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Alo

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Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2024
Harrow, Alix E.

Starling House


weniger gut

Konnte mich nicht überzeugen
Ich war im Vorfeld sehr gespannt „Starling House“ von Alex E. Harrow, da sich die Idee toll angehört hat: Eine Gruselgeschichte über eine verfluchte Kleinstadt und ein geheimnisvolles Haus, perfekt für die dunkle Jahreszeit. Ich hatte auf ein Buch in der Art von „Gallant“ (V.E. Schwab) gehofft, leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen.

In dem Buch die Geschichte aus der Perspektive von Opal, die Waise ist und alles tut, um ihrem Bruder Jasper ein Studium zu finanzieren, damit er die trostlose Stadt, in der beide kein Glück finden, verlassen kann. Opal wird wie magisch von dem alten Herrenhaus „Starling House“ und seinen Geheimnissen angezogen und als sie dort eines Tages von dem kauzigen Arthur Starling eine Putzstelle angeboten bekommt, nehme die Ereignisse ihren Lauf.

Der Schreibstil ist gut, es lässt sich gut lesen und man kann sich das Beschriebene gut vorstellen. Das Buch ist sehr ruhig und atmosphärisch erzählt und gerade im ersten Drittel war ich sehr gefesselt und hatte auch den ein oder anderen Gänsehautmoment. Jedoch zog sich ab der Mitte zog die Geschichte, da sie oft im Kreis drehte und teilweise repetitiv war. Die Antworten kamen dann zwar am Ende, einige Fragen blieben allerdings unbeantwortet, aber da hatte mich die Geschichte schon lange verloren und die düstere Atmosphäre habe ich dann auch nicht mehr gespürt.

Ein weiteres Problem waren die Hauptfiguren. Eigentlich mag ich unperfekte Figuren und fand es anfangs auch sehr authentisch. Opal spricht sehr offen und soll nicht unbedingt sympathisch wirken. Auch ihre Beschreibung ist mal so ganz anders, statt eines normschönen Mädchens wird auf ihre kaputten Zähne und den kränklichen Teint eingegangen. Allerdings konnte ich weder zu ihr noch zu dem männlichen Protagonisten eine Verbindung aufbauen. Auch die Beziehung zwischen den Beiden haben ich ihnen nicht abgekauft und fand die Romance auch irgendwie fehl am Platz.

2,5/5 Sterne

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2024
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung
"Das Antiquariat Morisaki war eines von vielen in Jinbocho. Ein bescheidener Laden voller Geschichten. Und voller Gefühle." (S.253)

Auch der zweite Band von Satoshi Yagisawa hat mich wieder in die Welt des kleinen Antiquariats entführt, hat mich wieder genauso bezaubert und konnte mich wieder begeistern. Ein Wohlfühlbuch!

In "Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ begleiten wir wieder dieselben Figuren wie im ersten Band, die Geschichte setzt ungefähr dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Die Geschichten werden weitererzählt, es passiert nicht viel und trotzdem sind die Themen vielfältig. Es geht wieder um Bücher und das Lesen, aber beispielweise auch um Selbstfindung, den Umgang mit den eigenen Gefühlen, Trauer, Freundschaften und Beziehungen.

Der Schreibstil des Autors ist wieder sehr klar und reduziert. Dadurch nimmt man den Inhalt sehr bewusst und fokussiert wahr. Und zusätzlich kommt man gut ins Reflektieren, da die Handlung sehr unaufgeregt ist, das gefällt mir gut, vor allem weil auch die emotionale Ebene nicht zu kurz kommt, ich habe dieses Mal sogar Taschentücher gebraucht.

Fazit: Wer sich mit dem ersten Band wohlgefühlt hat, kann sich auf die Fortsetzung freuen! 5/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2024
Corland, Mai

Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1


sehr gut

Ich freue mich auf Band 2!
Five Broken Blades hat mich super unterhalten und ich möchte am liebsten gleich weiterlesen.

Gottkönig Joon von Yusan regiert sein Reich mit eiserner Hand und soll sterben. Dazu werden die gefährlichsten Attentäter des Reiches zusammengerufen: der Geheimdienstchef des Königs, ein verbannter Prinz, eine Meisterdiebin und ihr Leibwächter und eine Giftmörderin mit ihrem Aufpasser. Der Auftrag scheint unmöglich und den 6en wird klar, dass sie zusammenarbeiten müssen. Aber spielen wirklich alle ein ehrliches Spiel?

