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Mandel61118

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2025
Allert, Judith

Die Erdbeermädchen


ausgezeichnet

Süßes Kinderbuch über Zusammenhalt

Schon das Cover mit den Kindern, Oma Irmi und den vielen leckeren Erdbeeren sieht sehr verlockend aus und lädt zum Schmökern ein.
Schön finde ich, dass auf den ersten beiden Seiten die Hauptcharaktere Anna, Jo, Kira und Oma Irmi kurz vorgestellt werden, sodass man immer wieder nachschauen kann, wer wer ist.

Die Geschichte um Oma Irmi, die älter wird und Hilfe im Haus braucht, wird sehr kindgerecht und verständlich erzählt. Zusammenhalt und gegenseitiges Unterstützen ist das große Thema des Buches. Die drei Erdbeermädchen werden sehr sympathisch dargestellt. Sie helfen Oma Irmi in der Not mit kreativen Lösungen.
Die Illustrationen sind aufgrund der Farbenpracht und der vielen Erdbeeren einfach schön.
Die Textmenge ist überschaubar, oft gibt es Sprechblasen. Also sehr geeignet für Erstleser, die ihre ersten Erfahrungen mit Büchern machen. Die Illustrationen nehmen meistens einen großen Teil jeder Seite ein und untermalen den Text.
Ich finde die Geschichte wunderschön – sie macht Lust auf Sommer und auf süße Erdbeeren – und denke, dass sich auch viele Erstklässler von ihr angesprochen fühlen und Spaß am Lesen bekommen.

Bewertung vom 11.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Düsterer Thriller
Das Cover mit den auffälligen Farben Schwarz und Orange sowie der leuchtend orangene Buchschnitt sind ein echter Blickfang und machen das Buch schon rein äußerlich zu etwas Besonderem.
In dem Buch geht es um die Architektin Tilda, die nach einer schwierigen Zeit in ihrer Heimat Deutschland für einen einzigen Euro ein Haus in einem Geisterdorf in Sardinien kauft. Nachdem in den 80er Jahren ein Massaker in dem Dorf stattfand, steht es leer. Doch in dem Dorf scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen, die Geheimnisse von damals wiegen schwer. Außerdem scheint sich noch immer jemand von damals hier aufzuhalten ...

Der Thriller ist abwechselnd aus der Sicht von Tilda, Franka, die damals als junges Mädchen in dem Dorf wohnte, und dem Journalisten Enzo, der versucht, ein Buch über die Geschehnisse von damals zu schreiben, geschrieben. Dadurch liest sich das Buch sehr abwechslungsreich und man erhält Informationen aus verschiedenen Perspektiven, die sich zu einem großen Ganzen zusammensetzen.
Die vorherrschende Atmosphäre im Buch ist düster, jederzeit spürt man den Hauch von Gefahr, der über allem liegt. Die Autorin hat ein wunderbares Gespür dafür, diese Stimmung der latenten Bedrohung über fast 400 Seiten hinweg aufrechtzuhalten.
Das Geschehen liest sich sehr spannend, ab einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich kaum noch aufhören zu lesen. Erschreckend ist es, dass es die "Entführungsindustrie", die ein Thema in dem Thriller ist, in Italien tatsächlich gab. Die Autorin arbeitet diese historischen Ereignisse sehr anschaulich und berührend auf; sie zeigt, welche Traumata allen Beteiligten damit zuteil wurden.
Ein großartiger, fesselnder und atmosphärisch dichter Thriller!

