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Steffi1611

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2017
Der letzte Überlebende
Pivnik, Sam

Der letzte Überlebende


ausgezeichnet

1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch die deutschen Besatzer zu spüren, was es heißt ein Jude zu sein. Mit seiner Familie zusammen werden sie aus ihrer Wohnung vertrieben und 1943 nach Ausschwitz-Birkenau gebracht. Nach der Ankunft in dem Lager erfolgt die erste Selektion von vielen, welche Sam erleben wird. Die Handbewegung über Leben und Tod geht für ihn nach rechts und somit weg von seiner Familie und rein in einen Überlebenskampf, welchen die wenigsten gewonnen haben.
1945 hat es endlich ein Ende und Sam ist frei. Aber wie frei ist er wirklich nach den Jahren des Leides und der Grausamkeit? Einzig sein Bruder Nathan hat ebenfalls überlebt, sie finden sich wieder und gehen über Konstanz nach London. Später kämpft er für Israel gegen Palästina bevor er wieder nach London zurück kehrt und dort bis heute lebt.

Hauptteil der Geschichte ist die Gefangenschaft von Sam während der Nazi-Zeit. Seine Erinnerungen wurden in diesem Buch verarbeitet und sollten von jedem gelesen werden. Die Grausamkeiten und die Wahrlosigkeit mit welcher über Menschen entschieden wurde, ist einfach unfassbar. Jeder hat in der Schule oder anderen Büchern schon darüber gehört oder gelesen. Aber man kann nie genug über diese Zeit hören/lesen. Die Menschheit darf nicht vergessen, was damals passierte und es darf nicht zu gelassen werden, dass es jemals wieder soweit kommt.

Sam´s Mut seine Geschichte zu erzählen und zu veröffentlich kann man ihm nur hoch anrechnen. Er hat Auschwitz überlebt, aber mit welchen Folgen? Darüber wird keine Auskunft gegeben. Vielleicht wollte Sam uns Lesern nicht noch mehr Einblick in sein Innerstes gewähren.
Mit dem Buch begleitet man ihn während der schlimmsten Zeit seines Lebens. Die Erzählungen sind sehr ausführlich und detailliert. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wirkte auf mich an einigen Stellen sehr nüchtern. Aber wie soll es auch sonst klingen? So war es nun mal und da kann man auch nichts verschönern oder leichter machen. Der Wunsch nach Gerechtigkeit wird geweckt und in einigen Fällen wurde diese durch die Justiz umgesetzt. Nur waren es zu wenige, wie berichtet wurde, wollten selbst die Kriegssieger nicht wirklich über das ganze Ausmaß der Grausamkeit nachdenken. Es gibt sogar immer noch Menschen, die leugnen, dass es den Holocaust wirklich gab. Unvorstellbar!

Für das Buch kann ich nur 5 Sterne vergeben und es weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.03.2017
Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
Basener, Anna

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte


sehr gut

Das Buch „Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte“ in der Aufmachung einer Eve Zigarettenschachtel ist ein absoluter Hingucker. Wer von dem Cover angelockt wurde, wird sich über den ungewöhnlichen Titel wundern und es auf jeden Fall einmal in die Hand nehmen um den Klappentext zu lesen.