Das Buch liest sich super gut, die Kapitel sind kurz und durch die 5 POVs fliegt man geradezu durch das Buch. Der Schreibstil ist sehr einfach, mir teilweise etwas zu einfach. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Autorin durch die vielen Sichtweisen immer viele Informationen und Gedanken in den Kapiteln unterbringen wollte. Teilweise hat es sich ein bisschen wie ein Aufsatz eines Schülers gelesen, der einen inneren Monolog schreiben soll. Da ich aber trotzdem gut unterhalten war, hat es mich nicht sehr gestört.

Die Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte am Ende alle und habe echt mitgefiebert, auch wenn mir recht schnell klar war, wer der Verräter ist, auch wenn das Ende dann doch noch die ein oder andere Überraschung bereitgehalten hat.

Ich sehr gespannt, wie die Reise der Protagonisten weitergeht und schaue schon immer, ob der Erscheinungstermin für die Übersetzung schon bekannt ist. :D

Fazit: Macht Spaß, auch wenn es kleine Schwächen hat. 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2024
Reid, Ava

A Study in Drowning


sehr gut

Mystisch und düster
„A study in Drowning“ von Ava Reid ist mystisch und düster und mal etwas ganz anderes. Ein perfektes Buch für die dunkle Jahreszeit.

Effy studiert Architektur im ersten Semester. Ihr geht es nicht gut, da sie als einzige Frau im Studiengang diskriminiert und Opfer von Übergriffen wird. Eigentlich wollte sie Literatur studieren, aber im Literaturstudium werden keine Frauen aufgenommen. Sie nutzt die Chance aus der Situation zu fliehen, als sie erfährt, dass das Anwesen ihres Lieblingsdichters umgebaut werden soll und sich die Architekturstudenten darauf bewerben können. Als sie auf dem verfallenen Anwesen, das allmählich vom Meer verschluckt wird, in der ländlichen und unwirklichen Gegend ankommt, merkt Effy, dass vielleicht nicht alles so ist, wie es scheint...

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwergefallen, es ist anfangs ein bisschen holprig, das hat sich aber nach wenigen Seiten gelegt und dann hatte ich keine Probleme mehr. Ava Reids Schreibstil ist klar und poetisch zugleich und sie schafft es durch tolle Beschreibungen, dass man sich alles super gut vorstellen kann. Die Atmosphäre ist rau, düster und lädt zum Miträtseln ein. Teilweise hat mich das Buch vom Vibe an Piranesi von Susanna Clark erinnert.

Etwas gestört hat mich die fehlende Karte. Am Anfang geht es viel um die Welt, in einer Szene sitzt die Protagonistin sogar in der Bibliothek und studiert einen Atlas, mit dem sie die Karte beschreibt. Da wäre eine kleine Karte am Buchanfang zu Orientierung auf jeden Fall hilfreich gewesen.

Die Figuren waren gut ausgearbeitet und beide Protagonisten haben sich weiterentwickelt. Zudem ist die Geschichte sehr feministisch. Die Themen haben es teilweise in sich, checkt die Inhaltswarnungen am Ende des Buches, falls ihr es benötigt. Aber Self Empowerment ist ein großes Thema, das hat mir richtig gut gefallen!

Ich hoffe, es wird noch ganz viel von der Autorin übersetzt! Klare Empfehlung, eine tolle Lektüre für den Herbst. 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2024
Gilmore, Laurie

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance / Dream Harbor Bd.1


gut

Gilmore Girl Vibes

Meet me in Autumn ist ein süßes Buch, das ich ganz gerne gelesen habe.

Jeanies Tante Dot will sich zur Ruhe setzen und überlässt ihrer Nichte ihr Pumpkin Spice Café in dem kleinen Städtchen Dream Harbour. Jeanie kommt das sehr gelegen, sie möchte sich unter anderem beruflich verändern. Dream Harbour heißt sie schnell willkommen und auch der grummelige Farmer Logan, hilft ihr beim Ankommen.

