einigen Punkten die Augen geöffnet, nicht nur zum Thema Adoption, sondern auch, dass Depressionen die Betroffenen in ein tiefes Loch fallen lässt. Clare Empson ist es gelungen, emotional und tiefgründig das schwierige Thema Adoption salonfähig zu machen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Und es steht mit Recht in der Abteilung der Liebesromane, bei aller Traurigkeit, die wir im Roman erfahren, ist auch viel Liebe in dem Buch vorhanden. Die Liebe zwischen Alice und Jacob, die Liebe zum Kind und auch die Liebe von der Adoptivmutter zu ihrem Adoptivsohn dürfen wir erfahren.

Bewertung vom 11.04.2021
Staudinger, Nicole

Von jetzt auf Glück


sehr gut

Man kann das Glück nicht finden oder kaufen, man muss es sich selber schmieden.

Meine Meinung

Die Autorin Nicole Staudinger versucht auf humorvolle Art dem ein oder anderen Leser wieder zum Glück zu verhelfen. Sie berichtet aus ihrem Leben und gibt kleine Tipps, wie man dabei das Glück findet. Als Hilfestellung wird ein Werkzeugkoffer gefüllt und am Ende betrachten wir, was sich alles darin angesammelt hat. Viele Hilfestellungen, um im alltäglichen Dingen sein Glück zu finden und festzuhalten.

Das Wichtigste ist: Anfangen, auch wenn es wehtut! Nicole Staudinger macht es vor und nimmt uns quasi an die Hand und erklärt uns, ohne wissenschaftliche Studien anzuwenden, das es gar nicht so schwer ist zu beginnen und das man dafür auch nichts mitbringen muss. Einige Kapitel sind sehr lesenswert und andere Kapitel können auch überblättert werden. Nicht alles interessiert einen oder ist für das eigene Glück wichtig.

Am Ende des Buches sollten wir eine lange Liste in unserem Werkzeugkoffer haben, die viele Punkte zur Hilfestellung enthält. Da können wir dann immer wieder drauf zurückgreifen. Aber die Botschaft am Ende ist eindeutig: Jeder schmiedet sein Glück selber und sollte es auch nicht wieder verlieren. In vielen kleinen Dingen finden wir das Glück.

Ich vergebe 3,5 Sterne, die aufgerundet werden auf 4 Sterne mir persönlich war es zwischendurch etwas langatmig und auch zu geprägt von Werbung in eigener Sache.

Bewertung vom 11.04.2021
Trost, Dirk

Rauhnacht für Rhauderfehn


sehr gut

Meine Meinung

Diesmal beginnt der Krimi mit einer langen und langweiligen Autofahrt durchs winterliche verschneite Ostfriesland. Jan de Fries ist mit Motte auf der Rückfahrt nach Hause unterwegs. Es schneit ohne Unterlass und aufgrund eines wetterbedingten Verkehrsunfall muss Jan de Fries einen Umweg in Kauf nehmen, der ihn vor die geschlossenen Bahnschranken enden lässt. Und wie wir Jan de Fries aus den vorherigen Fällen kennen, bleibt er nicht untätig im Auto sitzen, sondern steckt plötzlich mitten in einem Mordfall und einer Entführung. Nicht nur Motte wurde entführt, nein, auch noch eine andere Person.

Mit einigen Kuriositäten und ostfriesischen Einheimischen gespickt nimmt der Krimi an Fahrt auf. Auch die Emdener Polizei wird diesmal von einer Spezialeinheit unterstützt und der Hauptkommissar läuft zu Hochleistungen auf.

Das winterliche Ostfriesland und auch die Akteure sind wieder bildhaft beschrieben, einige Aktionen sind schon ziemlich filmreif und man ist froh, das Jan de Fries alles überlebt. Das Ende stimmt einen dann wieder zufrieden.

Rauhnacht für Rhauderfehn - 7. Fall für Jan de Fries bekommt 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Jan de Fries Fans und Krimifans.

Bewertung vom 11.04.2021
Trost, Dirk

FreiFall für Juist


sehr gut

dieser Fall ist etwas bizarr und leicht Hollywood angehaucht

Meine Meinung

Dirk Trost entführt uns auf die wunderschöne ostfriesische Insel Juist. Und ich bin ein absoluter Juistfan und habe mich sehr gefreut, auf die Insel zu fliegen oder fahren und zu ermitteln mit Jan de Fries.