Der Inhalt dreht sich um die 26-jährige Bianca aus deren Perspektive auch erzählt wird, sowie deren Familie und Freunde. Bianca lebt in Berlin, hat sich als Schauspielerin versucht und ist gescheitert, macht momentan auf Designerin für Seiden-Schlüpfer mit mäßigem Erfolg und arbeitet um überhaupt zu überleben als Kellnerin. Klar hat sie studiert, aber mit dem Studium kann sie nicht so viel anfangen.
Als dann die Mitzi stirbt, trifft sie dieser Verlust sehr. Mitzi war 70 Jahre und hat fast ihr ganzes Leben als Prostituierte gearbeitet. Außerdem war sie die beste Freundin und Mitbewohnerin von der Omma. Bianca´ s Omma Anna hat früher als Wirtschafterin im Puff gearbeitet und hat sich mit einer Pension und der Mitzi in Essen-Rellinghausen selbstständig gemacht.
Nach dem Tod beschließt die Omma zur Bianca zu ziehen. In einer Zwei-Zimmerwohnung und einem Altersunterschied von knapp 50 Jahren kann das nicht harmonisch ablaufen. Zu guter Letzt zieht sogar Bianca´s Vater nach Berlin. Alle sind jetzt in Berlin und Bianca ist überfordert. Außerdem gibt es da noch die Frage, woran die Mitzi überhaupt gestorben ist und warum die Omma ihr das nicht sagen will…
Aber keine Sorge alle Fragen werden im Laufe des Buches geklärt, obwohl zu Beginn eher noch weitere auftreten.

Die Geschichte ist eine unglaubliche Mischung aus allem. Es geht um Prostitution, Liebe, Schicksalsschläge, Familienchaos und und und. Genauso bunt gemischt sind die Empfindungen beim Lesen. Von Kopfschütteln bist laut Lachen war wirklich alles vertreten bei mir. Ein wirklich unterhaltsamer Roman für Leser die das etwas andere Buch suchen.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, obwohl es eine Besonderheit gibt. Durch die Herkunft der Protagonisten gibt es einen Ruhrpott-Dialekt in der Geschichte, an welchen man sich gewöhnen muss. Dies ist mir recht schnell gelungen, auch wenn mir der Dialekt vollkommen fremd war.
Es wurde dadurch für mich noch lustiger und unterhaltsamer. Außerdem wird alles direkt angesprochen und nicht verblümlicht.

Einziger negativer Punkt für mich war, dass ich mit dem Hauptcharakter so gar nicht warm wurde. Bianca ist da und trotzdem denke ich die ganze Zeit, was will sie, was macht sie, wie kann man so sein. Sie ist kein Mensch mit dem ich selber Kontakt haben möchte und ich konnte bei ihr auch keine Entwicklung im Laufe der Geschichte feststellen.

Alles in allem ein sehr gelungener unterhaltsamer Roman und für´s Lesen geeignet.

Bewertung vom 13.03.2017
Überleben ist ein guter Anfang
Ulmer, Andrea

Überleben ist ein guter Anfang


sehr gut

Anja beschießt es bei Selbsthilfegruppe zu versuchen, damit ihr Mann Ruhe gibt. Dieser ist nämlich übervorsorglich geworden, als bei Anja Krebs diagnostiziert wurde.
Aber was soll so eine Gruppe helfen, wo nur Kranke sind und das ganze Gejammer von denen? So wie vorgestellt ist es aber gar nicht. Anja merkt schnell, dass die 5 Frauen sehr positiv sind und aus ihnen vielleicht Freundinnen werden können.
Die älteste von ihnen Sieglinde hatte immer eine Weltreise als Ziel. Sie hat schon genügend Geld zusammen und die Route der Tour steht auch schon. Aber das Schicksal kommt dazwischen und sie stirbt vor Reiseantritt. Die übrigen 5 Frauen beschließen für Sieglinde die Reise zu machen.
Und so begleitet man beim Lesen absolut unterschiedliche Frauen auf einer abenteuerlichen Reise, wo nicht die Krankheit im Mittelpunkt steht.

