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Steppenwolf
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Landkreis Oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2010
Am Abgrund / Die Chronik der Unsterblichen Bd.1
Hohlbein, Wolfgang

Am Abgrund / Die Chronik der Unsterblichen Bd.1


ausgezeichnet

Auftakt einer spannenden Reihe

Bisher erschienene Bände der Reihe:

01 Am Abgrund
02 Der Vampyr
03 Der Todesstoß
04 Der Untergang
05 Die Wiederkehr
06 Die Blutgräfin
07 Der Gejagte
08 Die Verfluchten
08.5 Blutkrieg
09 Das Dämonenschiff
10 Göttersterben
11 Glut und Asche
12 Der schwarze Tod

Siebenbürgen (Transsilvanien) im 15. Jahrhundert. Andrej Delãny reitet scheinbar ziellos durch das Land. Kurz zuvor hatte er seine im Kindbett verstorbene Frau und das Ungeborene zu Grabe tragen müssen. Unbewusst steuert er den Ort seiner Geburt an: Borsã. Irgendetwas scheint aber nicht in Ordnung zu sein, denn das ganze Dorf wirkt wie ausgestorben. Mit Schrecken muss er feststellen, dass das gesamte Dorf ausgelöscht wurde. Einzig der Junge Frederic hat überlebt und berichtet Andrej, dass ein Teil der Dörfler verschleppt worden ist. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg die Überlebenden zu retten.

Mit diesem ersten Band der Chronik der Unsterblichen" ist Hohlbein ein sehr spannender Auftakt gelungen. Nach und nach wird deutlich, dass Andrej kein gewöhnlicher Mensch ist und selbst schwerste Verletzungen überstehen kann. Seine Reise wird zu einer Suche nach sich selbst, um zu ergründen wer oder vielmehr was er eigentlich ist. Daneben gibt es einige ausführliche Kampfszenen, die Andrej als herausragenden Schwertkämpfer darstellen. Besonders gefallen hat mir die Vermischung fantastischer und historischer Elemente.
Der sehr flüssige Schreibstil und die vielen interessanten Wendungen haben mich das Buch nicht wieder aus den Händen legen lassen.

Fazit: Ein sehr spannendes Buch mit einem sehr gelungenen Hauptcharakter, das dem Thema Vampire" einige neue Elemente hinzufügt und sich dennoch an den klassischen Vorstellungen orientiert. Dieser erste Teil macht neugierig auf den zweiten, da das Ende mit einem Cliffhanger abschließt. Der Übergang zum zweiten Band ist fließend.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.12.2010
Kinder des Judas / Pakt der Dunkelheit Bd.3
Heitz, Markus

Kinder des Judas / Pakt der Dunkelheit Bd.3


ausgezeichnet

Unsterblich geniale Mischung aus Fiktion und Realität

Kinder des Judas ist ein Teil des Komplexes "Pakt der Dunkelheit".
Dieser setzt sich aus folgenden drei zusammen:

dem Werwolf-Zweiteiler
"Ritus" und "Sanctum",
der Vampir-Trilogie:
"Judas 1: Kinder des Judas"
"Judas 2: Judassohn"
"Judas 3: Judastöchter"
und dem Roman
"Blutportale"
Jeder Teil des Komplexes lässt sich ohne Probleme unabhängig von den anderen lesen.

Ja, es gibt noch wirklich gute Vampirromane! „Kinder des Judas“ ist meiner Meinung nach einer der besten. In keinem anderen Roman dieses Genres habe ich eine bessere Balance zwischen historischen Begebenheiten und erdachten Elementen erlebt. Dabei beweist Markus Heitz ein äußerst kreatives Ideenreichtum und lässt in diesem Genre die Flamme der Unsterblichkeit neu aufglühen.

Zum Inhalt: Im November und Dezember des Jahres 2007 schreibt Theresia Sarkowitz, die gute Seele eines Leipziger Krankenhauses, einen Teil der Lebensgeschichte der Vampirin Scylla nieder. Ihr langes Leben beginnt im Jahre 1670 in dem von den Osmanen besetzten serbischen Ort Gruža. Eine große Rolle spielen dabei die Judaskinder, eine besondere Art von Vampiren, die ihr ganzes Leben und Streben in den Dienst der Forschung stellen, um den Menschen zu helfen. Aber ist das wirklich alles oder haben einige noch andere Ziele vor Augen? Scylla bringt nach und nach einige interessante Wahrheiten über die Kinder des Judas in Erfahrung.
Im Verlauf der Jahrzehnte geht es dann u. a. in den Ort Medvegia, in welchem eine Gruppe von Vampirjägern einiges zu tun bekommt. Scylla muss wichtige Entscheidungen treffen und sich einigen Gegnern stellen, darunter auch sich selbst.