Bewertung vom 04.05.2025
Hyde, Catherine Ryan

Die Ruhe nach dem Sturm


ausgezeichnet

Berührende Geschichte

Maggie, Ärztin und alleinerziehende Mutter der beiden Teenager Willa und Gemma, arbeitet zusammen mit ihrem Lebensgefährten Alex für eine Organisation, die Verletzte in Katastrophengebieten versorgt. Bei einem Einsatz nach einem Hurrikan kümmert sie sich um die beiden Mädchen Jean und Rose, die gerade ihre Eltern verloren haben. Die Mädchen wachsen ihr ans Herz, und diese sehen bald eine Mutterfigur in ihr. Maggie beschließt, Jean und Rose als Pflegetöchter mit nach Hause zu nehmen. Ihre eigenen Töchter, die sich zu ihrem Kummer seit Längerem egoistisch und verwöhnt benehmen, sind von den neuen Schwestern wenig begeistert...

Das Buch liest sich locker und leicht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, man möchte ohne Pause weiterlesen. Der Roman ist aus der Sicht von Maggie geschrieben, mit der man sich sofort identifiziert. Eine engagierte Frau, die alles gibt, um Menschen in Not zu helfen, aber große Probleme mit ihren pubertierenden Töchtern hat, die sich ihr gegenüber frech und unverschämt verhalten.
Die beiden Waisen Jean und Rose sind zwei Goldstücke, wie sie sich wohl jede Mutter wünscht, und auch Alex, Maggies Lebensgefährte, ist ein Prachtkerl. Er steht in jeder Lebenslage hinter ihr und ist sofort einverstanden, sich nicht nur um zwei, sondern um vier Kinder zu kümmern, die nicht seine eigenen sind.
Die Geschichte ist sehr berührend und hallt noch lange nach.

Bewertung vom 25.04.2025
Kelly, Lorraine

Die Inselschwimmerin


gut

Nicht wie erhofft
Evie kehrt zum ersten Mal seit vielen Jahren auf die Insel Orkney zurück. Anlass ist der Tod ihres Vaters Duncan. Sie hat große Angst davor, ihre ältere Schwester Liv wiederzusehen, mit der sie sich nie verstanden und die ihr als Kind das Leben zur Hölle gemacht hat. Es gibt ein großes Geheimnis in Evies Leben, das sie mit 18 Jahren zwang, Orkney zu verlassen. Doch nun ist es Zeit, dass ihr Geheimnis ans Tageslicht tritt ...

Der Titel und der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Leider entpuppte sich der Inhalt dann doch als anders, als im Klappentext suggeriert wurde. Das Thema Kaltschwimmen nahm nur eine geringe Rolle ein, was ich enttäuschend fand. Aufgrund des Titels hätte ich hier anderes erwartet.
Des Weiteren wurde das Buch als warmherzig und mitreißend angepriesen. Dies empfand ich nicht so. Einige der Personen fand ich regelrecht unsympathisch (Cara, die Mutter, Liv) bzw konnte nichts Rechtes mit ihnen anfangen.
Es ging um ernste Themen, um persönliche Traumata, was für mich nicht in ein Wohlfühlbuch, das der Roman wohl darstellen soll, gehört. Das große Drama, das in der Vergangenheit passierte, erschien mir zudem nicht so recht glaubwürdig, sondern konstruiert.
Auch den Schreibstil fand ich gewöhnungsbedürftig, an vielen Stellen kam es mir vor, als habe die Autorin Ereignisse wie in einer Nacherzählung einfach aneinandergereiht.
Positiv fand ich, dass der Schauplatz sehr schön gewählt war. Außerdem las sich das Buch recht abwechslungsreich, da mit jedem Kapitel die Zeitebene gewechselt wurde.

Bewertung vom 11.04.2025
Ruban, Paul

Der Duft des Wals


gut

Untergangsstimmung
Hugo und Judith reisen mit ihrer zehnjährigen Tochter Ava in ein Luxushotel am Meer. Sie haben die Hoffnung, ihre zerrüttete Ehe zu retten. Weiterer Gast im Hotel ist die Stewardess Céleste, des Weiteren lernen wir die Hotelbediensteten Waldemar und Belén kennen.
Hauptereignis des Buches ist das Stranden eines Wales, der fortan einen bestialischen Gestank verströmt, der nicht übertüncht werden kann.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht der oben genannten Personen geschrieben. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass man das Buch leicht weglesen kann.