Der Autorin ist es gelungen mich mit auf diese Reise zu nehmen. Neben den tollen Charakterdarstellungen der Frauen, überzeugt ebenfalls die Beschreibung der besuchten Orte. Außerdem merkt man beim Lesen schnell, wie sich eine gute und tiefe Freundschaft entwickelt. Jede hat ihre eigenen Probleme, ob privat oder mit der Krankheit, aber auf dieser Reise geht es in erster Linie um die Wunscherfüllung von der Verstorbenen. So wird zum Beispiel eine Raftingtour und ebenso ein Casinobesuch gemacht.
Auf der anderen Seite bekommt man mit, wie die zurückgebliebenen Familien mit der Situation, dass die Frau nicht im Hause ist umgehen. Klappt bei einigen besser als bei anderen.
Mit Humor und Gefühl wurde nicht gespart. Durch den leichten Schreibstil fließen die Seiten nur so dahin. Wirklich doppelt Lesen musste ich nur den Dialekt, aber daran gewöhnt man sich und merkt wie lustig dieser klingen muss.
Das Cover ist nicht überladen und wirkt zurückhaltend sowie ruhig.

Zum Abschluss kann dieses Buch nur empfohlen werden. Es ist kein Krankenbericht sondern eine Geschichte über Freunde und Lebensfreude.

Bewertung vom 15.02.2017
Trust Again / Again Bd.2
Kasten, Mona

Trust Again / Again Bd.2


ausgezeichnet

Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen Leben durchmachen. Sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weiter gemacht. Aber an die Liebe glaubt sie nicht mehr…
Spencer ist der im Freundeskreis, welcher immer lacht und immer einen Spaß macht. Hibbelig spielt er ständig an etwas rum und kann auf eine lange Liste an Eroberungen zurückblicken. Aber manchmal ist er anders, so als wenn er etwas verbirgt. Außerdem lässt er keine Gelegenheit aus um Dawn anzumachen. Nur will sie nicht mehr von ihm als Freundschaft oder?

Neben der Hauptgeschichte um die Beiden mit ihren gut gehüteten Geheimnissen, trifft der Leser natürlich auch Allie, Kaden, Sawyer und viele andere Bekannte wieder. Für mich einer der besten Punkte überhaupt. Ich mag Buchreihen, wo ich die Charaktere schon kenne und ihre weitere Entwicklung miterleben kann. Obwohl zweite Teile wohl oft schwächer als ihre Vorgänger sein sollen, ist das hier nicht der Fall. Mona Kasten hat eine tolle Fortsetzung geschrieben. Der zweite Teil kann es mit dem ersten locker aufnehmen. Ob er jetzt besser ist?? Nein für mich nicht. Beide Teile sind für sich alleine großartig ohne einen zu bevorzugen.
Klar gibt es auch hier wieder die normalen Höhen und Tiefen, welche in einer Liebesgeschichte nicht fehlen dürfen. Nur kommt es immer auf die Umsetzung an und diese ist hier wirklich sehr gelungen. Zwischendurch hatte ich auch Momente, wo ich Dawn am liebsten geschüttelt oder wachgerüttelt hätte, aber das zeugt nur davon, wie sehr ich beim Lesen mitgelitten habe. Von Lachen bis zum Weinen war wieder alles dabei.
Dawn sowie Spencer haben eine charakterliche Entwicklung durchgemacht und sind mir ans Herz gewachsen.
Auf den dritten Teil der Again-Reihe freue ich mich riesig und habe hohe Erwartungen.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man kann nur so durch das Buch rasen und wird rundum unterhalten. Es gab für mich keine Längen und keine Langeweile. Das Cover passt toll in die Reihe und sieht bestimmt super im Regal aus. :)

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Fan des ersten Teiles, aber genauso für jeden Leser von Liebesgeschichten.

Bewertung vom 18.01.2017
Alleine bist du nie
Mackintosh, Clare

Alleine bist du nie


sehr gut

Zoe Walker führt ein durchschnittliches Leben in London. Mitte 40, geschieden mit zwei Kindern und neuem Lebensgefährten meistert sie ihr Leben. Ihr Job ist nicht ihr Traumjob aber er bringt genügend Geld ein um ihr ein sicheres Leben zu ermöglichen. Den Arbeitsweg legt sie mit der S- sowie U-Bahn zurück. Während einer Heimfahrt sieht sie in der Zeitung ein Foto von sich. Sie wundert sich, warum sollte ihr Foto bei den Kontaktanzeigen zu sehen sein? Erlaubt sich da jemand einen Scherz mit ihr? Leicht beunruhigt geht sie nach Hause, dort nimmt ihre Familie ihr die Angst und redet ihr aus, dass sie auf dem Foto zu sehen ist. Aber als weitere verdächtige Vorfälle eintreten, meldet Zoe sich bei der Polizei.

