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Nessaja
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Aschaffenburg

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2024
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


ausgezeichnet

Tiefsinnig und unanstrengend

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen

Regina hat zwei Töchter: Antonia und Wanda. Eigentlich liebt sie ihre Töchter und will nur das Beste für sie. Gerne dreht Regina sich aber um sich selbst. Sie sieht sich ein Stück weit als Opfer ihrer Familie und ist trotz eigentlich erfolgreichem Lebensweg unzufrieden. Ihre Ansprüche auch an ihre Kinder sind hoch. Die Kinder gehen damit sehr unterschiedlich um und geben ihre Erfahrungen als Mütter auch wieder weiter.
Geschrieben wurde das Buch von der Drehbuchautorin Anna Brüggemann. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ihren Debütroman „Trennungsroman“ habe ich noch nicht gelesen, steht jetzt aber auf meiner Wunschliste.
Das Buch ist erschienen im Ullstein Verlag und umfasst 383 Seiten. Es ist eingeteilt in drei Teile, spielt in den Jahren 1998, 2010 und 2019. Alle drei Teile sind nochmal in kurze Kapitel unterteilt, was mir sehr entgegen kam.
Das Cover und den Titel finde ich interessant gewählt, hat mich neugierig gemacht, ist aber auch etwas irreführend. In dem Buch geht es um Mütter und Töchter und ihre Beziehung zueinander. Anna Brüggemann erzählt ganz wunderbar, beschreibt sehr kleinteilig und achtsam. Ich war von Anfang an im Buch und fand das Buch sehr tiefsinnig, aber keine Sekunde anstrengend zu lesen. Ganz klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 18.10.2024
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6


sehr gut

Nur It-Girls ?

Die Mitford Schwestern

Die Schwestern Mitford sind die englischen It Girls der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Sie stammen aus einer mächtigen Familie, besitzen Schönheit und Glamour. Der Fokus des Buches liegt auf dreien der sechs Schwestern: Diana, Unity und Nancy, alles drei gebildete, politische junge Damen, die allerdings in komplett unterschiedliche Richtungen streben. Kann eine Familie den Druck, der daraus entsteht aushalten?
Geschrieben wurde das Buch von Marie Benedict. Es ist ein Teil ihrer Serie „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“. Dies ist das erste Buch, das ich aus der Serie und auch von Marie Benedict gelesen habe.
Das Buch ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und umfasst 414 Seiten. Eingeteilt ist es in 70 kurze Kapitel.
Abwechselnd wird aus der Sicht der Schwestern Unity, Nancy und Diana erzählt. Anfangs haben mich die schnellen Wechsel zwischen den drei Schwestern und die vielen Namen ein wenig irritiert. Relativ schnell konnte ich dann aber zuordnen, welche der doch sehr einprägsamen Charaktere welche Schwester ist.
Ich habe ehrlich gesagt vor der Lektüre des Buches noch nichts von der doch sehr illustren Familie Mitford gehört. Die ganze Thematik, die doch sehr verwoben mit dem Weltgeschehen ist, war für mich deshalb komplett neu und sehr interessant. Marie Benedict hat es sehr geschickt verstanden, die vielen historischen Begebenheiten in einen Roman zu binden. Ab und zu war mir die Handlung etwas zu langatmig, aber ich habe wirklich keine eine Sekunde darüber nachgedacht,das Buch nicht zu Ende zu lesen.
Fazit: Für mich sehr viel Neues, Frisches und absolut empfehlenswert

Bewertung vom 06.10.2024
Hansen, Stefanie

Für immer und ein Jahr


sehr gut

Tiefgründiges Thema achtsam erzählt

Für immer und ein Jahr

Kaya hat Krebs und weiß, dass sie bald sterben wird. Kurz vor ihrem Tod nimmt Kaya ihrem Ehemann Jan das Versprechen ab, ein Jahr lang alle Leute, die sie in ihrem Kalender stehen hat, an deren Geburtstag anzurufen, um ihnen zu gratulieren. Nach Kayas Tod findet Jan es erst als große Bürde, dieses Verspechen wirklich einzulösen. Aber nach und nach merkt er, dass Kaya ihm damit den Weg zurück ins Leben weist.
Geschrieben wurde das Buch von Stefanie Hansen, einem Pseudonym einer deutschen Autorin.
Das Buch ist im Fischer Verlag erschienen und hat 366 Seiten.
Der Einband ist schlicht, aber schön, die Verarbeitung hochwertig.
Es gibt keine Kapitel. Die Handlung ist in die einzelnen Monate unterteilt, teilweise noch mit Zwischendatum und kleineren Sinnheiten.
Stefanie Hansens warmherzige Art zu erzählen gefällt mir sehr. Ich musste nicht warm damit werden, sondern wurde von ihr direkt abgeholt. Das doch tiefgründige Thema wurde achtsam, aber nicht zu schwer bearbeitet. Die Charaktere wurden sehr schön ausgestaltet und sind sehr liebenswert.
Einziger kleiner Kritikpunkt den ich habe ist der, dass sich die Handlung im letzten Drittel, kurz von der Zielgeraden, etwas zäh dahingeschleppt hat. Aber abgesehen davon hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich kann es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 30.09.2024
Schira, Larissa

