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Bewertungen
Insgesamt 49 BewertungenBewertung vom 07.10.2024 | ||
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Die Hauptfigur in dem neuen Roman " Wohnverwandtschaften " von Isabel Bogdan ist Constanze. Constanze hat sich frisch von ihrem Lebenspartner getrennt und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Als eine Art Übergangslösung zieht sie in eine Wohngemeinschaft, die aus drei ganz unterschiedlichen Personen besteht, die zudem auch noch diverse persönliche Probleme haben. Jörg, der älteste der WG leidet unter Demenz, Anke ist eine ältere und arbeitslose Schauspielerin und der deutsch- türische Murat ein leidenschaftlicher Koch. Die vier so unähnlichen Menschen haben alle ihre Träume und Wünsche an das Leben und durch die junge und lebensfrohe Constanze finden sie Zugang und Verständnis zueinander . Aus der Zweck- WG wird so langsam eine Wohn- WG, in der die Bewohner sich aufeinander einlassen und sich gegenseitig unterstützen und helfen. Isabel Bogdan hat ihren lebensklugen und warmherzigen Roman in einem frischen Schreibstil verfasst und jeder ihrer Figuren ausgezeichnet beschrieben. Sie hat mich mit ihrem neuen Roman begeistert und ich kann ihn nur weiterempfehlen. |
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Bewertung vom 01.10.2024 | ||
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La Louisianne von Julia Malye ist ein Roman, der aus vielen Seiten besteht und an manchen Stellen deshalb einige Längen hat. Die Geschichte beginnt in der Pariser Psychiatrie Salpertiere, in der in Frankreich untergebracht wurden, die nicht den französischen Konventionen entsprachen, wie z.B. minderjährige Mütter, Prostituierte, die auffällig wurden, Waisen oder auch Adelige, die sich nicht der Gesellschaft anpassen wollten oder konnten. Die Psychatrie La Salpertiere war Krankenhaus , Pflegeheim, Gefängnis, Erziehungsanstalt und Waisenhaus in einem. Als sich die Anstalt um 1720 immer mehr füllte, beschloss die Leiterin der Anstalt Frauen in die Kolonie Louisiane zu schicken, um dort Ehefrau eines der Siedlers zu werden. Unter den Frauen befinden sich Charlotte, 12 Jahre alt, Geneviève, eine Engelmacherin und Lesbin, sowie Pétronille,eine enterbte und verstoßene Adelige. Sie sind neben der Anstaltsdame Marguerite die Protagonistinnen des Buches. Der Romanwird aus der Perspektive der jeweiligen Protagonistin erzählt.. In dem ersten Teil ist die Leiterin der Anstalt , Marguerite Pancatelin, die Hauptperson. Sie arbeitet dort seit Jahrzehnten und entscheidet, wer von den Frauen nach La Louisianne verschifft wird. Nach einer langen und entbehrungsreichen Schifffsfahrt erreichen die Frauen ihr Ziel: La Lousiane in Amerika und werden dort ihren zukünftigen Männern zugeführt, verheiratet und in verschiedene Teile der Kolonien gebracht. Dort führen sie ein entbehrungsreiches Leben, verlieren sich untereinander aber nicht aus den Augen, so dass sie etwas Halt in ihrem Leben haben. Der Roman ist sehr packend geschrieben, aber dennoch etwas zu lang geraten. |
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Bewertung vom 20.09.2024 | ||
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Richard Powers neu erschienener Roman " Das große Spiel " ist ein großartiges Werk mit aktuellen Themen wie Klimakrise und künstliche Intelligenz. Der Handlungsort seines Romans spielt auf Koralleninsel Makatea mitten im Pazifischen Ozean auf der seine Protagonisten Rafi Young ,Todd Keane, Evelyne Beaulieu und Ina Aroita leben und auf der die Gesellschaft der Zukunft entsehen soll.Die Vier sind sehr unterschiedlich und Richard Powers beschreibt sie und ihr Tun sehr ausführlich. Rafi Young und Todd Keane sind seit frühester Kindheit Freunde und Powers schreibt sehr detailliert über das Wesen und die Art dieser Freundschaft. Eveline Beaulieu ist Taucherin und Ozeanografin. Ihre berufliche Tätigkeit wird so detailliert und blumig beschrieben, dass ich sie gedanklich auf ihren Tauchgängen begleitet habe. Ina Aroita, eine Künstlerin, sucht das Meer oftmals vergeblich nach Gegenständen für ihre Skulpturen ab. Stattdessen findet sie Plastikmüll in rauen Mengen. Richard Powers schreibt in seinem Roman über aktuelle und wichtige Themen unserer Gesellschaft. Sein Roman ist voller Tiefe und hat mich sehr nachdenklich gemacht . |
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Bewertung vom 20.09.2024 | ||
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„Tage mit Milena“ von Katrin Burseg ist ein Roman über eine Frau, die in ihre Vergangenheit reist und dabei entdeckt, dass nicht alles so war, wie sie es in Erinnerung hatte. Die Protagonistin ist Mitte 50 und arbeitet in einem Schreibwarenladen. Eines Tages betritt die Klimaaktivistin Luzie ihr Geschäft und sie erinnert sich an ihre eigenen Ziele, die sie als junge Frau hatte. Zusammen mit ihren Freunden war Annika in den 80er Jahren in Hamburgs Hausbesetzerszene tätig. Durch die Gespräche mit Luzie wird ihre eigene Vergangenheit wieder so lebendig, dass sie sich auf die Spur ihres ehemaligen Lebens begibt, nach Italien reist und Dinge entdeckt, die sie so nicht in ihrer Erinnerung gespeichert hat. Auch der frühe Tod damaligen Mitstreiterin Milena wird aufgearbeitet. Die Themen des Buches, wie die damaligen Hausbesetzungen und die Tätigkeiten der heutigen Klimaaktivisten sind eigentlich interessant, werden aber nicht so richtig umgesetzt. Auch der zum Teil etwas schwülstige Schreibstil ist nicht ganz nach meinem Geschmack. |