Zu Beginn der Geschichte werden alle wichtigen Charaktere eingeführt. Deren Beschreibungen sind sehr detailliert und man bekommt als Leser gleich einen guten Überblick. Die Story baut sich langsam auf und erst nach und nach erkennt man, was wirklich hinter der Anzeige steckt. Ebenso handhabt die Autorin es mit der Spannung. Ein stetiger Anstieg von Beklemmung wird vermittelt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Tatsache, das man sich angreifbar macht, wenn immer der selben Routine gefolgt wird. Eine Überwachung sowie Verfolgung wird dadurch erleichtert. Man wird zu einem leichten Ziel. Diese Erkenntnis bleibt für mich nach dem Lesen im Hinterkopf. Es ist kein schönes Gefühl und regt zum Nachdenken an.
Der Autorin ist hier ein Psychothriller gelungen, welcher ohne viel Gewalt und Blut auskommt. Durch den flüssigen, leicht lesbaren Schreibstil wird eine immer beklemmender werdende Stimmung übermittelt, welche zum Weiterlesen antreibt. Bis fast zum Ende weiß der Leser nicht wer der Täter ist. Es werden unterschiedliche Spuren gelegt und eigentlich alle verdächtigt.
Cover sowie Titel sind stimmig zur Geschichte. Die Darstellung der fahrenden Bahn zeigt das Hauptaktionsfeld der Story. Und allein ist man bei diesem Buch ganz sicher nicht.

Abschließend kann ich nur eine Leseempfehlung für jeden Psychothrillerfan geben.

Bewertung vom 25.11.2016
Das Erbe der Wintersteins (eBook, ePUB)
Rath, Carolin

Das Erbe der Wintersteins (eBook, ePUB)


gut

Die Geschichte startet an einem kalten ungemütlichen Abend, wo ein fahrender Krämer in einem verunglückten Zirkuswagen ein Baby findet. Er bringt es zum nächsten Hof. Den Hof der Wintersteins. Dort bleibt die kleine Klara/Claire. Es liegt kein leichtes Leben vor dem Mädchen…

In der zweiten Erzählebene der Story begleiten wir Celine. Bei ihr handelt es sich um eine Nachfahrin von Claire, welche in der heutigen Zeit lebt. Celine ist Mitte 30 und arbeitet im Familienbetrieb. Die Wintersteins haben seit Generationen eine Porzellanmanufaktur. Aber es läuft nicht mehr so gut und so soll die nicht genutzte Villa Winterstein renoviert und verkauft werden. Bei den Renovierungsarbeiten tritt einiges zutage, was Celine noch nicht über ihre Familie wusste…

Caroline Rath hat eine Familiengeschichte geschaffen, welche sich leicht und gut lesen lässt. Durch die unterschiedlichen Erzählstränge wird es nicht zu trocken und langatmig.
Die Charaktere finde ich fast alle zu flach und oberflächlich. Wirklich mögen und mit gefiebert habe ich nur bei Claire und ihrer Geschichte, da sie mit der stärkste Charakter ist. Claire hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Sie ist von einem stillen, schüchternen, fast unsichtbaren Mädchen zu einer mutigen, starken Frau geworden.
Die zweite Hauptperson Celine hingegen wirkt auf mich sehr naiv und eingeschüchtert. Sie kann sich gar nicht durchsetzen und stolpert durch ihr Leben. Sie ist intelligent, aber nutzt dies nicht.
Von den Nebencharakteren mag ich wirklich nur den Krämer, obwohl er nur zwei kurze Auftritte in der Geschichte hatte. Aber er stellt für mich die Menschlichkeit dar und das nicht alle immer nur etwas schlechtes wollen.