Insgesamt lässt mich das Buch etwas ratlos zurück. Es ist durchaus von feinem Humor durchzogen, insgesamt gesehen ist das Geschehen jedoch absurd. Mir wurde beim Lesen nicht klar, welche Intention der Autor verfolgt.
Natürlich steht der Gestank sinnbildlich für Dekadenz und Verfall, trotzdem konnte ich nicht allzu viel mit der Geschichte anfangen.
Von den Personen waren mir vor allem Hugo und Céleste sympathisch, Judith eher nicht. Die Kapitel, die aus Avas Sicht geschrieben waren, passten meiner Meinung nach überhaupt nicht zu einer Zehnjährigen, die Formulierungen und Gedankengänge waren mir viel zu erwachsen.
Schade, ich hatte mir von dem Buch mehr erwartet.

Bewertung vom 10.04.2025
Hope, Anna

Wo wir uns treffen


gut

Ein schwieriges Erbe
Das Cover finde ich etwas fade und austauschbar, der Klappentext jedoch interessierte mich sehr.
In dem Buch geht es um ein großes Anwesen, das nach dem Tod des Familienoberhaupts Philip weiter vererbt werden soll. Zu diesem Anlass kommen die drei Geschwister Frannie, die Haupterbin, Milo und Isa zurück nach Hause. Dabei brechen alte Konflikte auf ...

Die Autorin schreibt sehr detailreich und ausschweifend. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, die vielfältigen Charaktere richtig zuzuordnen.
Der Schreibstil ist recht unaufgeregt, was mir gut gefällt.
Allerdings fehlte es mir erheblich an Spannung, weshalb die Geschichte für mich nur so dahin plätscherte. Die angerissenen Themen sind durchaus wichtig – Familiengeheimnisse, Vergangenheit, Verantwortung, Vergebung – jedoch ist die Umsetzung der Autorin für mich etwas unbefriedigend.

Bewertung vom 06.04.2025
Harlow, Clare

Magic of Moon and Sea. Die Diebin der vielen Gesichter


ausgezeichnet

Das Mädchen mit der Gezeitengabe

Das Cover wirkt auf mich sehr detailreich und fantasievoll, ich finde, es ist eine gute Einstimmung auf die Geschichte über Ista Flit.

Ista lebt in der magischen Stadt Shelwich, in der die Bewohner magische Fähigkeiten haben. Ista ist Meisterdiebin, sie kann andere Gestalten annehmen. Ista hat sich die Aufgabe gestellt, ihren verschwundenen Vater zu suchen. Sie lernt die beiden Schwestern Nat und Ruby kennen und macht sich mit ihnen auf die Suche ...

Ista ist als Protagonistin ein echtes Role Model für Kinder, da sie sehr mutig und sympathisch ist. Der Autorin gelingt es hervorragend, auf bildhafte Weise eine magische Welt vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Viele kleine zauberhafte Details tragen hierzu bei. Die Geschichte wird spannend erzählt und sorgt für so manche Überraschung. Auch sprachlich finde ich das Buch sehr gelungen. Ich würde es für ältere (Grundschul)kinder ab etwa 10 Jahren empfehlen.

Bewertung vom 01.04.2025
Swanberg, Johanna

Sommer ohne Plan


ausgezeichnet

Schwedisches Landleben
Seit einem Burnout, den die junge, erfolgreiche Restaurantmanagerin Cassi erlitt, sieht sie keinen Sinn mehr im Leben. Sie geht einem stupiden Job in einem Großmarkt nach, hat ein schäbiges Zimmer gemietet und keinerlei soziale Kontakte mehr. Als ihr die kleine Wohnung gekündigt wird, muss sie eine Alternative finden und stößt auf ein altes Häuschen auf dem Land. Überraschenderweise halten die Dorfbewohner sie für jemand anderen, als sie ist, und bald steht Cassi in dem Ruf, Yoga-Stunden zu geben bzw Therapiestunden in innerer Einkehr zu erteilen ...