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Bewertung vom 09.09.2024 | ||
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Maddalena Vaglio Tanet hat mit ihrem Roman " In den Wald " ein eindrucksvolles und bewunderwertes Buch geschrieben, |
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Bewertung vom 06.09.2024 | ||
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Der Klappentext des Romans von Miriam Böttgers „Aus dem Haus“ verspricht eine unterhaltsame Leselektüre, aber gefallen hat mir diese Familiengeschichte dennoch nicht so richtig. Miriam Böttger schreibt über das Leben als Tochter in einer Familie, in der alle Familienmitglieder, ihrer Ansicht nach, etwas anders sind. Der Handlungsort ist zum größten Teil das Haus, in dem die Tochter zusammen mit ihren Eltern lebt und aufwächst. Das Haus ist sehr groß und trotzdem beklagt sich die Mutter darüber. Nichts passt ihr und sie verfällt in Depressionen. Auch der Vater ist mit dem Leben im Haus unzufrieden und fühlt sich dort regelrecht gefangen. Miriam Böttger schreibt über das dortige Leben in teilweise lang verschachtelten Sätzen und selten schreibt sie über die positiven Aspekte des dortigen Lebens. Immerzu wird nur gejammert und alles und alle schlecht gemacht. Ich habe mir von dem Roman etwas mehr positive Unterhaltung erwartet. |
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Bewertung vom 19.08.2024 | ||
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Der Roman „Monoloco“ der Autorin Susan Blum erzählt die Geschichte der achtundzwanzigjährigen Maylin, die ziemlich einsam und isoliert ist und nur durch den Kontakt ihrer extrovertierten Freundinnen, insbesondere Nora, nimmt sie am Leben außerhalb ihrer eigenen vier Wände teil. Bei einem Treffen mit ihren Freundinnen in der Bar „ MONOLOCO „ lernen die Frauen fünf Männer kennen und amüsieren sich bestens, bis plötzlich einer der Männer, Aron spurlos verschwindet. Die Aufregung ist groß. Wieso und wohin ist Aron verschwunden? Die Frauen und Männer versuchen das Rätsel zu lösen, obwohl sie selbst unter den verschiedensten Schicksalsschlägen leiden und es ihnen nicht gut geht. Schnell gerät auch Arons Vater in Verdacht. Der Roman ist sehr fesselnd geschrieben, aber es passieren auch viele zwischenmenschliche Dinge und ein wichtiges Thema der Handlung sind auch die Themen Freundschaft und Vertrauen.Die mitwirkenden Charaktere sind alle sehr authentisch und lebensnah beschrieben. Monoloco ist für mich ein besonderes Leseereignis. |
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Bewertung vom 17.08.2024 | ||
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Ich lese sehr gerne die Maine Bücher der Autorin Courtney Sullivan, da sie gut geschrieben sind und mich aufgrund der traumhaften Kulisse immer in Urlaubsstimmung bringen. Auch der jetzige Roman „Die Frauen von Maine“ hat mich beeindruckt. Er ist sehr vielseitig und interessant und unwahrscheinlich bildhaft geschrieben. Die Hauptfigur, Jane Flanagan, arbeitet als Archivarin in Harvard , interessiert sich sehr für ein Sommerhaus in Maine, dass idyllisch gelegen oberhalb des Meeres liegt, und die Geschichte seiner bisherigen Bewohner. Sie selbst ist als Kind oft Zeit in dem Haus gewesen, das sie stets als geheimnisvoll empfand. Sie bittet die jetzige Bewohnerin um Hilfe bei ihren Recherchen, um herauszufinden, was sich in ihrem Leben ereignet hat und wie sie gelebt haben. Herausgekommen ist eine Erzählung, die aus der Sichtweise der früheren Bewohnerinnen erzählt wird. Man erfährt viel über ihre Vorstellungen vom Glück und ihrem Leben und was daraus letztendlich geworden ist. Ein mitreißender Roman mit vielen Geheimnissen und der gut lesbar ist. |
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Bewertung vom 13.08.2024 | ||
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Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1 Tode, die wir sterben von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson ist ein düsterer Krimi, so spannend geschrieben, dass ich immer weiterlesen musste. Die beiden Ermittler, Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu |
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Bewertung vom 04.08.2024 | ||
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Olga Grjasnowa schreibt mit ihrem Roman " Juli, August, September " eine sehr unterhaltsame und auch geschichtlich interessante Geschichte über die Suche ihrer jüdisch abstammenden Protagonistin Lou nach ihrer Herkunft. Lou ist in zweiter Ehe verheiratet mit dem jüdischen Pianisten Sergey und hat eine kleine Tochter namens Rosa und wohnt in Berlin. Obwohl die kleine Familie jüdischen Glaubens ist, wird ihre Tochter kaum nach den jüdischen Vorgaben erzogen. Eines Tages beschließt Lou sich mit ihrer jüdischen Herkunft auseinanderzusetzen und folgt der Einladung ihrer neunzigjährigen Tante zu einem großen Familienfest mit der gesamten Verwandtschaft auf den Canaren. Dort erfährt sie von ihren Verwandten Details zu ihrer Herkunft und zur Familiengeschichte. Der Roman ist dynamisch und erfrischend geschrieben und hat mir gut gefallen. |
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