Das Cover gefällt mir sehr. Es lässt mich eine Vorstellung haben, wie schön das Haus zu seinen Glanzzeiten war. Ebenfalls die grau/schwarz aufziehende Wolke lässt schon darauf schließen, dass etwas Dunkles im Anmarsch ist.

Wer Familiengeschichten und unterschiedliche Erzähl- sowie Zeitepochen mag, wird diesen Buch gerne lesen.

Bewertung vom 07.11.2016
Mooresschwärze: Thriller
Shepherd, Catherine

Mooresschwärze: Thriller


sehr gut

Ein neues Ermittlerduo bestehend aus der Rechtsmedizinerin Dr. Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler ermitteln im Kölner Raum. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Im Moor wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wurde sie ertränkt, aber näheres wird die Autopsie zeigen. Aber die Leiche kommt nicht im rechtsmedizinischen Institut an. Wer klaut eine Leiche und warum? War es der Mörder?

Dieser Vorfall bleibt nicht der einzige unheimliche in dieser Geschichte. Nach und nach entwickelt sich eine Story, welche es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen. Der Leser wird auf unterschiedliche Fährten geschickt und kann die ganze Zeit miträtseln bei wem es sich um den Mörder handelt.
Die Charaktere von Julia und Florian gefallen mir gut. Bis jetzt hat man von Julia und ihrer traurigen Familiengeschichte mehr erfahren. Von Florian wurde nicht ganz so viel preisgegebenen. Aber es muss auch nicht jede Person eine traurige Vergangenheit haben. Als Team passen beide sehr gut zusammen und man merkt, wie wichtig sie sich gegenseitig sind. Es gibt keine romantische Beziehung zwischen ihnen, aber vielleicht ist dies in den noch kommenden Büchern geplant. Der Grundstein dafür ist auf jeden Fall schon gelegt worden.

Das Cover wirkt unheimlich und anziehend zugleich. Eine Frau im weißen Kleid in einer dunklen Umgebung. Dazu der rote Titel, welcher einem gleich ins Auge springt. Passt zur Geschichte.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als angenehm. Es ließ sich flüssig lesen und durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven kam keine Langeweile auf.

Catherine Shepherd ist ein spannendes und interessantes Buch gelungen, welches mich unterhalten und neugierig auf mehr gemacht hat. Einzig als Thriller würde ich es nicht bezeichnen. Für mich war es mehr ein Krimi.

Bewertung vom 01.11.2016
Die Stille vor dem Tod
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


gut

Smoky ist zurück… Sie und ihr Team werden nach Denver gerufen. Es gibt in unmittelbarer Nähe zueinander gleich 3 Tatorte. Die Mordschauplätze gleichen sich und die Verbrechen wurden alle in einer Nacht begangen, aber wer hat die Familien abgeschlachtet? Und warum wird Smoky in der Nachricht des Mörders erwähnt?

Spannend beginnt dieser Teil und auf den ersten Seiten überschlagen sich die Ereignisse. Wie gewohnt gibt es vom Autor sehr genaue Beschreibungen über Leid und Folter an den Opfern. Aber neben diesen erwarteten Textstellen gibt es in diesem Teil sehr viele innere Monologe von Smoky. Der Fokus der Geschichte liegt ganz klar bei ihr und nicht bei den Ermittlungen oder dem Bösen an sich.
Des Weiteren wurden Zeitungsartikel eingefügt, welche für mich als Leser nur noch mehr Fragen aufgeworfen haben und den Lesefluß behindern.