Das Funkeln von Sternenstaub


sehr gut

Mit kritischem Blick wohltuend erzählt

Das Funkeln von Sternenstaub

Melanie ist 16 Jahre alt, hat grüne Haare und Kurven. Sie bewirbt sich bei dem Castingformat „Misfit Models“. Sie erhofft sich so, ihrem Traum Model zu werden, näher zu kommen und dadurch andere Mädchen zu ermutigen, zu ihrem Körper zu stehen. Leider läuft aber die Produktion anders als Mel das erwartet hat und der nette Kameramann bringt sie zusätzlich durcheinander.
Geschrieben wurde das Buch von Larissa Schira. Ich habe schon ihr Buch „Die Farbe von Schneeflocken“ begeistert gelesen und mich sehr auf ihr neues Buch gefreut.
Schon rein optisch ist es wieder ein absolutes Schmuckstück mit tollem Farbschnitt und hochwertiger Papierqualität.
Erschienen ist es im One-Verlag und hat 448 Seiten. Es ist eingeteilt in 35 übersichtlich lange Kapitel. Sehr wohltuend fand ich, dass dieser Roman ein One-Voice Roman ist und somit keine Zeitsprünge, Perspektivwechsel etc. hat. Er war aber trotz dieses einfachen Aufbaus keine Sekunde langweilig. Ich konnte mich zurücklehnen und ganz unangestrengt von Larissa Schira durch ihre Geschichte führen lassen.
Teilweise waren mir die beiden Hauptpersonen für ihr junges Alter doch extrem weise und abgeklärt und fast zu perfekt, aber auch unheimlich liebenswert. Mir gefällt der kritische Blick in die Scheinwelt der Castingshows und die Message zum eigenen Körper zu stehen. Wer das Buch mit den Schneeflocken mochte, wird dieses hier auch wieder mögen. Es ist aber ein ganz eigenständiges Buch mit einem ganz eigenen Thema, kein Abklatsch oder „vergewaltigte“ Fortsetzung. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und kann es wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.09.2024
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

Kate ist Studentin und absolut keine Royalistin. Sie lässt sich von ihrer Freundin Zaira dennoch zu einer gemeinsamen Besichtigung von Windsor Castle überreden. Eigentlich auf der Suche nach einer Toilette, verirrt sie sich während der Führung durch das Schloss und trifft auf die ältere Betty. Diese wohnt im Schloss, abseits der royalen Räumlichkeiten. Sie kennt sich außerordentlich gut dort aus und auch die Royalfamily scheint ihr bestens vertraut. Die beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verstehen sich auf Anhieb und Kate bleibt noch ein bisschen bei Betty im Schloss und erfährt dabei so einiges….
Geschrieben wurde das Buch von der britischen Journalistin Claire Parker. Dies ist ihr Debütroman.
Erschienen ist das Buch bei Atlantik, Hoffmann und Campe Verlag. Es hat 160 Seiten.
Eingeteilt ist es in 12 kurze Kapitel. Durch das lila, floral bedruckte Cover mit den Goldelementen und dem reduzierten Motiv wirkt das Buch insgesamt sehr ansprechend und hochwertig. Es ist aber ein schmales Büchlein und erscheint mir dafür schon relativ hochpreisig.
Mir gefällt Claire Parkers spitzzüngiger, humorvoller britischer Schreibstil sehr. Ich habe das Buch gerne und flott gelesen. Aber obwohl das Buch wirklich nicht umfangreich ist, fand ich, dass die Handlung dann doch anfing vor sich hinzuplätschern und ich darauf hingefiebert habe, wie die Autorin die Geschichte beendet.
Fazit: Nette kurzweilige Lektüre (nicht nur) für Royalisten.

