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verswand

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Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2023
Moncomble, Morgane

Count On You / On You Bd.2


sehr gut

Bei diesem Buch handelt es sich um den Companion- Band zu “Bet on you”, dass aufgrund anderer Hauptfiguren unabhängig lesbar ist. Die erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin Daisy ist seit der Kindheit verliebt in den besten Freund ihres Bruders. Und genau der wird ihr Bodyguard.

Daisy ist eine Protagonistin, wie ich sie mir nur wünschen konnte. Sie versucht stark zu sein und stets eine bessere Version von sich selbst zu werden, doch auch sie ist keine Maschine und hegt Selbstzweifel. Ich mochte es, welch tiefe Einblicke Morgane Moncomble hier gewährt hat. Auch Thomas habe ich mit seiner verschlossenen, aber doch verlässlichen Art sogleich in mein Herz geschlossen. Die Dynamik zwischen den beiden – ob im Dialog oder zwischen den Zeilen – funktionierte wunderbar.

Es werden viele wichtige Themen wie die Präsenz in den sozialen Medien und der Umgang damit, das Familienleben und die eigene Persönlichkeit angesprochen. Dabei schafft die Autorin es, dass die Geschichte dennoch nicht überladen wirkt und alles seinen Raum bekommt. Lediglich im letzten Drittel der Geschichte hat die Autorin für meinen Geschmack etwas zu viel gewollt. Es geht Schlag auf Schlag, eine dramatische Szene übertrifft die andere. Dabei kann die Wendung jedoch wenig überraschen, wenn man genau liest und eins und eins zusammenzählt.

Insgesamt bietet die Geschichte alles, was man braucht - eine emotionale Liebesgeschichte, Charakterentwicklungen und etwas Spannung.

Bewertung vom 01.03.2023
Celeste, B.

Vor uns die Dämmerung


ausgezeichnet

Zehn Jahre ist es her, seit Emery ihre Zwillingsschwester an die Krankheit Lupus verloren hat. Emery sucht Zuflucht bei der neuen Familie ihres Vaters, doch ein unbeschwertes Leben bedeutet das für sie nicht – denn auch sie leidet unter Lupus.

Die Geschichte ist emotional fesselnd von der ersten Seite an und lässt nicht mehr los. Das liegt vor allem daran, wie Emery ihr Innerstes nach außen kehrt. Ihre Situation hat sich so real angefühlt. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist seit dem Tod ihrer Schwester ziemlich distanziert, ihr Vater hat eine neue Frau. Wo fühlt sie sich richtig platziert? Sie muss sich in der neuen Schule trotz ihrer Unsicherheiten durchbeißen. Emery ist ein Mensch, der viel mit sich selbst ausmacht, und sie hat ein Kämpferherz.

Neben der liebenswerten Emery hat ihr Stiefbruder Kaiden einen ganz anderen Eindruck auf mich hinterlassen. Er ist sehr impulsiv und gebieterisch, auch zur zerbrechlichen Emery. Aber er kann auch ein Gentleman sein. Dennoch kann ich einige Handlungen nicht für gutheißen, weshalb ich nie gänzlich mit ihm sympathisieren konnte. Für mich blieb zudem unklar, was das zwischen Kaiden und Emery wirklich war.

Die Autorin schafft es, mit der Krankheit, der zerrütteten Familie und einer zarten Liebe, mehrere Themen zu vereinen, ohne dass die Geschichte überladen wirkt. Ihre Sätze treffen direkt ins Herz.

Wen die Impulsivität und fraglichen Handlungen von Kaiden nicht stören, wird sich vollkommen auf die emotionale Achterbahnfahrt einlassen können. 4,5*

Bewertung vom 25.01.2023
Quain, Amanda

Skandal & Vorurteil


gut

Das Stolz- und- Vorurteil- Retelling begann vielversprechend. Die Grundzüge der Vorlage lassen sich erkennen, auch hier stehen Fitz und seine Schwester Georgie im Mittelpunkt. Georgie macht eine schwere Zeit an der Pemberly Academy durch, seit sich ein Vorfall mit ihrer Jugendliebe ereignet hat. Als Leser erfährt man hautnah, warum sie sich von allen verstoßen und abserviert fühlt. Ich konnte ihre Situation nachfühlen, andererseits hat sie sich kindlich Verhalten und sich in fremde Angelegenheiten eingemischt ohne zu versuchen, ihr eigenes Leben zu regeln. Avery, ihren Freund aus der Band, habe ich als wohlwollenden und ambitionierte jungen Mann kennengelernt. Doch das Verhältnis zwischen Georgie und Avery zündete bei mir nicht.