Nach der recht langen Wartezeit war meine Vorfreunde auf dieses Buch unglaublich groß. Leider konnte es mich nicht komplett überzeugen. Die Eindrücke beim Lesen waren für mich sehr unterschiedlich. Von sehr interessant und spannend bis zu unglaublich Langweilig mit der kurzen Überlegung gar nicht mehr weiterzulesen. Aber dies kam nicht in Frage, ich wollte wissen wie es ausgeht und wie es endet. Aber es endet nicht… Die neuen Feinde sind unter Alibinamen „Wolf“, „Folterer“ usw. bekannt, aber das Aufspüren und Jagen wird erst im nächsten Buch fortgesetzt.
Mir war nicht bewusst, dass es sich bei dem Buch nicht um ein in sich geschlossenes/ beendetes handelt. Somit war ich von diesem Ende eher enttäuscht.

Das Cover ist passend für den gewählten Titel. Vielleicht handelt es sich bei der Frau um Smoky. Durch das eher schlicht gehaltene Cover lässt sich noch nicht erahnen, welche Grauen im Inneren des Buch auf einen Warten.

Der Schreibstil von Cody McFadyen gefällt mir an einigen Stellen sehr gut und an anderen nicht. Für mich ist dieses Buch sehr durchwachsen und auch als Cody Fan kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

Aber trotz allem bin ich gespannt auf den nächsten Teil und hoffe dort einige Fragen beantwortet zu bekommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2016
Begin Again / Again Bd.1
Kasten, Mona

Begin Again / Again Bd.1


ausgezeichnet

Allie ist auf Wohnungssuche vor Studiums Beginn. Sie ist neu in Woodshill und auf sich alleine gestellt. Bis jetzt waren alle Besichtigungen ein Reinfall. Leicht verzweifelt und mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sie sollte diese Wohnung ebenfalls ein Reinfall sein, wohl möglich auf einer Parkbank ihren Semersterstart verbringen müssen. Aber schon die Begrüßung läuft anders als erwartet. Ihr potenzieller Mitbewohner Kaden ist gar nicht begeistert von ihr. Mit einer Frau wollte er nicht zusammen wohnen. Aber ihm bleibt keine Wahl, da er das Geld des Mitbewohners benötigt. Damit keine Missverständnisse aufkommen, stellt Kaden gleich zu Beginn 3 Regeln auf.
1. Nicht heulen
2. Nicht quatschen
3. Kein Sex mit dem Mitbewohner
Was für „tolle“ Aussichten auf ein schönes Zusammenwohnen. Aber Allie gefällt die Wohnung und erklärt sich bereit die Regeln einzuhalten. Und schon beginnt die Berg- und Talfahrt der Beiden…

Die Geschichte an sich mit Frau und Mann, ja und nein ist nichts Neues, aber die Umsetzung ist Mona Kasten wirklich sehr gut gelungen. Grade die Charaktere dieses Buches haben es für mich unglaublich positiv gemacht. Während Allie die größte Entwicklung macht, merkt man auch bei Kaden eine Veränderung. Beide sind am Ende der Story nicht mehr die vom Anfang. Der Neubeginn hat funktioniert.
Ebenso die Nebencharaktere wie Dawn hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dawn war mir beim Lesen sofort sympathisch und jeder wünscht sich eine Dawn in seinem Leben…

Erzählt wird aus der Sicht von Allie, so dass man ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachempfinden kann. Zwischenzeitlich habe ich mir gewünscht auch mal ein oder zwei Kapitel aus Kadens Sicht zu lesen. Einfach nur um ihn besser zu verstehen. Aber auch ohne diese konnte ich mich in dieser Geschichte komplett verlieren. Das Lesen hat Spaß gemacht. Es war eine aufregende Achterbahnfahrt, wo für mich als Leser gefühlstechnisch alles dabei war. Von laut lachen über Kopfschütteln und Unverständnis bis hin zur Traurigkeit und Freude… Durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin hat mich die Geschichte voll erreicht und in ihren Bann gezogen.

Von mir kann es nichts anderes als eine klare Leseempfehlung geben.

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der „Again-Reihe“. :-)