Bewertung vom 26.09.2024
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

Das ist unsere Geschichte

Als wir nach den Sternen griffen

1989, Judith arbeitet als Diplomatin in der Prager Botschaft.
Tobias, alleinerziehender Vater, flüchtet mit seiner kleinen Tochter Jasmin über die grüne Grenze aus der DDR in die Prager Botschaft. Innerhalb weniger Wochen folgen ihm immer mehr seiner Landsleute. In diesen Wirren taucht plötzlich Tobias‘ in den Westen geflüchtete Ehefrau Doreen auf und will Mann und Kind zurück. Tobias entwickelt Gefühle für die nette, hilfsbereite Diplomatin. Derweil wird deutsche Geschichte geschrieben…
Verfasst wurde das Buch von Theresa Herold. Ich kannte die Autorin zuvor nicht.
Das Buch ist im Ullstein Verlag erschienen und umfasst 457 Seiten. Eingeteilt ist es in 41 überschaubar lange Kapitel. Abwechselnd wird aus Judiths und Tobias Sicht erzählt.
Mich hat der Schreibstil der Autorin sehr begeistert. Ich finde das Buch sehr angenehm zu lesen. Sehr ruhig, aber dennoch eindringlich wird das Schicksal der beiden Charaktere mit der deutschen Geschichte verwoben. Viele historische Details werden eingeflochten, ohne das das Buch aber zu sehr zu einem Sachbuch wird. Wirklich gelungen! Die Charaktere sind schön ausgestaltet. Ich mag sie sehr, vorallem Tobias, aber auch Judith.
Ich selbst war zu dieser Zeit 12 Jahre alt und habe die Bilder nicht mehr auf dem Schirm. Dennoch bin ich ein Kind dieser Zeit und finde es deshalb besonders interessant, einen Roman über die Jahre 1989/90 zu lesen. Ich nehme auch viele Fakten und Eindrücke mit. Genschers Rede in der Prager Botschaft habe ich mir zwischendurch nochmal auf YouTube angeschaut.
Einziger Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass der Klappentext meiner Meinung nach viel zu weit ins Buch vorgreift und auch so nicht hundertprozentig passend ist. Der Schwerpunkt des Buches liegt nicht auf der Entführung des Kindes, sondern auf den Geschehnissen in der Botschaft. Es ist noch garnicht lange her, da waren „wir“ die Flüchtlinge. Das ist unsere Geschichte. Sehr eindrücklich erzählt. Das Buch macht etwas mit mir und ich kann es wärmsten weiter empfehlen.

Bewertung vom 11.09.2024
Spierer, Céline

Bevor es geschah


ausgezeichnet

Ein Buch, das nachwirkt

Bevor es geschah

Elisabeth Haynes lädt ihre vier erwachsenen Kinder und deren Familien zum Gartenfest. Viel wird gesprochen, über vieles geschwiegen und plötzlich passiert ein furchtbares Unglück.
Geschrieben wurde das Buch von Céline Spierer. Dies ist ihr erster Roman, der auf deutsch, wunderbar aus dem Französischen von Sina de Malafosse übersetzt, erschienen ist.
Das Buch wurde verlegt von Kein & Aber. Es ist mit 256 Seiten nicht sonderlich umfangreich. Die Sinnabschnitte sind relativ kurz. Dies kam mir sehr entgegen. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit macht das Lesen abwechslungsreich.
Insgesamt fand ich die Handlung sehr dicht. Ich musste extrem aufpassen, dass ich nichts Wichtiges versehentlich überlese. Aber obwohl mich das Lesen schon angestrengt hat, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Mir gefällt der bildliche, atmosphärische Schreibstil von Celine Spierer sehr. Die Handlung hat weit mehr als eine Wendung genommen, die ich so nicht habe kommen sehen.
Dies ist eines der schönsten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe und ich denke, dass es noch eine Weile in mir nachwirkt.

Bewertung vom 07.09.2024
Jarck, Volker

Und später für immer


sehr gut

Gleichzeitig schön und beklemmend

Und später für immer

Johann Meinert ist Soldat bei der Luftwaffe. 1945, kurz vor Kriegsende desertiert er und versteckt sich in der Scheune seiner Tante und seines Onkels. Nur 50 km von ihm entfernt wartet seine Frau hochschwanger oder schon mit seinem neugeborenen Kind.
Während er in der Scheune auf das Ende des Krieges wartet, entdeckt ihn das sechzehnjährige Nachbarmädchen Frieda. Kann Johann darauf vertrauen, dass Frieda ihn nicht verrät?
Geschrieben wurde das Buch von Volker Jarck. Er hat schon die Romane „Sieben Richtige“ und „Robuste Herzen“ geschrieben. Dies ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Angelehnt ist die Geschichte an wahre Begebenheiten in der Familiengeschichte des Autors.
Das Buch ist eingeteilt in acht Teile und unterteilt in kurze Sinnabschitte. Dies fand ich beim Lesen extrem angenehm. Insgesamt ist das Buch mit 207 Seiten und den vielen Unterteilungen vom Lesevolumen überschaubar und erschlägt einen nicht. Ich war mit der Lektüre innerhalb von zwei Tagen fertig.
Mit dem Schreibstil musste ich erst kurz warm werden. Ich finde man merkt, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde. Ich fand es aber sehr angenehm zu lesen und mir gefällt die Art wie Volker Jarck erzählt sehr. Einzelne Sätze fand ich so schön, dass ich sie mir am liebsten markiert hätte.
Aus der Gegenwart, in der sich Johann in der Scheune versteckt, wird immer wieder in die Vergangenheit gesprungen und Johanns Geschichte erzählt. Obwohl es flüssig und leicht geschrieben ist, erfährt der Leser einiges über das Schicksal der Soldaten und bekommt auch einen guten Eindruck, was deren Familien mitgemacht haben. Leichte Kost ist das nicht. Ich habe schon mehrere Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen, aus Sicht eines Deserteurs jedoch noch keines.
Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant, leicht zu lesen, gleichzeitig schön und beklemmend und kann es wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.09.2024
Schönhoff, Isabell