Juist wird auch sehr gut beschrieben und die Handlungsorte sind auch identisch mit den Begebenheiten auf der Insel, das hat mich sehr gefreut.

Wie wir es gewohnt sind von Jan de Fries, startet auch dieser Fall wieder sehr turbulent und wir sind nicht nur dabei, sondern mittendrin. Eigentlich sollte es ein schönes Liebeswochenende mit Anna werden. Aber direkt am ersten Morgen auf der Insel gibt es eine Notlandung auf den Deichwiesen in unmittelbarer Nähe des Juister Ortskern. Das wäre aber nicht so dramatisch, wenn nicht vorher der kleine Inselhüpfer ein sehr riskantes Manöver über den Kurplatz und das Inselcafé geflogen wäre. Und da Jan de Fries von Neugier und Hilfsbereitschaft getrieben zum Landeplatz der Maschine radelt, um sich alles aus nächster Nähe anzuschauen, steckt er auch prompt mittendrin. Einige Ungereimtheiten veranlassen Jan tiefer in die Fluggeschichte abzutauchen, dass es Anna nicht gefällt, ist ganz offensichtlich. Unter anderem taucht auch noch Traute Jans Ex-Freundin auf.

Wir treffen auf Juist auf einige bekannte Gesichter und erfahren auch einiges über das Liebesleben von Jan und Anna. Und fiebern mit, ob Jan es schafft, seiner Anna einen romantischen Heiratsantrag zu machen. Auch Motte, der vierbeinige Freund und Begleiter von Jan, ist mit dabei.

Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und wir müssen uns von einer lieb gewonnen Person verabschieden...

FreiFall für Juist - 6. Fall für Jan de Fries ist mir etwas zu Hollywood behaftet und das abrupte Ende hat mir gar nicht gefallen. Aufgrund dessen gibt es nur 4 Sterne aber eine Empfehlung für Jan de Fries gibt es trotzdem.

Bewertung vom 03.04.2021
Capellmann, Carla

Tod in Zeeland


ausgezeichnet

Meine Meinung

Der Debütroman von Carla Capellmann entführt den Leser an die niederländische Nordsee, ins beschauliche Yoga Zentrum ZeeOm. Das liegt in der Provinz Zeeland, zwischen Domburg und Oostkapelle. Die bildhaften Beschreibungen und der lebhafte und lustige Schreibstil von der Autorin, die sich auch nicht scheut, die niederländische Sprache einzustreuen, lässt den Leser/die Leserin direkt mit Freddie in der Yoga Burg ankommen. Yoga muss man nicht kennen und auch nicht können einige Yoga Asanas werden gut beschrieben und die Atemübungen funktionieren automatisch beim Lesen.

Freddie fühlt sich gezwungen, die Ermittlungen selber in die Hand zu nehmen und wir dürfen sie dabei begleiten. Ihre Ermittlungsmethoden sind schon sehr speziell, aber es macht Spaß, dabei zu sein. Und wie es sich für einen guten Regionalkrimi gehört, gibt es auch hier Einheimische, die ihre eigene Theorie zum Mordfall haben. Der Kreis der Verdächtigen ist groß und Freddie schafft es nach einigen Asanas einige auszuschließen. Das Ende und somit die Lösung vom Fall ist mehr als überraschend.

Tod in Zeeland hat mir sehr gut gefallen und der Debütroman bekommt von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber von Regionalkrimis mit einer neuen Ermittlerin

Bewertung vom 25.03.2021
Rabe, Verena

Merles Suche (eBook, ePUB)


sehr gut

Merles Suche

von Verena Rabe

erschienen bei dot-books im Oktober 2020

Meine Meinung

Das Cover zeigt eine junge Frau in London am Big Ben. Und der Klappentext verrät uns, dass es um eine junge Liebe im Juli 2005 in London geht. Mein Gehirn beginnt zu rattern und ich überlege, was war 2005 in London? Und ja, es war das Attentat in London, bekannt als 7/7. Nicht nur London war erschüttert, die ganze Welt war erschüttert. Die Rucksackbomber, die an 4 zentralen Punkten England erschüttert haben.