Das Buch liest sich flüssig und leicht. Die Ausgangssituation ist sehr interessant, Cassis Burnout, ihre Abgestumpftheit und das traurige Leben, das sie führt, werden sehr anschaulich beschrieben. Der Umzug aufs Land bildet einen Wendepunkt in Cassis Dasein, als Leserin erlebt man hautnah mit, wie sie allmählich wieder zu sich findet und neue Kraft schöpft. Das ist sehr schön zu lesen. Die Beschreibung der Natur und des gemächlichen Dorflebens sind der Autorin sehr gut gelungen.
Die Dorfbewohner sind allesamt etwas schrullig, aber trotzdem sehr liebenswert, ein weiterer Grund, warum das Buch von einer angenehmen Leichtigkeit durchdrungen ist.
Die Sprache war mir an vielen Stellen etwas zu einfach, aber das ist mein einziger Kritikpunkt.

Bewertung vom 29.03.2025
Smith, Alex

Die Angst, die niemals endet / Detective Robert Kett Bd.3


ausgezeichnet

Toller Abschluss der Reihe
Da ich die ersten beiden Bände rund um Robert Kett unheimlich spannend fand, wollte ich auch unbedingt den dritten Teil lesen, um endlich zu erfahren, was seiner Ehefrau Billie zugestoßen war und wer sie entführt hatte.
Auch bei diesem letzten Teil wurde ich nicht enttäuscht. Dieses Mal konzentrierte sich die Geschichte ganz auf Billie Kett, es gab keine Nebenschauplätze.
Der Autor erzählt in gewohnt fesselnder Manier, wie Kett sämtliche Regeln bricht, um seine Frau und den Entführer aufzuspüren. Kett ist wahnsinnig sympathisch - einerseits der zu allem bereite Polizist, den keine Vorschriften interessieren, andererseits der liebevolle Vater, der seinen Töchtern die Mutter zurückbringen will.
Mit von der Partie sind viele Bekannte aus den anderen Bänden, allen voran die Polizisten Porter und Savage, deren Geplänkel das Ganze lockerer gestalten.
Die hinter den Entführungsfall steckende Geschichte ist fast gruselig, nichts für schwache Nerven, wie ich finde.
Der Schreibstil des Autoren ist hervorragend und trägt einen wie im Flug durch das Buch. Ein würdiger Abschluss einer tollen Krimi-Reihe!

Bewertung vom 22.03.2025
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


ausgezeichnet

Tolles Buch für junge Outdoor-Fans
Das Buch ist großformatig und liegt durch seine relative Schwere toll in der Hand.
Als erstes haben mich die etwas nostalgisch anmutenden Illustrationen angesprochen, die ich wunderschön finde. Sie vermitteln ein wunderbares Gefühl für die freie Natur. Durch die wechselnden Schrifttypen gestaltet sich auch der Text sehr abwechslungsreich.
Der Inhalt ist breit gefächert: Es gibt 90 Kapitel auf jeweils einer Doppelseite. Die Überthemen sind Strände und Küstenwege, Waldgebiete, Wüsten, Klettern, Nachthimmel, Bergwanderungen, Lager aufschlagen und viele mehr. Eigentlich jeder Aspekt eines Aufenthaltes im Freien und jede Landschaftsform wird behandelt. Es gibt viele praktische Tipps und Hilfen, damit Kinder ein Grundwissen über den Aufenthalt und Wanderungen im Freien erwerben. So erhalten sie zum Beispiel "Essentials" über die Themen Orientierung, Sonnenschutz, Kleidung, Erste Hilfe, Feueranzünder und so weiter.
Als Vorbereitung für Outdoor-Ausflüge oder auch einfach nur zum Schmökern finde ich das Buch toll. Ich würde es für Kinder ab 9 oder 10 Jahren empfehlen, entweder zum allein Lesen oder zum Betrachten mit den Eltern.