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dream-book
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Hannover

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2025
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


ausgezeichnet

„Campion-Tödliches Erbe“ von der Autorin Margery Allingham wurde bereits 1931 unter dem Titel "Look to the Lady / The Gyrth Chalice Mystery" veröffentlicht.

Der unscheinbare Detektiv Albert Campion wird von der Familie Gyrth beauftragt, den Gyrth-Kelch vor einer Bande Diebe zu schützen. Schon bald wird er mit allerhand Vorkommnissen und Ereignissen konfrontiert. Doch sehr bald muss er sich eingestehen, dass die Diebesgang ein ganz anderes Kaliber ist, als die üblichen Kleinkriminellen, und daher auch vor der Unversehrtheit der Familie Gyrth nicht Halt machen. Er muss nun schnell agieren um der Diebesbande zuvor zu kommen.

Campion ist ein klassischer altenglischer Krimi und im Stil von Miss Marple oder Hercule Poirot geschrieben. Dabei ist der Schreibstil sehr eigentümlich und an die Zeit angepasst. Auch in der Neuauflage wurde dies nicht angepasst und behält so seinen Charme.

Der Plot ist überschaubar, aber er ist auch sehr spannend und hat ein schnelles Tempo für die insgesamt nur 288 Seiten. Doch gerade die Charaktere, wie Campion, machen dieses Buch wirklich zu etwas Besonderen und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Er ist wirklich liebevoll und manchmal auch unbeholfen und doch mit einem messerscharfen Verstand.

Diese Neuauflage ist wirklich gelungen und ich freue mich, dass alte Krimi-Klassiker neuen Leser*innen zugänglich gemacht werden.

Bewertung vom 15.02.2025
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


ausgezeichnet

“Wenn wir lächeln" ist der Debütroman von der Autorin Mascha Unterlehberg.

Jara und Anto wachsen immer weiter zusammen, sie sind beste Freundinnen, nein eigentlich Wahl-Schwestern. Dabei erzählt dieser Roman über ihre Freundschaft, das Erwachsenwerden und vor allem auch über das Austesten von Grenzen, bis diese scheinbar nicht mehr existieren.

Die Geschichte wird von Jara erzählt, dabei gibt es immer wieder auch sehr kurze Kapitel, die Ausschnitte aus ihrem Leben zeigen. Besonders interessant ist der nichtlineare Zeitstrahl. Wir schauen immer wieder zurück und lernen so die beiden jungen Frauen kennen. Schon sehr schnell wird klar, dass sich beide nicht in eine Schublade stecken lassen wollen, dabei sieht Jara in Anto eine Art Vorbild, die furchtlos ist und sich gegen Gegebenheiten auflehnt. Es ist auch ein Kampf um Selbstbestimmung und das Austesten von Regeln und diese so zu drehen, dass man am besten dasteht.

Das Gefühlschaos der beiden fängt die Autorin besonders gut ein, dabei verzeihen sie sich immer wieder Kleinigkeiten und sehen über Alarmzeichen hinweg. So scheint die taffe Anto nicht immer so glücklich zu sein, wie sie es alle glauben lassen will und schafft es immer wieder, sich unglücklich zu verletzen. Sie selbst testen auch die Kraft ihres eigenen Körpers aus und sie überschreitet ihre eigenen Grenzen. Jara ist anfänglich wenig begeistert von Anto, aber hinterfragt später Kaum noch die Diebstähle und Sachbeschädigungen.
Die Gewaltfantasien scheinen einen natürlichen Pfad zu folgen und eine logische Erweiterung zu sein. Indem die beiden selbst stark sind, wird niemand sich wagen, sie zu verletzen. Scheinbar stark, aber ebenso zerbrechlich werden die Erlebnisse von Jara und Anto beschrieben.

Insgesamt schafft die Autorin stellenweise eine sehr laute und direkte Auseinandersetzung mit der weiblichen Gewalt und dass die Auslöser nicht immer unbedingt direkt ersichtlich sein müssen, sondern eine Summe von eigenen schlechten Erfahrungen sind.

Bewertung vom 26.01.2025
Kling, Marc-Uwe

Die Maus hat einen neuen Freund


ausgezeichnet

Von dream-book

„Die Maus hat einen neuen Freund“ ist eine tolle Vorlesegeschichte erzählt von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn.

Die sehr kleine Maus hat sehr viel Spaß mit seinem neuen Freund dem riesengroßen Dino. Gemeinsam unternehmen sie sehr viel zusammen, doch leider ergeben sich auch Probleme. Der riesengroße Dino kann gar nicht bei der kleinen Mausfamilie im Mäuseloch übernachten. Doch Mama-Maus hat eine tolle Idee dieses Problem zu lösen.

Das Lesealter für dieses Pappbilderbuch ist ab 2 Jahren angegeben. Dabei sind die 24 Seiten ganzseitig farblich gestaltet worden. Der Text ist sehr wenig in Relation zur Buchseite, dafür aber sehr aussagekräftig und gut verständlich für die Kinder.

Uns hat das Buch sehr viel Freude bereitet, denn die Vorlesegeschichte ist in Reimen verfasst worden, welche bei uns immer gut ankommen. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten, sodass man auch neben der Geschichte gut ins Gespräch mit den Kindern kommt. Ein wirklich tolles Buch zum Vorlesen, das wunderbar als Einschlafbuch genutzt werden kann. Gerade der gelbe Dino kommt super gut bei den Kleinen an und bietet sehr viele Gesprächsthemen.

Durch die sehr einfache Sprache ist es auch ein tolles Geschwister-Vorlesebuch, an dem das Vorlesen geübt werden kann. Insgesamt ein tolles Kinderbuch, welches ich weiterempfehlen würde.