Was mich persönlich gestört hat, ist der dauernde Bezug auf die Serie "Sage Hall". Diese ist Georgies Anker, jedoch interessierte mich vielmehr, was in Georgies Leben vonstattengeht, nicht in der Serie, die sie so verehrt. So flüchtet Georgie sich Großteils vor ihren realen Problemen und bringt sich immer wieder in Situationen, wo man sich als Leser fühlt, als würde man sich ständig im Kreis drehen.
Ich habe die Bindung zu Georgie aus genannten Gründen zunehmend verloren und konnte einfach nicht mitfiebern. Letztlich blieb mir die Darstellung ihres Lebens sowie ihr Kontakt zu Avery zu flach.
Ein guter Anfang ist in der Geschichte gemacht, an den die Autorin im Verlauf aber nicht anknüpfen kann.

Bewertung vom 13.01.2023
Shirahama, Kamome

Das Geheimnis der Hexen / Atelier of Witch Hat Bd.1


sehr gut

Cocos dringendster Wunsch seit ihrer Kindheit ist es, eine Zauberin zu werden. Doch es heißt, dass diese Fähigkeit veranlagt sein muss. Als der Zauberer Quiffrey im Dorf erscheint, schöpft sie neue Hoffnung. Der Zeichenstil von Kamome Shirahama lädt durch die zahlreichen Details zum Träumen ein. Besonders möchte ich hervorheben, wie ausdrucksstark Emotionen in die Gesichter der Figuren gebracht wurden.

Von der ersten Seite konnte ich abschalten und komplett in die Welt voller Magie abtauchen. Dazu trägt auch die tatenfreudige, aufgeweckte Coco bei. Die Geschichte lebt von kleinen Überraschungen, die die doch recht einfache Handlung aufpeppen. Das Ende ist actionreich und lässt einige Fragen offen. Insgesamt ein träumerischer Auftakt mit einer sympathischen, jungen Protagonistin.

Bewertung vom 13.01.2023
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


gut

“Lightlark” ist der erste Teil einer Reihe, indem sechs Völker seit 500 Jahren mit einem Fluch belastet sind und die junge Isla dafür kämpft, diesen auf der Insel Lightlark zu brechen. Leider habe ich über die sechs Völker wenig erfahren, geschweige denn über das Worldbuilding. Jedes Volk hat seine Insel, aber selbst an Lightlark, dem Hauptgeschehensort, konnte ich kaum Charakteristika erschließen. Dadurch fiel es mir ebenfalls schwer, Isla außerhalb ihres Zimmers zu folgen. Mit den zahlreichen Orten hatte die Autorin eine große Idee, von einer komplexen Umsetzung kann aber nicht die Rede sein.

Auch bei Isla konnte ich keine Entwicklung erkennen. Einerseits ist es die tapfere, mutige Frau, andererseits wirkt sie blauäugig und kindlich. Die anderen Figuren hatten gute Ansätze, derer es allerdings auch einer weiteren Ausarbeitung bedurft hätte.

Wer im Fantasygenre heimisch ist, dem wird auch die Handlung zu einfach gestrickt sein. Die Autorin führt beispielsweise Fähigkeiten erst ein, wenn sie diese in der nächsten Szene braucht. Es wirkt undurchdacht, als hätte die Alex Aster einfach drauflos geschrieben. Auch die Wendungen konnten mich wenig überraschen. Immerhin ist auf den über 500 Seiten einiges passiert.

Die Autorin hätte mehr aus der Prämisse der sechs Völker, die unter einem Fluch leiden, machen können. Worldbuilding und Figurenbau waren zu wenig. Die Handlung hat Potenzial, hätte man es etwas anders aufgezogen.