Am besten hat mit die Kleinstadtatmosphäre gefallen. Das Städtchen Dream Harbour mit seinen Bewohner hat mich sehr stark an die Serie Gilmore Girls erinnert und auch die Figuren hatten ihre Ähnlichkeiten, so erinnert beispielsweise Logans Charakter an Luke, das war an manchen Stellen vielleicht auch etwas zu viel des Guten. Auch gut fand ich das herbstliche Setting, das wurde die meiste Zeit gut vermittelt.

Sehr gestört hat mich der Spice. Ich bin allgemein kein großer Fan davon, aber hier war er für mein Empfinden auch nicht gutgeschrieben und außerdem auch viel zu langezogen. Ich habe die Seiten dann überblättert, sonst hätte ich es wohl nicht zu Ende gelesen.

Darüber hinaus war es ein nettes Buch, aber mehr nicht.

Bewertung vom 26.08.2024
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


sehr gut

Gruselig realistisch
„Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch wurde mit dem Booker Prize 2023 ausgezeichnet und das meiner Meinung nach zurecht.
Eilish ist Wissenschaftlerin, hat vier Kinder und wohnt mit ihrer Familie in Irland. Eines Tages kommt ihr Mann Larry, der Gewerkschafter ist, nicht von einer Demonstration nach Hause. Er wurde wahrscheinlich vom neuen Regime ohne Anklage verhaftet und ist seither verschwunden. Sie muss sich nun allein um ihre Kinder und ihren dementen Vater kümmern, während sie versucht Antworten zum Verbleib ihres Mannes zu bekommen und sich die politische und gesellschaftliche Situation im Land immer weiter zuspitzt.
Der Roman wird aus der Sicht von Eilish erzählt. Ungewöhnlich ist die sehr anspruchsvolle poetische Sprache, die mit vielen sprachlichen Bildern gespickt ist. Die Stimmung des Buches ist von Anfang an sehr düster. Umso beklemmender ist das Ganze, wenn man sich vor Augen führt, dass das Geschilderte in der Vergangenheit schon oft so passiert ist und wenn man sich die aktuellen faschistischen Bewegungen, die es gerade in den meisten Ländern gibt, vor Augen führt.
Mich hat das Pacing etwas gestört. Auf der einen Seite wird der Verlusts der Sicherheit der Familie und das Chaos im Land eindrücklich und intensiv dargestellt, aber zwischendurch hat mir etwas das Tempo gefehlt. Ich fand es stellenweise zu langgezogen, die sehr langen Kapitel tragen dazu ihren Teil bei.

Bewertung vom 19.08.2024
Shafak, Elif

Am Himmel die Flüsse


ausgezeichnet

Ein besonderes Buch!
Wasser und ein Wassertropfen, der auf die Reise geht, verbinden in diesem Buch drei Geschichten in verschiedenen Zeiten und Orten. Arthur ein hochbegabter Junge aus den Armutsvierteln in London, der sich brennenden für Mesopotamien interessiert. Die 9jährige Narin, deren Heimat 2014 durch den Bau des Ilisu-Staudamms bedroht ist und die sich mit ihrer Großmutter auf den Weg in den Irak macht, um dort getauft zu werden.
Und Zaleekah, die sich als Wissenschaftlerin mit dem Thema Wasser beschäftigt und deren Eltern beide gestorben sind. Alle drei Geschichten haben verbindende Elemente und laufen am Ende zusammen.
Elif Shafak ist meine Lieblingsautorin und ich wurde auch dieses Mal wieder nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, sie hat sich mal wieder selbst übertroffen. Die Sprache ist wie gewohnt poetisch und sie verwebt wichtige geschichtliche Ereignisse und Themen geschickt mit der Handlung. Das letzte Drittel war nicht leicht zu lesen und ich war schockiert, wie wenig ich über die Jesiden und ihr Schicksal wusste.
Besonders empfehlen kann ich auch das Hörbuch (ich habe es teilweise gehört), Pega Ferydoni macht einen so wunderbaren Job. Allerdings verpasst man dann die tolle Gestaltung und die Bilder des Buches.