Die Geschichte ist kein klassischer Liebesroman. Wir treffen auf Merle in Norwegen und auf Leo in England, London. Des Weiteren lernen wir noch Marie und ihre Tochter Olivia kennen, sie verbindet eine Wohngemeinschaft mit Leo. Und dann gibt es noch Ralph, der Großvater von Olivia. Und auch Lucy, Nancy, Susan und Paul bekommen ihre Geschichte. Wir erfahren, wie alle diesen Tag erlebt haben, was sie gemacht haben und wie ihre Gedanken Purzelbäume schlagen. Alte Ängste kommen wieder an die Oberfläche und Neue kommen hinzu. Es werden Helden geboren, die keine sein möchten, weil sie sich mit Schuldgefühlen belasten.

Die Autorin erzählt uns, was die Protagonisten an diesem Tag gemacht haben und wie dieser Tag ihr Leben veränderte. Was heute unwichtig und belanglos war, ist morgen total wichtig. Gerade lachen wir noch mit unseren Freundinnen und im nächsten Augenblick fliegt das Leben an einem vorbei.

Der Titel Merles Suche passt für mein Empfinden nicht so ganz, Merle telefoniert mit Leo und plötzlich erlebt sie am Telefon Merkwürdiges und die Verbindung wird unterbrochen. Jegliche Versuche, Leo zu erreichen, schlagen fehl, das Handynetz in England ist zusammengebrochen, aber das weiß Merle nicht. Sie begibt sich auf ihre Reise nach London und ihre Gedanken drehen durch.

Da für mein Empfinden der Titel unpassend ist und auch einige Passagen der Protagonisten mit belanglosem gefüllt sind, gibt es einen Punkt Abzug. Im Nachwort erfährt der Leser/in das die Autorin zur Zeit der Attentate in unmittelbarer Nähe war. Leons Geschichte beruhen auf Aufzeichnungen eines Zeitzeugen. Leons Geschichte hat bei mir eine Gänsehaut ausgelöst und mir auch wieder bewusst gemacht, das wir uns nie sicher fühlen dürfen und aufmerksam durchs Leben gehen sollten.

Bewertung vom 22.03.2021
Trost, Dirk

Pharisäer für Norddeich


ausgezeichnet

Meine Meinung

Jan de Fries hatte die junge Frau mitgenommen, nachdem sie ihm vor sein Auto gerannt ist. Und sie noch von einem schwarzen Wagen und zwei unfreundlichen Surfertypen verfolgt wurden. Dass er jetzt der Hauptverdächtige ist, gefällt ihm gar nicht. Und wie man Jan de Fries kennt, gibt er keine Ruhe, bis der Schuldige gefunden ist.

Auch hier treffen wir wieder auf alte Bekannte und in Ostfriesland kennen wir uns mittlerweile auch gut aus, dank der bildhaften Beschreibungen von Dirk Trost. Es hat wieder viel Spaß gemacht, mit Jan de Fries auf Ermittlungstour zu gehen. Gerne gibt es von mir 5 Sterne

Bewertung vom 22.03.2021
Trost, Dirk

Neuntöter für Greetsiel


ausgezeichnet

Meine Meinung ​

Eigentlich sollte es ein netter Ausflug mit Freunden werden, aber selbst auf dem Meer stößt Jan de Fries mit seinen Freunden Utz und Onno auf ein paar Tode. Und es ist auch noch gruseliges Nebelwetter.

Auch im 4. Fall kann Jan de Fries wieder auf seine Freunde zählen und auf Motte, sein treuer Begleiter. Mit viel Spannung und auch dem gewohnten Humor von Dirk Trost dürfen wir bei den Ermittlungen dabei sein. Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung für Krimifans.

Bewertung vom 22.03.2021
Trost, Dirk

Hundstage für Greetsiel


ausgezeichnet

Meine Meinung

Es startet direkt mit viel Schlamm und Gejohle, Ostfriesen und Urlauber außer Rand und Band und Jan de Fries mittendrin. Und wo Jan ist, ist auch ein Toter. Kurzerhand wird das Ostfriesen-Event Schmutziger Sport für eine saubere Sache abgesagt. Auf dem Sommerfest auf der Manningaburg bekommen wir einen guten Einblick in den Tangotanz, Jan de Fries große Leidenschaft. Und genau dort baumelt plötzlich der zweite Tote von der Decke. Bei der Verfolgung eines Unbekannten erkennt Jan de Fries seinen Freund Onno in ihn. Und dann muss er ihn auch noch identifizieren. Für Jan ist Onno nicht der Täter und er setzt alles dran, es auch zu beweisen.

Auch im dritten Fall ist es wieder spannend und Jans Freunde stehen an seiner Seite. Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesen und es wird alles sehr bildhaft beschrieben. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für Fans von Regionalkrimis.