Meine Meinung: Heitz weiß einfach genau was er tut. Ihm gelingt es Geschichte lebendig zu machen und sie geschickt mit Fiktion zu vermischen. Er zeigt, dass Vampire auch sehr gut ohne kitschige Überzeichnungen funktionieren. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite und ich mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Kampfszenen haben es zudem in sich. Hier wird nicht einfach nur ein wenig am Hals rumgeknabbert, um dann zwei unscheinbare Einstiche zu hinterlassen. Wenn Vampire Blut wollen, dann richtig. Köpfe rollen, nachdem sie auf unterschiedlichste Weise vom Träger entfernt wurden. Es ist also durchaus recht brutal an manchen Stellen, aber Vampire sind nun mal nicht zum Schmusen da. Sie sind, wie es auch die Vorstellung im Volksglauben Osteuropas ist, blutrünstige Bestien. Einige können ihre Blutgier kontrollieren, andere nicht.
Besonders die Einbeziehung der historischen Begebenheiten in Medvegia, die Erwähnung etlicher Vampirunterarten und aller Fakten über Blutsauger, wie Abwehr, Aufspürung bis zur Vernichtung, haben mir ausgesprochen gut gefallen.

Fazit: Markus Heitz ist neben den ganzen Mainstream Vampirromanen ein wirklich herausragendes Werk gelungen, das sich von den zuvor Erwähnten deutlich abhebt. Es geht um Vampire an sich, sie wirken nicht wie Kunstfiguren sondern tatsächlich real und unglaublich faszinierend. Der Spagat zwischen Realität und Fiktion ist ausnahmslos gelungen. Eines der besten Vampirbücher, das ich kenne.
Empfehlenswert ist zudem die Lektüre des Lach- und Sachbuches „Vampire! Vampire! – Alles über Blutsauger“, ebenfalls von Markus Heitz.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2010
Der schwarze Tod / Die Chronik der Unsterblichen Bd.12
Hohlbein, Wolfgang

Der schwarze Tod / Die Chronik der Unsterblichen Bd.12


sehr gut

Ein schwacher Teil der Reihe, aber ein Muss für Fans.
Der 12. Band der „Chronik der Unsterblichen“ um die beiden Vampyre Andrej Delañy und Abu Dun, kommt, wie bereits sein Vorgänger, in einem sehr schön gestalteten Einband daher.
Die Geschichte setzt ein knappes Jahr nach „Glut und Asche“ (Band 11) ein. Auf der Suche nach Marius, Andrejs Sohn, verschlägt es die beiden Unsterblichen nach Venedig, kurz vor Beginn des Carnevale. Dort werden sie rasch fündig, doch irgendetwas stimmt nicht. Abu Dun beginnt sich zunehmend seltsam zu verhalten und die drei nubischen Kriegerinnen, welche Marius dorthin gebracht hatten, scheinen die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, da es ihrerseits immer wieder zu Angriffen kommt. Andrej begegnet derweil der aufreizenden Corinna, die eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen scheint.
Dieser Band ist leider einer der schwächeren. Besonders Abu Dun kommt hier bedauerlicherweise etwas zu kurz. Die Sticheleien zwischen ihm und Andrej fehlen mir hier einfach. Man hat vor allem längere Zeit das Gefühl, als käme die Handlung einfach nicht so recht voran. Nichtsdestotrotz wird es in der zweiten Hälfte doch noch spannend. Hohlbein schafft es abermals den Leser zu überraschen. Für den einen oder anderen mag es auch vorhersehbar sein, ich jedoch hatte nicht unbedingt mit der Auflösung am Ende gerechnet.
Fazit: Der 12. Band ist auf die gesamte Chronik betrachtet einer der schwächsten und kann zudem fast unmöglich ohne Vorkenntnisse der anderen Teile gelesen werden. Für Fans der Reihe ist es dennoch ein Muss und über einige kleine Logikfehler kann man, meine ich, getrost hinwegsehen.

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.