Hoffnungsvolle Aussichten / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.3


sehr gut

Würdiges Finale

Das Erbe der Greiffenbergs – Hoffnungsvolle Aussichtens

Nach der Rückkehr des Familienoberhauptes Ludwig soll alles wieder laufen, wie vor seinem Verschwinden. Aber die nächste Generation hat während seiner Abwesenheit weit mehr als die Stellung gehalten. Werden sie wieder hinter ihrem Vater zurücktreten, auch wenn immer klarer wird, dass er bei Weitem nicht unfehlbar ist oder werden sie für ihre Visionen kämpfen?
Geschrieben wurde das Buch von Isabell Schönhoff. Ich habe von ihr bereits die ersten beiden Bände der Greiffenberg Saga gelesen.
Das Buch ist im Lübbe Verlag erschienen und hat 215 Seiten.
Eingeteilt ist das Buch in 43 kurze Kapitel. Dies kam mir sehr entgegen, weil ich so immer mal ein oder zwei Kapitel „zwischendurch“ lesen konnte.
Isabell Schönhoff ist sich in ihrer Art zu erzählen treu geblieben. Mir ist sie seit Band 1 manchmal zu Klischeebehaftet, teilweise sind mir die Handlungen zu platt oder überzogen. Sie schafft es aber jedes Mal, mich einzufangen und mit an den schönen Chiemsee zu nehmen. Außerdem erschafft sie Charaktere, die man, zumindest teilweise, einfach gerne haben muss. Ich bin ein wenig traurig, mich von Pauline, Antonia und vorallem von der Oma Elsa, meinem absoluten Lieblingscharakter, verabschieden zu müssen.
Fazit: Ein würdiger Band 3, alle die die ersten beiden Bände gemocht haben, werden ihn auch mögen. Ich empfehle ihn aber nicht unabhängig von den anderen Bänden zu lesen, auch wenn man die Geschichte so auch versteht.

Bewertung vom 27.08.2024
Dark, Alice Elliott

Unsere Jahre auf Fellowship Point


gut

Opulentes Werk nicht nur über Freundschaft

Unsere Jahre auf Fellowship Point

Agnes Lee und Polly Wister sind beide über 80 Jahre alt und fast so lange kennen sie sich.
Beide führen ein privilegiertes Leben in Philadelphia und in ihren Ferienhäusern auf Fellowship Point in Maine. Während Polly für ihren Mann und ihre Kinder lebt, ist Agnes eine ungebundene Schriftstellerin. Trotz der sehr unterschiedlichen Lebensmodellen hat ihre Freundschaft über Jahrzehnte Bestand. Durch Agnes Krebserkrankung und den gemeinsame Kampf um Fellowship Point wird die Beziehung der beiden Damen jetzt im reiferen Alter nochmal gestärkt und gleichzeitig belastet.
Geschrieben wurde das Buch von Alice Elliot Dark. Die Autorin hat 17 Jahre an diesem Buch gearbeitet. Dies merkt man dem Buch durchaus an. Es ist sehr ausführlich und detailliert, in sehr schöner, ausdrucksstarker und anspruchsvollen Sprache geschrieben.
Das Buch hat 731 Seiten und ist in sieben Teile und 42, teilweise recht lange, Kapitel unterteilt. Verschiedene Handlungsstränge und Zeitsprünge verweben sich und machen das Buch nicht einfach zu lesen.
Es ist weit mehr als ein Buch über Freundschaft. Auch Themen, wie das Altwerden, Krankheit, Trauer und Tod, aber auch die Rolle der Frau und ein Blick auf die amerikanische Oberschicht finden hier Raum.
Mir war das Buch insgesamt zu wuchtig und opulent. Irgendwann fand ich es nur noch anstrengend zu lesen. Es ist auf keinen Fall geeignet, um Seitenweise kurz vor dem Schlafen gehen, im Wartezimmer beim Arzt oder im Zug gelesen zu werden. Alice Elliott Dark hat über die vielen Jahre, in denen sie sich mit ihrem Buch beschäftigt hat, ein Werk erschaffen, das mit viel Raum und Muse gelesen werden muss.