Bewertung vom 13.01.2023
Thiede, Emily

Die Auserwählte / This Vicious Grace Bd.1


sehr gut

Mit der Auserwählten Alessa hat die Insel Saverio eine Finestra, an der das Volk zweifelt. Sie soll das Reich vor einer großen Gefahr beschützen, doch wie, wenn jeder, den sie berührt, stirbt?

Der Einstieg konnte mich durch seine Emotionalität bereits gefangen nehmen. Zwar werden einige Fantasywörter und italienische Begriffe eingeführt, die mir zuvor unbekannt waren, aber das stellte kein Hindernis für den Lesefluss dar.

Alessas Gabe steht die ganze Geschichte über im Mittelpunkt, weshalb die junge Frau sehr mit sich zu kämpfen hat. Der Autorin gelingt es, den auf ihr lastenden Druck an die LeserInnen heranzutragen. Ich mochte Alessas kämpferische, niemals aufgebende Art sehr. Während sie energiegeladen agiert, tritt mit Dante ein besonnener, aufgeschlossener Mann in Erscheinung. Er kommt aus einer anderen Sozialschicht, hat andere Sichtweisen und ist erfrischend in den zahlreichen Dialogen mit Alessa. Die Interaktion der beiden hat mir sehr gefallen, zumal es über Oberflächlichkeit hinausgeht.

Es gibt viele spannende Momente, aber auch einige Stellen, die hätten aufgrund ihrer Länge und Irrelevanz hätten verkürzt werden können. Dadurch hatte ich nicht den stetigen Drang, weiterzulesen. Das Buch wurde so aufgelöst, wie ich mir bereits ganz am Anfang die Frage gestellt habe, ob das nicht so möglich wäre. Für mich also leider wenig überraschend. Die offenen Fragen zum Abschluss machen jedoch neugierig auf das Finale der Dilogie.

Insgesamt ein gelungener Auftakt mit ein paar Längen, aber liebenswerten Figuren.

Bewertung vom 15.11.2022
Dawson, April

Proof of Hope / Proof of Love Bd.1


sehr gut

Diese Geschichte dreht sich um eine Treuetestagentur, weshalb ich überhaupt zu diesem Buch gegriffen habe. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Die Agentur ist und bleibt ein Hauptthema des Buches. April Dawson flechtet Informationen über das genaue Vorgehen und die Aufgabenverteilung der Agentur ein, sodass ich mir genau vorstellen konnte, wie der Alltag dort abläuft.
Die drei Schwestern, die diese Agentur zum Leben erweckt haben, harmonieren fantastisch. Rory ist die taffe und aufgeschlossene, manchmal etwas zu voreilige Protagonistin, aus deren Sicht erzählt wird. Ich finde es toll, wie viel Wert die Autorin daraufgelegt hat, auch die Familie miteinzubinden, jedoch wirkte es stellenweise schon zu perfekt.
Auch die männliche Hauptfigur Elijah hat mir Spaß gemacht. Er ist ein Workaholic mit einem guten Herzen. Gepaart mit Rory hat er für amüsante Dialoge gesorgt. Die Geschichte der beiden wirkt über den gesamten Handlungsverlauf authentisch.
Die erwähnte Harmonie hat sich auch positiv ausgewirkt. Wo New- Adult- Liebhaber ein klassisches Drama erwarten, überrascht die Handlung mit einer anderen Seite. Auf den letzten Seiten passierte noch allerhand, was mir dann jedoch zu schnell ging.
Ich möchte noch anmerken, dass gemäß der heutigen Zeit wurde durchweg gegendert wurde. Das hat ebenfalls einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen.
Insgesamt ist es eine lesenswerte New- Adult- Romance, die durch ihre Grundidee besticht. Da konnte ich über kleinere Schwächen hinwegsehen.