Bewertung vom 06.08.2024
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


ausgezeichnet

Ich bin begeistert
SPOILERFREI!
Als ein Video auftaucht, das zeigt wie ein verschwundenes Mädchen von 3 BIPoC Männern verg*walt*gt wird, ist klar, dass beim Hauptkommissarin Yasira, deren Eltern aus dem Libanon emigriert sind, den Fall beim BKA übernehmen soll. Man will Vorwürfen vorbeugen. Für Yasira und ihr Team beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da der rechte Mob eskaliert und im Internet zur Selbstjustiz aufruft.
Marc-Uwe Klings Thriller Views ist Gesellschaftskritik vom Feinsten mit hochaktuellen Themen wie beispielsweise Rassismus und Social Media. Die Geschichte ist nicht nur sehr beklemmend, sondern auch total spannend und hat mich ab der ersten Seite mitgerissen. Leider kann ich mir das Ganze inklusive der Auswirkungen genauso als reale Möglichkeit vorstellen und ich werde wohl noch eine ganze Weile darüber nachdenken.
Klings Schreibstil ist wie gewohnt super, ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen. Und auch wenn es ein ernstes Thema ist, schwingt immer wieder Klings gewohnter Humor mit. Ich musste an so vielen Stellen laut lachen. Das Ermittlerteam ist übrigens super sympathisch.
Das Ende kommt recht abrupt und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mich damit angefreundet habe, aber inzwischen mag ich es.
Fazit: Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.07.2024
Young, Kate

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten


gut

Queerer Liebesroman mit kleinen Schwächen

Experienced ist ein sehr realistischer queerer Liebesroman mit den Themen Queerness, Dating und Sexualität und hat mir gut gefallen.
Am besten fand ich den unterschwelligen Humor, besonders die Textnachrichten zwischen Bette und Ruth waren super. Besonders gut gelungen sind auch die Sexszenen, die sowohl realistisch und ansprechend geschrieben sind, als auch ganz viel Konsens beinhalten, das finde ich immer schön zu lesen.
Einige Abschnitte ziehen sich allerdings in die Länge, ich musste mich echt teilweise zwingen weiterzulesen und nichts zu überspringen, zudem wird die Handlung wird schnell sehr vorhersehbar. Leider hat es mich auch emotional nicht so angeholt, normalerweise fiebere ich in solchen Geschichten immer mit, hier war es mir irgendwie egal.
Der Schreibstil ist total angenehm. Es war der erste Roman, den ich gelesen habe, in dem Neopronomen (dey) vorkommen. Ich war überrascht, wie ausgesprochen gut das funktioniert.

Bewertung vom 21.07.2024
Disney

Minnie Minerva Maus


ausgezeichnet

Moderne Minnie Maus

Bei uns in der Familie sind alle große Entenhausenfans und ich als Mutter finde ich klasse, dass Mini und ihre Freundinnen hier nicht nur eine kleine und meist dekorative Nebenrolle (mit "Frauenthemen") spielen, sondern selbst kluge Ideen haben und Abenteuer erleben. Solche Bücher mit tollen weiblichen Vorbildern wünsche ich mir für meine Kinder.

Das meint meine Tochter, 10 Jahre:

In Minnie Minerva Maus Schule startet das grüne Projekt. Wer das beste grüne Projekt hat, um die Schule grüner zu machen, kann einen Preis gewinnen, nämlich eine Woche Abenteuercamping mit der ganzen Familie! Sofort ist Minerva Feuer und Flamme und großartige Ideen hat sie auch jede Menge, aber ob das alles so funktioniert, wie sie es sich vorgestellt hat?
Die Geschichte war sehr witzig und cool! Am besten fand ich das Thema Umwelt, da ich die Natur liebe. Gut fand ich es, dass in der Geschichte nicht alle die Freunde von Minerva sind. Es gibt auch Feinde von ihr, sodass es einen Ausgleich gibt.
Im Vergleich zur normalen Minnie Maus ist Minnie Minerva Maus witzig, einfallsreich und cool. Die anderen Figuren sowie Klara und Daisy, die besten Freunde von Minerva, sind auch super.
Die Zeichnungen und das Cover sind einfach der Hammer. Sie sind cool, witzig, schön, detailliert und auch ein bisschen chaotisch.
Für alle Fans der Lustigen Taschenbücher ist Minnie Minerva Maus ein Muss!