Bewertung vom 23.10.2022
Benkau, Jennifer

Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1


ausgezeichnet

Jennifer Benkau hat sich mit ihrer neuen Dilogie rund um die aus ‘One true Queen’ bekannte Welt Lyaskye erneut in mein Herz geschrieben. Kaya hat mich mit ihrem unverwechselbaren Charakter von der ersten Seite an abgeholt und mir gezeigt, welches Abenteuer ihr bevorsteht. Kaya zeigte sich taff, zielgerichtet und kann auch unter Druck einen kühlen Kopf bewahren. Zwischen ihre Abschnitte werden Vergangenheitsfetzen von Mirulai, der männlichen Hauptfigur eingeworfen. Diese sind wichtig, um zu verstehen, warum das Land und dessen Struktur heute so ist, wie es ist. Der Autorin gelingt es, die verschiedenen Parts geschickt miteinander zu verweben.
Es ist nahezu magisch, wie Jennifer Benkau die Welt erschaffen hat. Kayas Gabe wird mit viel Hingebung geschildert und auch die Dörfer, die Wälder und die lauernden Gefahren wecken Bilder vor die Augen des Lesers. Die Situation spitzt sich zum Ende hin zu, sodass es kaum auszuhalten ist, Teil zwei noch nicht in den Händen zu halten.

Bewertung vom 23.10.2022
Johnson, Maureen

Disney Cruella: Hello, wildes Herz!


weniger gut

Dieses Buch erzählt die Hintergrundgeschichte zu Estella und wie sie zu Cruella wurde. Cruella ist charakterlich eine interessante Persönlichkeit und, obwohl sie regelmäßig stiehlt, kein schlechter Mensch. Sie hält sich mit den Diebstählen über Wasser und sieht einen Ausweg darin, ihren Traum als Modedesignerin zu verwirklichen. Dadurch entstehen auch einige komische Szenen für den Leser, die bloß über die unüblichen Anziehsachen schmunzeln lassen. Während Cruella herausstach und mit beiden Persönlichkeiten vertraut gemacht wurde, blieben die anderen Figuren leider sehr blass. Sie blieben oberflächlich und austauschbar.
Durch die Seiten bin ich durch den lockeren Schreibstil geflogen, der an etwaigen Stellen doch sehr jugendlich war und ich manche Begriffe oder vor allem Namen nicht zuordnen konnte. Da habe ich gemerkt, dass die Zielgruppe doch sehr jung sein muss. Hinzu kommt, dass die Geschichte lange Zeit den Eindruck erweckte, als wäre sie ziellos verfasst. Mit Cruella erlebt man das Leben der High Society, das jedoch mehr dahinplätschert. Insgesamt wenig überzeugend.

Bewertung vom 23.10.2022
Flint, Alexandra

Meet Me in Maple Creek / Maple Creek Bd.1


ausgezeichnet

“Meet me in Maple Creek” ist der erste Teil einer Dilogie, der zu emotionalen Lesestunden einlädt. Alexandra Flint gelingt es, ihre Worte auf Papier lebendig werden zu lassen. Wälder, so dicht und grün, zeichneten sich vor meinen Augen, aber auch die imposante Skyline einer Großstadt. Die Autorin hat mir Orte gezeigt, an die ich gerne selbst einmal reisen möchte.

Mirella, kurz Mira, ist eine liebenswürdige und aufrichtige junge Frau. Sie steht für ihre Wünsche ein und zeigt sich hilfsbereit. Hinzu kommt Lilacs Sicht, die von Miras unbekanntem Bruder. Er ist vom Leben gezeichnet, was sich in seiner kalten Art widerspiegelt. Eine dritte Perspektive, die für mich zugleich die interessanteste war, bringt Joshka ein. Er ist Lilacs bester Freund, dessen Vergangenheit ihn immer wieder einholt und all das zu zerstören droht, was ihm kostbar ist.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den flüssigen Schreibstil leicht, jedoch hielt die malerische Atmosphäre nicht lange an. Es werden Geheimnisse gelüftet, Gefahren lauern. Gleichzeitig entwickelt sich aber die liebevolle, zerbrechliche Beziehung, die Mira zu ihrem Bruder und Josh aufbaut. Kann sie gegen das Leben bestehen? Dieser Teil beantwortet erste Fragen, lässt den Leser aber aufgrund eines Cliffhangers mit einem Durst nach mehr zurück. 4 ½*